Benutzer:FordPrefect42/Ambraser Liederbuch

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Die Frankfurter Liederbücher bilden eine Gruppe philologisch bedeutsamer Liedersammlungen der frühen Neuzeit. Die meisten Ausgaben der Sammlung wurden von dem Drucker Nikolaus Basse in Frankfurt am Main gedruckt.

Ausgaben

  • Liederbüchlein darinnen begriffen sind 262 allerhand schöne weltliche lieder jetzund auffs neuw gemehrt. Gedruckt zu Frank furt bey Nicolaus Basse 1578. gr.8° (NBassaeus, Collectio in unum corpus omnium librorum etc. 1592 s. 359; danach Draudius, Bibliotheca libr. germanicorum 1611 s. 552). – Diese Ausgabe gilt heute als verschollen.
  • LIEder Büchlein / | Darin Begriffen | sind Zwey hundert vnd sechtzig / | Allerhandt schöner Weltlichen Lieder / | Allen jungen Gesellen vnd züchtigen Jungfrau- | wen zum neuwen Jar / in Druck verfertiget. | Auffs neuw gemehret mit vil schönen Lie- | dern / die in den andern zuvor auszgegangenen | Drücken / nicht gefunden wer den. | Frölich in Ehren / Sol niemand wehren. \ [Holzschnitt, 5.2x6.9 cm.] Gedruckt zu Franckfurt am Mayn. \ M.D.LXXX. [Rückseite des letzten Blattes, nach dem Register:] Gedruckt zu Franckfurt am Mayn / | durch Nicolaum Basseum / Jm | Jar / 1580 (Bibliotheca Palatina, heute Vatikanische Apostolische Bibliothek VcBA 10429822)
  • Lieder Büchlin / | Zwey hunderdt \ vnd LVII. allerhandt schöner | auszerlesener / Weltlicher Lieder / allen | jungen Gesellen vnd züchtigen Jungfrawen zum | newen Jar in truck verfertigt. | Auffs newe gemehrt / mit vilen schönen Liedern / die in | andern Liederbüchern nit gefunden werden. | [Holzschnitt] Zu Cöllen / in der Margardengassen / | Bey Henrich Nettessem (Bibliotheca Palatina, heute Vatikanische Apostolische Bibliothek VcBA 10429823)
  • Liederbüchlein usw. (wie A). M.D.LXXXII. 8° ohne Ortsangabe, aber wahrscheinlich in Frankfurt gedruckt (Wien, Ambraser Sammlung), enthält 260 gezählte lieder, dazu zwei doppelt gerechnete, nr106 und 254. neudruck von JBergmann, Stuttgart 1845.
  • Lieder büchlin, zwey hundert, ausserlesene newe lieder, allen jungen gesellen vnd züchtigen jungfrawen, zum newen jar getruckt, mit jhren melodeyen, sampt einem register, vormals nie inn truck aufsgangen. Anno M.D.LXXXII. 8° ohne Ortsangabe (Berlin), enthält 192 gezählte lieder, darunter fehlen aber nr 161 und 188. beschrieben von Hoffmann von Fallersleben, Findlinge 1,371–376 (1860). ZV 9709 im VD 16. Digitalisat
  • Liederbüchlein usw. (wie A). Franckfurt am Mayn, durch Nicolaum Bassäum, im jar, 1584. 8° (Frankfurt. Münchner universitätsbibl.). ZV 29070 im VD 16.
  • Gross liederbuch von 181 [l. 281] weltlichen liedern. Franckfurt, Peter Kopff 1599. 8° (ein exemplar ohne titelblatt, das hier nach Draudius aao. angeführt wird, besafs Salomon Hirzel in Leipzig), enthält 281 gezählte lieder, doch fehlt nr 259. beschrieben von Hoffmann, Findlinge 1, 150–152.
  • Lieder Büchlein, /Darinn begrif-/fen sind, Zwey hundert zweyj vnd sechtzig, allerhand schöner Welt-/icher Lieder, Allen jungen Gesellen vnd zuch-/tigen Jungfrawen zum newen Jahr in / Druck verfertiget./ Auffs new gemehret, mit viel scho-/nen Liedern, die in andern zuuor aufsgegan-/genen Drucken nicht gefunden werden. / Frölich in Ehren, Sol niemand wehren, / [holzschnitt, eine musicierende gesellschaft im garten darstellend.] / Anno M.DC | 17 7/8 bogen 8°. blatt Sj ist verloren, die verse sind nicht abgesetzt (St. Petersburg)
  • Lieder Büchlein, Darinnen Hundert vnd sieben vnd funfftzig schöne ausserlesene newe Lieder zu finden usw. Gedruckt zu Erffordt, bey Jacob Singe. 11 bogen 8° o. j. (um 1618). (Bremen, vgl. Uhland, Volkslieder 1844 s. 976).

