Benutzer:Florian Schraml/Baustelle

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Florian Schraml/Baustelle
Allgemeine Informationen


Tiroler Kirchtagmusig ist eine tiroler Volksmusik-Gruppe, die 1974 in Innsbruck gegründet wurde.

Gründung der Tiroler Kirchtagmusig

Im März 1974 wurde die Musikgruppe in Innsbruck von fünf begeisterte Volksmusikanten gegründet, um eine Tournee nach Moskau, Kiew und Tiflis vorzubereiten. Nachdem diese Tournee für die Gruppe ein großer Erfolg wurde blieb die Gruppe zusammen und machte sich bei Volkstänzen, Musikantentreffen, Hochzeiten, Kongressen und Familienfesten in Österreich, aber auch Bayern einen Namen. Die Formation trat daneben auch immer öfter in zahlreichen Rundfunksendungen, aber auch im Fernsehen auf.

Mitglieder der Gruppe

Gründungsmitglieder

  • Peter Moser (Flügelhorn, Trompete, Klarinette, Zither): stammt aus Alpbach. Er spielt die meisten Saiten- und Blasinstrumente. Als Gründer ist er bis heute Leiter der Gruppe. Er war Leiter der Volksmusikabteilung im Tiroler Landesstudio des ORF in Innsbruck. Die meisten der Gruppe gespielten Stücke schrieb er selbst und wird unter Kollegen oft als Volksmusikprofessor tituliert.
  • Florian Pedarnig (Klarinette, diatonisches Hackbrett): wurde in Osttirol geboren. Er ist Berufsmusiker und Landeskapellmeister des Tiroler Blasmusikverbandes
  • Bernhard Pedarnig (Bassgeige)
  • Peter Reitmeir (Tiroler Harfe): ist Mittelschullehrer und Musikerzieher in Telfs
  • Franz Posch (diatonische Harmonika): er stammt aus Heiligkreuz bei Hall. Er ist Musikerzieher und Gymnasiallehrer. Überregional ist er das bekannteste Mitglied, da er sich durch Moderation und Präsentation der Fernsehsendung "Mei liabste Weis" im ORF einen Namen gemacht hat.

Neue Musikanten

In der Folgezeit erlebt die Gruppe normale, durch das Leben bedingte Veränderungen. Es kam Wolfgang Schafferer (Osttiroler Hackbrett) aus Rinn dazu. Florian Pedarnig musste aus beruflichen Gründen die Gruppe verlassen.

  • Sepp Blaickner (Klarinette, Flügelhorn) vom Angerbergkam neu für ihn hinzu; er ist Elektrotechniker von Beruf und bis heute ein nicht wegzudenkendes Mitglied der Kirchtagmusig. Auch Bernhard Pedarnig verließ die Gruppe. Neu aufgenommen wurde für ihn Georg Nolf (Bassgeige, Basstuba, Flügelhorn) aus Rum; er ist Angestellter bei der Bauernkrankenkasse. Ebenso spielte Josef Presslaber aus Amras einige Zeit die Tuba bei der Kirchtagmusig.

Schließlich verließen auch Franz Posch und Peter Reitmeir die Formation. Die entstandenen großen Lücken schlossen folgende Musikanten:

  • Christian Margreiter (diatonische Harmonika, Hackbrett, Flügelhorn, Kontrabass): Er ist das altersmäßig jüngste Mitglied und noch heute im wahrsten Sinne des Wortes "aktiv" dabei. Er ist ein musikalisches "Allroundgenie". Er stammt aus Radfeld und ist Absolvent der HTL - Möbeldesign in Pöcklarn und heute als Berufsschullehrer beschäftigt
  • Otto Ehrenstrasser (Harfe, Kontrabass, Posaune): Ist Tiroler Volksmusikpfleger und Lehrer am Tiroler Landeskonservatorium in Innsbruck. Er ist noch heute Mitglied der Gruppe.
  • Sepp Margreiter (Posaune): Stammt aus Alpbach und ist von Beruf Skischulleiter. Ist auch noch heute aktives und tragendes Mitglied der Gruppe, bekannt für sein besonders "warmes" Posaunenspiel.
  • Alois Moser (Tuba, Kontragitarre): Ebenfalls aus Alpbach stammend, Waldaufseher von Beruf, daneben auch Kapellmeister.

Besetzungsarten

Die Musikanten der Tiroler Kirchtagmusig beherrschen die verschiedensten Instrumente. Deswegen kann die Gruppe in den unterschiedlichsten musikalischen Besetzungen auftreten: Zunächst als traditionelle Tanzmusik und gemütliche Stubenmusik (Zither, Harfe, Gitarre, Hackbrett, Kontrabass). Ferner lieben es Peter Moser und Christian Margreiter gemeinsam als Flügelhornduo aufzutreten. Ihr weiches, klanglich abgestimmtes und einfühlsames Zusammenspiel ist weit bekannt und geschätzt. Nicht zuletzt wird von der Gruppe auch in besonderer Art und Weise das sogenannte Weisenblasen als Bläsersextett in der Besetzung drei Flügelhörner, zwei Posaunen und Tuba gepflegt. Diese Variabilität der Gruppe macht sie so außergewöhnlich. Der Zuhörer wird bei dieser Musik niemals "klangmüde".

