Benutzer:Ehrenkapitän/Franz Fink

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Franz Fink (geboren 3. März 1920 in Neudeck Kreis Eger/Sudetenland (Oberschlesien), gestorben am 22. Februar 1975 in Bietigheim-Bissingen) war ein deutscher Maler, Grafiker und Fotograf.

Leben und Schaffen

Franz Fink wurde 1920 als Sohn von Wenzel Fink und seiner Frau Maria im sudetendeutschen Neudeck geboren. Mit seinen Eltern übersiedelte er nach Gemmrigheim in Baden-Württemberg. Er besuchte das Progymnasium in Besigheim. Im Jahr 1936 absolvierte er eine Lehre in einem werbegrafischen Atelier in Heilbronn. In den Jahren 1937 bis 1939 besuchte er die Kunstakademie Stuttgart bei Friedrich Hermann Ernst Schneidler. Nach dem Krieg, in welchem er schwer verwundet wurde, machte sich Franz Fink als freischaffender Werbegrafiker selbstständig - ab 1948 in Besigheim und ab 1955 in Bietigheim. Er war verheiratet mit Gertrud Fink geb. Schrempf.[1]

Einen Namen machte sich Franz Fink als Maler. Themen waren vor allem Ansichten und Impressionen von Landschaften und Städten sowie Stillleben. Als Maltechnik nutzte er anfänglich die Ölmalerei und später die Temperamalerei. Er experimentierte auch mit anderen Techniken, etwa mit Ölkreide.

Paris Novembertag an der Place du Tertre, Tempera auf Karton, 1951

Die Motive seiner Bilder suchte er auf zahlreichen Reisen, aber auch in seiner Heimat. So existieren zahlreiche Werke von der mittelalterlichen Stadt Besigheim, insbesondere aus der Nachkriegszeit. Die pittoreske Stadt zog viele Künstler an und es existieren zahlreiche künstlerische Stadtansichten. In Besigheim gab es eine Künstlerkolonie mit Malern wie Richard Duschek, Fred Stelzig oder Luisa Richter, mit denen Franz Fink in engem Austausch stand.

Seine Reisen führten den Maler u. a. nach Österreich, Frankreich (Paris), Italien, Korsika, ins ehemalige Jugoslawien, Spanien, Madeira und auf die Kanaren. Von diesen Reisen brachte er zahlreiche malerische Impressionen mit.

Ein Großteil des Nachlasses ist in Privatbesitz.

Schwerpunkt seiner Tätigkeiten als Grafiker waren Druckgrafik, Schriftkunst und Typografie, Gestaltung von Plakaten. Er gestaltete Firmenlogos, Signets, Etiketten und Verpackungen, die prägend für diese Zeit waren aber teilweise noch bis heute in Gebrauch sind. Zu seinen Werken gehören auch Plakate für Veranstaltungen oder für Organisationen. Inspirationen gaben ihm nach dem Krieg Vorbilder aus den USA, wo handgestaltete Werbeplakate zu einem eigenen Kunststil erhoben wurden. Franz Fink nahm wiederholt an Plakatwettbewerben teil und gewann dabei auch Preise – etwa beim Plakatwettbewerb Internationale Eisenbahn 1952 in Rom. Ein Exemplar des Plakates Neubürgermesse aus dem Jahr 1947 wird im Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart aufbewahrt.

Zum künstlerischen Schaffen von Franz Fink gehören auch grafische Skulpturen aus Metall sowie eine große Sammlung von Fotografien zu unterschiedlichsten Themen.

Ausstellungen

Die Werke wurden der Öffentlichkeit in verschiedenen Ausstellungen präsentiert, unter anderem bei der Ausstellung Kunst im Landratsamt Ludwigsburg im Jahr 1971. Eine Retrospektive der Werke von Franz Fink zeigte die Gedächtnisausstellung Bilder und Graphik von Franz Fink (1920-1975), die 1977 im Rathaus der Stadt Bietigheim-Bissingen stattfand.[1]

Literatur

  • Nagel, Gert K.: Schwäbisches Künstlerlexikon. Vom Barock bis zur Gegenwart. Kunst u. Antiquitäten, München 1986, ISBN 978-3-921811-36-8, S. 41.

Einzelnachweise

  1. a b Zur Heiterkeit zurückgefunden. In: Bietigheimer Zeitung. Bietigheim-Bissingen 24. Oktober 1977.