Benutzer:FriedGR/Spielwiese

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Allgemeines

Die Deutz AG ist seit ihrer Gründung ein bedeutender Hersteller von Verbrennungsmotoren. Sie wurde 1864 unter dem Namen N.A. Otto & Cie in Köln gegründet. Daraus entstand 1872 die Gasmotoren-Fabrik Deutz AG. Weitere Umfirmierungen: 1930 Humboldt-Deutzmotoren AG, 1938 Klöckner-Humboldt-Deutz AG (KHD) und schließlich 1997 Deutz AG. Auf dem Motorensektor wurde um 1930 die Motorenfabrik Oberursel übernommen und 1985 die Motorenwerke Mannheim (MWM), wovon allerdings MWM-Brasilien als eigene Firma abgespalten wurde. Oberursel wurde zum Bereich Luftfahrttechnik von KHD, der 1989 von BMW gekauft wurde. Das Mannheimer Werk, in dem Deutz inzwischen die Entwicklung und Herstellung der Gas- und Diesel-Großmotoren konzentriert hatte, wurde 2007 verkauft und firmiert jetzt als Deutz Power Systems GmbH. Zur Zeit (2009) hat Deutz Werke in Köln, Ulm und Spanien.

Deutz stellte von 1867 bis 1882 sogenannte atmosphärische Gasmotoren her, eine Erfindung der Firmengründer Nicolaus August Otto und Eugen Langen. 1876 erfand Otto unter wesentlicher Mitarbeit von Wilhelm Maybach einen Viertakt-Gas-Ottomotor. Seitdem werden Gasmotoren nach dem Otto-Prinzip von Deutz ständig weiterentwickelt und gebaut, seit 2007 von Deutz Power Systems. Zusätzlich entwickelte und baute Deutz lange Zeit auch Viertakt-Ottomotoren für flüssige Kraftstoffe. Am wichtigsten wurde für Deutz jedoch der Bau von Viertakt-Dieselmotoren. Deren Entwicklung bei Deutz begann 1898, der Serienbau 1907. Zeitweise wurden auch Zweitakt-Dieselmotoren gebaut. Besonders bekannt wurden die luftgekühlten Viertakt-Dieselmotoren von Deutz, die ab 1942 entwickelt und seit 1944 in Serie hergestellt wurden. Nach dem Krieg wurden sie weiterentwickelt und werden bis heute (2009) in großen Stückzahlen produziert. Seit etwa 1985 stehen bei Deutz allerdings wieder flüssigkeitsgekühlte Viertakt-Dieselmotoren im Vordergrund, darunter auch einige mit Ölkühlung.

Die in den ersten ca. 30 Jahren von Deutz gebauten Motoren waren alle Stationärmotoren. Sie dienten zum Antrieb stationärer Maschinen und zur Stromerzeugung. In den 1890er Jahren kamen Motoren für Lokomotiven und Schiffe hinzu, später auch Motoren für Traktoren, Lastkraftwagen (LKW), Omnibusse, Triebwagen, Baumaschinen, Landmaschinen und ähnliches. Alle diese Einsatzgebiete einschl. Stationärmotoren bedient Deutz im wesentlichen auch heute (2009) noch. Von 1907 bis 1912 stellte Deutz auch - von Ettore Bugatti (!) entwickelte - Motoren für (Deutz-)Personenkraftwagen (PKW) her, und im zweiten Weltkrieg befasste man sich sogar mit der Entwicklung von Motoren für Flugzeuge.

Ursprünglich um den Absatz seiner Motoren zu fördern, stellte Deutz seit 1926 Traktoren her (siehe Deutz-Fahr) und übernahm 1936 die LKW- und Omnibus-Firma Magirus in Ulm (siehe Magirus-Deutz). Außerdem baute Deutz auch Diesellokomotiven. Die LKW- und Omnibus-Sparte wurde 1975 in die Firma Iveco eingebracht, wo LKW und Busse mit Deutz-Motoren unter dem Namen Iveco Magirus noch eine Zeit lang gebaut wurden. Die Traktoren-Sparte wurde 1995 an die italienische Firma Same verkauft, die sich bald darauf in Same Deutz-Fahr umbenannte und weiterhin Traktoren der Marke Deutz-Fahr herstellt. Deutz liefert seit Anfang der 1930er Jahre aber auch Motoren für Traktoren, LKW und Busse an viele Fremdfirmen, heute (2009) z.B. an Fendt und Volvo.

Quellen: Insbesondere [Zacharias:Gas], [Ertl:Deutz]

Typbezeichnungen

Seit etwa 1930 werden die Typbezeichnungen (bei Deutz meist Bauartbezeichnungen genannt) der meisten Deutz-Motoren nach folgendem Schema gebildet:

