Benutzer:F. Peter Müller/Kunstsammelstelle Frankfurt am Main
Die Kunstsammelstelle war eine kommunale Einrichtung in Frankfurt am Main zur Unterstützung bedürftiger Frankfurter bildender Künstler. Im Vorfeld war 1922 durch den Maler Jacob Nussbaum und den Amtsgerichtsrat Ernst Moritz Levy die „Frankfurter Künstlerhilfe“ gegründet worden. Diese unterstützte als private Initiative Frankfurter Bürger in Not geratene Frankfurter Künstler durch Ankäufe ihrer Werke. 1928 wurde die Künstlerhilfe zu einer städtischen Einrichtung unter der Aufsicht des Kulturamtes. Als erste Amtshandlung schuf sie 1928 auf Grund eines Magistratsbeschlusses die Kunstsammelstelle. Diese befand sich zuerst in der Städelschule, später im Museum für Angewandte Kunst und seit 1953 im Kulturamt. Es bestanden enge Verbindungen zum Städelschen Kunstinstitut.
1937 wurde in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ aus der Kunstsammelstelle nachweislich 91 Arbeiten von Karl von Appen, Georg Jakob Best, Hans Brasch, Gottfried Diehl (1896–1956), Johannes Driesch, Hans Feibusch, Anton Grauel (1897–1971), F. Jerusalem, Hanns Katz (1892–1940), Edmund Kesting, Ernst Krantz, R. Lilienfeld, Hermann Lismann, Karl Mahr, Leopold Mayer (d.i. Léo Maillet), Arthur Meyer (* 1903), Fritz Pollack, Samson Schames, Daniel Seip (1893–1985), Karl Tratt, Curt Wild-Wall und von weiteren Künstlern, von denen in der Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion "Entartete Kunst", Forschungsstelle "Entartete Kunst", FU Berlin, nur die Nachnamen genannt werden. Das sind Bittorf (mutmaßlich Wilhelm Bittorf, 1904–1951), Cahn, Carvé, Franke (mutmaßlich Hanny Franke), Gutmann (mutmaßlich Wilhelm Gutmann; 1877–1955), von Joeden (mutmaßlich Frieda Blanca von Joeden), Kreuschen (mutmaßlich Heinrich Otto Kreuche; 1900–1983), Scheil (mutmaßlich Hans Scheil, 1996–1989) und Weichmüller.
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