Benutzer:Ethecon/ethecon

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Die Stiftung

„ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie“ wurde im Januar 2004 gegründet und ist eine gemeinnnützig und mildtätig anerkannte Vollstiftung im Sinne des Stiftungsrechts. Sitz der Stiftung ist Berlin (Stand 2012). ethecon fördert nicht, sondern ist eine operative Stiftung, die ausschließlich eigene Vorhaben und Projekte verfolgt und finanziert. Anliegen der Stiftung ist, „die Allgemeinheit auf materiellem, geistigem und ethischem Gebiet selbstlos zu fördern, indem sie für die Beachtung ethischer, ökologischer, sozialer und menschenrechtlicher Prinzipien bei Organisation und Durchführung ökonomischer Vorhaben und Strukturen sowie für die Stärkung demokratischer und selbstbestimmter Strukturen im Wirtschaftsprozess wirkt (ethisches Wirtschaften).“ ethecon versteht sich als „Stiftung von unten“ und meint damit, dass einzelne große Vermögen ausschlaggebend sind, sondern die Summe vieler kleinerer Zustiftungen (36 StifterInnen mit einem Stiftungsvermögen von knapp 1 Mio. Euro/Stand Frühjahr 2013). Die Stiftung ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen und im Netzwerk Wandelstiften sowie Unterzeichnerin der Transparente Zivilgesellschaft (ITZ).

Geschichte

Ab 1999 gingen Gudrun Rehmann und Axel Köhler-Schnura als GründungsstifterInnen mit Unterstützung von Stiftungsexperten an die Ausarbeitung einer Satzung und erbrachten die ersten beiden Stiftungseinlagen. Parallel dazu wurde die Satzung zur ersten Prüfung bei der Berliner Stiftungsbehörde und den Finanzbehörden eingereicht. Am 16. Januar 2004 wurde „ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie“ vom Senat für Justiz in Berlin beurkundet. Seit 2004 führt die Stiftung jährlich eine Tagung zu Themen aus dem Spannungsfeld „Ethik und Ökonomie“ durch. Seit 2006 verleiht ethecon jährlich zwei internationale Preise: Den Positivpreis „Internationaler ethecon Blue Planet Award“ und den Schmähpreis „Internationaler ethecon Black Planet Award“.


Sitz der Stiftung

Sitz der Stiftung und ihrer Geschäftsstelle ist Berlin. Damit wird gewährleistet, dass die international ausgerichtete Stiftung eng an einem der Zentren der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung der Welt angesiedelt ist.

Stiftungscharta

ethecon sieht den Schlüssel zur Lösung der ökologischen und sozialen Probleme im Spannungsfeld Ethik und Ökonomie. Nur bei Durchsetzung der grundlegenden ethischen Prinzipien der Menschheit im Bereich der Ökonomie wird es möglich werden, Gerechtigkeit, Frieden und Umweltschutz, und damit den Erhalt des Blauen Planeten in seiner Gesamtheit, zu sichern. ethecon ist eine parteipolitisch und konfessionell unabhängige Stiftung. Die Prinzipien der Arbeit der Stiftung ergeben sich aus der allgemeinen Analyse der gesellschaftlichen und ökonomischen Zusammenhänge. Rassistische und faschistische Ideologien haben bei ethecon keinen Platz. Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist für ethecon selbstverständlich. Alt und jung stehen vorbehaltlos zueinander. ethecon sucht die Zusammenarbeit und das Bündnis mit anderen gesellschaftlichen Kräften, die in ähnlicher Weise für Gerechtigkeit, Frieden und Umweltschutz eintreten. Die Abwendung des weltweit drohenden ökologischen und sozialen Zusammenbruchs ist von niemandem im Alleingang zu bewerkstelligen, sondern wird nur im Zusammenwirken großer Mehrheiten der Weltbevölkerung möglich werden. Da es um universal geltende ethische Prinzipien, um weltweite Probleme und Gefahren sowie um globale Kooperation geht, ist ethecon eine zwar nach deutschem Stiftungsrecht organisierte, aber international ausgerichtete Stiftung. Entsprechend setzt sich der Name der Stiftung aus den beiden englischen Begriffen „ethics“ (Ethik) und „economics“ (Ökonomie) zusammen.

