Benutzer:Fredou/test19
Wasserkraftwerke im Weißachtal
Am Mittellauf der Weißach, einem Nebenfluß der Bregenzer Ache befinden sich etwa auf der Höhe des Oberstaufener Ortes Aach zwei Wasserkraftwerke, die von der Weißachtal-Kraftwerke eG betrieben werden.
Fredou/test19 | ||
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Kraftwerk Krebs an der Weißach | ||
Lage | ||
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Koordinaten | 47° 31′ 50″ N, 9° 58′ 26″ O | |
Land | Deutschland Bayern | |
Ort | Oberstaufen-Aach | |
Gewässer | Weißach (Bregenzer Ach) | |
Kraftwerk | ||
Eigentümer | Weißachtal-Kraftwerke eG (wkw) | |
Betreiber | Weißachtal-Kraftwerke eG (wkw) | |
Planungsbeginn | 1919 | |
Betriebsbeginn | 1920 Neubau 1953 (Erweiterungen 1978 und 1982) | |
Technik | ||
Durchschnittliche Fallhöhe |
32 m | |
Ausbaudurchfluss | 6,3 m³/s | |
Regelarbeitsvermögen | 5,8 Millionen kWh/Jahr | |
Turbinen | 3 Francis-Spiralturbinen mit insgesamt 1.656 kW | |
Generatoren | 3 Synchrongeneratoren | |
Sonstiges | ||
Website | www.wkw-oberstaufen.de |
Kraftwerk Krebs
Die Weißach fließt in der Gemarkung Krebs auf der nördlichen Talseite und stürzte vor dem Bau des Kraftwerks in einer engen Waldschlucht 40 m im sogenannten Krebsfall in die Tiefe. Heute überquert die kleine Zufahrtstraße zur Siedlung Eibele mit einer niedrigen Brücke den oberen Rand des ehemaligen Wasserfalls. Auf der anderen Seite liegt eine Stauanlage mit Überlaufkammer, die die Weißach zu einem langgestreckten See aufstaut. Die Anlage ist in ihren Dimensionen so abgestimmt, dass im größten Teil des Jahres das gesamte Wasser der Weißach über Fallrohre das unterhalb des Falls liegende Kraftwerkhaus Krebs erreicht. Nur zu Hochwasserzeiten wie zum Beispiel der Schneeschmelze schießt das Flußwasser über den Staumauerüberlauf und zeigt den Krebswasserfall wieder in seinen Urgewalten. [1]
Von seiner Leistung her gehört es zu den Kleinwasserkraftwerken. Die Fallhöhe ordnet es den Mitteldruckkraftwerken zu.
Kraftwerksgeschichte
In den Jahren 1919/1920 errichtete die 1919 gegründete Elektrizitätsgenossenschaft Weißachtal am Fuß des Krebswasserfalls das Maschinenhaus des Kraftwerks und oberhalb ein Wehr zum Aufstauen und Regulieren des zufließenden Weißachwassers, das über eine Druckrohrleitung von 1 m Durchmesser 32 m tiefer in die Turbinen gelangte. Im Oktober 1920 ging die Maschine I an das Netz gefolgt von Maschine II in gleicher Größe, die aufgrund des höheren gemeldeten Strombedarfs bereits Ende 1919 in der großen Voranmeldung für weiteren Strombezug in Auftrag gegeben wurde.[2]
Hochwasser und äußere Einflüsse hatten in der zurückliegenden fünf Jahrzehnten das Krebswehr stark beschädigt. Mit seiner Sanierung und einer Stauerhöhung 1972-1974 ergab sich eine neue Fallhöhe von 34 m.
Nach 50 Jahren Betrieb waren in den 1970er Jahren am Kraftwerk Krebs umfangreiche Erneuerungsmaßnahmen erforderlich. Die Anlage erhielt zwischen 1974 und 1976 eine neue Druckrohrleitung mit 1,40 m Rohrdurchmesser. Im erweiterten Maschinenhaus ging 1976 ein weiterer Generator mit einer Leistung von 1.300 kVA ans Netz. Der erste Maschinensatz aus dem Jahr 1920 wurde 1978 durch einen mit Dieselmotor angetriebenen Generator von 900 kW ersetzt.
