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Unterarten und deren Verbreitung

Der britische Naturforscher George Edwards beschrieb den Allfarblori erstmals 1758 in seinem Buch „Gleanings of Natural History“. Er gab ihm den Namen „Rotbrustsittich“ (red-breasted parrakeet). Zuvor hatte er ein ausgestopftes Exemplar erhalten, das aus Ostindien stammend in einem China-Lagerhaus in London aufgetaucht war.[1] 1760 nahm der französische Zoologe Mathurin Jacques Brisson eine Beschreibung des Allfarbloris in seine Ornithologie auf, das auf einem Exemplar von der Insel Ambon in Indonesien beruhte. Er verwendete den französischen Namen „La perruche variée d'Amboine“ (Der vielfältige Sittich aus Ambon) und die lateinische Bezeichnung Psittaca amboinensis varia.[2] Obwohl Brisson lateinische Namen geprägt hat, entsprechen diese nicht dem binomischen System und werden deshalb von der Internationalen Kommission für Zoologische Nomenklatur nicht anerkannt.[3]

Carl Linnaeus beschrieb den Allfarlori 1771 offiziell als Psittacus haematod, wobei er anerkannte, dass beide früheren Autoren über dieselbe Art geschrieben hatten.[4] Er hatte das kleingeschriebene Epitheton, das vollständig haematodus geschrieben sein sollte, abgekürzt, damit er im Druck nicht auf die nächste Zeile überschwappte. Die verkürzte Form wurde über viele Jahre beibehalten.[5]

Für viele Jahre war der Allfarblori mit mindestens 20 Unterarten verbunden und war als „Regenbogenlori“ bekannt.[6] Heute wird dieser Name auf die ostaustralische Population angewandt, die als eigene Art Trichoglossus moluccanus klassifiziert ist.[7]

Die bis heute aktuelle taxonomische Einordnung des Allfarblori hat dazu geführt, dass die Art auf der Roten Liste der gefährdeten Arten zwar als nicht gefährdet eingestuft wird, dass die Population aber eine sinkende Tendenz im Bestand aufweist. Das hat auch mit dem ausgedehnten internationalen Handel zu tun. Von 1981–2005 sind 100'388 wildlebende Individuen im Handel gezählt worden. Allerdings wurde die Zählung vor der taxonomischen Neuordnung durchgeführt.[8]

Für die Liste der nachfolgend aufgeführten Unterarten des Allfarbloris sind folgende taxonomischen Behörden zugezogen worden:

Gemäß den aufgeführten Behörden besteht eine Einigkeit bei sechs Unterarten, die dem Allfarblori zugewiesen werden können:[10]

  1. George Edwards: Gleanings of Natural History. London 1758. S. 45–46. Online
  2. Mathurin Jacques Brisson: Ornithologie, ou Méthode contenant la division des oiseaux en ordres, sections, genres, especes & leurs variétés. Band 4. Paris 1760. S. 364–366. Online
  3. J. A. Allen: Collation of Brisson's genera of birds with those of Linnaeus. In: Bulletin of the American Museum of Natural History. Band 28, Artikel 27. S.  317–335. Online
  4. Carl Linnaeus: Mantissa Plantarum. Stockholm 1771. S. 524. Online
  5. James A. Jobling: The Helm Dictionary of Scientific Bird Names. London 2010. S. 184. Online
  6. Michael P. Braun, Matthias Reinschidt, Thomas Datzmann, David Waugh, Rafael Zamora, Annett Habich, Luis Neves, Helga Gerlach, Thomas Arndt, Claudia Mettke-Hofmann, Hedwig Sauer-Gurth, Michael Wink: Influences of oceanic islands & the Pleistocene on the biogeography & evolution of two groups of Australasian parrots (Aves: Psittaciformes: Eclectus roratus, Trichoglossus haematodus complex). Rapid evolution & implications for taxonomy & conservation. In: European Journal of Ecology. Band 3, Nummer 2. 2017. S 47–66. Online
  7. Frank Gill, David Donsker (Hrsgs.): Parrots cockatoos. World Bird List Version 9.1. International Ornithologists' Union. Online
  8. Trichoglossus haematodus. Abgerufen am 27. Januar 2021.
  9. E. E. Dickinson (Hrsg.): The Howard and Moore Complete Checklist of the Birds of the World. Princeton University Press, Princeton and Oxford, 2003.
  10. Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 26. Januar 2021.
  11. Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 27. Januar 2021.
  12. a b c d e f IOC World Bird List. Abgerufen am 27. Januar 2021.
  13. Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 27. Januar 2021.
  14. Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 27. Januar 2021.
  15. Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 27. Januar 2021.
  16. Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 27. Januar 2021.
  17. Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 27. Januar 2021.