Benutzer:GerhardSchuhmacher/Klettgau

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== Kelten == ... versteckt in einem Roman gibt es einen Hinweis auf eine 'keltische Schanze', die sich vor Ort feststellen lässt.


Landschaft Klettgau

Die Arbeit bezieht sich auf die Landschaft Klettgau, nicht auf die Gemeinde Klettgau, da die aktuellen Grenzverläufe und Einteilungen in der Römerzeit nicht bestanden. Da auch die „Landschaft Klettgau“ unter diesem Begriff in der Antike nicht existierte, kann - auch um eine Eingrenzung des Themas vorzunehmen -, von der Römerzeit am Hochrhein geschrieben werden, da es sich dabei um einen geografischen Abschnitt handelt, der vom Bodensee bis nach Basel reicht.
Der "Hochrhein" ist zwar auch eine Markierung aus heutiger Zeit, doch ist diese zur Beschreibung der Region damals wie heute geeignet, da es sich nicht um ein Territorium handelt, sondern einen Bezugspunkt ( bzw Bezugslinie ). Das ist deshalb geeigneter, weil auch Vorgänge in der heutigen linksrheinischen Schweiz ( z.B. um Zurzach ) einbezogen werden können, die bei einer Definition über ( die Landschaft ) Klettgau außen vorbleiben müssten.
Vielen Dank für den Nachvollzug dieser Spitzfindigkeiten.
Als Lemma gäbe es mit „Die Römer am Hochrhein“ wahrscheinlich Schwierigkeiten, deshalb dient der Titel als Arbeitsbegriff.

Klettgau - http://de.wikipedia.org/wiki/Klettgau

Menhir von Degernau - http://de.wikipedia.org/wiki/Menhir_von_Degernau

Römerlager Dangstetten - http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6merlager_Dangstetten

Iuliomagus (Schleitheim) - http://de.wikipedia.org/wiki/Iuliomagus_(Schleitheim)


Dreißigjaehriger Krieg

Die religiösen Auseinandersetzungen im Christentum nach der Reformation Martin Luthers führten im frühen 17. Jahrhundert über zahlreiche kleinere bewaffnete Konflikte zu einem europäischen Krieg, in dem hinter dem religiösen Erscheinungsbild machtpolitische Interessen standen. „Nach der Empörung der böhmischen Stände gegen den Kaiser Friedrich II.] begann 1618 der Krieg, in dem sich zunjächst nur die in der Union zusammengeschlossenen protestantischen Fürsten und Städte und die in der katholischen Liga vereinigten Reichsstädte gegenüberstanden, der aber durch die Einmischung von Schweden und Frankreich immer größeres Ausmaß annahm.“ Über anderthalb Jahrzehnte blieb Süddeutschland von Kriegshandlungen verschont, „ehe die ersten feindlichen Truppen, die Schweden, sich 1632 nach ihrem Sieg in der Schlacht von Lützen und ihrem unter entsetzlichen Greueltaten gekennzeichneten Marsch unter General Graf Horn am Oberrhein und in Breisgau am Hochrhein zeigten und unter dem schottischen Grafen Hamilton im Klettgau einfielen.“[1]

In der Landgrafschaft Klettgau – der Heimat von Michael Saurbeck – herrschte der Graf von Sulz, dessen katholische und kaiserliche Gesinnung den Schweden bekannt war. „Die Schweden kamen bereits Anfang 1633 in den Klettgau.“[Anm 1] Doch 1633 wüteten die Schweden am Hochrhein, im Klettgau und im ganzen Hauensteiner Land.

„Bei einem Gefecht am 7. Mai 1633 bei Lottstetten zwischen einer 300 Mann starken französischen Reiterabteilung, die unter schwedischen Fahnen diente, und Klettgauer Bauern, wurden von den etwa 600 Bauern 150 niedergemacht, ein großer Teil gefangengenommen und die andern in die Flucht gejagt. Der damalige Lottstetter Pfarrer hat die dramatischen Ereignisse in einem Bericht im Kirchenbuch festgehalten. Aus Rache für den Angriff der Bauern ließ Oberst Villefranche am 8. Mai 1633 Lottstetten niederbrennen ‚und zwar in so kurzer Zeit, daß in einer und in einer zweiten Stunde alles brannte.‘ In den folgenden Tagen wurden Jestetten, Erzingen, Grießen und fast alle Klettgaudörfer ausgeplündert, Häuser angezündet und die Bevölkerung geschunden.“

Hans Matt-Willmatt: Weilheim. Der Dreißigjährige Krieg. 1977, S. 119.

„Von Mitte Juni bis Oktober 1633 hielten die Schweden Waldshut und das Umland besetzt, bis die kaiserlichen Truppen unter dem Befehl des spanischen Heerführers Feria und des Generals Aldringer das Hochrheingebiet wieder für kurze Zeit besetzten. Schon im Frühjahr 1634 kamen die Schweden zurück.“[2]

Zerstörung der Küssaburg
In der Literatur wird allgemein angenommen, dass die Zerstörung der Küssaburg durch die kaiserliche Besatzung infolge des Anrückens der Schweden vorgenommen wurde.

„Am 8. März 1634 wurde die von einer kaiserlichen Truppe besetzte Burg beim Herannahen des schwedischen Heeres unter General Horn von der Besatzung aufgegeben und in Brand gesteckt.“

Ernst Wellenreuther: 350 Jahre Ruine Küssaburg, Heimat am Hochrhein, 1985, S. 183.[3]
  1. Der Lokalhistoriker Alois Nohl zitiert „ein Schreiben des Bürgermeisters und der Räte der Stadt Zürich vom 19. Februar 1633“, in dem diese für die Bewohner der Landgrafschaft Klettgau, die Zürich „in einem ewigen Burgrecht zugetan und verwandt“ seien, um Schonung bat, da „von den seit etlichen Jahren fast verarmten Untertanen [..] eine unmögliche Kontribution verlangt (wird).“ Das Schreiben richtete sich „an den Freiherrn von Andre Montbrun, königlich schwedischer Obrist“ und bittet den schwedischen Generalfeldmarschall Horn, sich mit Gewalt im Klettgau zurückzuhalten. (Alois Nohl: Der Dreißigjährige Krieg und die Zerstörung der Küssaburg in: Land zwischen Hochrhein und Schwarzwald, Hrsg: Geschichtsverein Hochrhein, 1994, S. 44.) Das Archiv, in dem sich das zitierte Dokument befindet, nennt Nohl nicht.

  1. Beide Zitate: Hans Matt-Willmatt: [Weilheim]] im Landkreis Waldshut. Der Dreißigjährige Krieg, Verlag H. Zimmermann KG, Waldshut 1977, S. 119.
  2. Hans Matt-Willmatt: [Weilheim]] im Landkreis Waldshut. Der Dreißigjährige Krieg, 1977, S. 120.
  3. Ernst Wellenreuther: 350 Jahre Ruine Küssaburg in: Heimat am Hochrhein, Jahrbuch des Landkreises Waldshut 1985, Verlag des Südkurier, Konstanz 1984. SBN 3-87799-053-3.