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Bayerischer Kreis Lindau, Französisch Bayern oder auch Land Lindau waren Bezeichnungen für den heutigen Landkreis Lindau (ohne die Altgemeinde Stiefenhofen) zwischen 1945 und 1956. Während dieser Zeit war das Gebiet von Bayern abgespalten worden und Teil der französischen Besatzungszone. Dadurch erhielt der Kreis mit der staatsrechtlichen Sonderstellung eine gewisse Autonomie. Alleiniges Exikutiv- und Legislativorgan im Kreis während dieser Zeit war der Kreispräsident Anton Zwisler. Aufgrund des Nahrungsmittelüberschuss und der guten Finanzen in der Nachkriegszeit kamen schnell Begriffe wie Zweites Fürstentum Liechtenstein, Deutschlands Fettfleck oder Paradies für den Kreis auf. Am 27. März 1956 endete der Sonderstatus des Kreises mit der Rückkehr an Bayern.

Vorgeschichte

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Villa Wacker

Zum Ende des Zweiten Weltkrieg wurden die bayerischen Kreise Lindau, Kempten und Sonthofen von der französischen Armee Rhin et Danube besetzt, während das restliche Bayern - bis auf die Rheinpfalz - von amerikanischen Truppen besetzt wurde.[1][2] Die Spitze der französischen Militärverwaltung in Deutschland um Jean de Lattre de Tassigny richtete ihren zentralen Sitz in der Villa Wacker in Lindau-Aeschach ein.[3][4] Ab dem 15. Juni 1945 fanden hier und im ganzen Kreis Lindau die Feierlichkeiten der französischen Militärregierung zum Sieg über Nazideutschland statt, unter anderem mit dem Sultan von Marokko, dem Bey von Tunis, Jacob L. Devers und Josefine Baker.[1][5] Die Villa Wacker wurde später zum Sitz des Militärgouverneurs und Standortkommandanten mit einem Munitionsdepot der französischen Besatzungs-Truppen nebenan.[6]

Die amerikanischen Miliärregierung verhandelte mit der französische Militärregierung über die Rückgabe der französisch besetzten bayerischen Kreise. Dabei forderte die französische Militärregierung die weitere Beanspruchung des Kreises Lindau, um eine neutrale Landbrücke zwischen ihren Besatzungsgebieten Württemberg und dem österreichischen Vorarlberg-Tirol zu schaffen. Im August 1945 sicherte der französische Gouverneur für den Kreis Lindau Oberstleutnant Goiset dem bayerischen Ministerpräsidenten Fritz Schäffer zu, dass der Kreis Lindau weiterhin Teil Bayerns bleiben solle. Im September 1945 wurden die Kreise Kempten und Sonthofen in die amerikanische Besatzungszone eingegliedert, der Kreis Lindau blieb französisch besetzt. Da der Kreis innerhalb der fanzsösischen Besatzungszone lag, aber dem amerikanische besetzen Bayern zugeordnet wurde entstand eine Sonderstellung. Weder die spätere bayerische noch die württembergisch-hohenzollerische Landesregierungen waren weisungsbefugt für den Kreis Lindau..[7] Lindau erhielt einen eigenen Militärgouverneur. Zuerst Oberst Goiset, der später durch, den bis zum Ende der Besetzungszeit eingesetzten, Oberst de Font-Reaulx erstetzt wurde.[8] Französische Besatzersoldaten wurden während der Besatzungszeit durch marokkanische und teils serbische Soldaten ersetzt.[1]

Politik

Bei einer Konferenz der amerikanischen und französischen Militärregierungen wurde über die weitere Zukunft des Kreises Lindau beraten. Sie beschlossen, dass der Kreis staatsrechtlich und verwaltungsrechtlich den etablierten Bundesländern gleichgestellt werden soll.[7] Während der Sonderrechtsstellung wurde immer wieder dem bayerischen Ministerpräsidenten von der französischen Militärregierung die Zugehörigkeit des Kreises zu Bayern bestätigt. Um diese Zugehörigkeit zu unterstreichen lautete offizielle Bezeichnung für den Kreis ab dem 6. November 1945 Bayerischer Kreis Lindau.[4]

