Benutzer:Dryhand58/Testing Area/Ulrich Lipp (Mineraloge)

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Ulrich Lipp (geb. am 17.08.1929, gest. am 19.07.1996) war ein deutscher Mineraloge.

Beruflicher Werdegang

Als 17-jähriger begann er am 1. Oktober 1946 als Fördermann und Hauer bei der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SAG) Wismut. 1948 schloss er einen Lehrgang am ehemaligen Bergtechnikum in Freiberg erfolgreich ab und arbeitete zunächst als Steiger. Nach einem weiteren Lehrgang am Bergtechnikum von 1950 bis 1951 legte er anschließend an der Bergakademie Freiberg extern die Sonderreifeprüfung ab und wurde noch 1951 als Fernstudent in der Fachrichtung Bergbaukunde immatrikuliert. 1952 wechselte er die Fachrichtung und begann ein Direktstudium am Mineralogischen Institut der Bergakademie Freiberg und diplomierte 1957. Nach einer Assistenzzeit wurde Lipp als Sachgebietsbeauftragter für Mineralogie im Objekt 09 (Bergbaubetrieb Aue) der SDAG Wismut eingesetzt. Hier umfasste sein Tätigkeitsbereich unter anderem die Erfassung und Untersuchung von Begleiterzen (Wismut-, Kobalt-, Nickel- und Silbererze, sog. „Bi-Co-Ni-[Ag]-Vererzung“) in der Uranerzlagerstätte Schlema-Alberoda. 1958 wurde er als außerplanmäßiger Aspirant an der Bergakademie Freiberg aufgenommen und begann mit systematischen Untersuchungen des Bi-Co-Ni-[Ag]-Vererzungstyps die bis 1967 andauerten. Anschließend arbeitete er an seiner Dissertation, die sich auf Grund der Geheimhaltungsdoktrien der SDAG Wismut mehrfach verzögerte und unterbrochen wurde. Lipp arbeitete u.a. an der Erfassung und Untersuchung der im Verhieb stehenden Uranerzgänge, ob diese abbauwürdige Begleiterze führen. Darüber hinaus sichtete er Archivunterlagen aus den Anfängen des Uranerz-Bergbaues mit dem Ziel zu prüfen, ob Gänge der Bi-Co-Ni-[Ag]-Vererzung auf Grund fehlender Uranführung (noch) nicht abgebaut waren und ob diese Gänge möglicherweise abbauwürdig gewesen wären. Darüber hinaus nahm Lipp zahlreiche geologische, strukturelle und tektonische Betrachtungen in Bezug auf den Einfluss des Rahmengesteins auf die Bi-Co-Ni-[Ag]-Vererzung des Lagerstättenkörpers vor. Hierbei konzentrierte er sich insbesondere auf den Einfluss des Granitkontaktes, den er akribisch in Interpolationen und Diagrammen dokumentierte.

Veröffentlichungen

Literatur