Nach dem Bau einer Zufahrtsstraße über Eibele (1978-1980) waren die Maschinenhäuser beider Kraftwerke für Transport- und Baufahrzeuge zugänglich und der Schrägaufzug am Kraftwerk Krebs konnte außer Betrieb genommen und abgebaut werden. [2] 1983 wurde die Maschine von 1921 in Krebs ausgebaut und ein zweites Dieselaggregat installiert. 1984 erhielt das Kraftwerk Krebs einen weiteren Diesel und die alte Anlage in der Kalzhofer Straße abgebaut und verkauft. 1989 entstand in Hinterhalden ein neues Maschinenhaus für ein drittes Dieselaggregat.[2] Info noch einfügen[3]
Fredou/test19 | ||
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Kraftwerk Eibele an der Weißach | ||
Lage | ||
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Koordinaten | 47° 31′ 43″ N, 9° 58′ 8″ O | |
Land | Deutschland Bayern | |
Ort | Oberstaufen-Aach | |
Gewässer | Eibelebach (rechter Zulauf zur Weißach auf der Höhe Oberstaufen-Aach) | |
Kraftwerk | ||
Eigentümer | Weißachtal-Kraftwerke eG (wkw) | |
Betreiber | Weißachtal-Kraftwerke eG (wkw) | |
Planungsbeginn | 1919 | |
Betriebsbeginn | Neubau 1953 (Erweiterungen 1978 und 1982) | |
Technik | ||
Durchschnittliche Fallhöhe |
47 m | |
Ausbaudurchfluss | 1,3 m³/s | |
Regelarbeitsvermögen | 1,2 Millionen kWh/Jahr | |
Turbinen | 2 Francis-Spiralturbinen mit insgesamt 606 kW | |
Generatoren | 3 Synchrongeneratoren | |
Sonstiges | ||
Website | www.wkw-oberstaufen.de |
Kraftwerk Eibele
Am Fuß der Geländestufe des Weißachtals beim Krebsfall mündet einige hundert Meter unterhalb des Kraftwerks Krebs von rechts der Zufluss Eibelebach in die Weißach. Er zwängt sich oberhalb der Siedlung Eibele durch eine bewaldete Schlucht und bildet hier die oberen Eibelefälle. Danach versorgt er den künstlich gestauten Eibelesee mit Wasser und stürzt dann über die unteren Eibelefälle hinunter und mündet in die Weißach. Seit den 1960er Jahren (??) gibt es hier am unteren Ende der unteren 40 m hohen Gefällstufe das als gemischtes Laufwaser- und Pumpspeicherwerk konzipierte Kraftwerk Eibele. Die Anlage ist in ihren Dimensionen so ausgelegt, dass die meiste Zeit des Jahres der überwiegende Teil des Wassers im Fallrohr das Kraftwerk Eibele erreicht. Zu Hochwasserzeiten (insbesondere bei der Schneeschmelze) geht das überschüssige Wasser über den unteren Eibelewasserfall und gibt einen Eindruck von Situation vor dem Eingriff der Technik.[4]
Kraftwerksgeschichte
Nach einem Beschluss aus 1958 entstand an den unteren Eibelefällen 1961-1963 das Eibele-Kraftwerk als Laufwasserkraftwerk mit der Funktion eines Pumpspeicherwerks.[2]
Die Erhöhung des Eibelestaues1970-1971 vergrößerte die Kapazität des Pumpspeichersees und die kurzfristige verfügbare Primärenergie für das Kraftwerk. [2]
Betreibergesellschaft