  • Bei Schiffsantriebsmotoren steht an erster Stelle ein S oder, wenn der Motor reversibel ist (Drehrichtung umschaltbar), ein R. In den Typentabellen wird diese Kennzeichnung allerdings zwecks besserer Übersichtlichkeit weggelassen (wie in den Übersichts-Prospekten von Deutz selbst).
  • Bei Motoren mit Aufladung steht danach bzw. - bei Nicht-Schiffsmotoren - an erster Stelle entweder ein A für mechanische Aufladung oder ein B für Abgasturboaufladung.
  • Vor etwa 1940 bedeutet ein B an dieser Stelle jedoch Benzin-Ottomotor (z.B. Baureihe BAM208).
  • Bei Gas-Ottomotoren (Gasmotoren mit Fremdzündung) steht danach bzw. an erster Stelle ein G oder ein O, bei Zündstrahlmotoren (das sind Diesel-Gasmotoren, also Motoren, bei denen das angesaugte und verdichtete Gas-Luft-Gemisch durch Diesel-Einspritzung gezündet wird) ein Z. Motoren ohne G, O und Z sind Dieselmotoren, außer einigen wenigen Benzin-Ottomotoren (z.B. Baureihe BAM208 und Motortyp F6M517B).
  • In jedem Fall steht danach bzw. an erster Stelle entweder ein A für "Aggregatmotor" (zur Verwendung als Stationärmotor oder z.B. in Lokomotiven, Baumaschinen oder Landmaschinen), F für Fahrzeugmotor, T für Zweitakt-Motor oder V für Viertakt-Großmotor. A und F bedeuten immer Viertaktmotor. Die Abgrenzung zwischen A und F war wohl nie ganz klar (z.B. gab es als Schiffsantriebe sowohl A- als auch F-Motoren). Das A verschwand spätestens in den 1980er Jahren.
  • Es folgt die Zylinderzahl, z.B. 6 für Sechszylinder-Motoren oder 12 für Zwölfzylinder.
  • Dann kommt entweder ein M für wasser- oder ölgekühlte Motoren oder ein L für luftgekühlte.
  • Danach folgt die drei- oder vierstellige Baureihennummer, deren letzte zwei Ziffern in etwa den Kolbenhub in Zentimetern angeben.
  • Am Schluss können einer oder mehrere der folgenden Buchstaben stehen:
    • A für Vielstoffmotor (kann mit diversen Arten flüssiger Treibstoffe betrieben werden).
    • B für Benzin-Ottomotor.
    • C für Ladeluftkühlung (in Kombination mit B am Anfang der Typbezeichnung, siehe oben).
    • D entweder für "gedrosselter Motor" (bei Baureihe FL614) oder Direkteinspritzung (bei Baureihe FL812).
    • E für externe Kühlung.
    • F für vergrößerte Zylinder.
    • H für Holzgasmotor (bei Typ OF4M513H), Henschel-Kurbelgehäuse (bei Typ F6M516H) oder horizontale (liegende) Reihenmotoren (bei Baureihen FL912 und FL913).
    • L für verlängerten Kolbenhub.
    • P für gesteigerte Leistung.
    • R für Reihenmotor.
    • T für leichte Abgasturboaufladung (in Kombination mit B am Anfang der Typbezeichnung, siehe oben).
    • V für V-Motor.
    • W für Wirbelkammer (Deutz-Zweistufen-Verbrennung).

Für die von MWM übernommenen Motoren, für die neueren Großmotoren (jetzt bei Deutz Power Systems) und neuerdings für immer mehr Deutz-Motoren wird ein anderes Schema verwendet:

  • Bei Motoren mit Aufladung steht an erster Stelle ein T.
  • Bei Motoren mit Aufladung und Ladeluftkühlung folgt ein B.
  • In jedem Fall steht danach bzw. an erster Stelle entweder ein D für Dieselmotor, DG für Diesel-Gasmotor (bei denen das angesaugte und verdichtete Gas-Luft-Gemisch durch Diesel-Einspritzung "gezündet" wird) oder G für Gas-Ottomotor (mit Fremdzündung).
  • Dann kommt die drei- oder vierstellige Baureihennummer, deren letzte zwei Ziffern - außer bei den von MWM übernommenen Motoren - in etwa den Kolbenhub in Zentimetern angeben.
  • Danach steht entweder ein L für Reihenmotor oder ein V für V-Motor. Statt des L konnte früher auch ein Bindestrich oder nichts dort stehen.
  • Es folgt die Zylinderzahl, z.B. 6 für Sechszylinder-Motoren oder 12 für Zwölfzylinder.
  • Am Schluss kann ein Buchstabe stehen (zu ergänzen).

Tabellenschema

Die Typentabellen in Kapitel Motorenliste sind wie folgt aufgebaut:

Typentabelle
Typ (Bauart) Bau-
zeit
Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Ver-
dich-
tung
Lader Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
      mm mm cm3 kg   PS(kW)/min-1 mkp(Nm)/min-1 bar

Erläuterungen

  • Typ (Bauart): Siehe Typbezeichnungen.
  • Bauzeit: Soweit bekannt, werden hier jeweils das erste und das letzte Baujahr angegeben, z.B. "58-65". Um Platz zu sparen, werden die Jahrhundert-Ziffern der Baujahre weggelassen; das Jahrhundert ist dem Kontext zu entnehmen. Wenn erstes und letztes Baujahr nicht bekannt sind, aber zumindest ein Baujahr "in der Mitte", wird dies z.B. durch "-63-" ausgedrückt. Weitere Beispiele: "58-63-" (letztes Baujahr unbekannt), "-63-65" (erstes Baujahr unbekannt), "-63-67-" (erstes und letztes Baujahr unbekannt, aber der Motor wurde zumindest von 63 bis 67 gebaut).
  • Zylinder: Angabe der Zylinderkonfiguration und -zahl. L bedeutet liegender Reihenmotor, R stehender Reihenmotor, V stehender V-Motor.
  • Hubraum: Wird bei Großmotoren in Liter (l) statt in cm3 angegeben.
  • Gewicht: Trockengewicht (ohne Öl und Kühlwasser), soweit aus den Quellen ersichtlich. - Das Gewicht von Großmotoren wird in Tonnen (t) statt in kg angegeben.
  • Lader: A für Abgasturbolader, L für Ladeluftkühlung bzw. - bei Gasmotoren - Gemischkühlung, M für mechanischen Lader.
  • Leistung: Nennleistung des Motors. Angegeben in der Einheit (PS oder kW), die während der Bauzeit des Motors üblich war oder ist; bei einer Angabe in PS kann in Klammern die Angabe in kW hinzugefügt werden. - Zumindest für ältere Motoren (bis etwa 1950) finden sich in den Quellen für den gleichen Motortyp oft unterschiedliche Angaben, und es ist nicht immer erkennbar, ob es sich dabei um Dauer- und Höchstleistung des gleichen Motors handelt oder um verschiedene Motorvarianten (oder ob die Angaben einfach fehlerhaft sind). Man beachte auch den Ausdruck "Nennleistung": Einerseits wurde sie oft bewusst niedrig angegeben, um "auf der sicheren Seite zu sein", andererseits orientierte sie sich gegebenenfalls auch an gesetzlichen Vorgaben wie den Leistungsanforderungen an LKW in Deutschland (6 PS pro Tonne ab 1958, 8 PS pro Tonne ab 1972). Leistungsvergleiche werden auch durch unterschiedliche Leistungsnormen erschwert: Seit den 1950er Jahren wurde die Leistung in Deutschland nach DIN 6270 angegeben, danach nach DIN 70020 und heute nach ISO 3046.
  • Drehmoment: Maximales Drehmoment des Motors, soweit überhaupt bekannt. Angegeben in der Einheit (mkp oder Nm), die während der Bauzeit des Motors üblich war oder ist; bei einer Angabe in mkp kann in Klammern die Angabe in Nm hinzugefügt werden.
  • eff. Druck: Effektiver Druck (Mitteldruck) bei maximalem Drehmoment. Immer in der Einheit bar angegeben.

