Benutzer:Edelmauswaldgeist/Filialkirche St. Leonhard

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ISBN 978-3-422-03115-9

Die katholische Pfarrkirche St. Leonhard in Nußdorf am Inn ist eine Friedhofskirche am südwestlichen Orstrand.

Geschichte

Die von sechs Altären geschmückte Kirche wurde von Endorf bis Weihenlinden von Pilgern besucht. Im Jahre 1754 nach einem verheerenden Brand errichtete man die heutige Kirche, und stattete sie im Rokokostil aus. Die Skapulierbruderschaft wurde um 1650 gegründet, und hatte im 19. Jahrhunder schon Tausende von Mitgliedern. Am Sonntag nach dem 19. Juli wird traditionell das Skapulierfest begangen, wobei die historische Orgel zum Einsatz kommt. Am 6. November wird der Leonhardiritt durchgeführt, der seit dem 15. Jahrhundert belegt ist. [1]

Äußeres

Der nach gotischem Vorbild erneuerte Turmhelm wurde 1987 renoviert.

Inneres

Romanische östliche Langhausmauern, Turmerdgeschoß bez. 1444, der Chor entstand um 1420, und die Sakristei Mitte 15. Jahrhundert, 1699 deren Obergeschoß. Die Umgestaltung erfolgte innen 1760 durch Andreas Vordermayr. Die Kirche ist ein Saalbau mit fünf Jochen und dreiseitigem Schluß. Reste eines Gemäldezyklus aus der 1.Hälfe des 15.Jahrhunders an der Nordwand. Über Pilastern. Sticautorhkappentonne, Netzrippengewölbe auf Kragsteinen im Turmerdgeschoß. Der Rokokostuck 1760, ebenso wie die Deckengemälde von Josef Höttinger aus Rosenheim, die von Josef Hitzinger 1898 übermalt wurden.

Ausstattung

Der Hochaltar frühklassizistisch von Josef Götsch 1793. Ölbild Hl. Leonhard, darüber die Hl. Dreifaltigkeit, 1793 von Sebastian Rechenauer d. Ä. Als Figuren Hl. Sebastian und Hl. Valentin, mit Gottvater im Auszug. Petrus und Paulus als Tabernakelreliefs. Die Halbfiguren seitlich Hl. Katharina und Hl. Barbara. Die Seitenaltäre 1825. In der Mitte eine bekleidete thronende Muttergottes von 1699 als Bruderschaftsgnadenbild am nördlichen Seitenaltar, daneben Hl. Joachim und Anna. Die Kanzel von 1761 ausgestattet mit Reliefs vom Sämann und Christus, der auf dem Meer wandelt. Um 1650 ehemaliges Chorkruzifix von Melchior Hoffmann. Halbfigur eines Apostels aus Kalkstein 1. Hälfte 13. Jahrhundert im Turmerdgeschoß.

Gemälde

Chor : Hl. Florian, Sebastian, Nikolaus und Wolfgang in der Glorie.

Langhaus : Skapulierübergabe an den Hl. Simon Stock und andere Heilige.

Chorbogen : Maria Verkündigung.

Emporenbrüstung : Maria als Helferin der Kranken und Seeleute, Hl. Leonhard.

Einzelnachweise

  1. Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Ort=Bayern IV: München und Oberbayern. Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 2006, ISBN 978-3-422-03115-9

weblinks

Commons: Edelmauswaldgeist/Filialkirche St. Leonhard – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien