Benutzer:Fabio K./3kompartimentmodell

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Die drei Kompartimente Modell

Das drei Kompartiment Modell besteht aus drei einzelnen Teilen. Diese Kompartimente bestehen aus Verteilungsvolumina welche V1, V2 und V3 heißen.

  1. V1 ist das erste Verteilungsvolumen und ist definiert als der Blutkreislauf bzw. die Blutbahn. Dieses Kompartiment wird direkt und am schnellsten nach Applikation erreicht.
  2. V2 ist das zweite Verteilungsvolumen und ist das "schnelle periphere" Gewebe, z.B. Muskelgewebe.[1] Wie der Name schon vermuten lässt, wird dieses Kompartiment etwas langsamer als das erste Verteilungsvolumen erreicht.
  3. V3 ist das dritte Verteilungsvolumen und ist definiert als das "langsame periphere" Gewebe, z.B. Fettgewebe[1] Dieses Kompartiment wird als letztes erreicht.

Die verschiedenen Transfers zwischen den einzelnen Kompartimenten (V1 zu V2 und V1 zu V3) sind bilateral miteinander verbunden. Bei dem drei Kompartiment Modell ist besonders, dass die Elimination in nur einem Verteilungsvolumen bzw. Kompartiment (Vq) stattfindet. Das Prinzip, dass die Elimination nur in dem zentralen Kompartiment (V1) stattfindet und die beiden peripheren Kompartimente keine zueinander führenden Transferkonstanten aufweisen, nennt sich Mammillär.[2]

Sobald alle drei Verteilungsvolumina vollständig aequilibriert sind, geht man von einem "steady state" aus. [2]

Nutzung der "Effect Side" bei der Target-Controlled-Infusion

Da die Wirkung eines Medikaments erst kurze Zeit später zu erkennen ist, geht man mittlerweile von einer "Effect Side" aus. Bei der "Effect Side" handelt es sich nicht um ein weiteres virtuelles Kompartiment, sondern viel mehr um einen Bestandteil des gesamten Modells. Die "Effect Side" stellt somit den Wirkort des Arzneimittels dar. Die genaue Position der "Effect Side", innerhalb der Kompartimente, ist in gegebenen Quellen nicht definiert.[2][3] Die Zeit, bis ein Arzneimittel die maximale Konzentration erreicht hat, wird als time to peak bezeichnet. Die time to peak korreliert mit der Konzentration des Arzneimittel in den drei Kompartimenten.

Man konnte nachweisen, dass die gewünschte Wirkung des Medikament, und somit auch die Konzentration an der "Effect Side", genauer war, wenn die "Effect Side" "angepeilt" wurde[3].

Einzelnachweise

  1. a b
  2. a b c
  3. a b J. Bruhn, H. Röpcke, T. Bouillon: Target-Controlled Infusion (TCI): Die Verabreichung intravenöser Anästhetika mit computergestuerten Spritzenpumpen. In: Die Anästhesiologie & Intensivmedizin. DIOmed-Verkags GmbH, 2002, S. 547-557, abgerufen am 4. September 2021.