Kreispräsidium

Auch beschlossen sie die Ernennung eines Kreispräsidenten für den Kreis Lindau. Dieser solle die als oberste Instanz mit alleiniger Vollmacht für den Kreis eingesetzt werden. Der Kreispräsident wird nicht gewählt, sondern von den Besatzungsmächten bestimmt. Des Weiteren sollen die Länderregierungen von Bayern und Württemberg-Hohenzollern über die Tätigkeiten des Kreispräsidenten informiert werden, jedoch haben sie keinen Einfluss auf sein politischen Tätigkeiten. Gesetze durften nur vom Kreispräsidenten verabschiedet werden und waren gültig sobald sie im Lindauer Amtsblatt erschienen. Somit war der Kreispräsident alleiniger Gesetzgeber für den Kreis.[7] Ihm wurden alle bisherigen Kreis- und Reichsbehörden im Kreis unterstellt.[9] Als Favoriten für das Amt des Kreispräsidenten galten zunächst der bayerische Landwirtschaftsminsiter Anton Fehr und der frühere Reichsernährungsminister Otto Geßler.[5] Im Oktober 1945 beantragten Vertreter der Lindauer Arbeiterschaft, des Antifaschistischen Blocks und der Kreisbevölkerung beim Kreisgouverneur eine geeignete Persönlichkeit für die Zivilverwaltung in Lindau einzusetzen und schlugen Oskar Groll vor.[10][5]Auch der bayerische Ministerpräsdident Wilhelm Hoeger sprach eine Empfehlung für Groll aus.[11] Oskar Groll war bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten Leiter des Vermessungsamtes in Lindau, Mitglied der SPD, bayerischer Landtagsabgeordneter Lindaus und Mitglied im Stadt- und Kreisrat.

Erster Kreispräsident Oskar Groll

Am 5. November 1945 wurde Oskar Groll von der französischen Militärregierung per Dienstanweisung mit dem Aufbau der Verwaltung im Kreis Lindau und die Schaffung des Amt des Kreispräsidenten beauftragt.[12] Er erhielt dazu eine eigene Dienststelle mit eigenem Etat. Durch sein Gesuch wurde am 2. Januar 1946 die SPD in Lindau von der französischen Besatzungsmacht wieder zugelassen. Er sah einen Kreistag vor und ernannte ein Beratergremium, mit folgenden Ressorts: Verwaltung, Politische Säuberung & Solzailpolitik, Kultus, Justiz, Finanzen und Wirtschaft.[13] Das Gremium orientierte sich an der Ressortverteilung der Bayerischen Staatsregierung, die Kompetenzen der Ressorts an derer von Württemberg-Hohenzollern. Diese Pläne wurden von der Militärregierung nicht genehmigt. Am 18. Januar 1946 wurde Oskar Groll zum Landrat ernannt und übernahm provisorisch das Amt des Kreispräsidenten. Am 17. Juni 1946 wurde Groll vom Oberdeligierten der Militärregierung Württemberg Guillaume Wider offiziell zum Kreispräsidenten ernannt und das Beratergremium angenommen.[14][15] Zwei Tage später am 19. Juni 1946 starb Oskar Groll nach kurzer schwerer Krankheit. Das Amt des Kreispräsidenten blieb anschließend mehrere Monate unbesetzt.

Zweiter Kreispräsident Anton Zwisler

Als Nachfolger von Kreispräsident Oskar Groll wurde nach dessen Tod der Ingenieur und Unternehmer Anton Zwisler von Mitgiedern des Gremiums, Parteien und den Militärregierungen vorgeschlagen. Zwisler war Mitglied der konservativen CDP und bereits im Gremium von Oskar Groll für Wirtschaftangelegenheiten zuständig. Er lehnte den Vorschlag Kreispräsident zu werden ab, da er mit dem Aufbau der Industrie- und Handelskammer Lindau beschäfigt sei.[16][17] Nachdem das Amt mehrere Monate unbesetzt war drohte die französische Militärregierung mit dem Anschluss Lindaus an Südwürttemberg-Hohenzollern, falls das Amt nicht bald besetzt werden würde. Daraufhin stimmte Anton Zwisler zu das Amt anzunehmen. Er wurde am 13. Dezember 1946 zum Kreispräsidenten ohne feste Amtsperiode ernannt.[18] Zu seinem Stellvertreter wurde Regierungsdirektor Carl Zumstein ernannt.[19]

Am 17. Dezember 1946 schrieb dazu Marie-Pierre König „Was den Kreis Lindau anbelangt, so werden die den deutschen Behörden eingeräumten vorschriftmäßigen Vollmachten seitens des Kreispräsidenten ausgeübt, der für den Bayerischen Kreis Lindau die gleichen Befugnisse wie das Staatssekretariat von Württemberg hat.“ Damit bekam der Kreis die gleichen Befugnisse wie ein Bundesland, dessen Geschäfte alleinig vom Kreispräsidenten übernommen wurden.[4][20] Zwisler blieb bis zu Rückgliederung einziger Landesgesetzgeber und höchster Verwaltungsbeamter.[5] Er unterstand jediglich der Militärregierung, die meist keinen Einfluss auf die Geschäfte des Kreispräsidenten nahm. Fortan wurde der Bayerische Kreis Lindau in Bundesgesetzen ausdrücklich erwähnt.[21] Beispielsweise: „[…] über die Erstreckung von Recht der Verwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes auf dem Gebiet der Statistik auf die Länder Baden, Rheinland-Pfalz, Württemberg-Hohenzollern und dem bayerischen Kreis Lindau“.

