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Ernst August Gross (* 11. April 1873 Riga) Jurist
Ernst August Gross wurde am 11. April 1873 als Sohn deutsch-baltischer, jüdischer Eltern im lettischen Riga geboren. Im deutschsprachigen klassischen Lyzeum in Riga bestand er 1891 die Reifeprüfung und studierte danach zunächst Jurisprudenz an der damals ebenfalls deutschsprachigen estnischen Universität Dorpat (Tartu). Das Studium in Dorpat vermochte ihn bei seinem zu aktivem Denken drängenden Charakter nicht zu befriedigen und gab ihm keinen Auftrieb. So siedelte er 1896 nach Heidelberg über, wo er im Jahr darauf zum Dr. jur. Promoviert wurde. Hieran schloss sich eine Phase zielbewusster Studien in den Fächern Rechtswissenschaften, Philosophie, Naturwissenschaften, Mathematik und Musikwissenschaft, zunächst noch in Heidelberg, später an den Universitäten Basel, Göttingen und Berlin. Wirtschaftlich vom Vater unterstützt, konnte er sich diesen Studien 11 Jahre lang intensiv widmen. Gross schloss seine Studien im Jahr 1907 mit einer philosophischen Dissertation zum Thema „Die Verbindung von Ästhetik und Metaphysik bei Hegel, Schopenhauer und Kierkegaard” ab. Mit dieser Arbeit wurde er 1908 an der Georg-August Universität in Göttingen zum Dr. Phil. Promoviert. Nach 1908 gibt es keine Hinweise auf seine Tätigkeit, nur hinterlassene Manuskripte und Briefwechsel. Über sein Privatleben ist nichts bekannt, auf sein Ableben verweist einzig seine Begräbnisstätte in Portbou, Spanien, wo er, laut Grabsteininschrift am 28.Februar 1940 beigesetzt wurde.