Benutzer:Eschenmoser/Goblinische Fragmente
Geschichte
Fort
Auf einer Knolle in rund 170 Höhenmetern grenzt nordwestlich ein prähistorisches Hillfort an Yester Castle an. Seine drei konzentrischen Gräben zeichnen sich heute farblich auf Luftaufnahmen in der Landschaft am rechten Ufer des Hopes Waters ab. Die beiden inneren Gräben weisen Weiten von etwa fünf bis zehn Metern auf, während der außenliegende etwa drei bis vier Meter breit ist. Die Wälle zwischen den Gräben sind etwa 15 bis 20 Meter mächtig. Die ovale Gesamtanlage durchmisst etwa 150 Meter in Nors-Süd- und 100 Meter in Ost-West-Richtung. Das Areal innerhalb des inneren Walls nimmt etwa 85 m bis 55 Meter ein. Heute ist die Anlage Teil des Castle Park Golf Course.[1][2]
Vorgängerburgen
Sowohl zur strategischen Befestigung Schottlands als auch zur Festigung seines eigenen Herschafftsanspruchs ermutigte König Wilhelm der Löwe normannische Siedler zur Errichtung von Wehrbauten. In diesem Zuge erhielt Hugh de Gifford (auch Hugo de Gifford; Nachname auch als Giffard) in den 1180er Jahren die Erlaubnis zum Bau einer hölzernen Burg am Standort. Diese war als Castle of Ystrad (von bretonisch Ystrad: „Tal“; Das spätere Yester ist eine Verschleifung) bekannt. Sein Enkel Hugh de Gifford of Yester (auch Hugo de Gifford; Nachname auch als Giffard) ließ die Holzburg 1267 abtragen und ersetzte sie durch einen steinernen Keep. Die Anlage zeichnete die genähert dreieckige Form des Felssporns nach. König Alexander III. besuchte die Burg im Jahre 1278.[3][4]
Der englische König Eduard I. (der Schottenhammer) versuchte 1298 abermals Schottland seinem Reich einzuverleiben. Auf seinem Weg durch Südschottland, der ihn zur Schlacht von Falkirk führen sollte, nahm er verschiedene Burgen ein; darunter Dirleton Castle, Hailes Castle und Yester Castle. Letzteres wurde unter die Obhut des Ritters Adam de Welles aus Lincolnshire gestellt, der im Folgejahr zum ersten Baron Welles erhoben wurde. Robert the Bruce, der seine Macht durch die Revolte gegen die englische Unterdrückung unter Eduard I. ausbauen konnte, wurde 1306 als König Schottlands ausgerufen. 1308 vertrieb er die englischen Besatzer aus Yester Castle und schleifte die Burg, gemäß seiner Politik den Engländern keine intakten Burgen zur Besetzung anzubieten, bis auf die Grundmauern.[3][4]
Yester Castle
Eine französische Adelsfamilie La Haya tauchte bereits 1066 als Kommandant in den Truppen Wilhelm des Eroberers auf. Nach seiner Gefangennahme 1174 musste König Wilhelm der Löwe im Vertrag von Falaise Zugeständnisse an England machen. Bis zum Abschluss der Vetragsumsetzung mussten mit der Rückkehr Wilhelms aus der französischen Gefangenschaft 20 hochrangige schottische Adlige als Geiseln an die englische Krone gestellt werden. Ein William de Haya, der als Diener Wilhelms fungierte, stellte hierzu seinen Sohn zur Verfügung. Als Dank erhielten die de Hayas die Lehen Erroll und Tweeddale geschenkt. Aus Ihnen ging der Clan Hay hervor. Durch Heirat gelangte das nach Schleifung wiederaufgebaute Yester Castle der aussterbenden Giffords in den Besitz der Hays.
Yester Castleb
Yester Castle liegt auf einem Sporn an der Mündung des Hopes Waters in das Gifford Water. Es überblickt einen historischen Passweg über die Lammermuir Hills.[5]
Im Oktober 2021 wurde bekannt, dass Steinmaterial aus dem Mauerwerk der Goblin Ha’ entwendet wurde, was zur Destabilisierung der Konstruktion führte. Aus Sicherheitsgründen wurde Yester Castle in der Folge für Besucher gesperrt.[6]
- ↑ Scheduled Monument – Yester Castle, fort NW of. In: Historic Environment Scotland.
- ↑ Eintrag zu Fort in Canmore, der Datenbank von Historic Environment Scotland (englisch).
- ↑ a b Eintrag zu Yester Castle And Goblin Ha' in Canmore, der Datenbank von Historic Environment Scotland (englisch).
- ↑ a b Eintrag: Yester Castle auf castle-finders.co.uk.
- ↑ Thomas Scott Muir: Cambridge County Geographies: East Lothian, University Press, Cambridge, 1915, S. 91.
- ↑ BBC: Yester Castle closed after ’substantial theft of stone’ in East Lothian, 22. Oktober 2021.
- ↑ Scheduled Monument – Yester Castle & Hobgoblin Ha'. In: Historic Environment Scotland.
- ↑ Eintrag auf The Castles of Scotland.