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Sir Lawrence Darvall, KCB, MC (* 24. November 1898; † 17. November 1968) war britischer Air Marshal der Royal Air Force und einer der Gründerväter der United World Colleges.
Leben und militärische Karriere
Lawrence Darvall wurde am 24. Nov. 1898 als zweiter Sohn von Richard Thomas Darvall geboren.[1] Nach dem Besuch des Dover Colleges und des Royal Military Colleges in Sandhurst erhielt er 1916 sein Offizierspatent.[2] Im Ersten Weltkrieg war er auf dem Balkan in Saloniki, Mazedonien stationiert.[3] Für Tapferkaeit erhielt er 1918 das Military Cross.[4] Zum Ende des Krieges wurde er zunächst für zwei Jahre zum Royal Flying Corps abgestellt. Nach einer weiteren Abstellung wurde er 1921 schließlich Mitglied der Royal Air Force.[5]
Von 1923 bis 1927 tat Darvall in Indien Dienst, wo er als Verbindungsoffizier zwischen den Bodentruppen und den fliegenden Verbänden fungierte.[2] Nach dem Besuch des Royal Air Force Staff Colleges 1932 war er anschliessend drei Jahre Chef der Personalabteilung des Luftwaffenbefehlshabers im Irak.[3] Danach wurde Darvall ins Luftfahrtministerium versetzt.[3] 1938 wurde er zum Wing Commander befördert.[6] Danach war er u.a. Stationsleiter der RAF Hawkinge und kommandierender Offizier der No 2 Flying Instructors School in Cranwell, Lincolnshire.[3] Bei Ausbruch des zweiten Weltkrieges gehörte Darvell wieder dem Luftfahrtministerium als stellv. Leiter der Planungsabteilung an und wurde in das Alliierte Militär-Komitee in Paris delegiert.[2] Im Jahre 1941 zum Gruppenkapitän befördert, wurde er in den Stab des Luftmarschalls Sir Robert Brook Popham, des Oberbefehlshabers in Fernost, versetzt. Von dort ging Darvall 1942 als Planungschef zum Stabe Wavells in Indien.[2] Von 1943 bis 1944 war er Leiter der Transportabteilung im Luftfahrtminsterium (Air Transport Policy and Operations). Danach kommandierte er von 1944-1946 die 48. und dann die 216. Gruppe im Transport Kommando.[1]
1946 wurde er zum Air Commodore befördert[7] und übernahm das Kommando des Luftwaffen Hauptquartiers in Italien.[1] Von 1947 bis 1948 kommandierte er die 3. Gruppe im Bomber Kommando.[3] Nach seiner Beförderung zum Air Vice-Marshal 1948[8] war er administrativer Leiter des Flying Training Commands und schließlich Kommandeur der 23 Gruppe.[1] 1951 übernahm er die Leitung des Joint Services Staff Colleges und zum Abschluss seiner Karriere wurde er Komandant des NATO Defense Colleges in Paris. Mit seiner Versetzung in den Ruhestand 1956 wurde er zum Air Marshal befördert.[9]
1945 wurde er zum Companion des Order of the Bath[10] und 1956 zum Knight Commander ernannt.[11] Darüber hinaus war er Fellow der Royal Society of Arts (F.R.S.A.).[12]
Seit 1923 war er mit Alleen Mahony verheiratet. Das Ehepaar hatte zwei Kinder.[12] Darwell starb am 17. November 1968.[1]
Gründung der United World Colleges
Darvall hatte als Kommandant des NATO Defence College in Paris erlebt, wie das Zusammenwirken an einer gemeinsamen Sache Stabsoffiziere und Diplomaten aus vieler Herren Ländern von nationalen Vorurteilen heilen kann.[13] Wenn Duldsamkeit und menschliches Verstehen, so sagt Darvall, noch neue Wurzeln schlagen kann bei reifen Männern von ganz verschiedenen Nationalitäten, dank gemeinsamer Erlebnisse, wieviel hoffnungsvoller wäre die Aufgabe, werdende Menschen aus aller Welt in ihren empfänglichsten Jahren durch die Kameradschaft eines fordernden Gemeinschaftsleben miteinander zu verbrüdern.[13]
Aus dieser Diskussion entstand der Plan ...
Schließlich musste für die Finanzierung gesorgt und nach Mitarbeitern gesucht werden. Zu diesem Zweck wurde 1960 ein provisorisches Komitee mit Persönlichkeiten aus den verschiedensten Bereichen des öffentlichen Lebens gegründet. Ihm gehörten, laut Hoare, neben Darvall und Hahn unter anderen an:
Wie HOARE berichtet, schlossen sich viele andere „inoffiziell dem Unternehmen an“. Zum Vorsitzenden dieses provisorischen Komitees ernannte man Lawrence Darvall, der später auch den Vorsitz des Atlantic College Council inne hatte. [14]
1962 das Atlantic College und später die United World Colleges.[15]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Group Captain Sir Lawrence Darvall. In: Geocities. Abgerufen am 30. Mai 2015.
- ↑ a b c d Lawrence Darvall, In: Internationales Biographisches Archiv 14/1954 vom 29. März 1954, im Munzinger-Archiv, abgerufen am 30. Mai 2015 (Artikelanfang frei abrufbar)
- ↑ a b c d e Air Marshal Sir Lawrence Darvall (05076). In: Air of Authority - A History of RAF Organisation. Abgerufen am 30. Mai 2015.
- ↑ London Gazette (Supplement). Nr. 30719, HMSO, London, 31. Mai 1918, S. 6505 (PDF, englisch).
- ↑ London Gazette. Nr. 32609, HMSO, London, 14. Februar 1922, S. 1297 (PDF, englisch).
- ↑ London Gazette. Nr. 34527, HMSO, London, 1. Juli 1938, S. 4248 (PDF, englisch).
- ↑ London Gazette (Supplement). Nr. 37534, HMSO, London, 12. April 1946, S. 1904 (PDF, englisch).
- ↑ London Gazette (Supplement). Nr. 38344, HMSO, London, 2. Juli 1948, S. 3895 (PDF, englisch).
- ↑ London Gazette (Supplement). Nr. 40797, HMSO, London, 1. Juni 1956, S. 3304 (PDF, englisch).
- ↑ London Gazette (Supplement). Nr. 37119, HMSO, London, 14. Juni 1945, S. 2933 (PDF, englisch).
- ↑ London Gazette (Supplement). Nr. 40669, HMSO, London, 30. Dezember 1955, S. 3 (PDF, englisch).
- ↑ a b Darryl Lundy: Air Marshal Sir Lawrence Darvall. In: The Peerage. Abgerufen am 30. Mai 2015.
- ↑ a b Kurt Hahn: Stoff pauken genügt nicht. Vieles an unserer Schulmisere konnte durch das Beispiel der Landerziehungsheime gebessert werden. In: Die Zeit, Ausgabe 26. 27. Juni 1957, abgerufen am 30. Mai 2015.
- ↑ Cornelia Schaffeld: Die United World Colleges und ihre aktuelle pädagogische Bedeutung. In: Dissertation. Deutsche Sporthochschule Köln - Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung, Köln 2010 (dshs-koeln.de [PDF]).
- ↑ Ernest Stabler: Founders: Innovators in Education, 1830-1980. University of Alberta Press, Edmonton 1986, ISBN 978-0-88864-114-4, S. 213 ff.
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