Bei der Gesetzgebung im Kreis orientierte sich Zwisler an Bayern und Württemberg-Hohenzollern und übernahm, je nach Vorteil für den Kreis, die jeweiligen Gesetze. Diese wurden gültig, sobald sie im Amtlichen Anzeiger veröffentlicht wurden.[22] Während seiner Amtszeit erlies Anton Zwisler 454 Rechtsanordnungen.[23]

„Wir veschpern, wo es uns am besten schmeckt - mal hier, mal da“

Anton Zwisler: Vielzitierter Spruch Zwislers zur Gesetzgebung im Kreis[24]

Anton Zwisler hegte ein freundschaftliches Verhältnis zu Lattre de Tassigny, woraus auch Verbindungen zur französischen Militärregierung hervorgingen. Vom Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg Gebhard Müller erhielt Zwisler immer wieder Unterstützung, bei schwierigen Themen (z. B. Verwaltungsaufbau) oder falls es zu Problemen mit der Militärregierung kam.[25][26] Zu seinen wichtigsten Beratern während seiner Amtszeit zählten Regierungsdirektor Carl Zumstein und Lindaus Oberbürgermeister Walter Frisch.

Anton Zwisler war Mitglied der CDP, später dann Mitglied der bis 1953 im Kreis verbotenen CSU.[27] Er wurde oft in seiner Amtszeit aus der CDP kritisierte, dass er zu wenig Posten mit Mitgliedern der eigenen Partei besetze.[28] In der Bevölkerung erlangte Anton Zwisler schnell mit seiner offenen und humorvollen Art Popularität. Wegen seiner hohen Machtbefugnisse erhielt er Spitznamen wie Anton der Sanftmütige oder König Anton I. von Lindavien.[29]

Landtagswahlen, Vertreter in den Landtagen

Ab dem 17. September 1946 entsandte der Bayerische Kreis Lindau die drei Abgeordneten Josef Göser, Wilhelm Göttler und Josef Schmid zur Landesversammlung von Württemberg-Hohenzollern.

Am 18. Mai 1947 durfte der Kreis zur Wahl des Landtags von Württemberg-Hohenzollern teilnehmen und dorthin zwei Abgeordnete senden. Dies löste in der Bevölkerung Verunsicherung aus, da sie einen Anschluss an Württemberg-Hohenzollern befürchteten. Die bayerische Staatsregierung und die französiche Militärregierung versicherten die Selbstständigkeit des Kreises. Als Vertreter des Kreises wurden der Bürgermeister von Elllhofen Josef Schmid und der Bürgermeister von Lindau Wilhelm Göttler - beide CDP - gewählt. Sie waren im Landtag nur bei Angelegenheiten, die den Kreis Lindau direkt betrafen, stimmtberechigt - wie z. B. die Abstimmung über das Grundgesetz. Sie waren bis 19. Dezember 1950 im Landtag vertreten. Mit dem Bestreben der Gründung eines Südweststaats wurde in Lindau die Forderungen nach Vertretern des Keises im Bayerischen Landtag lauter.[7][30][31]

Am 26. November 1950 durfte der Bayerische Kreis Lindau nach langen Verhandlungen von Müller und Ehard unter Zustimmung der amerikanischen Militärregierung an der Wahl zum Bayerischen Landtag teilnehmen und einen Angeordneten entsenden. Gewählt wurde Wilhelm Göttler. Der Kreis galt fortan als eingener Stimmkreis im Wahlkreis Augsburg.[30] Wilhelm Göttler starb am 22. Februar 1953, für diesen Fall waren im Kreis Nachwahlen vorgesehen. Durch eine Gesetzesänderung Zwislers wurde die Nachwahl umgangen und der bayerische Justizminister Otto Weinkamm wurde als Nachrücker auf der Liste zum Vertreter des Bayerischen Kreis Lindaus im Bayerischen Landtag bestimmt. Zwisler führte die Gesetzesänderung erst nach der Zustimmung Weinkamms das Mandat anzunehmen durch, da dessen Weinkamms Nachrücker Zwisler nicht im Beratenden Ausschuss haben wollte.[32]

Beratender Ausschuss

Der Beratende Ausschuss wurde im Februar 1948 dem Kreispräsidenten zur Seite gestellt. Er bestand aus sechs Mitgliedern und befasste sich vor allem mit dem Kreishaushalt, Anleihevorhaben, Personalfragen und Entnazifizierungsverfahren. Er konnte den Kreispräsidenten auf dessen Verlagen beraten.[33] Er bestand aus den württembergischen Landtagsvertretern, sowie gewählten Mitgliedern.[34][35] Nach Kritik durfte ab 1949 je ein Vertreter jeder zugelassenen Partei im Kreis als Zuhörer am Beratenden Ausschuss teilnehmen.[36] 1951 wurde die Anzahl der Mitglieder des Ausschusses auf zwölf erhöht und bestand aus dem Abgeordneten Lindaus im Bayerischen Landtag, dem Landrat, dem Oberbürgermeister Lindaus und neun Mitgliedern im Kreis zugelassener Parteien.[34][33] Im Jahr 1953 wurde der bayerische Justizminister Otto Weinkamm in den Ausschuss berufen.[32]