Ambraser Liederbuch

Das Ambraser Liederbuch ist ein Vertreter der Liederbuch-Gruppe, das in einem einzigen Exemplar aus dem Jahr 1582 überliefert ist. Das Buch ist nach seinem Fundort, Schloss Ambras bei Innsbruck in Tirol, benannt. Anders als das berühmtere Ambraser Heldenbuch aus der gleichen Sammlung wurde es bislang außerhalb der Volkskunde kaum rezipiert.

Inhalt

Der Inhalt des Liederbuchs weicht in den verschiedenen Ausgaben etwas voneinander ab. Hier exemplarisch der Inhalt des Ambraser Liederbuchs von 1582:

  1. UNgnad beger ich nicht von jhr
  2. Zart schöne fraw, gedenck und schaw
  3. Nach willen dein, ich dir allein
  4. Nach lust hab ich mir auserwehlt
  5. Mein fleis und mühe hab ich nit gespart
  6. Ach lieb und leid, wie hastu dein bescheid
  7. Ich armes megdlein klag mich sehr
  8. Ich schell mein horn ins jammerthal
  9. O bawren knecht las die rößlein stahn
  10. So wünsch ich jr eine gute nacht
  11. Schöne zucht und geberd, kein sach auff erd
  12. Jetzt scheiden das bringt mir schwer
  13. So wünsche ich jr ein gute nacht
  14. Ich habs gewagt, du schöne magd
  15. Von edler art, ein frewlein zart
  16. Entlaubet ist uns der walde
  17. Kundschaft mit dir, ich begeren bin
  18. Ich armer Boß, bin gantz verjrrt
  19. Lieblich hat sich gesellet
  20. Hertzlich thut mich erfrewen
  21. Was wird es doch, des wunders noch
  22. Schwer langweilig ist mir mein zeit
  23. Wach auff mein hort, vernim mein wort
  24. Mir ist ein feins brauns megdlein gefallen in meinen sinn
  25. Ach winter kalt, wie manichfalt
  26. So wil ich doch einen guten mut haben
  27. Das ich so arm und elend bin
  28. Vor zeiten war ich lieb und wehrt
  29. O Weh der zeit die ich verzert
  30. Wie schön blüt uns der meye
  31. Ich hört ein frewlein klagen
  32. Ich hett mir fürgenommen
  33. Ich weis mir ein feins brauns megdlein
  34. Ohn dich kan ich, nicht frewen mich
  35. Kehr wieder glück mit freuden
  36. Hertz einiges lieb, dich nicht betrüb
  37. O Sawrer winter du bist so kalt
  38. Der guckguck hat sich zu todt gefallen
  39. Kein lieb ohn leid, mag mir nit widerfahren
  40. Die grosse liebe zwinget mich
  41. Es taget vor den osten
  42. Kein grösser freud auff erden ist
  43. Dich als mich selbst
  44. Tröstlicher lieb
  45. Nun hab ich all mein tag gehört
  46. Ein megdlein sagt mir freundlich zu
  47. Ein wechter gut in seiner hut
  48. Willig und trew
  49. Ey wie gar freundlich, lieblich
  50. Mit lust thet ich außreiten
  51. Freundlicher held, dich hat erwelt
  52. Mein alter man, der nimpt sich an
  53. Es giengen sich aus zwo gespiele
  54. Wolauff gut gesel von hinnen
  55. Wach auff mein lieb und hör mein stimm erklingen
  56. Umb deinet wegen bin ich hir
  57. Nach grüner farb mein hertz verlangt
  58. Die sonne ist verblichen
  59. Ich weis ein frewlein hübsch und fein
  60. Der wechter verkündiget uns den tag
  61. Was wöllen wir singen und heben an
  62. Nu fal du reiff, du kalter schnee
  63. Mein gemüt und blüt
  64. Ich sach mir für einem walde
  65. Ach mutter liebste mutter mein
  66. Schein uns du liebe sonne (Dort niedn in jenem Holze)
  67. Schöns lieb möcht ich bey dir gesein
  68. Deine gesund, meine freude
  69. Ich reit einmal zu Braunschweig an
  70. Vor lieb brennt mir mein hertz im leib
  71. Hertzliebstes bild, beweis dich mild
  72. Nun grüsse dich gott mein feines lieb
  73. Ein A freundlich, schön und lieblich
  74. Ich rew und klag, das ich meine tag
  75. Man singet von schönen jungfrawen viel
  76. Ach jungfraw sol ich mit euch gan
  77. Mein feins lieb ist von Flandern
  78. Der mond der scheint so helle
  79. Ach gott wem soll ich klagen mein leide
  80. Wie möcht ich frölich werden
