Benutzer:El Grafo/Avions Robin
Die Société Avions Pierre Robin, kurz Avions Robin war ein französischer Hersteller von Leichtflugzeugen. Sie firmierte zunächst unter dem Namen Centre Est Aéronautique (CEA) und wurde später in Robin Aircraft umbenannt. Das bekannteste Muster des Herstellers dürfte die DR 400 sein, die sich in Westeuropa insbesondere als Schleppflugzeug einen Namen gemacht hat.
Geschichte
Die Anfänge: Centre Est Aéronautique
In den Jahren 1954–1956 hatte der spätere Firmengründer Pierre Robin zwei Jodel D11 im Amateurbau gefertigt. Ende 1956 beschloss er, einen Dreisitzer zu bauen, um darin seine Frau und seinen Sohn mitnehmen zu können.[1] Er trat an den Jodel-Konstrukteur Jean Délémontez heran, der ihm die Tragflächen der unvollendeten D10 zum Materialpreis überließ. Diese kombinierte er mit dem Rumpf einer D11 und schuf damit die Jodel-Robin.[2] Das Ergebnis überzeugte, und Robin beschloss, die fortan als Jodel DR 100 bezeichnete Maschine in Serie zu produzieren. Dazu gründete er im Oktober 1957 gemeinsam mit Alain Cheftel die Société Centre Est Aéronautique,[3] und baute am Flugplatz Dijon-Darois einen Hangar für die Produktion. Da die eigenen Produktionskapazitäten gering waren, vergab man Lizenzen an die Société Aéronautique Normande (SAN) und verkaufte Baupläne an Amateurbauer. In Zusammenarbeit mit Délémontez wurde die DR 100 fortwährend weiterentwickelt und regelmäßge Erfolge bei öffentlickeitswirksamen Luftrennen förderten die Nachfrag. Ab 1964 wurde sie zur viersitzigen DR 200 weiterentwickelt.
Die Etablierung: Avions Pierre Robin
1969 änderte das Unternehmen seinen Namen in Avions Pierre Robin.[4] In den folgenden Jahren wurde die DR 200 zur DR 300 weiterentwickelt. Als Antwort auf Konkurrenzprodukte wie die Piper Commanche[5] kam mit der HR 100 1971 das erste Ganzmetallflugzeug der Firmengeschichte auf den Markt.[4] Im April 1972 zerstörte ein Brand Teile der Produktionseinrichtungen – trotzdem konnte noch im selben Monat die DR 400 als Nachfolger der DR-300-Familie bekannt gegeben werden.[4]
Ende 1988 zog sich Pierre Robin aus dem Unternehmen zurück,[6] das fortan unter dem Namen Avions Robin firmierte.[7]
Im Januar 1996 übernahm Jean-Paul Pellissier die Führung des Unternehmens.[8]
Literatur
- Xavier Massé: Avions Robin. Du Jodel-Robin de 1957 au DR.500 de 2000 (= Dossiers Aéronautiques). 1. Auflage. Nouvelles Éditions Latines, Paris 2000, ISBN 2-7233-2023-5.
Einzelnachweise
- ↑ Xavier Massé: Avions Robin. S. 21.
- ↑ Xavier Massé: Avions Robin. S. 26.
- ↑ Xavier Massé: Avions Robin. S. 27.
- ↑ a b c R. W. Simpson: Airlife’s General Aviation. A guide to Postwar General Aviation Manufacturers and their aircraft. 2. Auflage. Airlife Publishing, 1995, ISBN 1-85310-577-5, S. 327–335.
- ↑ Xavier Massé: Avions Robin. S. 66.
- ↑ Xavier Massé: Avions Robin. S. 178.
- ↑ Xavier Massé: Avions Robin. S. 258.
- ↑ Robin examines its future options. In: Flight International. Reed Business Publishing, 30. Juni 1996, S. 16 (flightglobal.com [abgerufen am 11. März 2012]).