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Rebekka Knoll: Wikipedia lügt
Wo Sie Recht hat, hat Sie Recht
Sehr geehrte Frau Knoll,
in ihrem Beitrag Wenn Wikipedia lügt: Unsere Autorin findet irritierende Infos über sich selbst im Netz prangern Sie zu Recht an, daß der Artikel über Ihre Person gemäß WP:BLG unbelegte Aussagen enthält. Dem habe ich jetzt abgeholfen[1] und bei der Gelegenheit Quellenangaben aktualisiert und ein wenig heiße Luft aus dem Artikel abgelassen. Sollte mir dabei in der einen oder anderen Richtung etwas entgangen sein, bin ich für konstruktive Kritik gern zu haben.
Verletzung der journalistische Sorgfaltspflicht
Trotz der eingestandenen faktuellen Richtigkeit einiger ihrer Einwände, zeugt es von nachhaltiger Unkenntnis Ihres Themas, was die daraus geschlossenen Folgerungen in Ihrem HNA-online-Artikel angeht:
- Der von ihnen zwei Tage vor Erscheinen ihres Beitrags auf seiner Diskussionsseite als unangemeldete Benutzerin vom IP-Pool ihres Arbeitgebers aus nicht signierend (WP:SIG) angesproche Benutzer[2] hat Ihnen nicht geantwortet, vermutlich, weil er im Moment, und das steht auf seiner Benutzerseite, nicht bzw. nur eingeschränkt aktiv ist[3].
- Wo die ganzen lustigen Dialoge über Estland und Panama mit dem Hauptautor Ihres Artikels herkommen, bleibt mir verborgen; zumindest auf seiner seit 2005 ohne Archiv auskommenden Diskussionsseite ist darüber nichts zu finden.
- Sehr viel angemessener und sinnvoller wäre es gewesen, zumindest zusätzlich eine Anmerkung auf der Diskussionsseite Ihres Personenartikels zu hinterlassen, die von allen beobachtet wird, die je an diesem Artikel mitgeschrieben haben.
- Bonuspunkte hätte es gegeben, wenn Sie sich angemeldet und Ihre Identität verifiziert hätten, um sicherzustellen, daß es sich wirklich um Sie handelt und nicht etwa um einen humorbegabten Kollegen, der sich als Spätfolgen der Sauforgie, die uns bis vor kurzem als Beleg für Ihre Tätigkeit bei der HNA diente[[4]], einen kleinen Scherz erlaubt hätte.
- Wer in einer Online-Zeitung vollmundig, mit ebenso eklatanten, wie weitreichenden Wissenslücken, über das Große Ganze Wikipedia harsch ins Gericht geht, von dem ist es wohl nicht zuviel verlangt, sich ein ganz klein wenig mit der richtigen Vorgehensweise vertraut zu machen. Dann wäre die Kuh natürlich, wie Sie es ja selbst in der kleinlaut formulierten Ergänzung zum Artikel eingestehen, ohne einen willkommenen Vorwand für diesen polemischen Beitrag, zügig vom Eis gewesen…
- Daß sich der verharmlosend gesichtswahrende Nachklapp zu Ihrem HNA-online-Beitrag wohlweislich nicht mit diesem Kommentar, der bis zum 5. November auf der Diskussionsseite Ihres Artikels stand und Ihnen als professioneller Journalistin schwerlich entgangen sein dürfte, auseinandersetzt, ist mindestens bedauerlich.
Hart, aber muss sein: Irrelevanz
Wären da nicht Ihre, offenbar unrezensierten, von der DNB ledglich als Pflichtexemplare vorgehaltenen, bei den Amazon-Verkäufen im Schnitt hinter gut einer Million anderer Werke rangierenden drei belletristischen Beiträge zur deutschen Bücherlandschaft, hätte sich dieser Artikel längst einen Löschantrag eingefangen. Allein unser pragmatischer Ansatz, uns unendlich öde Löschdiskussionen weitestmöglich zu ersparen, hat dazu geführt, daß Sie gemäß der Relevanzkriterien als relevant gelten, auch wenn der ganze restliche Inhalt des Artikels eher ein Musterbeispiel dargestellter Irrelevanz ist. Wir nehmen deshalb zähneknirschend in Kauf, gelegentlich solche Artikel wie den Ihren zu behalten, obwohl eine zeitüberdauernde Bedeutung, der eine enzyklopädische Relevanz begründen könnte, angesichts der durchweg bestenfalls regionalen Berichterstattung, auch mit viel gutem Willen (bisher) nicht zu erkennen ist. Ich finde es traurig, daß wahrhaftig relevante, investigative Journalistinnen mit Charakter, wie etwa die sechs Jahre jüngere Laura Meschede, sich mit ihnen eine Kategorie bei uns teilen müssen.
Fazit
Es wäre schön, wenn Sie aus dieser Erfahrung mitnehmen könnten, daß vor einer streckenweise durchaus berechtigten Kritik an der Institution Wikipedia Recherchen angemessenen Umfangs stehen müssen, um sich nicht vollständig zu disqualifizieren. Wenn man sich anschaut, worüber Sie sonst so schreiben[5], ist das sicherlich ein erheblich größerer Aufwand, aber wenn Sie sich schon nicht dazu entschließen können, den Ball flach zu halten, leider unentbehrlich. Wer sich als Lokaljournalistin an dem anspruchsvollen journalistischen Genre des genüsslichen Verrisses versuchen möchte, tut gut daran, auch über die dafür unentbehrliche Sachkenntnis zu verfügen. Kein Pulitzer für diesen kläglichen Anlauf. Ob die peinliche Viertelstunde beim Chefredakteur bereits stattgefunden hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Dringend notwendig wäre sie wohl.
Mit freundlichen Grüßen an eine trinkfeste, aber offenbar nur begrenzt kritikfähige Nachwuchs-Journalistin grüßt freundlich i. V. des Ministers der Chef vom Dienst der Nacht im Eloquenzministerium (Diskussion) 04:24, 2. Nov. 2018 (CET)
Anlässlich des Umzugs von der Diskussionsseite des Artikels Rebekka Knoll hierher habe ich den Beitrag etwas angepasst und ergänzt. Kommentare zu dieser Glosse sind auf der Diskussionsseite herzlich willkommen. Eloquenzministerium (Diskussion) 14:53, 5. Nov. 2018 (CET)
Die Lösung (frei nach Brecht)
Die Lösung (frei nach Brecht)
Die Arbyterschaft
Hat sich das Vertrauen der WMF verscherzt
Und kann es nur durch verdoppelte Arbyte
Mit komplett untauglichen Werkzeugen zurückerobern.
Wäre es da nicht einfacher,
Die WMF löste diese Gemeinschaft auf und
Wählte sich eine andere?
The solution (inspired by Brecht)
The community
Has failed its duty to trust the WMF
And may only by doubling its efforts
With completely inadequate tools get it back.
Wouldn't it be easier,
If the WMF dismissed this community and
Elected a new one?