Geschichte

1994: 20jähriges Jubiläum

1994 feierten die Musiker der Tiroler Kirchtagmusig das 20jährige Bestehen der Gruppe. Bei der Jubiläumsfeier, bei welcher auch sämtliche ehemaligen Kirchtagmusikanten anwesend waren, würdigte der durch seine Fernsehsendung Klingendes Österreich bekannte Sepp Forcher die Musiker mit folgenden Worten: 20 Jahre als Wellenbrecher gegen Schund und elektronsiche Verstärkung - das allein verdient ein Kompliment.

Frühjahr 1999: Ungewisse Zukunft

Im Frühjahr 1999 erlitt Sepp Margreiter, Posaunist der Kirchtagmusig, einen schweren Arbeitsunfall, der ihn fortan in den Rollstuhl zwang. Aufgrund dieses tragischen Umstandes war zu dieser Zeit der weitere Fortbestand der Formation ernsthaft in Gefahr. Doch Sepp Margreiter kämpfte sich mit außergewöhnlichem Fleiß zurück ins Leben und zurück zu seiner geliebten Musik. Wer heute das Glück hat, ihn bei seinem weichen Posaunenspiel beobachten und v.a auch hören zu dürfen, wird erfahren, was für ein bewundernswerter Mensch Sepp Margreiter ist. Sein Schicksal und das Bewältigen desselben durch seinen unbändigen Lebenswillen war ein neuer Ansporn für die Musikanten. Auch machte es ihnen deutlich, was für den Fortbestand der Gruppe wesentlich ist: Die Musik und die Gemeinschaft. Die Tiroler Kirchtagmusig will durch ihre Musik Menschen, welche ähnliche Schickalsschläge wie Sepp Margreiter erfahren mussten, neuen Lebensmut schenken.

Herbst 2003: Die Tiroler Kirchtagmusig verliert ein Mitglied

Im Herbst 2003 wurde Alois Moser, der Tubist der Kirchtagmusig Opfer eines schweren Berufsunfalls, der leider tödlich endete. Der Kirchtagmusig wurde ein guter Freund und Musikant entrissen. Erneut mussten die Musikanten eine schwere Zeit durchleben. Wiederum war der Fortbestand der Gruppe für einige Zeit fraglich. Allerdings konnte mit Josef Ehrenstrasser, welcher Tuba und Gitarre spielt und Bruder des Harfenspielers Otto Ehrenstrasser ist, ein Nachfolger für den verstorbenen Alois gefunden werden und somit die Formation aufrechterhalten bleiben.

2004: Das 30jährige Jubiläum

2004 feierte die Kirchtagmusig ihr 30jähriges Bestehen. Die Gruppe erreichte in ihrer Musik durch die tragischen Ereignissse, welche ihr in der Vergangenheit widerfuhr, eine noch verstärktere Tiefe. Das Jubiläum wurde unter dem Motto ihrer Jubiläums - CD, "Halt`s enk zam", gefeiert. Dieser Titel steht wie ein Synonym für die Kirchtagmsuig und die Intention ihrer Musik: Auf der einen Seite wollen die Musikanten ihren Spaß und ihre Freude an der Musik ihren Zuhörern vermitteln. Auf der anderen Seite weiß die Gruppe aber auch, wie wichtig das Zusammenhalten in schwierigen Situationen ist. Kameradschaft und Feundschaft sind wichtige Wegbegleiter der Musik!

Auszeichnungen

Die Tiroler Kirchtagmusig erhielt 1999 den Kulturpreis der Hanns-Seidel-Stiftung in Wildbad Kreuth verliehen.[1]

Diskographie

  • „Tiroler Kirchtagmusig live“, Koch (1990)
  • „Tiroler Kirchtagmusig“, Bogner Records ( 1991) [2]
  • „A Tanzl für di“, Bogner Records (1993)
  • „20 Jahre Tiroler Kirchtagmusig“, MCP - Records (1994)
  • "Spielleut spielts auf zum Tanz", Bogner Records (1997)
  • „Weihnachtliche Weisen mit der Tiroler Kirchtagmusig“, Bogner Records (1998)
  • „25 Jahre Tiroler Kirchtagmusig“, Bogner Records (1999)
  • „Musig, inser Freud“, Bogner Records (2002)
  • „Still O Himmel...Musik zur Weihnachtszeit“, Bogner Records (2003)
  • „30 Jahre Tiroler Kirchtagmusig...halt’s enk zamm“, Bogner Records (2004)

Fußnoten

Weblinks

Kategorie:Innsbruck Kategorie:Kultur (Tirol) Kategorie:Österreichische Band