Sitzungen des Beratenden Ausschusses bestanden aus einem nicht öffentlichen Teil, der vormittags stattfand - gefolgt von einer zweistündigen Mittagspause - und einem öffentlichen Teil nachmittags.[37] Von den Lindauern wurde der Ausschuss Oberhaus genannt.[38]

Wirtschaft & Infrastruktur

Landwirtschaft

Im Land Lindau kam es nach Kriegsende schnell zu einem Überschuss an Lebensmitteln, dadurch dass im oberen Landkreis (Westallgäu) die Milch- und Käsewirtschaft und im unteren Landkreis (Bodenseeregion) der Obstanbau vorhanden waren. Zusätzlich mussten aufgrund des Sonderstatus und durch Verhandlungsgeschick mit den Militärregierungen Lebensmittel nicht an größere Städte abgegeben werden. Die Überschüsse führten oftmals zu vom Kreis organisierten und Kreispräsidenten genehmigten Kompensationsgeschäften, vor allem mit Vorarlberg und der Schweiz, bei denen Lebensmittel gegen Güter wie beispielsweise Kaffee oder Zigaretten, aber auch LKWs oder Kohle getauscht wurden.[9][39] Schnell entwickelte sich der Begriff Deutschlands Fettfleck für den Kreis Lindau.[27]

Industrie

Die vorhanden Industrien im Kreis waren mit die wichtigsten Einnahmequellen für die Kreiskasse. Die bedeutensten Unternehmen dabei waren Nestlé und Donier in Lindau, sowie Kraft-Velveta in Lindenberg, Tabak Brinkmann in Weiler im Allgäu, Milchpulverwerk Schlachters und die Hutindustrie im Westallgäu. Nestle hielt bis zur Rückgliederung des Kreises nach Bayern ihre Deutschlandzentrale in Lindau.[40][41]

In Folge der Unterbringung von Flüchtlingen aus den Ostgebieten des Deutschen Reichs wurde auf einem ehemaligen Exerzierplatzes der Lindauer Stadtteil Zech mit Hilfe von Aufbaukrediten und Arbeitsbeschaffungsdarhlenen gegründet. Nach Vorstellung des Oberbürgermeisters Frisch sollte hier auch ein Industriegebiet entstehen, um die Industriealisierung Lindau voranzutreiben, denn Lindau war bisher hauptsächlich vom Fremdenverkehr abhängig. Absicht war es Flüchtlige aus dem Glasmacher-Ort Gablonz zu werben, um eine Glasindustrie dort anzusiedeln. Jedoch wurden die Flüchtlinge in Kaufbeuren-Neugablonz angesiedelt. Infolgedessen siedelten durch geschaffene Steuererleichterungen des Kreises und der Stadt Unternehmen wie Bahlsen, Telefunken, Metzeler und Kunert in Zech an und brachten zusätzlich wichtige Einnahmen in die Kreis- und Stadtkasse.[42][43] Mit der Lindauer Kreisausstellung fand ab 1946 eine Industiemesse vor allem für Schweizer Besucher in Lindau statt, sie wurde von der Lindauer Industrie- und Handelskammer organisiert.[5]

Schmuggel & Kleiner Grenzverkehr

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Lindauer Kinder auf sogenannte „Fressfahrten“ in die Schweiz geschickt und auch Schiffe mit Lebensmitteln und Spielzeugen aus der Schweiz kamen nach Lindau.[44] Dieses Hilfsprogramm wandelte sich schnell in einen Schmuggel zwischen Lindau, Vorarlberg und der Schweiz, der vom Kreis unterstützt wurde, da dieser am Schmuggel mitverdiente. Vor allem am Schmuggel von Kaffee aus der Schweiz in die Bundesrepublik verdiente der Kreis erheblich mit. Lieferungen wurden vom Zoll immer wieder durchgelassen, damit der Schmuggel nicht endete. Aufgriffe wurden teilweise inszeniert oder das Asserva später vom Kreis selbst weiterverkauft.[45][46] Der Spiegel befasste sich ab Sommer 1950 mit dem Thema. Das Kreispräsidium stritt die Kritik an der Unterstützung des Schmuggels ab.[47] Ein drauffolgender Prozess gegen des Leiter des Lindauer Haupzollamtes endete mit Freispruch, dieser Prozess wurde von einigen Medien als inzeniert aufgefasst. Durch die laschen Kontrollen an den Grenzen gelang auch vielen NS-Verbrechern über den Kreis die Flucht ins Ausland.[48]

