Benutzer:Enreso/resonanzraum St. Pauli

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Der resonanzraum ist ein Konzert- und Veranstaltungsraum im ehemaligen Hochbunker auf dem Heiligengeistfeld im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Seit Oktober 2014 dient er dem Kammerorchester Ensemble Resonanz als Proben- und Aufführungsort. Neben der von ihnen veranstalteten Konzertreihe urban string beherbergt der resonanzraum Veranstaltungsformaten der unterschiedlichsten Genres.


Der Raum

Der resonanzraum befindet sich im ehemaligen Flakbunker IV, der während der Zeit des Nationalsozialismus der Flugabwehr diente und bis zu 25.000 Zivilist*innen während der Bombardements auf die Stadt Schutz bot. Heute ist der unter Denkmalschutz stehende Bau Mahnmal und Gedenkstätte und erinnert an die Gräueltaten des Nazi Regimes.[1]

Inzwischen hat sich in den Räumlichkeiten des Bunkers die Hamburger Kreativszene niedergelassen. Somit befindet der resonanzraum sich in direkter Nachbarschaft zu Designagenturen, Schauspiel- und Musikschulen sowie Radiosendern.

Der resonanzraum ist das Ergebnis eines langen Suchprozesses des Ensemble Resonanz nach einem Proben- und Aufführungsort, der Barrieren abbaut und einen direkten Bezug zum Publikum ermöglicht. Zusammen mit dem Architekturbüro pfp architekten haben die Musiker*innen des Ensembles den Raum nach ihren Vorstellungen und akustischen Ansprüchen entworfen. Dabei waren Echtheit, Minimalismus und Reduktion die führenden Prämissen für die Gestaltung des Raumes.[2]

Auszeichnungen

Für seine einzigartiges programmatische Ausrichtung wurde der resonanzraum 2017 mit dem hamburger Clubaward als Musikclub des Jahres mit dem innovativsten Clubkonzept ausgezeichnet.

Carsten Brosda hamburger Senator für Kultur und Medien über die Auszeichnung:

»Dass ausgerechnet der resonanzraum als Musikclub des Jahres ausgezeichnet wurde zeigt, wie vielfältig die Hamburger Clubszene ist und sich in der Musikstadt Hamburg die unterschiedlichen Genres gegenseitig befruchten. Das Ensemble Resonanz schafft es mit dem resonanzraum die Grenzen zwischen den Musikwelten einzureißen und die Tür für ein ganz neues Musikerlebnis zu öffnen. Mit dem Club Award werden auch die Menschen in den Mittelpunkt gerückt, die Künstlerinnen und Künstlern tagein, tagaus eine Bühne geben und mit hohem Engagement Musik erlebbar machen. Die Vielfalt der Preise zeigt, wie spannend und höchst lebendig die Livemusikszene der Musikstadt Hamburg ist.«[3]

Ein Jahr zuvor belegte das Konzept des Architektenbüros pfp architekten für den resonanzraum den 2. Platz des BDA Hamburg Architektur Preis. Die Begründung der Jury war folgende:

»Abgeschirmt vom wilden Leben im "Kiez", lässt sich hier konzentriert und gleichzeitig entspannt den wohlkomponierten Klängen Neuer Musik lauschen, die das Ensemble Resonanz zur Aufführung bringt. Eine feine Komposition aus groben wie feinen, rauen wie glatten Oberflächen, grauen wie markanten Farbtönen setzen der Musik einen adäquaten Rahmen.«[4]

Auswahl der Veranstaltungen im resonanzraum

  • Die Lange Nacht der Zeit
  • ePhil
  • Nacht der Barner 16
  • Non-Piano / Toy Piano Weekend
  • Ohrknacker
  • Operation Ton
  • Reepernahn Festival
  • The Art of Improviation
  • urban string

resonanzraum records

2017 wurde das Label resonanzraum records gegründet. Dieses soll den Flair des resonanzraums auch außerhalb der Bunkermauern erlebbar machen.[5]

Im Gründungsjahr erschien Bachs Weihnachtsoratorium umgeschrieben als urbane Kammermusik, eingespielt vom Ensemble Resonanz als erste Veröffentlichung des Labels.[6]

Zwei Jahre später folgte das Album »Tenebre«. Dieses beinahaltet Kompositionen des Komponisten und The National Gitarristen Bryce Dessner.[7]

Weblinks


  1. Bunker St. Pauli | Grüner Bunker in der Feldstraße Hamburg. Abgerufen am 28. Januar 2020 (deutsch).
  2. der raum (resonanzraum). Abgerufen am 28. Januar 2020.
  3. resonanzraum zum Musikclub des Jahres gewählt. Abgerufen am 6. Februar 2020.
  4. resonanzraum gewinnt BDA Publikumspreis. Abgerufen am 6. Februar 2020.
  5. der raum (resonanzraum). Abgerufen am 4. Februar 2020.
  6. weihnachtsoratorium. 17. März 2019, abgerufen am 4. Februar 2020 (deutsch).
  7. Bryce Dessner – Tenebre. 19. August 2019, abgerufen am 4. Februar 2020 (deutsch).