  81. Frölich bin ich aus hertzen grund
  82. Wo sol ich hin, wo sol ich her
  83. Ich armer man, was hab ich gethan
  84. Es fuhr, es fuhr, ein bawer ins holz
  85. Ach du lieber stalbruder mein
  86. Hertz einiger trost auff erden
  87. Mit kummer schwer, hat mich so sehr
  88. Mit lieb bin ich umbfangen
  89. Es war ein wacker megdlein wol gethan
  90. Ich habe so lange gestanden
  91. Von rechter schöner und lieblicher art
  92. Ich bin schabab, mir ist nit gach
  93. Ein fauler baum, der verholen steht
  94. Ein freundliches auge zu mir wencken
  95. Selig ist der tag
  96. Vinum quae pars, verstehstu das
  97. Wo sol ich mich hinkehren
  98. Was wöllen wir aber heben an
  99. Ich weis mir ein megdlein hübsch und fein
  100. Es wolt ein megdlein wasser holen
  101. Der verlornen dienst und der sein vil
  102. Ach Gott ich thu dich bitten
  103. Traut Henslein uber die heyden reit
  104. Ich han die zeit wol gelebt
  105. Das alle mein jung leben
  106. Ich sing ich spring und was ich thu
  107. Alhie auff dieser strassen[1]
  108. Frölich so wil ich singen
  109. Gar lustig ist spacieren gehn
  110. Ach Gott wem sol ichs klagen
  111. Brinnende lieb du heisser flam
  112. Jungfrewlein sol ich mit euch gan
  113. Es wolt gut jäger jagen
  114. Es jagt ein jäger wolgemut
  115. Stehe ich alhie verborgen
  116. Der müller auff der nidermül
  117. Was wöllen wir singen und heben an
  118. Ich weis mir ein edle keyserin
  119. Es ist auff erden kein schwerer leiden
  120. Ich habs gestelt, so weit ins feld
  121. Winter du must urlaub han
  122. Es hieng ein stallknecht seinen zaum
  123. Der reiff und auch der kalte schnee
  124. Es reut ein reuter jagen
  125. Frisch frölich und frey, nicht frech darbey
  126. Doll und töricht und nimmermehr klug
  127. Alding ein weil auff dieser erd
  128. Nun heb ich an zu singen
  129. Es was ein mal ein ungeratnes kind
  130. Von üppiglichen dingen
  131. Sich klagt der vollen brüder orden
  132. Nun lond uns frisch und frölich sein
  133. Mein man der ist in krieg gezogen
  134. Gesang das wil ich heben an
  135. Fuhrleut die han ein guten mut
  136. Zu Augspurg es geschehen ist
  137. Von einen mönch hab ich offt gehört
  138. Warumb die mönch in holzschuch gehn
  139. Nun wolt jr hören, so wil ich euch singen
  140. Nun merckend jtzund jung und alt
  141. Nun mercket auff was ich euch sing
  142. Ehe ich auff erd geboren was
  143. Nun wölt jhr hören newe mär
  144. Mich wundert zwar, vom frawen haar
  145. Resch und behend der pfarherr sprach
  146. Mein tag kein zag
  147. Wilhelmus von Nassawe
  148. Ich rent mir aus kurtzweile
  149. Ich reit einmal zu Braunschweig aus
  150. Mein hertz hat sich mit lieb verpflicht
  151. Es wolt ein junger geselle
  152. Dein gesund mein freud du mein einiger trost
  153. Bomey, bomey jr Polen
  154. Ich gieng mir nechten abendt heraus
  155. Moecht ich feins megdlein stets bey dir sein
  156. Der wechter der blies an den tag
  157. Mit freundlichen augen wincken
  158. Ein megdlein fein, ist bey mir gesein
  159. Und wölt jr hören singen
  160. Es steht ein baum in Oesterreich
  161. Kein lust hab ich, des frew ich mich
  162. Wie sitzen wir hie so stille schweigen
  163. Auß argem wahn, so heb ich an
  164. Mein selbst bin ich nit gewaltig mehr
  165. Nur närrisch sein ist mein manier
  166. Ich zeunt mir nechten einen zaun
  167. Ich mus von hin, darumm ich bin
  168. Wach auff meins gemüts ein trösterin
  169. Ehren werd auff erd
  170. Alde mus ich mich scheiden
  171. Ich hab verschütt mein habermus
  172. Ich wart der zeit, und glücks erbeit
  173. Sag an hertzlieb was scheiden thut
  174. Ich weis mir ein feine weberin