Anton Zwisler baute nach Amtsantritt ein freundschaftliches Verhältnis zu hohen Vertretern der französischen Militärregierung, sowie der Vorarlberger Landesregierung und Vertretern der Schweiz auf, so wurde später aus dem Schmuggel zwischen den drei Ländern mit Genehmigung der französischen Militärregierung offiziell einen zollfreier „Warentausch im kleinen Grenzverkehr“.[49]

Spielbank

Durch die Währungsreform in den Westzonen 1948 gerieten Stadt und Kreis in finanzielle Notlage. Da vorallem die Stadt Lindau in eine Finanznot geraten war, schlug Oberbürgermeister Walter Frisch 1950 eine Spielbank vor, um den Haushalt der Stadt aufzubessern. Anton Zwisler genehmigte diese unter dem Vorwand, dass der Gewinn nur in gemeinnützige Zwecke investriert werden dürfe.[50] Zuerst war der Einzug der Spielbank in eine Villa in Bad Schachen am Bodensee vorgesehen, schlußendlich wurde in Schnellbauweise mit Fertigteilen ein Neubau auf der Lindauer Insel vor der Altstadt errichtet und am 22. April 1950 eröffent.[9] Die Spielbank zog in den folgenden fünf Jahren 500.000 Besucher aus dem Umland an, wo oftmals Glückspiel noch verboten war. Schnell entwickelte sich deswegen der Begriff Monte Carlo am Bodensse für Lindau. Mit den Einnahmen der Spielbank wurden der soziale Wohnungsbau gefördert, die Infrastruktur und Sportanlagen verbessert, der Lindenhofpark erworben, das Stadttheater und Kläaranlagen gebaut. Durch eine Sonderregelung durfte die Stadt Lindau nach der Rückkehr zu Bayern bis 1960 alle Einnahmen der Spielbank behalten und musste keine Abgaben an das Land Bayern oder den Bund machen.[51]

Infrastruktur

Da der Kreis als Bundesland zählte, konnten von ihm Bundeskredite aufgenommen werden. Mit diesen Krediten wurde die Infrastuktur im Kreis saniert bzw. ausgebaut. Vor allem wurde in den Bau von öffentlichen Gebäuden, Krankenhäuser, Kläranlagen und Straßen investiert. Zum Beispiel wurde die Queralpenstraße nach Oberstaufen fertiggestellt, das Eisstadion und das Theater in Lindau in der Barfüßerkirche und das Gymnasium Lindenberg neu gebaut.[52] Auf Bitten aus großen Teilen der Bevölkerung wurde auch die Wiederbeschaffung von im Krieg abgenommenen Kirchenglocken früh finanziert.[27]

Kultur

Nobelpreisträgertagung

1949 wurde die Barfüßerkirche zu einem Kongressraum umgebaut worden, um Lindau mit Kongressen und Tagungen touristisch bekannter zu machen. Durch Anregung von Hein und Parade wurde vom Kreispräsident und Stadt die Durchführung einer Medizinnobelpreisträgertagung 1951 zugestimmt. Es folgten 1952 die Tagung der Chemienobelpreisträger und 1953 die Tagung der Physiknobelpreisträger. 1954 deckten sich die Kosten mit der Abgabe der Spielbank nicht mehr und die Veranstaltung drohte auszufallen. Durch das werben von Sponsoren durch Graf Bernadotte konnte die Veranstalung doch stattfinden. Er erhielt dafür die Ehrenbürgerschaft der Stadt Lindau.[53]

Ende des Besatzungsstatus

Noch während der Sonderrechtsstellung des Kreises Lindau entstand zwischen Baden-Württemberg und Bayern ein Streit um die Beanspruchung des Gebiets bei Ende des Besatzungsstatuses. Mitte der 50er Jahre verzichtete der baden-württembergische Ministerpräsident Gebhard Müller auf jegliche Inanspruchnahme des Kreises.[54]

Lex Lindau

Nach Ende des Besatzungsstatus in Deutschland beschloss der Bayerische Landtag am 23. Juli 1955 das Gesetz Lex Lindau, das die Wiedereingliederung des Bayerischen Kreis Lindau an Bayern regelte. Es sah unter anderem die Schaffung einer kreisfreien Stadt und eines Landkreises im Regierungsbezirk Schwaben vor, die Integration von Behörden, die Inegration der Amtsgerichte Lindau und Weiler in das Landgericht Kempten und das Auserkrafttreten von nicht bayerischen Gesetzen. Es war eine Abwicklungsfrist bis zum 31. März 1956 vorgesehen.[55][56] Am 23. August 1955 erlies der Kreispräsident die Rechtsanordnung von Lex Lindau mit Veröffentlichung im Lindauer Amtsblatt. Damit wurde die Sonderstellung des Bayerischen Kreis Lindau und die Rechtssetzungsbefunis des Kreispräsidenten beendet. Lex Lindau trat am 1. September 1955 in Kraft.[23]