Motoren

Atmosphärische Gasmotoren 1867 bis 1882

Älteste Viertakt-Stationärmotoren 1876 bis ca. 1910

PKW-Motoren 1907 bis 1912

Oberursel-Flugmotoren 1913 bis 1918

Von Deutz in Lizenz gebauter Flugmotor As III 1917 bis 1918

CM-Baureihen

MO-Baureihen

MKH-Baureihen

MI-Baureihen

MIH-Baureihen

MA-Baureihen

MAH- und MTH-Baureihen

PM-Baureihen

Flugmotor DZ710

Baureihe BAM208

Geschichte: Die Motoren dieser Baureihe wurde Anfang der 30er Jahre von Deutz entwickelt. Es waren - im Vergleich zu anderen Deutz-Motoren - sehr leichte und kompakte Motoren, die hauptsächlich zum Antrieb von Wasserpumpen, u.a. für Feuerspritzen, verwendet wurden, aber auch kleine Boote und Traktoren antrieben, z.B. den kleinen Raupenschlepper der Firma Wurr.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Ottomotoren mit Vergaser. Stehende Reihenmotoren. Wasserumlaufkühlung.

Typentabelle
Bauart Bau-
zeit
Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Ver-
dich-
tung
Lader Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
      mm mm cm3 kg   PS/min-1 mkp/min-1 bar
BA1M208 32-36 R1 70 80 308 93   - 5,5/2500    
BA2M208   R2 70 80 616     -      

Quelle: [Bauer:Stationär]

Baureihen FM313 und FM316

Geschichte: Diese Baureihen wurden am Anfang der 1930er Jahre entwickelt. Die Vier- und Sechszylinder beider Baureihen waren neben denen der Baureihe FM317 die ersten in nennenswerter Stückzahl hergestellten LKW- und Omnibus-Dieselmotoren von Deutz und wurden von FAUN, Magirus und Hansa-Lloyd (Borgward) verwendet. Die in Magirus-LKW eingebauten F6M313 und F6M316 hießen dort übrigens S313D bzw. S316D. Die Ein- und Zweizylinder der Baureihe FM313 waren geeignet zur Verwendung als tragende Teile rahmenloser Traktoren (Traktoren in sogenannter Blockbauweise), so z.B. im Traktor D37 von HELA. Es gab jedoch keinen Deutz-Traktor mit diesen Motoren.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Vorkammer-Dieselmotoren. Stehende Reihenmotoren. Wasserumlaufkühlung. Motorblock aus Grauguss. Bei Ein- und Zweizylindern verstärktes Kurbelgehäuse-Unterteil aus Grauguss (für Traktoren in Blockbauweise). Zwei Ventile pro Zylinder, senkrecht in einer Reihe hängend, gesteuert über untenliegende Nockenwelle, Stößel und Kipphebel. Anzahl Kurbelwellenlager = Zylinderzahl + 1. Deutz-Einspritzpumpe und Deutz- oder Bosch-Einspritzdüsen, Einspritzdruck 100 bar.

Typentabelle
Bauart Bau-
zeit
Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Ver-
dich-
tung
Lader Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
      mm mm cm3 kg   PS/min-1 mkp/min-1 bar
F1M313 36-38 R1 100 130 1021   18,0 - 10-11/1500    
F2M313 36-38 R2 100 130 2042   18,0 - 20-22/1500    
F4M313 34-38 R4 100 130 4084   18,0 - 45-50/2000
60/2000
   
F6M313 33-38 R6 100 130 6126   18,0 - 70-75/2000
90/2000
32/1500
 
6,4
 
F4M316   R4 100 160 5026   18,0 - 70/2000    
F6M316 34-38 R6 100 160 7540   18,0 - 90/2000
105-110/2000
36/1500
 
5,9
 

Quellen: [Bruse,Vermoesen:Eicher], [Häfner:HELA], [Schoch:HELA], [Gebhardt:Traktor] (Eicher, HELA, Martin, Sulzer, Zettelmeyer), [Augustin:Magirus], [Regenberg:Magirus], [Gebhardt:LKW2a] (Hansa-Lloyd), [Gebhardt:LKW2b] (Magirus), [Gebhardt:FAUN], [Gebhardt:Bus] (Magirus)

Baureihe FM414

Baureihen FM513 und FM516

Geschichte: Die Motoren dieser Baureihen erschienen kurz vor dem zweiten Weltkrieg als Nachfolger der Vier- und Sechszylinder der Baureihen FM313 und FM316. Wie diese wurden sie in LKWs und Omnibussen von FAUN, Magirus und Hansa-Lloyd (Borgward) verwendet. Während des Krieges wurden von diesen Baureihen nur noch die Typen F4M513 und F6M516H weiter hergestellt. Den F4M513 gab es auch für Holzgasbetrieb in zwei Varianten, nämlich als Gas-Ottomotor OF4M513H = GF4M513 mit Zündkerze und als Zündstrahlmotor (Diesel-Gasmotor) ZF4M513, bei dem das angesaugte und verdichtete Gas-Luft-Gemisch durch Dieseleinspritzung gezündet wurde. Im Krieg wurden mindestens 18000 Stück des Motors F4M513 und seiner Varianten gebaut, und zwar für die 3-Tonner Magirus-LKW S/A330 = S/A3000 und davon abgeleitete Fahrzeuge. Nach dem Krieg wurde der F4M513 als Dieselmotor und als Gas-Ottomotor für Holzgas noch bis 1949 für den Magirus 3-Tonner weitergebaut. - Der F6M516H wurde speziell für den Militär-LKW 33G1 (33H ab 1940) hergestellt, der von Henschel konstruiert worden war und bei Magirus in Lizenz gebaut wurde. Der F6M516H unterschied sich vom normalen F6M516 dadurch, dass sein Kurbelgehäuse baugleich mit dem des Henschel-Motors war, der den originalen LKW 33G1 antrieb. Das H in der Typenbezeichnung des F6M516H bedeutet wahrscheinlich Henschel, aber auf keinen Fall Holzgas.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Vorkammer-Dieselmotoren; der OF4M513H = GF4M513 war jedoch ein Gas-Ottomotor und der ZF4M513 ein Diesel-Gasmotor mit direkter Dieseleinspritzung. Stehende Reihenmotoren. Wasserumlaufkühlung. Motorblock aus Leichtmetall, im Krieg und danach aber vermutlich aus Grauguss. Nasse, auswechselbare Zylinderbüchsen. Einzelzylinderköpfe. Zwei Ventile pro Zylinder, senkrecht in einer Reihe hängend, gesteuert über untenliegende Nockenwelle, Stößel und Kipphebel. Sechszylinder mit Schwingungsdämpfer. Anzahl Kurbelwellenlager = Zylinderzahl + 1, nach anderer Quelle hatten die Sechszylinder 8 Kurbelwellenlager; der F6M516H hatte jedoch nur 4 Lager. Deutz-Einspritzpumpe und Bosch-Einspritzdüsen, Einspritzdruck 100 bar.