  175. Rosina wo war dein gestalt
  176. Ach megdlein rein, ich hab allein
  177. Ich stund an einem morgen
  178. Alde mit leid, ich von dir scheid
  179. Sie acht mein nit aus ubermut
  180. Der tag wol durch die wolcken drang
  181. Was wöllen wir aber heben an
  182. Schön bin ich nit mein höchster hort
  183. Freud und mut ist gar dahin
  184. Nechtlicher zeit, sich etwan geit
  185. Ich bin durch frewleins willen
  186. Mein hoffnung hab ich gantz gesetzt
  187. Kein trost auff erd ich haben mag
  188. Ich bin versagt gegn einer magd
  189. Isbruck ich mus dich lassen
  190. Ich klag den tag und alle stund
  191. Moecht ich gunst han bey dir, das kan
  192. Nie grösser lieb mir zu handen kam
  193. Sehnlicher schmertz bekrenckt mein hertz
  194. Man sicht noch wol, wie steth du bist
  195. Mein junge zeit, sicht stets nach frewd
  196. Erst hebt sich not und jammer an
  197. Mein feins lieb ist hinweggeflogen
  198. Beschaffens glück ist unversaumpt
  199. Ein weiblich bild mein hertz bezwungen hat
  200. Tag und nacht leid ich gros not
  201. Gros lieb hat mich umbfangen
  202. Es fleugt ein kleines waldvögelein
  203. Wach auff mein hort, vernimb mein wort
  204. Jung schön von art, lieblich und zart
  205. Es war einmal ein junger knab
  206. Dein lieb durchdringt mein junges hertz
  207. Ich nam mir ein megdlein von achtzig jaren
  208. Ich wil zu landt außreiten
  209. Nun grüß dich gott, mein mündlein rot
  210. Ich hab mein sach zu Gott gestellt
  211. Frölich wölln wir singen
  212. O Venus dein art, hat mich umbfangen hart
  213. Kein lust hab ich, des frew ich mich
  214. Die weiber mit den flöhen
  215. Es ist mir ein kleines waldvögelein
  216. Störtzenbecker, und Gödeke Michael
  217. Gar hoch auff jenem berge
  218. Hort zu jr lieben christen leut
  219. Ich verkünd euch newe märe
  220. Mein hertz thut sich erfrewen
  221. Ich weis mir ein stoltze müllerin
  222. Ein müller ist gesessen
  223. Gott gnad dem edlen keyser also frommen
  224. Es wonet lieb bey liebe
  225. Nun wil ichs aber heben an
  226. O reicher Gott im höchsten saal
  227. Zu singen steht all mein beger
  228. Wiewol ich arm und elend bin
  229. Es war einmal ein schnöder mann
  230. Das hurn hurn sein
  231. Ich scheid von dir, kompt nit von mir
  232. Nun wölt jr hören newe mär
  233. Eins bawren sohn hat sich vermessen
  234. Gred steh auff
  235. Cuntz, steh auff
  236. Ein dorff in einem bawren saß
  237. Es hett ein Schwab ein töchterlein
  238. Es hett ein schwab ein töchterlein
  239. Ich gieng für einer fraw wirtin haus
  240. Es wolt gut fuhrman in Elsas fahren
  241. Ein körblinmacher in einem dorff im Schwabenland
  242. Johannes Pocatius schriebe
  243. Ich weis mir ein hübsche gräserin
  244. Ich armer sünder klag mich sehr
  245. Es ist viel wunders in der welt
  246. Papirs natur ist rauschen
  247. Ich weis mir ein megdlein von achtzehen jaren
  248. Alle mein jung leben
  249. Ey wie so gar freundlich, lieblich
  250. Jung schön von art, lieblich und zart
  251. Gut gesell und du must wandern
  252. Warumb solt ich nicht frölich sein
  253. Wer bulen wil, halt masse und ziel
  254. Kund ich von hertzen singen
  255. Ein köstlich recept, so sich einer des nachts ubertruncken, das einem zu morgens der kopff weh thut, sol er gebrauchen, wie folget
  256. Ich weis ein graffen töchterlein
  257. Wolauf mit reichem schalle
  258. Wenn mein stündlein vorhanden ist
  259. Ich bin so lang gewesen
  260. Ich gieng bey eitler nacht
  261. Nun ist es noch ein wahres wort

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nr. 106 doppelt vergeben

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