Die Weißachtal-Kraftwerke eG (wkw) ist ein kleines Elektrizitätsversorgungsunternehmen in Oberstaufen (Oberallgäu) im Bundesland Bayern. Es wurde am 28. Mai 1919 von einer Gruppe unternehmerisch orientierter Personen, Handwerkern und Bauern in Weißach (heute ein Ortsteil von Oberstaufen) als Elektrizitätsgenossenschaft Weißachtal gegründet. Im Oktober 1920 speiste der erste Generator des Kraftwerks Krebs das Weißacher Stromnetz.[2]
Zentrale und Netz
1921 lieferte das Unternehmen bereits Strom in den Markt Oberstaufen, errichtete dort 1927 ein Betriebs- und Geschäftsgebäude als neuen Firmensitz (Lage ) und benannte die Genossenschaft in Weißachtalkraftwerke e.G.m.b.H. Oberstaufen (WKW) um. Ein 1936 mit dem Allgäuer Überlandwerk geschlossener Bezugsvertrag über Zusatzlieferung durch AÜW half, den höher gewordenen Gesamtbedarf zu decken. 1936 erwarben die WKW eine bestehende Stromerzeugungs- und Verteilungsanlage (Satzger) in Schönau und bezogen die Orte Schönau und Heimhofen in ihr Versorgungsgebiet ein. [2]. Der Zweite Weltkrieg und der Materialmangel verhinderte im Zeitraum von 1939 bis Investitionen in den Bau von neuen Anlagen. 1949 konnte die Leistung des vorhandenen MAN-Dieselaggregats erhöht werden. 1954 nahm ein Erweiterungsbau eine dritten Turbine auf, die 1955 in Betrieb ging.
In den 1960er Jahren erhielt die mit Dieselgeneratoren betriebene Elektrizitätszentrale am Firmensitz in Oberstaufen eine neue MAN-Antriebseinheit von 500 kW.
Bis Sommer 1974 stellte die WKW ihr Mittelspannungsnetz (Freileitung und Kabel auf die Übertragungsspannung 20 kV um.
Die WKW bauten ihr Stromliefergebiet weiter aus und übernahmen 1995 vom AÜW die Versorgung des Ortsteils Thalkirchdorf und 2000 von der EG Stiefenhofen die der Gemeinde Stiefenhofen.
Die 1980er Jahre waren geprägt durch den Ausbau der zentralen Einriochtungen in Oberstaufen. So entstand 1981 ein zentraler Neubau für Lager-, Betriebs- und Büroräume und 1982 ein weiteres Lager am nordwestlichen Ortsrand. In den Jahren 1986-1989 nahm eine Verbindung zwischen Alt- und Neubau der Zentrale die neue Netzleitstelle auf. Nach der Konzentration aller Dieselaggregate beim Kraftwerk Krebs in Hinterhalden entfiel die dieselbasierte Zusatzstromerzeugung in der Zentrale. Ein weiterer Neubau mit Garagen, Werkstätten und Wohnungen in der Nachbarschaft konnte 1989 bezogen werden. [2]
Als Reaktion auf die Liberalisierung des Energiemarktes schloss sich die WKW im Sommer 2001 mit acht weiteren Energieversorgern zur Kooperation "AllgäuStrom" zusammen. Sie nutzte dabei die Möglichkeit, durch ein gemeinsames Marketing und einen gemeinsamen Stromeinkauf Kosten zu senken und ihren Kunden attraktive gemeinsame Produkte z.B. unter dem Namen "AllgäuStrom" anzubieten. [2]
Literatur
- wkw: 75 Jahre Weißachtalkraftwerke Oberstaufen (WKW); Festschrift 1919 – 1994 Hinweis, veröffentlicht Oberstaufen, 1994
Weblinks
- Technische Daten der Kraftwerke Krebs und Eibele auf der Webseite der Weißachtal-Kraftwerke eG.
- Geschichte der Weißachtalkraftwerke auf der Webseite der Weißachtal-Kraftwerke eG.