Einige Bürger forderten die Eigenständigkeit des Kreises beizubehalten. Sie forderten vom Kreispräsidenten das Gesetz nicht anzunehmen und einen Bürgerentscheid über die Annahme des Gesetzes.[50] Alle tätigen Rechtsanwälte im Kreis legten beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof eine Verfassungsbeschwerde gegen die Rückgliederung ein, unter anderem weil die Bevölkerung im Kreis nie über die Bayerische Verfassung abstimmen hatte dürfen. Im Urteil vom 27. März 1957 wurden alle Anträge abgewiesen.[57]

Während der Abwicklungsphase wurde über die Übernahme Bayerns von Lindauer Interessen verhandelt. Es wurde beschlossen, dass die Stadt Lindau die vollen Einnahmen der Spielbank bis ins Jahr 1960 behalten darf (normal mussten 85% an den Staat abgegeben werden), Übernahme Bayerns an der Reinhaltung des Bodensees, Ausbau der Bundesautobahn 96 und Beteiligungen am Pfändertunnel und San Bernadino-Tunnel, sowie finanzielle Zuschüsse zur Nobelpreisträgertagung.[58] Die IHK Lindau wurde auf Bitten Vorarlbergs und der Ostschweiz weitergeführt.[59]

Staatsakt zur Rückkehr zu Bayern

Der Staatsakt zur Rückgliederung an Bayern fand am 27. März 1956 im Rathaussaal statt. Teil nahmen die gesamte bayerische Staatsregierung, zahlreiche Kreisvertreter, Vertreter von Bund und Land, Vertreter aus der Schweiz, Vorarlberg und Frankreich, sowie Vertreter von Kirchen, Kultur und Wirtschaft.[60] Anton Zwisler und Walter Frisch wurde das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik verliehen.[60] Anschließend fand ein Mittagessen im Hafen und eine Schifffahrt auf dem Bodensee statt. Beendet wurde der Tag im Gasthaus Lamm.[58]

Der baden-württembergische Ministerpräsident Gebhard Müller wurde auf Verlangen Wilhelm Hoegers nicht zum Staatsakt eingeladen. Anton Zwisler entschuldigte via Brief bei Müller dafür.[54] Am 11. Juni 1977 wurde Gebhard Müller wegen der „segensreichen Lindauer Rückgliederung“ der Bayerische Verdienstorden verliehen.[54][31]

Sonstiges

  • Ein Doppelmord durch einen marokkanischen Kononialsoldaten bei Pferrenberg am 23. Mai 1945 entfachte im Kreis eine Debatte über die Rechte und das Auftreten der Besatzungssoldaten im Kreis.[61]
  • Mit der sogenannten Westallgäuer Frage ist in der Nachkriegszeit in Vorarlberg über die Rückgliederung des Bayerischen Westallgäus an Vorarlberg diskutiert worden. Das Gebiet war 1805 an Bayern abgetreten worden und damals bekannt als Außer-Vorarlberg.[62]
  • Noch bevor es in Bayern erlaubt war, wurden im Mai 1946 im Kreis öffentliche Gebäude mit den bayerischen Landesfarben beflaggt.[4]
  • Die Idee des Finazsektretärs Halmburger eine eigene Briefmarke für den Kreis herauszugeben, wies Zwisler mit den Worten "Das würde Euch so passen, dass mich alle hinten ablecken" ab.[54]
  • 1948 wurde Lindau von Anton Zwisler zur kreisfreien Stadt
  • Während der Selbstständigkeit wurde nie ein Parlament einberufen, noch ein galt eine eigene Verfassung.
  • Der Beratende Ausschuss traf in Mittagspausen und nach Sitzungen im Gasthaus Lamm. Themen, die während Sitzungen nicht gelöst werden konnten, wurden meist dort gelöst. So forderte beispielsweise das Mitglied des Beratenden Ausschuss Felix Ehrle den Ausbau der Straße zwischen Rehlings und Oberreitnau und überzeugte den Ausschuss mit Brotzeit und Bier für den Ausbau. Bis heute wird deswegen die Straße vom Einheimischen als Weißwurst-Straße bezeichnet.[63][37]
  • Am 1. April 1950 berichtete die Konstanzer Tageszeitung Südkurier, Adenauer und Zwisler hätten sich bei einem Treffen über die Gründung eines „Freistaats Lindau“ besprochen. Die Meldung wurde ich zahlreichen regionalen und überregionalen Zeitungen übernommen und sorgte für Aufsehen. Ein paar Tage später stellte sich die Meldung als Aprilscherz heraus.[4][27]
  • Am 11. Juni 1977 wurde dem damaligen württembergischen Ministerpräsidenten Gebhard Müller wegen der "segensreichen Lindauer Rückgliederung" der Bayerische Verdienstorden verliehen.[54][31]
  • Während der Beastzungszeit gab es verschiedene Autokennzeichen für den Kreis Lindau: X, By und FBy, wobei FBy für „Französisch Bayern” am bekanntesten war. [64][50]
  • Die von Anton Zwisler gegründete IHK Lindau existierte bis ins Jahr 2004 und wurde anschließend in die IHK Schwaben integriert.[50]
  • Ab dem 4. März 1950 durfte durch Anordnung von Kreispräsident Zwisler wieder Starkbier gebraut werden, während in den restlichen Besatzungszonen nur Dünnbier erlaubt war.[65]
  • Ein Anschluss der württembergischen Gemeinde Achbergs an den Bayerischen Kreis Lindau wurde mehrfach diskutriert.[66]
  • Noch heute gehören die Fußball- und Tischtennisvereine im Landkreis Lindau württembergischen Verbänden an.[27]