Typentabelle
Bauart Bau-
zeit
Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Ver-
dich-
tung
Lader Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
      mm mm cm3 kg   PS/min-1 mkp/min-1 bar
F4M513 39-49 R4 110 130 4942 480 22,0 - 70/2000-2100
80/2400-2500
28/1100 7,0
OF4M513H
GF4M513
39-48 R4 110 130 4942   9,0 - 65/2250
50/2250
24/1100
 
6,0
 
ZF4M513 39-   R4 110 130 4942   15,0 - 70/2000    
F6M513 38-40 R6 110 130 7413   22,0 - 105/2000 43/1100 7,1
F4M516 37-40 R4 110 160 6082 520 22,0 - 85/2000 34/1100 6,9
F6M516 37-41 R6 110 160 9123 740 22,0 - 125-130/2000 52-54/1100 7,0-7,3
F6M516H 39-41 R6 110 160 9123 820 22,0 - 100/1500 53/ 800 7,2

Quellen: [Augustin:Magirus], [Regenberg:Magirus], [Gebhardt:LKW2a] (Hansa-Lloyd), [Gebhardt:LKW2b] (Magirus), [Gebhardt:FAUN], [Gebhardt:Bus] (Magirus), [Oswald:Militär] (Magirus S/A3000, Magirus 33G1 und 33H), [Oswald:LKW2] (Magirus S3000), [Regenberg: LKW50-1] (Magirus S3000)

Baureihe AM514

Baureihe FM117

Baureihen FM315 und FM317

Geschichte: Diese Baureihen wurden am Anfang der 1930er Jahre entwickelt. Die Vier-, Sechs- und Achtzylinder der Baureihe FM317 wurden in LKW von FAUN eingebaut. Die Zwei- und Dreizylinder der Baureihen FM315 und FM317 waren geeignet zur Verwendung als tragende Teile rahmenloser Traktoren (Traktoren in Blockbauweise) und wurden in die damaligen großen Traktoren ("Stahlschlepper") von Deutz eingebaut. Es wurden mindestens etwa 12000 Motoren des Typs F2M315 und jeweils mehrere tausend Motoren der Typen F2M317 und F3M317 hergestellt.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Vorkammer-Dieselmotoren. Stehende Reihenmotoren. Wasserumlaufkühlung. Motorblock aus Grauguss. Bei Zwei- und Dreizylindern verstärktes Kurbelgehäuse-Unterteil aus Grauguss (für Traktoren in Blockbauweise). Zwei Ventile pro Zylinder, senkrecht in einer Reihe hängend, gesteuert über untenliegende Nockenwelle, Stößel und Kipphebel. Anzahl Kurbelwellenlager = Zylinderzahl + 1.

Typentabelle
Bauart Bau-
zeit
Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Ver-
dich-
tung
Lader Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
      mm mm cm3 kg   PS/min-1 mkp/min-1 bar
F2M315 34-42 R2 120 150 3393     - 28/1200    
F2M317 36-40 R2 120 170 3845     - 30-35/1300    
F3M317 35-42 R3 120 170 5768     - 45-50/1300    
F4M317 34-38 R4 120 170 7691     - 65/1500
72/1500
85/1500
   
F6M317 33-38 R6 120 170 11536     - 100/1500
110/1500
125/1500
   
F8M317 35-38 R8 120 170 15381     - 170/1500    

Quellen: [Ertl:Deutz], [Vermoesen,Bruse:Deutz1], [Mößmer:Deutz], [Hummel,Oertle:Deutz1], [Bach:Traktor] (Deutz), [Gebhardt:Traktor] (Deutz, Kemna), [Gebhardt:FAUN]

Baureihe FM417

Baureihen AM/FM517 und AM/FM617

Geschichte: Die Motoren der Baureihe FM517 erschienen kurz vor dem zweiten Weltkrieg als Nachfolger der Vier-, Sechs- und Achtzylinder der Baureihe FM317. Sie wurden vor dem Krieg in LKW von FAUN und Magirus eingebaut, FAUN verwendete den Sechszylinder auch noch nach dem Krieg. Es gab sie vor dem Krieg auch als Ottomotoren F6M517B für Benzin und als Otto-Gasmotoren GFM517 für Holzgas. Der F6M517 wurde nach dem Krieg noch mindestens bis 1951 weiter hergestellt und dann durch den F6M617 ersetzt, der Wirbelkammer statt Vorkammer hatte. Beide wurden in LKW von FAUN eingebaut. Die den Motoren FM517 entsprechenden "Aggregatmotoren" AM517 wurden mindestens bis Mitte der 1960er Jahre gebaut und u.a. für Kleinlokomotiven und Schiffe verwendet. Zum F6M617 gab wahrscheinlich auch einen A6M617.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Vorkammer-Dieselmotoren, jedoch FM517B Ottomotoren mit Vergaser, GFM517 Otto-Gasmotoren, AM/FM617 Wirbelkammer-Dieselmotoren. Stehende Reihenmotoren. Wasserumlaufkühlung. Motorblock aus Leichtmetall, nach dem Krieg aber vermutlich aus Grauguss. Nasse, auswechselbare Zylinderbüchsen. Einzelzylinderköpfe. Zwei Ventile pro Zylinder, senkrecht in einer Reihe hängend, gesteuert über untenliegende Nockenwelle, Stößel und Kipphebel. Anzahl Kurbelwellenlager = Zylinderzahl + 1. Zumindest vor dem Krieg Deutz-Einspritzpumpe und Bosch-Einspritzdüsen, Einspritzdruck 100 bar.