Stiftungszweck

ethecon organisiert die Realisierung ihres Zweckes selbst. Dies geschieht mit Projekten, Kampagnen, Fachtagungen und Veröffentlichungen. Von besonderer Bedeutung ist dabei das Internationale ethecon Blue Planet Project mit der jährlichen Verleihung der beiden internationalen ethecon Preise, dem Blue Planet Award und dem Black Planet Award. Damit ist ethecon keine operative Stiftung und vergibt keine Fördermittel. Sowohl hinsichtlich ihres Stiftungsvermögens als auch hinsichtlich der Stiftungsziele ist ethecon eine Stiftung „von unten“ und baut nicht auf einzelne große Vermögen, sondern auf das (aktive) Zusammenwirken möglichst vieler Menschen. So wird ethecon getragen von einer zwar kleinen, aber wachsenden Zahl von derzeit 45 (Zu-)StifterInnen sowie von den Förderbeiträgen und Spenden zahlreicher ZuwenderInnen. Immer entsprechend dem Prinzip: Viele kleine Beträge ergeben eine starke Stiftung. Gegründet mit 80 Tsd. Euro im Jahr 2004 ist das Stiftungsvermögen seither um ca.720 Tsd. Euro gewachsen. Doch ist ethecon mit Zustiftungen in Höhe von 802,3 Tsd. Euro noch immer eine vergleichsweise kleine Stiftung. Für die Finanzierung der Arbeit der Stiftung werden neben den Erträgen aus dem Stiftungsvermögen Förderbeiträge, Zuschüsse und Spenden eingesetzt. Das Stiftungsvermögen selbst bleibt entsprechend der gesetzlichen Vorschriften unangetastet. ethecon folgt, wie in der gesamten Stiftungsarbeit, bei der Anlage des Stiftungsvermögens den Stiftungsprinzipien gegen Ungerechtigkeit und Ausbeutung. Die Mittel der Stiftung werden maximal nach ethisch-ökologischen Prinzipien angelegt.

Mitglieder des Vorstands

Der Vorstand gewährleistet die Arbeit der Stiftung. Ihm gehören derzeit drei Personen an:

  • Axel Köhler-Schnura / Dipl. Kfm. / selbständig
  • Gudrun Rehmann / Journalistin
  • Karen Teuber-Genn / Dipl. Päd./Erwachsenenbildnerin

Mitglieder des Kuratoriums

Das Kuratorium ist das Aufsichtsgremium der Stiftung. Ihm gehören derzeit fünf Personen an:

  • Uwe Friedrich / Dipl.Ing. / Stadtplaner
  • Friedhelm Meyer / Pfarrer i.R.
  • Christiane Schnura / Dipl. Soz. Päd. / Geschäftsführerin
  • Wolfgang Teuber / Starkstromelektriker, Journalist
  • Lydia Will / Studentin

Blue Planet Project

Bereits im Jahr 2005 startete ethecon in Kooperation mit dem bekannten ZERO-Künstler Otto Piene das Internationale ethecon Blue Planet Project. Seit 2010 wird es mit der ebenfalls international angesehenen Fotokünstlerin Katharina Mayer fortgeführt. Mit geeigneten Aktionen und Veranstaltungen soll beispielhaft offengelegt werden, wer für die ökologischen und sozialen Katastrophen Verantwortung trägt, wer unter den Folgen zu leiden hat und wie auf die Entwicklung Einfluss genommen werden kann.

Internationale ethecon Preise

Seit 2006 verleiht ethecon mit wachsendem öffentlichem Interesse jährlich zwei internationale Preise: Den Internationalen ethecon Blue Planet Award und den Internationalen ethecon Black Planet Award. Mit dem Blue Planet Award ehrt die Stiftung Personen, die sich in herausragender und beispielhafter Weise für den Erhalt ethischer Prinzipien einsetzen und so zum Schutz unseres Blauen Planeten beitragen; mit dem Black Planet Award prangert ethecon Personen an, die in schockierender und rücksichtsloser Weise ethische Prinzipien mit Füßen treten und so für den Ruin der Erde Verantwortung tragen.

Preisträger Blue Planet Award

Preisträger Black Planet Award

  • 2006: GroßaktionärInnen und leitende ManagerInnen von Monsanto/USA
  • 2007: Großaktionärin Liliane Bettencourt, Vorstandsvorsitzender Peter Brabeck-Letmathe und die Großaktionäre des Schweizer Lebensmittelkonzerns Nestlé/Schweiz
  • 2008: Erik Prince (Inhaber) sowie Gary Jackson, Cofer Black, Chris Taylor, Robert Richter und Brian Bonfiglio (verantwortliche Manager) des Militär-Konzerns Blackwater/ USA
  • 2009: Besitzerfamilie Wang, Geschäftsführer Lee Chih-tsuen und Großaktionäre des Chemie- und Gentechnik-Konzerns Formosa Petrochemical/Taiwan
  • 2010: Tony Hayward (ehem. CEO), Bob Dudley(CEO), Carl-Henric Svanberg (Chairman) sowie die Großaktionäre des viertgrößtenKonzerns der Welt, des Öl- und Energieriesen BP/Großbritannien
  • 2011: Tsunehisa Katsumata (Chairman), Masataka Shimizu (ehem. Präsident), Toshio Nishizawa (Präsident) sowie die Großaktionäre des Energiekonzerns Tepco/ Japan
  • 2012: Ivan Glasenberg (CEO), Simon Murray (Chairman), Tony Hayward (Verwaltungsrat) sowie die GroßaktionärInnen des weltgrößten Rohstoff-Multis Glencore/ Schweiz
  • 2013: Anshu Jain und Jürgen Fitschen sowie die GroßaktionärInnen des multinationalen Finanz-Konzerns Deutsche Bank/Deuschland

Weblinks

ethecon Webseite