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Horst (Oreste) Hausotte (* 9. Januar 1923 in Plauen; † 14. August 2017 in Weimar) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben und Wirken

Hausotte wurde 1923 im vogtländischen Plauen geboren. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er von 1937 bis 1941 ein Studium an der Staatlichen Kunstschule für Textilindustrie Plauen. Es folgten Militärdienst und Kriegsgefangenschaft, aus der er 1948 zurückkehrte. In Weimar folgte nun bis 1952 eine Weiterbildung als Maler und Grafiker und der Aufbau einer Grafikwerkstatt (Mein erstes Atelier, Öl auf Leinwand, 1948). 1952 wurde er Mitglied im Verband Bildender Künstler Deutschlands (VBKD) und für die Bezirke Erfurt, Gera und Suhl 1966 Vorsitzender des Verbandes.

1969 wurde Hausotte Vorsitzender der Genossenschaft Bildender Künstler Lucas Cranach in Weimar, der größten unabhängigen Künstlergenossenschaft der DDR. Vierundzwanzig Jahre lang kümmerte er sich in dieser Funktion auch um das ökonomische Wohlergehen seiner Künstlerkollegen. 1979 gründete er die genossenschaftseigene Galerie im Cranach-Haus.[1][2] Für sein Engagement wurde der parteilose Künstler 1981 mit dem Literatur- und Kunstpreis der Stadt Weimar geehrt. An der Weimarer Mal- und Zeichenschule und im Mal- und Zeichenzirkel des Apoldaer Kunstvereins gab er sein Wissen und Können an Kinder und Jugendliche weiter. 1992 wurde er Mitglied im Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler.

Ein zweiter Wohnsitz ab 1998 in der Toskana verlieh seinem künstlerischen Schaffen nochmals neuen Schwung[3]. Nach langer Krankheit starb Hausotte 2017 in Weimar[4]. Seine Grabstätte befindet sich auf dem dortigen Hauptfriedhof.[5]

Werk

Hausottes Vorliebe galt der Landschafts- und Aktmalerei. In den späten 1950er und frühen 1960er Jahren ging er wie viele seiner Weimarer Künstlerkollegen (z. B. Alfred Ahner, Otto Knöpfer, Otto Paetz) aufs Land und in die Produktion. Es entstanden Bilder mit dynamischer Bewegung und farblicher Expressivität wie z. B. Freundliche Schweinerei in Merxleben, Nachtdrusch, Der Schmiedehammer. Reisen nach Bulgarien, Frankreich, Tunesien, Namibia, Spanien oder Italien wie auch die längeren Aufenthalte in der Toskana lieferten ihm immer wieder interessante Motive (Städte, Brücken, Berge, Wüste, Meer), die er in unterschiedlichen Techniken und Abstraktionsgraden umsetzte. Viele seiner Werke befinden sich in Museen, Sammlungen und Archiven, z. B. Klassik Stiftung Weimar, Angermuseum Erfurt, Lindenau-Museum Altenburg, Museum für Deutsche Geschichte Berlin, Stadtarchiv Weimar. Einen Namen machte er sich als Illustrator von Kriminalromanen, Sagen sowie Kinder- und Jugendbüchern.[6]

Seine Werke waren in vielen Einzelausstellungen sowie Ausstellungsbeteiligungen weltweit (z. B. Moskau, Paris, Finnland, Ghana, Indonesien, Japan, Polen) zu sehen.

Bilder (Auswahl)

  • Öl: 1956 Blick aus dem Atelier im Winter, 1960 Sonnenblumen, 1965 Hamburger Brücke, 1977 Weimarer Brücken, 1982 Baku, 1987 Feuervogel, 1992 Schneeschmelze, 1995 Dünen in Namibia, 1997 Vulkanische Strukturen.
  • Lithografie: 1960 Aus Ostseehäfen, 1986 Thüringer Dorfstraße.
  • Zeichnung, Aquarell, Mischtechnik: 1957 Stadt im Regen, 1959 Hafenansicht, 1960 Der Mime, 1965 Wohnmaschine, 1980 Montmartre, 1982 Frauenakt, Männerakt, 1985/86 Raben-Karrikaturen, 1987 Wir geben Bäume für Beton, Bauvariationen, 1997 Gewitterstimmung am See, Ilmbrücke.
  • Radierung: 1982 Landschaft.
  • Collage: 1991 Blaue Wolke, Elementares, Befreiung.

Buchillustrationen (Auswahl)

Ausstellungen

Einzelausstellungen (Auswahl):

  • 1954: Lindenau-Museum, Altenburg
  • 1957: Internationale Kunstausstellung, Moskau
  • 1961: Angermuseum, Erfurt
  • 1962: Schlossmuseum Gotha – Schloss Friedenstein
  • 1969/1992: Galerie Kunst der Zeit, Leipzig
  • 1975: Galerie Maxhütte, Unterwellenborn
  • 1978: Kunstkabinett am Goetheplatz, Weimar (Katalog)
  • 1981: Galerie Genossenschaft Bildender Künstler, Dresden
  • 1983/1989/1993: Galerie im Cranach-Haus, Weimar (Katalog)
  • 1986: Galerie am Boulevard, Rostock
  • 1988: Rathausgalerie, Viernheim und Galerie Staatlicher Kunsthandel, Plauen
  • 1991: Galerie des Kulturzentrums, Bratislava
  • 1992/1996: Galerie der Stadtbibliothek, Bremen
  • 1993: Saale-Galerie, Saalfeld und Galerie des Kunstvereins, Wuppertal-Barmen
  • 1996: Logenhaus, Hamburg
  • 1998: Horst Hausotte, Malerei – Grafik, Galerie im Cranach-Haus, Weimar (Katalog)[6]
  • 2013: Wie ein roter Faden, Schlossmuseum Arnstadt[1]
  • 2017: Horst Hausottes Streifzüge durch das Weimarer Land, Azurit−Seniorenheim, Weimar-Schöndorf[7]

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl):

Ehrungen und Preise

  • 1957 Silbermedaille für Farbgrafik, Internationale Kunstausstellung Moskau
  • 1981 Literatur- und Kunstpreis der Stadt Weimar

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Wie ein roter Faden... In: Kulturbetrieb der Stadt Arnstadt. 2013, abgerufen am 29. August 2020.
  2. Uwe Pohlitz: Nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen. In: Unsere Neue Zeitung (UNZ). UNZ Verlagsgesellschaft mbH, Erfurt, 5. November 2013, abgerufen am 29. August 2020.
  3. Christiane Weber: Einen reichen Schatz an Bildern geschaffen. In: Thüringer Allgemeine, Weimar. Mediengruppe Thüringen Verlag GmbH, Erfurt 18. August 2017.
  4. Traueranzeigen Horst Hausotte. In: Trauer in Thüringen. Mediengruppe Thüringen Verlag GmbH, Erfurt, 26. August 2017, abgerufen am 29. August 2020.
  5. Susanne Seide: Der Enkel von Horst Hausotte setzt dem Künstler ein Denkmal. In: Thüringer Allgemeine, Apolda. Thüringer Mediengruppe Verlag GmbH, Erfurt 14. August 2019.
  6. a b Hausotte, Jacobson, Kratschmer, Kroneck, Menzel: Horst Hausotte, Malerei – Grafik. Ausstellung zum 75. Geburtstag. Weimardruck, Weimar 1998.
  7. Horst Hausottes Streifzüge durch das Weimarer Land. In: Thüringer Allgemeine, Weimar. Thüringer Mediengruppe Verlag GmbH, Erfurt 22. März 2017.