Benutzer:Ditschie-wiki/Walter Biolley

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Walter Biolley (* 28. Februar 1866 in Neuenburg; † 25. Juni 1905 in Corcelles-Cormondrèche) war ein Schweizer Politiker.

Leben

Familie

Walter Biolley war der Sohn des Lehrers Auguste-Samuel Biolley († 4. November 1891[1]) und dessen Ehefrau Adèle (geb. Matthey-Pierret); sein Bruder war der spätere Naturforscher und Konservator des 1887[2] gegründeten Nationalmuseums von Costa Rica in San José, Paul Biolley (* 16. Februar 1862 in Neuenburg; † 16. Januar 1908 in Costa Rica)[3].

Er war seit dem 1. September 1894 mit Marianne-Louise (gesch. Brandt-dit-Gruerin)[4] (geb. Blum) verheiratet[5].

Werdegang

Walter Biolley immatrikulierte sich an der Universität Neuenburg zu einem Studium der Rechtswissenschaften, bestand allerdings die Lizentiatsprüfung nicht.

Nach Beendigung des Studiums war er anfangs als Rechtsberater tätig.

Von 1890 bis 1891[6] und von 1894 bis 1901 war er Chefredakteur[7] der 1890 von Arbeiterorganisationen gegründeten Zeitung La Sentinelle. Neben seiner Tätigkeit als Chefredakteur betätigte er sich auch als Anwalt[8][9].

Von 1892 bis 1901 war er Neuenburger Grossrat und in dieser Zeit und darüber hinaus von 1897 bis 1903 Mitglied des Stadtparlaments von La Chaux-de-Fonds; 1896 wurde er durch die Sozialdemokratische Partei als Kandidat für die Nationalratswahl vorgeschlagen, er lehnte die Kandidatur jedoch ab[10]. 1899 scheiterte er mit seiner Kandidatur zum Nationalrat.

Politisches Wirken

Walter Biolley war Sozialist und Führer der neuenburgischen Linken. Er trat für eine Steuerprogression ein und kämpfte mit Erfolg für die Einführung der obligatorischen Krankenversicherung im Kanton Neuenburg. Nach der Jahrhundertwende näherte er sich dem christlichen Sozialismus an.

Er war Antimilitarist, kämpfte gegen den Alkoholismus und publizierte Romane mit sozialen und moralischen Anliegen.

Mitgliedschaften

Walter Biolley war Mitglied und Präsident des Grütlivereins von La Chaux-de-Fonds. Er war Mitglied der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz, allerdings wurde er von 1902 bis 1904 aus der Partei ausgeschlossen.

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Schriften (Auswahl)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. La Sentinelle 5. November 1891 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 15. November 2021.
  2. Historia del Museo « El Museo « Museo Nacional de Costa Rica. In: Museo Nacional de Costa Rica. Abgerufen am 14. November 2021 (es-CR).
  3. Rafael Matos, Elmar Meier: Paul Biolley. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 4. Oktober 2016, abgerufen am 13. November 2021.
  4. L'Impartial 16. Februar 1892 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 14. November 2021.
  5. L'Impartial 4. September 1894 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 14. November 2021.
  6. La Sentinelle 22. Oktober 1891 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 15. November 2021.
  7. L'Express 10. Januar 1890 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 14. November 2021.
  8. L'Impartial 16. November 1895 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 17. November 2021.
  9. La Sentinelle 17. Oktober 1895 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 17. November 2021.
  10. La Sentinelle 20. Oktober 1896 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 18. November 2021.