Benutzer:G.Vondertschern/Sepp Ortner
Sepp Ortner wurde in Bad Kleinkirchheim als Josef Walter Ortner am 23. November 1929 als fünftes von sechs Kindern des Land- und Gastwirtehepaares Maria, geb. Schabus, und Franz Ortner, vlg. Mauerwirt, geboren. Er wuchs in einem sangesfreudigen Umfeld auf. Nach dem Besuch der Volksschule im Ort wurde er ab 1943 in Klagenfurt an der Lehrerbildungsanstalt zum Pädagogen ausgebildet. Die erste Lehrerstelle trat er 1948 in der Volksschule St. Salvator bei Friesach an. Über die Volksschule Pisweg ob Gurk führte ihn seine Berufslaufbahn 1950 für 2 Jahre an die Hauptschule Friesach, ehe er 1952 an die Hauptschule Radenthein wechselte, wo er bis zu seiner Pensionierung 1990 als Lehrer tätig war. Sepp Ortner lebt in Bad Kleinkirchheim, ist verheiratet mit Lotte, geb. Charlotte Ebner, und hat 2 Kinder, Wolfram Ortner und Ulrike.
Musikalisches Schaffen: Gemeinsam mit Konrad Wellisch, Erich Madritsch, Hannes Seunig und Franz Trebuch bildete Sepp Ortner ab 1946 das Junglehrerquintett. Er sang im Madrigalchor Klagenfurt, gründete und leitete - überall, wo er beruflich tätig war - Chöre und Gesangsvereine, z. B. Sängerrunde Pisweg, Gem. Chor Friesach, AGV Almrose Radenthein, gem. Chor Pro Musica Radenthein, Evang. Kirchenchor Radenthein, Gem. Chor der Dorfgemeinschaft Bad Kleinkirchheim, Kirchheimer Jodlergruppe und auch die Brauchtumsgruppe Bad Kleinkirchheim, die über das offene Maria-Pulverer Gedächtnis-Singen zum heutigen Volksliedchor Bad Kleinkirchheim führte, der das kulturelle Leben des Ortes wesentlich prägt. Mit der Brauchtumsgruppe Bad Kleinkirchheim erreichte er 1964 beim Internationalen Folklore-Festival in Annemase - gemeinsam mit der ungarischen Profi-Gruppe "Bela Bartok" den 1. Preis. Eine besondere Auszeichnung war 1984 der "UNDA-Preis" für die beste kirchenmusikalische Darbietung für die im ORF ausgestrahlte Sendung "Von den drey Staffeln, leichtiglich in den Himmel zu kommen". Diese wurde gesanglich und musikalisch von der Brauchtumsgruppe Bad Kleinkirchheim gestaltet, als Sprecher fungierte Arno Patscheider. Ortner war es auch, der die in Kärnten in Vergessenheit geratene Hackbrettmusik wieder belebte, von dem bereits Paolo Santonino in seinen Reisebeschreibungen 1485-1487 berichtet, dass es im kärntischen Gail- und Lesachtal, neben Harfe und Zither, vorzüglich gespielt wurde. Von 1987 bis 1990 leitete Ortner das Kärntner Volksliedwerk. Er war zwei Legislaturperioden Mitglied des Kärntner Musikschulbeirates. Volkskulturelle Auslandsreisen unter der Patrponanz der "Austrian Goodwill Tours" führten ihn 1954, 1960 und 1973 als Sänger nach Südafrika, 1956 nach Neuseeland, Touristik-Werbefahrten im Auftrag des Landesfremdenverkehrsamtes Kärnten nach Nordwestdeutschland und in die Niederlande. Als Liedschöpfer bildete er ab 1961 mit Otto Bünker den sogenannten Radentheiner Kreis (des Neuen Kärntnerliedes). Das erste Lied aus dieser Verbindung, „Bin gekniat nebm deina“, erklang bei der Silbernen Hochzeit von Dr. Dr. Wick, dem damaligen Leiter des Magnesitwerkes in Radenthein. Sepp Ortner vertonte aber auch Gedichte von Günther Steyrer, Wilhelm Rudnigger und, vor allem in dessen späten Jahren, Texte von Gerhard Glawischnig.
Sportliches Wirken: 1948 war Sepp Ortner der erste Sieger des Kaiserburg-Abfahrtslaufes in Bad Kleinkirchheim, später auch Obmann des Schiclubs Bad Kleinkirchheim. Von 1959 bis 1963 war er Landesschülersportwart und führte in Kärnten den Schüler-Schirennsport ein. Außerdem war er durch zwei Jahrzehnte als Lehrbeauftragter des Unterrichtsministeriums für die Lehrerausbildung im Schilauf zuständig. 1974 Einführung des Schulversuchs Schilauf an der Volksschule Bad Kleinkirchheim 1988 Veröffentlichung des Fachbuches „Stil und Technik des Schirennlaufes“ 24facher österreichischer Meister im Schirennlauf 12facher Masters-Weltmeister im Alpin-Schilauf 5facher Masters Gesamtweltcupsieger im Alpin-Schilauf Sonstiges: Unzählige Beiträge bei der jahrzehntelangen Mitgestaltung der Kirchheimer Nachrichten, der vierteljährlich erscheinenden Bad Kleinkirchheimer Gemeindezeitung. Sein außerordentliches fotografisches Schaffen fand in dieser eine breite Öffentlichkeit, aber auch in diversen Ausstellungen, sowie im Bildteil des "Bad Kleinkirchheimer Heimatbuches". Ehrungen: 1980 – Für seine Verdienste verlieh ihm der Bundespräsident den Titel „Professor“ 1984 - UNDA Preis für die von Sepp Ortner mit der Brauchtumgsgruppe Bad Kleinkirchheim und Arno Patscheider gestaltete Sendung "Von den drey Staffeln, leichtiglich in den Himmel zu kommen". 1999 - Ehrenbürgerschaft der Kurgemeinde Bad Kleinkirchheim 1990 – Großes Ehrenzeichen des Landes Kärnten 2005 – Georg-Graber-Medaille der Kärntner Landsmannschaft