Typentabelle
Bauart Bau-
zeit
Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Ver-
dich-
tung
Lader Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
      mm mm cm3 kg   PS/min-1 mkp/min-1 bar
F4M517 37-   R4 130 170 9026   22,0 - 100/1600    
GF4M517 38-   R4 130 170 9026     - 75         
A4M517 -63- R4 130 170 9026 900 22,0 - 83/1500    
F6M517 37-51
48-51
R6 130 170 13539 990
 
22,0 - 150/1600
165/1800
78/ 950 7,1
F6M517B 37-   R6 130 170 13539     - 150/1600    
GF6M517 38-   R6 130 170 13539     - 110         
A6M517 -55-63-
-55-
R6 130 170 13539 1170
 
22,0 - 128/1500
135/1500
   
F8M517 38-39 R8 130 170 18052   22,0 - 200/1600 104      7,1
GF8M517 38-39 R8 130 170 18052     - 150         
A8M517 -63-
-55-
R8 130 170 18052 1450
 
22,0 - 170/1500
180     
   
BA8M517 -63- R8 130 170 18052   1580 A 250/1500    
F6M617 51-56 R6 130 170 13539     - 175-180/1800 82/1050 7,5
A6M617 -55- R6 130 170 13539     - 128/1500    

Quellen: [Augustin:Magirus], [Regenberg:Magirus], [Gebhardt:LKW2b] (Magirus), [Gebhardt:FAUN], [Gebhardt:Bus] (FAUN), [Oswald:Militär] (FAUN L900D567), [Oswald:LKW2] (FAUN), [Regenberg: LKW50-2] (FAUN), [Regenberg:Bus50] (FAUN), [Lehmann,Pflug:Bahn] (DB Köf II, DB V11, Typenprogramm für KHD-Diesellokomotiven, Dieseltriebwagen der deutschen Industrie), [Obermayer:Diesellok] (DB Köf II -> DB 321-324), [Enderlein:Bahn2] (DB Köf II -> DB 321-324, DB V11 -> DB 329 -> DB 399), [Engine-Catalog] 1963 (KHD)

Baureihe GFM115

LKW-Motor HWA526D

Geschichte: Dieser Sechszylinder-Motor war eine Entwicklung von MAN und wurde nur für den Ende der 1930er Jahre gebauten 2,5-Tonner Militär-Einheits-LKW verwendet. Magirus hatte diesen LKW mit MAN, Büssing-NAG und Henschel gemeinsam entwickelt und baute etwa 1400 Stück davon. Das HWA in der Typbezeichnung des Motors bedeutet Heereswaffenamt.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Dieselmotor mit Luftkammer-Direkteinspritzung (MAN-Verfahren). Stehender Reihenmotor. Wasserumlaufkühlung. Nasse, auswechselbare Zylinderbüchsen. Zwei Ventile pro Zylinder, senkrecht in einer Reihe hängend, gesteuert über untenliegende Nockenwelle, Stößel und Kipphebel. 7 Kurbelwellenlager. Deckel- oder Bosch-Einspritzpumpe.

Typentabelle
Bauart Bau-
zeit
Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Ver-
dich-
tung
Lader Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
      mm mm cm3 kg   PS/min-1 mkp/min-1 bar
HWA526D 37-40 R6 105 120 6234   15,0 - 80/2400    

Quellen: [Augustin:Magirus], [Oswald:Militär] (Einheits-LKW)

LKW-Motor GM145

Geschichte: Dieser Sechszylinder-Motor wurde nur für den Anfang der 1940er Jahre herstellten 4,5-Tonner LKW GS145 = S4500 von Magirus verwendet. Magirus hatte diesen LKW mit Henschel und den Österreichischen Saurer Werken gemeinsam entwickelt und baute etwa 600 Stück davon. Modifizierte Varianten des Motors wurden von Henschel und den Österreichischen Saurer Werken hergestellt. Das GM in der Typbezeichnung bedeutet wahrscheinlich Gemeinschafts-Motor.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Wirbelkammer-Dieselmotor. Stehender Reihenmotor. Wasserumlaufkühlung. Zwei Ventile pro Zylinder, senkrecht in einer Reihe hängend, gesteuert über untenliegende Nockenwelle, Stößel und Kipphebel. 7 Kurbelwellenlager. Deutz-Einspritzpumpe und Bosch-Einspritzdüsen.

Typentabelle
Bauart Bau-
zeit
Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Ver-
dich-
tung
Lader Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
      mm mm cm3 kg   PS/min-1 mkp/min-1 bar
GM145 41-42 R6 105 140 7268   18,0 - 125/2400 40/1400 6,8

Quellen: [Augustin:Magirus], [Gebhardt:LKW2b] (Magirus)

