Benutzer:Dr H Jena/InfectoGnostics

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InfectoGnostics Forschungscampus Jena e.V.
[[Datei:
Das Zentrum für Angewandte Forschung in Jena, ein Forschungsgebäude
Zentrum für Angewandte Forschung in Jena
|295px|InfectoGnostics Forschungscampus Jena e.V.]]
Dr H Jena/InfectoGnostics
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: rechtlich selbständig
Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein
Standort der Einrichtung: Jena, Thüringen
Art der Forschung: Angewandte Forschung, Forschungstransfer
Fächer: Naturwissenschaften, Ingenieurswissenschaften, Medizin
Fachgebiete: Diagnostik, Infektionsbiologie, Optik, Photonik
Grundfinanzierung: durch die Partner, öffentliche und private Projekte (BMBF, Land Thüringen, EU, Industrie)
Leitung: Prof. Dr. Jürgen Popp (Sprecher), Prof. Dr. Michael Bauer, Oliver Lemuth; Berater des Vorstands: Prof. Dr. Bettina Löffler, Prof. Dr. Mathias Pletz, Prof. Dr. Ralf Ehricht; Geschäftsführung: Dr. Jens Hellwage
Mitarbeiter: aus ca. 30 Einrichtungen (Akademie und Industrie)
Anmerkung: Stand November 2021
Homepage: [2]

Der InfectoGnostics Forschungscampus Jena ist eine öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen in der Infektionsdiagnostik. Er vereint führende Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus Thüringen und darüber hinaus, die gemeinsam neue Wege in der Diagnostik von Infektionen erschließen [1]. InfectoGnostics (ein Kunstwort aus aus englisch Infection und Diagnostics) wurde 2013 im Rahmen der einer Förderinitiative des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“ in Jena gegründet[2] und ist eine gemeinnützige Institution zur Forschungsförderung auf dem Gebiet der Infektionsdiagnostik. Im Oktober 2013 wurde ein eingetragener Verein gegründet, der von den Vereinsmitgliedern getragen wird[3]. Zu den Mitgliedern zählen neben öffentlichen Einrichtungen insbesondere Unternehmen der Region. Seit November 2013 hat der Campus seinen Sitz im Zentrum für Angewandte Forschung[4] der Universität Jena. Die Partner arbeiten unter einem Dach zusammen und sind in verschiedenen Disziplinen wie technologischer Grundlagenforschung, angewandter und industrieller Forschung und Entwicklung, sowie klinischer Medizin tätig. Der InfectoGnostics Forschungscampus bringt Wissenschaft, Industrie und Kliniken in Thüringen zusammen, um die medizinische Wertschöpfungskette zu vervollständigen. Dadurch wird eine schnellere Markteinführung von diagnostischen Tests ermöglicht[5].


Forschungsschwerpunkte und Aktivitäten

Forschungsthema des Forschungscampus sind Infektionsforschung und Infektionsdiagnostik, insbesondere schnelles und präzises Point-of-Care-Testing (Vor-Ort-Nachweis) und das Monitoring von Infektionen durch Bakterien (insbesondere auch deren Antibiotikaresistenz), Pilze und Viren als wissenschaftliche und technologische Herausforderung“. Der Forschungscampus adressiert diverse Bedarfsfelder wie den Nachweis von Infektionserregern in Lebensmitteln, die Pathogendiagnostik und verbesserte Verfahren zum Erregernachweis unter ressourcenbegrenzten Bedingungen. Ziel der Partner am Standort Jena ist nicht nur die Anwendung in der klinischen Diagnostik und Infektiologie, sondern auch in außerklinischen Bedarfsfeldern mit hoher gesellschaftlicher und gesundheitsökonomischer Relevanz, wie die Prävention von Seuchen, Veterinärmedizin oder die Lebensmittelsicherheit. Die technologische Basis dafür bilden Felder wie Optik, Biophotonik, Mikrofluidik und Molekularbiologie. Technisch-wissenschaftliches Ziel des Forschungscampus ist der Aufbau eines innovativen Technologieportfolios, das den hocheffizienten und schnellen Vor-Ort-Nachweis von Infektionserregern und die Analyse der Wirtsantwort ermöglicht. Strukturelles Ziel des Forschungscampus ist es, das interdisziplinäre Forschungsgebiet der Infektionsdiagnostik und den Standort Thüringen durch weitere Vernetzung, innovative Konzepte des Wissenschafts- und Wissensmanagements sowie bedarfsgerechte Aus- und Weiterbildung zu stärken. Im Rahmen seiner ersten Entwicklungsphase von 2015-2019 hat der Forschungscampus ein zentrales Verbundprojekt „Pneumonie bei Immunsuppression“ durchgeführt, in dem die Infrastruktur für den Campus aufgebaut wurde. Es wurden darüber hinaus Tests entwickelt, die eine patientennahe Schnelldiagnostik ermöglichen. In der zweiten Entwicklungsphase seit Oktober 2020 werden Diagnostikprojekte mit starkem Anwendungsbezug du4rchgeführt, bei denen zunehmend Themen wie die gemeinsame Nutzung von Technologieplattformen udn die Anwendung von künstlicher Intelligenz Bedeutung finden. Die Unterstützung von Neu- und Ausgründungen als Innovationstreiber ist ein weiterer Schwerpunkt der Forschungscampus-Aktivitäten.

Gründungspartner

Gründungspartner des Forschungscampus sind neben der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dem Universitätsklinikum Jena auch die Ernst-Abbe-Hochschule Jena, sowie das Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT), das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (Leibniz-HKI) und die Firmen für medizinische Diagnostika und Analysetechniken Analytik Jena GmbH und Alere Technologies GmbH (inzwischen Teil des Abbott-Konzerns). Inzwischen hat der eingetragene Verein 15 Mitglieder (Stand Ende 2021)[6].

Weblinks


Einzelnachweise

  1. https://www.infectognostics.de/mission Selbstbeschreibung des Forschungscampus
  2. [1] Förderinitiative Forschungscampus des BMBF
  3. https://www.uni-jena.de/forschung/projekte/bmbf-projekte/infectognostics_+neue+wege+in+der+diagnostik+von+infektionen Forschungscampus InfectoGnostics / Uni Jena
  4. https://architekten-thueringen.de/aft/projekte/p/zentrum_fuer_angewandte_forschun-3117.html Beschreibung des Zentrums für Angewandte Forschung in Jena
  5. https://ec.europa.eu/regional_policy/de/projects/Germany/a-cure-for-the-medical-research-to-market-gap Beschreibung im Rahmen des Wettbewerbs RegioStars 2016 der EU
  6. https://www.infectognostics.de/netzwerk/partneruebersicht Aktuelle Übersicht der Partner im Forschungscampus

Koordinaten: 50° 54′ 33,5″ N, 11° 34′ 2,1″ O