Benutzer:Ehrba/Spielwiese
Top-down-Ansatz nach OTIPM[1]
Beim Top-down-Ansatz steht die Klientin und der Klient im Mittelpunkt. Mittels einer Ist- Aufnahme durch die Therapierenden wird die Klientin oder der Klient gesamthaft erfasst. Besonderen Wert wird auf ihre/seine Wünsche und Bedürfnisse gelegt. Es gilt herauszufinden, wer die Klientin oder der Klient ist und welche Alltagsaufgaben sie/er momentan nicht erledigen kann. Ziel ist es, dass sie/er in ihren/seinen Lebensrollen wieder Zufriedenheit erfährt und auch an der Gesellschaft teilhaben kann.
Vorgehen nach Top-down-Ansatz:
Zuallererst beobachten die Therapierenden den Klienten oder die Klientin beim Ausführen einer Aufgabe, welche ihm/ihr Schwierigkeiten bereitet. Anhand dieser Beobachtung können anfällige Einschränkungen, aber auch Ressourcen in den einzelnen Performanzfertigkeiten festgestellt werden. Erst nach diesem erfolgten Beobachtungsschritt wird nach möglichen Gründen und Ursachen für die verminderte Ausführungsqualität des Klienten oder der Klientin gesucht. Daraus ergeben sich dann in Zusammenarbeit mit dem Klienten oder mit der Klientin Ziele für die weiterführende Therapie und die eigentliche Intervention kann beginnen.
Vorteile des Top-down-Ansatzes im Vergleich zu dem Bottom-up-Ansatz:
Mit dem Verfolgen des Top-down-Ansatzes wird die Gefahr vermieden, dass die Therapierenden zu schnell die Ursache für eine Schwierigkeit interpretieren und den klientenzentrierten Ansatz bei der Therapie aus den Augen verlieren. Bei einem Bottom-up-Ansatz hingegen kann das Risiko bestehen, dass man den Fokus auf die Therapie von personenbezogenen Faktoren, Körperfunktionen oder Umweltfaktoren der Betroffenen legt und dabei nur wenig die individuellen Wünsche, Bedürfnisse und Ziele des Klienten oder der Klientin berücksichtigt.
- ↑ Anne G. Fisher: OTIPM Occupational Therapy Intervention Process Model. Hrsg.: Anne G. Fisher. 1. Auflage. Schulz- Kirchner, Idstein 2014, S. 19 - 21.