Baureihen AL/FL514 und AL/FL614

Geschichte: Während des Zweiten Weltkrieges entwickelte Deutz auf Betreiben der deutschen Wehrmacht, die frostsichere Motoren für ihre Fahrzeuge für den Russlandfeldzug brauchte, ab 1942 den luftgekühlten Dieselmotor F4L514, der zunächst von 1944 bis 1945 in den "Raupenschlepper Ost" (RSO) eingebaut wurde; in dieser Zeit baute Deutz 674 Stück dieses Motors. Nach dem Krieg verwendete Magirus diesen Motor bis 1947 für den "Waldschlepper" RS1500, von dem 1460 Stück gebaut wurden. Danach wurde der F4L514 weiterentwickelt, und aus ihm gingen ab 1950 die übrigen Motortypen der Baureihen AL/FL514 und AL/FL614 hervor, die in großer Stückzahl in LKW und Omnibussen von Magirus und FAUN sowie in Traktoren von Deutz und anderen Firmen zum Einsatz kamen, aber auch in Lokomotiven, Triebwagen, Schiffen, Baumaschinen usw.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Wirbelkammer-Dieselmotoren. Stehende Reihenmotoren (AL/FL514) bzw. V-Motoren (AL/FL614, V-Winkel 90 Grad). Luftkühlung durch permanent angetriebenes Axialgebläse; in LKW und Omnibusse eingebaute Motoren haben zusätzlichen Ölkühler. Einzelzylinder und Einzelzylinderköpfe, letztere aus Leichtmetall. Kolben aus Leichtmetall. Bei Ein-, Zwei- und Dreizylindern der Baureihe FL514 verstärktes Kurbelgehäuse-Unterteil aus Grauguss (für Traktoren in Blockbauweise). Zwei Ventile pro Zylinder, senkrecht in einer Reihe hängend (bei AL/FL614 in je einer Reihe pro Zylinderbank), gesteuert über untenliegende (bei AL/FL614 zentrale) Nockenwelle, Stößel und Kipphebel. Anzahl Kurbelwellenlager = Zylinderzahl + 1 (AL/FL514) bzw halbe Zylinderzahl + 1 (AL/FL614). Bosch-Einspritzpumpe (Ein-, Zwei und Dreizylinder hatten jedoch Deutz-Einspritzpumpe) und Bosch-Einspritzdüsen, Einspritzdruck zuerst 110 bar, danach (mit verbesserten Einspritzdüsen) 125 bar.

Typentabelle
Bauart Bau-
zeit
Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Ver-
dich-
tung
Lader Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
      mm mm cm3 kg   PS/min-1 mkp/min-1 bar
F1L514 50-57 R1 110 140 1330     - 15/1650    
F2L514 50-51
51-62
55-  
R2 110 140 2661   17,8
17,8
 
- 28/1550
30/1650
34/1800

14,5/1300     
 
6,7
6,7
 
A2L514 -63-   R2 110 140 2661 435   - 32/1800    
F3L514 50-51
51-  
54-64
R3 110 140 3991  
17,8
 
- 42   
45/1650
50/1800

21,8/1200-1400
 

6,7
 
A3L514 -63-   R3 110 140 3991 500   - 48/1800    
F4L514 44-47
48-49
49-65
57-65
49-67
R4 110 140 5322 405
 
 
 
475
18,3
 
17,8
 
17,8
- 65/2100
75/2350
60/1650
65/1800
85/2300
27/1200
 
 
 
31/1200
6,3
 
 
 
7,2
A4L514 -63-   R4 110 140 5322 530   - 85/2300    
F6L514 53-  
59-  
50-67
R6 110 140 7983     - 90/1650
100/1800
125/2300

 
46/1200

 
7,1
A6L514 -63-   R6 110 140 7983 730   - 125/2300    
BF6L514 57-65 R6 110 140 7983     A 150/2300 50/1200-1600 7,7
F6L614D 57-59 V6 110 140 7983 700 17,8 - 112/2300 37/1200 5,7
F6L614 51-64 V6 110 140 7983 700 17,8 - 125/2300 46/1200 7,1
F8L614 51-61 V8 110 140 10644 850 17,8 - 170/2300 62/1200 7,2
A8L614 -55-  
-55-  
V8 110 140 10644     - 130/1800
145/2000
   
F12L614 54-67 V12 110 140 15966 1270 17,8 - 250/2300 92/1200 7,1
A12L614 -55-  
-55-  
V12 110 140 15966     - 200/1800
220/2000
   
BF12L614 57-   V12 110 140 15966 1270 17,8 A 300/2300 103/1400 8,0

Anmerkung: Es gab für diese Baureihen auch einen Zylinderkopf mit Verdichtung 19,2.

Quellen: [Ertl:Deutz], [Vermoesen,Bruse:Deutz1], [Mößmer:Deutz], [Hummel,Oertle:Deutz1], [Bruse,Vermoesen:Eicher], [Sack:Eicher], [Häfner:HELA], [Schoch:HELA], [Sack:Kramer], [Bach:Traktor] (Deutz), [Gebhardt:Traktor] (Dechentreiter, Deutz, Eicher, Fahr, Gutbrod, HELA, Kramer, Ritscher, Rothenburger Metallwerk, Sulzer), [Oertle:Traktor] (Deutz), [Wagner:Raupe] (Deutz), [Augustin:Magirus], [Regenberg:Magirus], [Gebhardt:FAUN], [Gebhardt:Bus] (FAUN, Krauss-Maffei, Magirus), [Oswald:LKW2] (FAUN, Magirus), [Regenberg: LKW50-1] (Magirus), [Regenberg: LKW50-2] (FAUN, Magirus), [Regenberg:Bus50] (Krauss-Maffei, Magirus), [Auto-Katalog] 1964/65 und folgende (FAUN), [Oswald:Militär] (FAUN, Magirus), [Gau,Plate,Siegert:Militär] (FAUN, Magirus),[Lehmann,Pflug:Bahn] (DB V29, Typenprogramm für KHD-Diesellokomotiven, Dieseltriebwagen der deutschen Industrie), [Obermayer:Diesellok] (DB V29 -> DB 299), [Enderlein:Bahn2] (DB Köf II -> DB 321-324, DB V11 -> DB 329 -> DB 399), [Engine-Catalog] 1963 (KHD)

Baureihen FL208 und FL210

Geschichte: Diese Motortypen wurden als fertige Konstruktionen von MAG übernommen und sollten das Programm nach unten abrunden. Insbesondere anfangs gab es viele Probleme, so dass sie am Markte eher unbeliebt waren. Gegenüber den Wettbewerbsprodukten konnten sie sich nur schlecht behaupten.

Allgemeine technische Beschreibung: Viertakt-Dieselmotoren mit Direkteinspritzung. Luftkühlung.