Literatur

  • Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau 1945-1955. In: Neujahrsblatt 29 des Museumsvereins Lindau, 1985. S. 37-112.
  • Hans-Georg Hansen: Der bayerische Kreis Lindau und sein Präsident 1945 bis 1956: Anton Zwisler * 1888 - † 1977. 2016.
  • Bernhard Grau: Der »Beinahe Freistaat« - La «presque République». In: France - Bayern. 2006.
  • Heiner Stauder: Weiß-blau unter der Trikolore. In: Westallgäuer Heimatblätter. 21. Band, Nr. 20. 2003.
  • Heiner Stauder: Ein zweites Fürstentum Liechtenstein am See – die Sondersituation des Landkreises Lindau 1945–1955/56. 1974.
  • Heinz Erber: Der bayerische Kreis Lindau in der Zeit der Besetzung Deutschlands von 1945 bis 1955. 1958.
  • Peter Metzenthin: Der Kreis Lindau (Bodensee). 1948.
  • Herbert Mader: Der „Kleinst-Staat“ am Bodensee. In: Grünenbacher Chronik. 2000.

Einzelnachweise

  1. a b c Gerd Zimmer: Zusammenbruch und Besetzung im Westallgäu 1945. In: Jahrbuch des Landkreises Lindau 1995. ISBN 978-3-89089-039-5.
  2. Karl Bachmann: Die Hintergründe der Rettung der Stadt Lindau am Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahre 1945. In: Museumsverein Lindau e. V. (Hrsg.): Neujahrsblatt 29 des Museumsvereins Lindau. Lindau 1985.
  3. Karl Bachmann: Die Hintergründe der Rettung der Stadt Lindau am Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahre 1945. In: Museumsverein Lindau e. V. (Hrsg.): Neujahrsblatt. Nr. 29. Lindau 1985.
  4. a b c d e Bernhard Grau: Der »Beinahe Freistaat« - La «presque République». In: France - Bayern. 2006.
  5. a b c d e Heiner Stauder: Ein zweites Fürtstentum Liechtenstein am See. Konstanz 2003.
  6. Hans-Georg Hansen: Der Bayerische Kreis Lindau und sein Präsident. S. 6 f.
  7. a b c d Hans-Georg Hansen: Der bayerische Kreis Lindau und sein Präsident. S. 8.
  8. Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau 19451955. 1985, S. 43.
  9. a b c Heiner Stauder: Weiß-blau unter der Trikolore. In: Westallgäuer Heimatblätter. Band 21, Nr. 20, 2003.
  10. Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsdidiums Lindau. S. 43.
  11. Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreisprösidum. 1985, S. 44.
  12. Carl Zumstein: Geschichte. S. 44.
  13. Zumstein: Geschichte. S. 45.
  14. Werner Dobras: Vom einstigen Kreispräsidium. In: Westallgäuer Heimatblätter. Band 21, Nr. 6, Juni 2001.
  15. Hans-Georg Hansen: Der Bayerische Kreis Lindau und sein Präsident. S. 9 ff.
  16. Hans-Georg Hansen: Der Bayerische Kreis Lindau und sein Präsident. S. 12 f.
  17. Zumstein: Geschichte. S. 46.
  18. Was man könnte, wenn man dürfte - Weiß-blau in Lindau. In: Der Spiegel. 20. November 1948.
  19. Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 46.
  20. Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 48 f.
  21. Hans-Georg Hansen: Der Bayerische Kreis Lindau und sein Präsident. S. 14 ff.
  22. Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 51 ff.
  23. a b Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 71.
  24. Ich weiß, daß alles stinkt. DER SPIEGEL. 11. Juli 1951.
  25. Norbert Jacques: Kehraus in Lindau. In: zeit.de. Die Zeit, 3. Dezember 1953, abgerufen am 6. August 2018.
  26. Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 54 f.
  27. a b c d e Stefan Mayr: Der Fettfleck Deutschlands. Hrsg.: Süddeutsche Zeitung. Nr. 71, 26. März 2016.
  28. Hans-Georg Hansen: Der Bayerische Kreis Lindau und sein Präsident. S. 46 ff.
  29. Lindau verlor Sonderstatus. Schwäbische Zeitung, 1. September 2005, abgerufen am 6. August 2018.
