Benutzer:Entbert/Limanda

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Limanda
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Katamaran
Klasse Blyth 15m
Heimathafen Rostock
Eigner Land Mecklenburg-Vorpommern
Bauwerft Blyth Catamarans, Canvey Island
Schiffsmaße und Besatzung
Maschinenanlage
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 12 Wissenschaftler
Sonstiges
Registrier-
nummern
IMO 123

Die Limanda ist ein 2020 im Vereinigten Königreich gebautes deutsches Forschungsschiff mit Heimathafen Rostock. Der Katamaran wird von Hochschulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern in den Küstenregionen der südlichen Ostsee eingesetzt.

Name

Zur Benennung des Schiffs wurde ein Namenswettbewerb veranstaltet. Die Jury entschied sich dabei für den Namen Limanda, der vom Studenten Vincent Moeller vorgeschlagen wurde. Dieser leitet sich ab vom wissenschaftlichen Namen der Kliesche, Limanda limanda, einem in der Ostsee beheimateten Plattfisch.[1]

Geschichte

Seit 1983 nutzte die Universität Rostock den Forschungskutter Gadus. Dieser wurde zu Forschungs- und Ausbildungszwecken auf den Gebieten Meeresbiologie, Meerestechnik und Fischereiforschung vor der deutschen Ostseeküste eingesetzt. Da sich notwendige Reparaturen als nicht rentabel herausstellten, wurde die Gadus am 19. Juli 2013 außer Dienst gestellt. Zu diesem Zeitpunkt war sie das älteste aktive deutsche Forschungsschiff.[2]

Im Jahr 2018 beschlossen Universität und Land Mecklenburg-Vorpommern auf Empfehlung der DFG den Bau eines neuen Forschungsschiffes als Ersatz für die Gadus. Von den veranschlagten Kosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro übernahm das Land den größten Teil mit 680.000 Euro. Die übrigen Kosten trug die Universität Rostock.[3]

Der Auftrag zum Bau des neuen Schiffs wurde an die Werft Blyth Catamarans im britischen Canvey Island vergeben. Diese ist auf Spezialkatamarane spezialisiert und hatte bereits das Kieler Forschungsschiff Egidora gebaut.

Am XXXX wurde das Schiff in Rostock auf den Namen Limanda getauft.

Das Forschungsschiff ist hauptsächlich für das interdisziplinäre Department Maritime Systeme der Universität Rostock im Einsatz. Daneben nutzen es auch die anderen maritim ausgerichteten Hochschulen des Landes in Greifswald, Stralsund und Wismar als Kooperationspartnerinnen.

Technische Daten und Ausstattung

Wie die Egidora gehört die Limanda zur Klasse Blyth 15m.

Durch ihren geringen Tiefgang kann sie ab Wassertiefen von zwei Metern eingesetzt werden. Damit erlaubt sie die Erforschung des unmittelbaren Strandvorfeldes vor der Ostseeküste.

Der Katamaran bietet Platz für zwölf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Er ist auch bei schwerem Wetter arbeitsfähig. Dies ermöglicht die Erforschung von Unwettern im Rahmen der Klimafolgenforschung. Zusätzlich zu den naturwissenschaftlichen Forschungsmöglichkeiten bietet das Schiff eine Plattform für Technikwissenschaften, mithilfe derer u.a. Fragen des Schiffsbetriebes wie der Test autonomer Navigationssysteme untersucht werden können.

Einzelnachweise

  1. Forschungskatamaran der Universität Rostock wird „Limanda“ heißen. Universität Rostock, 19. August 2020, abgerufen am 21. August 2020.
  2. Forschungsschiff „Gadus“ verlässt den Rostocker Stadthafen. In: Rostock-Heute. 12. Juli 2013, abgerufen am 21. August 2020.
  3. Neues Schiff stärkt maritime Forschung an der Universität Rostock. Universität Rostock, 25. Oktober 2018, abgerufen am 21. August 2020.

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