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Mary Griffith (* 13. Oktober 1934, † 7. Februar 2020 in Walnut Creek, Kalifornien) war eine amerikanische Aktivistin für LGBT-Rechte. Ihr Sohn Bobby starb 1983 durch Selbstmord in Folge ihrer religiösen Intoleranz.[1] Nach diesem Ereignis wurde Griffith zu einer Aktivistin für die Rechte von Anghörigen der LGBT-Community.

Bobby Griffith

Robert 'Bobby' Warren Griffith (1963–1983) war Mary Griffiths Sohn. Bobby starb im Alter von 20 Jahren, als er sich in Portland, Oregon von einer Brücke stürzte. Bobby erkannte in der High School, dass er homosexuell war und schämte sich dafür gegenüber seiner streng religiösen Famile. In sein Tagebuch schrieb er:

“I can't ever let anyone find out that I’m not straight. It would be so humiliating. My friends would hate me. They might even want to beat me up. And my family? I've overheard them. They've said they hate gays, and even God hates gays, too. Gays are bad, and God sends bad boys to hell. It really scares me when they are talking about me.”

„Ich kann nicht zulassen, dass irgendjemand herausfindet, dass ich nicht heterosexuell bin. Es wäre so demütigend. Meine Freunde würden mich hassen. Vielleicht wollen sie mich sogar verprügeln. Und meine Familie? Ich habe sie belauscht. Sie haben gesagt, dass sie Schwule hassen, und sogar Gott hasst Schwule. Schwule sind böse und Gott schickt böse Jungs in die Hölle. Es macht mir wirklich Angst, wenn sie über mich reden.“

Tagebuch von Bobby Griffith[2]

Nach seinem Coming-out schickte Mary ihn zur Beratung in die Walnut Creek Presbyterian Church und verteilte Bibelverse im ganzen Haus, in der Hoffnung, ihn so vom Sündigen abzuhalten.[2] Bobby unternahm einen ersten Selbstmordversuch durch eine Überdosis Aspirin und brach zwei Monate vor seinem Abschluss die Las Lomas High School ab.[2] 1983 zog Bobby zu seinem Freund nach Portland. Nach einer Fahrt zurück nach Walnut Creek, von der Mary Bobby als "aufgegeben" bezeichnete, kehrte er nach Portland zurück und warf sich von einer Überführung. Er starb sofort, als sein Körper von einem LKW erfasst wurde.[3]

Aktivismus

Nach Bobbys Selbstmord überdachte Griffith ihre Ablehnung der Homosexualität und glaubte nun nicht mehr, dass Schwule in die Hölle kommen würden.[4] Griffith engagierte sich bei PFLAG und wurde schließlich Präsidentin eines Chapters in San Francisco.[5] Griffith sprach sich auch für die Gay Freedom Week und für eine stärkere Unterstützung homosexueller Schüler an öffentlichen Schulen aus.[6]

Am 6. Dezember 1995 sagte sie vor dem Kongress der Vereinigten Staaten aus, wo sie die Bundesregierung bat, die LGBT-Bildung an Schulen zu finanzieren.[7]

Im Jahr 2019 schrieb Griffith einen Artikel für The Advocate, in dem sie den Einsatz von Konversionstherapie kritisierte und religiöse Konservative aufforderte, ihre Position zur Homosexualität zu überdenken.[8]

Prayers for Bobby

Griffiths Geschichte wurde in einem Buch von Leroy F. Aarons adaptiert und 1995 bei HarperCollins unter dem Titel Prayers for Bobby: A Mother's Coming to Terms with the Suicide of Her Gay Son veröffentlicht.[9]

Im Jahr 2009 wurde ein Film mit dem Titel Prayers for Bobby produziert. Darin wurde Griffith von Sigourney Weaver gespielt.[10] Als Reaktion auf den Film sagte Griffith, dass "der Film dem, was passiert ist, sehr nahe kommt."[11]

Persönliches

Griffith wurde in eine sehr fromme christliche Familie hineingeboren und wurde nach einem kleinen Zwischenfall mit der Polizei als Teenager zur Fundamentalistin. Später gab sie ihre fundamentalistische Perspektive weitgehend auf. Sie beschrieb ihre religiösen Überzeugungen im Jahr 2009 und sagte: "Es ist demütigend, die Bibel zu lesen und die Märchen zu sehen, an die ich geglaubt habe, wie diese Sache mit dem Mischen von Stoffen."[11] Griffith starb im Jahr 2020 im Alter von 85 Jahren.[5]

References

  1. LGBTQ Rights Crusader Mary Griffith Dies at 85. In: Variety. February 12, 2020. Archiviert vom Original am February 13, 2020. Abgerufen im February 14, 2020.
  2. a b c cj Cabungcal and Tanvi Saran: The Death and Legacy of Bobby Griffith (Englisch) In: mysite . November 10, 2017. Archiviert vom Original am November 2, 2021. Abgerufen im November 2, 2021.
  3. NONFICTION (Amerikanisches Englisch) In: Los Angeles Times . October 15, 1995. Archiviert vom Original am November 2, 2021. Abgerufen im November 2, 2021.
  4. Drew Limsky: ACCEPTING A GAY SON TOO LATE (en-US). In: Washington Post, July 3, 1995. Abgerufen im November 2, 2021. 
  5. a b Mary Griffith, Champion of LGBTQ rights, has passed away. In: PFLAG . February 13, 2020. Archiviert vom Original am November 25, 2020. Abgerufen im November 2, 2021.
  6. Mary Griffith, Who Lost Her Gay Son to Suicide, Has Died (Englisch) In: www.advocate.com . February 13, 2020. Archiviert vom Original am August 6, 2021. Abgerufen im November 2, 2021.
  7. Congress' Lesson on Values: There's No Middle Ground. In: Los Angeles Times. December 7, 1995. Archiviert vom Original am February 14, 2020.
  8. A Prayer for Bobby on Coming Out Day (Englisch) In: www.advocate.com . October 11, 2019. Archiviert vom Original am April 25, 2021. Abgerufen im November 2, 2021.
  9. Jim Halterman: Sigourney Weaver on Why 'Prayers for Bobby' Is the 'Hardest Part I've Ever Played Emotionally' (Amerikanisches Englisch) In: TV Insider . Archiviert vom Original am October 19, 2021. Abgerufen im November 2, 2021.
  10. Chris Azzopardi: 12 Years Later: Sigourney Weaver Reflects on 'Prayers for Bobby' (Amerikanisches Englisch) In: Philadelphia Gay News . July 12, 2021. Archiviert vom Original am August 14, 2021. Abgerufen im November 2, 2021.
  11. a b Mary Griffith: Everyday Hero (Englisch) In: www.advocate.com . January 14, 2009. Archiviert vom Original am June 13, 2017. Abgerufen im November 2, 2021.

Kategorie:LGBT Kategorie:Aktivisten