  30. a b Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 55 ff.
  31. a b c Günther Bradler: Der „Landkreisstaat“ Lindau, das Land Baden-Württemberg-Hohenzollern und Oberschwaben nach 1945. In: Jahrbuch des Landkreises Lindau 1994.
  32. a b Hans-Georg Hansen: Der Bayerische Kreis Lindau und sein Präsident. S. 24 ff.
  33. a b Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 60 f.
  34. a b Werner Dobras: Vom einstigen Kreispräsidium. In: Westallgäuer Heimatblätter. Juni 2001.
  35. Hans-Georg Hansen: Der Bayerische Kreis Lindau und sein Präsident. S. 28 ff.
  36. Hans-Georg Hansen: Der Bayerische Kreis Lindau und sein Präsident. S. 31 f.
  37. a b Hans-Georg Hansen: Der Bayerische Kreis Lindau und sein Präsident. S. 37 f.
  38. Hans-Georg Hansen: Der Bayerische Kreis Lindau und sein Präsident. S. 17.
  39. Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 81 ff.
  40. Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 66.
  41. Armin Dorner: Juwel unter bayerischen Gebieten. In: all-in.de. Allgäuer Zeitung, 30. August 2005, abgerufen am 6. August 2018.
  42. Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 85 ff.
  43. Hans-Georg Hansen: Der Bayerische Kreis Lindau und sein Präsident. S. 35 ff.
  44. Hans-Georg Hansen: Der Bayerische Kreis Lindau und sein Präsident. S. 19.
  45. Der Spiegel (Hrsg.): Schmuggel: Ich weiß, daß alles stinkt PDF. 11. Juli 1951, S. 15–18.
  46. Hartmut Grawe: Lindau gehört wieder zu Bayern. In: Podcast. Bayern 1, 31. August 2012, abgerufen am 12. August 2018.
  47. Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 75 f.
  48. Karl Schweizer: Als Nazi-Täter über Lindau die Flucht gelang. In: Der Westallgäuer. 1. Februar 2020. Nr. 28. S. 35.
  49. Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 83 f.
  50. a b c d Als Lindau zurück nach Bayern kam. Schwäbische Zeitung, 1. September 2005, abgerufen am 6. August 2018.
  51. Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 88 ff.
  52. Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 78 f.
  53. Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 91 ff.
  54. a b c d e Dirk Augustin: Als der Landkreis ein Bundesland war. Schwäbische Zeitung, 17. Dezember 2005, abgerufen am 1. August 2018.
  55. Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 99 ff.
  56. Wilhelm Hoegner: Bayerisches Gestz- und Verordnungsblatt. München 29. Juli 1955.
  57. Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 71 ff.
  58. a b Hans-Georg Hansen: Der Bayerische Kreis Lindau und sein Präsident. S. 52 ff.
  59. Andreas Roß: Ohne die Franzosen wäre Lindau um eine Institution ärmer. Hrsg.: Süddeutsche Zeitung. 14. Januar 1999.
  60. a b Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 101 ff.
  61. Thilo Ludewig: Doppelmord in Pferrenberg am 23. Mai 1945. In: Westallgäuer Heimatblätter. Band 21, Nr. 6, Juni 2001.
  62. Ulrich Nachbaur: Westallgäuer Frage. In: Vorarlberger Landesarchiv (Hrsg.): Vorarlberger Territorialfragen 1945 bis 1948. Band 8. UVK, Konstanz 2007, ISBN 978-3-89669-629-8, S. 85 ff.
  63. Carl Zumstein: Die Geschichte des Kreispräsidiums Lindau. S. 78.
  64. Als Lindau zurück nach Bayern kam. Schwäbische Zeitung, 1. September 2005, abgerufen am 6. August 2018.
  65. Heiner Stauder: Weiß-blau unter der Trikolore. In: Westallgäuer Heimatblätter. Band 21, Nr. 20, 2003.
  66. Günther Bradler: Regionale Graswurzel-Demokratie im Allgäu, am Bodensee und in Oberschwaben nach 1945. Zur Ausstellung des Stadtarchivs: Wangen im Allgäu 1945 - Kriegsende und dann? In: Jahrbuch des Landkreises Lindau 1996. 1996.