Typentabelle
Bauart Bau-
zeit
Zyl. Boh-
rung
Hub Hub-
raum
Ge-
wicht
Ver-
dich-
tung
Lader Leistung
bei Drehzahl
Drehmoment
bei Drehzahl
eff. Druck
      mm mm cm3 kg   PS/min-1 mkp/min-1 bar
F1L208   R1     412     - 8-9    
F1L210   R1     673     - 15    

Literatur

Deutz-Motoren:

  • [Zacharias:Gas] Friedemann Zacharias: Gasmotoren. 1. Auflage. Vogel, Würzburg 2001, ISBN 3-8023-1796-3 (darin Geschichte des Gasmotors und Typenprogramm der Deutz-MWM-Gasmotoren im Jahr 2000)
  • [Bauer:Stationär] Armin Bauer: Deutsche Stationär-Motoren. 2. Auflage. Landwirtschaftsverlag, Münster-Hiltrup 1998, ISBN 3-7843-2803-2 (darin Beschreibungen etlicher stationärer Deutz-Motoren)
  • [Gilles:Flug] J.A. Gilles: Flugmotoren 1914-1918. Bearbeitet von Karl Köhler. E.S. Mittler & Sohn, Frankkfurt/Main 1971 (darin Oberursel-Flugmotoren und von Deutz in Lizenz gebauter Flugmotor As III)
  • [Giger:Flug] Hans Giger: Kolben-Flugmotoren - Geschichte und Entwicklung in Wort und Bild. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 1986, ISBN 3-613-01089-5 (darin Oberursel-Flugmotoren)
  • [vonGersdorff,Grasmann:Flug] Kyrill von Gersdorff, Kurt Grasmann: Die deutsche Luftfahrt - Flugmotoren und Strahltriebwerke. 2. ergänzte und erweiterte Auflage. Bernard & Graefe, Koblenz 1985, ISBN 3-7637-5283-8 (darin Oberursel-Flugmotoren, Deutz-Flugmotor DZ710, Deutz-Turbinen)
  • [Engine-Catalog] Jährliches Periodikum Diesel and Gas Engine Catalog ab etwa 1935. Diesel Progress, North Hollywood (California, USA)

Traktoren und Raupenschlepper mit Deutz-Motoren:

  • [Ertl:Deutz] Bernd Ertl: Die Deutz Traktoren. Heel, Königswinter 2000, ISBN 3-89365-863-7 (darin Geschichte der Deutz AG und Beschreibungen von Deutz-Motoren der Baureihen FL514, FL612, FL712, FL812)
  • [Vermoesen,Bruse:Deutz1] Karel Vermoesen, Michael Bruse: Alle Traktoren von Deutz, Band 1. 2. Auflage. Rabe, Willich 1996, ISBN 3-926071-06-0
  • [Mößmer:Deutz] Albert Mößmer: Deutz - Das Typenbuch. GeraMond, München 2007, ISBN 978-3-7654-7705-8
  • [Hummel,Oertle:Deutz1] Jürgen Hummel, Alexander Oertle: Typenkompass Deutz Traktoren 1927-1981. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02385-7
  • [Hummel,Oertle:Deutz2] Jürgen Hummel, Alexander Oertle: Typenkompass Deutz Traktoren seit 1978. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-02386-1
  • [Bruse,Vermoesen:Eicher1] Michael Bruse, Karel Vermoesen: Alle Traktoren von Eicher, Band 1. 2. Auflage. Rabe, Willich 2002, ISBN 3-926071-15-X (darin Beschreibungen von Deutz-Motoren der Baureihen FM313, FM414, GFM115, FL514, FL612, FL712)
  • [Sack:Eicher] Walter Sack: Eicher Traktoren & Landmaschinen. Podszun, Brilon 1996, ISBN 3-86133-152-7
  • [Tietgens:Fendt] Klaus Tietgens: Die Fendt Geräteträger Chronik. Podszun, Brilon 2007, ISBN 978-3-86133-418-7 (darin Beschreibungen von Deutz-Motoren der Baureihen FL912 und FL913)
  • [Kremer:Fendt] Gilbert Kremer: Alle Traktoren von Fendt. Rabe, Willich 2005, ISBN 3-926071-33-8
  • [Kremer:Fendt-Prospekte3] Gilbert Kremer: Fendt Schlepper-Prospekte von 1979 bis 1999. Herausgegeben von Kurt Häfner. Frankh Kosmos, Stuttgart 2001, ISBN 3-440-08116-8 (darin Beschreibungen von Deutz-Motoren der Baureihen FL912, FL913, FM1012, FM2013)
  • [Mößmer:Fendt] Albert Mößmer: Fendt - Das Typenbuch 1928 bis heute. 2. Auflage. GeraMond, München 2008, ISBN 978-3-7654-7701-0
  • [Schneider:Fendt1] Peter Schneider: Typenkompass Fendt Schlepper und Traktoren 1928-1975. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-02051-3
  • [Schneider:Fendt2] Peter Schneider: Typenkompass Fendt Schlepper und Traktoren seit 1975. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-02051-3
  • [Häfner:HELA] Kurt Häfner: Typenbuch HELA-Schlepper. Frankh Kosmos, Stuttgart 2004, ISBN 3-440-09782-X
  • [Schoch:HELA] Thomas und Franz Schoch: HELA-Traktoren - Alle Typen und Prospekte. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2009, ISBN 978-3-8001-5790-7
  • [Sack:Kramer] Walter Sack: Alle Traktoren von Kramer. Rabe, Willich 1994, ISBN 3-926071-08-6 (darin Beschreibungen von Deutz-Motoren der Baureihen MAH914, GFM115, FM414, FL310, FL514, FL612, FL712, FL812, FL912, FL913)
  • [Wagner:Kramer-Prospekte] Wolfgang Wagner: Kramer Traktoren-Prospekte. Podszun, Brilon 2001, ISBN 3-86133-261-2
  • [Gebhardt:Traktor] Wolfgang H. Gebhardt: Deutsche Traktoren seit 1907. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02346-6
  • [Bach:Traktor] Michael Bach: Die berühmtesten deutschen Traktoren aller Zeiten. Podszun, Brilon 1994, ISBN 3-86133-115-2
  • [Oertle:Traktor] Alexander Oertle: Das Traktor-Baureihen Handbuch 1946-1968. Heel, Königswinter 2004, ISBN 3-89880-212-4
  • [Wagner:Raupe] Wolfgang Wagner: Raupen-Schlepper - Prospekte, Grafiken, Bilder. Podszun, Brilon 2001, ISBN 3-86133-278-7

LKW und Omnibusse mit Deutz-Motoren:

  • [Augustin:Magirus] Dieter Augustin: Iveco-Magirus - Alle Lastwagen aus dem Werk Ulm seit 1917. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-613-02600-1 oder 3-613-02600-7 (darin Beschreibungen aller Deutz-Motoren in Magirus-LKW)
  • [Regenberg:Magirus] Bernd Regenberg: Das Lastwagen-Album Magirus. Podszun, Brilon 2005, ISBN 3-86133-388-0
  • [Sahli:Berna] Kurt Sahli: Berna Nutzfahrzeuge 1902-1979. Stämpfli, Bern 1997, ISBN 3-7272-9628-3 (darin Beschreibung des Deutz-Motors FMS117 und des daraus entwickelten Berna-Motors MSR)
  • [Gebhardt:FAUN] Wolfgang H. Gebhardt: FAUN - Giganten der Landstraße. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-02040-8
  • [Gebhardt:LKW2a] Wolfgang H. Gebhardt: Taschenbuch Deutscher LKW-Bau 1918-1945 A-Ha. Frankh, Stuttgart 1989, ISBN 3-440-06046-2 (darin Hansa-Lloyd)
  • [Gebhardt:LKW2b] Wolfgang H. Gebhardt: Taschenbuch Deutscher LKW-Bau 1918-1945 He-Z. Frankh, Stuttgart 1989, ISBN 3-440-06047-0 (darin Magirus)
  • [Gebhardt:Bus] Wolfgang H. Gebhardt: Deutsche Omnibusse seit 1898. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02140-4
  • [Oswald:LKW2] Werner Oswald: Deutsche Last- und Lieferwagen, Band 2 1945-1969. 3. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-01197-2
  • [Oswald:LKW3] Werner Oswald: Deutsche Last- und Lieferwagen, Band 3 1970-1989. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02446-2
  • [Regenberg:LKW50-1] Bernd Regenberg: Die deutschen Lastwagen der Wirtschaftswunderzeit, Band 1: Vom Dreiradlieferwagen zum Viereinhalbtonner. 2. überarbeitete Auflage. Podszun, Brilon 1986, ISBN 3-923448-18-X
  • [Regenberg:LKW50-2] Bernd Regenberg: Die deutschen Lastwagen der Wirtschaftswunderzeit, Band 2: Mittlere und schwere Fahrzeuge. Podszun, Brilon 1986, ISBN 3-923448-28-7
  • [Regenberg:Bus50] Bernd Regenberg: Die deutschen Lastwagen der Wirtschaftswunderzeit, Band 3: Omnibusse. Podszun, Brilon 1988, ISBN 3-923448-51-1
  • [Regenberg:LKW60-1] Bernd Regenberg: Die deutschen Lastwagen der sechziger Jahre, Band 1: Büssing, Faun, Hanomag, Henschel. Podszun, Brilon 1991, ISBN 3-923448-68-6
  • [Regenberg:LKW60-2] Bernd Regenberg: Die deutschen Lastwagen der sechziger Jahre, Band 2: Kaelble, Krupp, Magirus, MAN, Mercedes, Opel. Podszun, Brilon 1991, ISBN 3-923448-80-5
  • [Oswald:Militär] Werner Oswald: Kraftfahrzeuge und Panzer der Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr. 17., erweiterte und aktualisierte Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02370-9
  • [Gau,Plate,Siegert:Militär] Lutz-Reiner Gau, Jürgen Plate, Jörg Siegert: Deutsche Militärfahrzeuge - Bundeswehr und NVA. 2. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02152-8
  • [Inufa-Katalog] Jährliches Periodikum Inufa Internationaler Nutzfahrzeug-Katalog ab 1958. Vogt-Schild / Habegger, Solothurn
  • [Auto-Katalog] Jährliches Periodikum Die Auto-Modelle bis 1968/69; auto modelle Katalog 1969/70 und 1970/71. Vereinigte Motor-Verlage, Stuttgart
  • [Lastauto-Omnibus-Katalog] Jährliches Periodikum lastauto omnibus Katalog ab 1971/72. Vereinigte Motor-Verlage bzw. EuroTransportMedia, Stuttgart
  • [Lastauto-Omnibus] Zeitschrift lastauto omnibus. Vereinigte Motor-Verlage bzw. EuroTransportMedia, Stuttgart

Lokomotiven und Triebwagen mit Deutz-Motoren:

  • [Lehmann,Pflug:Bahn] Heinrich Lehmann, Erhard Pflug: Der Fahrzeugpark der Deutschen Bundesbahn und neue, von der Industrie entwickelte Schienenfahrzeuge. Georg Siemens, Berlin und Bielefeld 1956 (darin Deutz-Motoren der Baureihen AM517, AL614, TM625, VM436)
  • [Koschinski:BR218] Konrad Koschinski: Baureihe 218. Eisenbahn Journal Sonder-Ausgabe 6/2005. Verlagsgruppe Bahn, B10533F, ISBN 3-89610-148-X (darin von Deutz in Lizenz gebauter Pielstick-Motor)
  • [Obermayer:Diesellok] Horst J. Obermayer: Taschenbuch Deutsche Diesellokomotiven mit Kleinlokomotiven. 2. Auflage. Frankh, Stuttgart 1973, ISBN 3-440-03932-3
  • [Enderlein:Bahn2] Axel Enderlein u.a.: Eisenbahn-Fahrzeug-Katalog, Band 2: Deutsche Bundesbahn. Bahn-Extra Sonderheft 2. GeraNova, München, B12126F, ISSN 0937-7174
  • [Estler:Lok] Thomas Estler: Das große Loktypenbuch. 1. Auflage. Transpress, Stuttgart 2001, ISBN 3-613-71159-1
  • [Knipping,Hahn:Lok] Andreas Knipping, Clemens Hahn: Das große Lokomotiven-Album. Sconto bei GeraNova, München 2004

PKW mit Deutz-Motoren:

  • [Tragatsch:Bugatti] Erwin Tragatsch: Das große Bugatti Buch. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 1967
  • [vonFersen:Auto1] Hans-Heinrich von Fersen: Autos in Deutschland 1885-1920. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 1965
  • [vonFersen:Sportwagen] Hans-Heinrich von Fersen: Sportwagen in Deutschland - Eine Typen-Geschichte der deutschen, österreichischen und tschechischen Sportwagen 1885-1940. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 1968
  • [Schrader:Auto1] Halwart Schrader: Deutsche Autos, Band 1 1885-1920. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02211-7