Benutzer:Dorothee Rempfer/MinaPfyffer-Keller

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Mina Pfyffer-Keller (* 13. November 1874 in Zofingen; † 29. Oktober 1955 in Brugg) war Mitbegründerin und langjährige Zentralpräsidentin der Aargauischen Frauenliga zur Bekämpfung der Tuberkulose.[1]

Leben

Mina Pfyffer-Keller, Tochter des Gottfried Keller und der Elisabetha Keller geb. Geissmann, besuchte in Aarau die Schule. Sie erhielt eine weitere Ausbildung in der französischen Schweiz. 1898 heiratete sie den Arzt Johann Pfyffer. Nach ihrer Heirat arbeitete sie als Mitarbeiterin ihres Mannes in der Praxis und im Bezirksspital Zofingen. Ende des 19. Jahrhunderts war Tuberkulose ein grosses Thema in Europa. Als Mitarbeiterin ihres Mannes kannte Mina Pfyffer die Nöte und Folgen dieser Krankheit gut. Erste Initiativen zur Bekämpfung entwickelten sich am Anfang des 20. Jahrhunderts. Diese warben für die Errichtung so genannter Volkssanatorien und Fürsorgestellen. Mit diesen Fürsorgestellen sollte vor allem die Verbreitung der Krankheit eingegrenzt werden. Die erste Frauenliga zur Bekämpfung der Tuberkulose in der Schweiz wurde 1904 in Solothurn gegründet. Die Aargauischen Frauenliga zur Bekämpfung der Tuberkulose wurde am 22. September 1909 in Aarau gegründet. Mina Pfyffer war eine der Mitbegründerinnen. Mit Aufklärung und Prävention wollten die Frauen die Tuberkulose bekämpfen. Aus diesem Grund wurden 1910 die erste Fürsorgestelle in Baden eröffnet. Es folgten Fürsorgestellen in Aarau, Zofingen und Brugg.

In gemeinnütziger Weise setzte sich Mina Pfyffer-Keller über 30 Jahre lang in der Tuberkulosebekämpfung ein. Von 1919 bis 1947 präsidierte sie als zweite Präsidentin die Frauenliga. Sie folgte auf Betty Fahrländer geb. Johannes, der Ehefrau von Oberst Eugen Fahrländer. Unter ihrer Leitung wurde die Liga ausgebaut und 1922 vom Bund als Hilfsorganisation anerkannt. Als Mitglied der Barmelweidkommission engagierte sie sich zudem für die Gründung der Klinik Barmelweid. 1929 trat das Bundesgesetz betreffend Massnahmen gegen die Tuberkulose in Kraft. Als Präsidentin lag ihr die Umsetzung sehr am Herzen. Nach ihrem Rücktritt übernahm Anna Bossart-Holliger die Präsidentschaft des Vereins.

Ihr Mann war schon 1934 nach kurzer Krankheit verstorben und so zog sie nach ihrem Rücktritt als Zentralpräsidentin zu ihrem verwittweten Bruder nach Brugg. Sie führte den gemeinsamen Haushalt bis zu seinem Tod. Nur acht Tage nach dem Tod ihres Bruders verstarb auch Mina Pfyffer-Keller.[2]

Literatur

  • Martin Handschin. Von der Höhenkur zur Heimtherapie. 100 Jahre Lungenlia Aargau. Aargau 2009. [1]
  • E. Maurer-Widmer, «50 Jahre Aarg. Frauenliga zur Bekämpfung der Tuberkulose, 1909-1959», in Jahresbericht der aargauischen Frauenliga zur Bekämpfung der Tuberkulose Aarau 50, 1959, 57-67.

Weblinks

Einzelnachweise