- Kraftwerk Krebs auf buchenegger-wasserfaelle.de
- Kraftwerk Eibele auf buchenegger-wasserfaelle.de
- Kraftwerksdaten Krebs und Eibele auf der Webseite des Geoparks Allgäu
- Eibele Wasserfälle Referenzliste Wasserkraftwerke
- Westallgäuer Wasserwege 1
- Westallgäuer Wasserwege 2
Einzelnachweise
Kategorie:Oberstaufen Oberstaufen Kategorie:Erbaut in den 1920er Jahren
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Das Kraftwerk Krebs (Werk I)
Einweihung: Turbine eins 17. Oktober 1920 (inzwischen verschrottet)
Wehrneubau am Krebswehr 1973 Mit der Turbine 5 wurde 1978 auch die Druckrohrleitung erneuert (erweitert auf 1,40 m Durchmesser)
Turbine zwei: 1921 - Synchronmaschine mit 1000 U/min Scheinleistung Maschine 2: 125 kVA Wirkleistung Maschine 2: 100 kW
Turbine drei: 1954 - Synchronmaschine mit 600 U/min Scheinleistung Maschine 3: 600 kVA Wirkleistung Maschine 3: 480 kW
Turbine fünf: 1978 - Asynchronmaschine mit 507 U/min Scheinleistung Maschine 5: 1,425 kVA Wirkleistung Maschine 5: 1,100 kW
Wasserangebot: 0,25 - 110 m³/s Fallhöhe 32 m Durchsatz: bis zu 8,0 m³/s Speichervolumen Krebsstau 70.000 m³ Nutzbare Wassermenge 50.000 m³ Gesamterzeugung im Jahr: 7 Mio.kWh
Zusätzlich: 3*12 Zylinder Dieselaggregate mit 1500 U/min als Spitzenlast (2*1040 kVA + 1*1370 kVA Scheinleistung) (2*880 kW + 1*1140 kW Wirkleistung) 2,8 MW Gesamtleistung
Das Kraftwerk Eibele / Werk III
Hinterhalden 13 - 87534 Oberstaufen Typ: Laufwasserkraftwerk (Francis Turbine)
Eibele - 87534 Oberstaufen Typ: Laufwasserkraftwerk (Francis Turbine)
1960 - 1961 Bau des Pumpspeicherkraftwerks mit Eibelestau, heute nur noch als Laufwasserkraftwerk genutzt
Turbine und Pumpe vier: 1961 - Synchronmaschine mit 750 U/min Scheinleistung: 0,580 kVA Wirkleistung: 0,464 kW
Wasserangebot: 40 l/s - 0,6 m³/s Fallhöhe 47 m Durchsatz: 1,3 m³/s Gesamterzeugung: 1,5 Mio.kWh
Kraftwerk "Krebs" und "Eibele": Weißachtal Kraftwerke eG Oberstaufen
Kraftwerk "Eibelesmühle": Sägewerk und Wasserkraftwerk aufgelassen
Begriffe: Ein Laufwasser-Kraftwerk liegt direkt an Flüssen und nutzt kontinuierlich die Energie des Wassers. Unterschieden wird nach den Fallhöhen. Bei Fallhöhen bis etwa 25 m spricht man von Niederdruckkraftwerken, bis 100 m von Mitteldruckkraftwerken und über 100 m von Hochdruckkraftwerken. Die Laufkraftwerke werden rund um die Uhr betrieben und geben ihren Strom zur Deckung der Grundlast ab. Bei der Francis-Turbine wird das Wasser durch ein schneckenförmiges Rohr, die Spirale und durch ein feststehendes "Leitrad" mit verstellbaren Schaufeln auf die gegenläufig gekrümmten Schaufeln des Laufrads gelenkt. Durch ein als Diffusor wirkendes Saugrohr an der Verlängerung der Turbinenachse wird das Wasser nach Durchströmen des Laufrades abgeleitet. Mit Hilfe der Leitschaufeln wird die Drehzahl und damit die Leistung der Turbine bei Lastwechseln des angeschlossenen Generators und bei wechselnden Wasserständen konstant gehalten. Kavitatiosnsschäden: Kollabiert die Kavitationsblase an der Oberfläche fester Körper (wie zum Beispiel einer Wasserturbine), wird durch die extreme Energiedichte punktförmig Material geschmolzen und gleichzeitig ausgewaschen. Kleine Krater entstehen; man spricht von Kavitationsschäden.