Benutzer:GerhardSchuhmacher/Lauchringen

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  • Neubearbeitung Gemeinde

== Gemeinde == Lauchringen gilt als eine stark in Entwicklung begriffene Gemeinde, doch haben die gegenwärtigen Entwicklungen stark in die Planungen eingegriffen – „Bürgermeister Thomas Schäuble spricht von großen Herausforderungen in vielen Lebensbereichen“. === Erfahrungen in der Coronakrise === „Für Lauchringen heißt das, 1,2 Millionen an der Einkommenssteuer und den Zuweisungen fallen nach Schäubles Einschätzung weg, die Gemeinde müsse mit 450.000 Euro weniger Gewerbesteuer rechnen.“ Aus dem Zuschusspaket des Landes von 100 Millionen Euro könne Lauchringen die Gebührenausfälle bei Kindergärten kompensieren. Die Baumaßnahmen, die „an Zuschüsse gekoppelt sind, werden abgeschlossen, andere auf Sicht gefahren‘. […] Freiwillige Aufgaben der Gemeinde seien nicht mehr zu erfüllen. ‚Das zu vermitteln ist kompliziert.‘“<ref>Michael Neubert: ''Die Sorgen des Rathauschefs'', Albbote, 6. Mai 2020.</ref> === Kauf des Lauffenmühle-Areals === [[Datei:LM Produktionshalle.jpg|mini|ehemalige Produktionshalle (Weberei) der Lauffenmühle]] Am 20. Mai 2020 wurden die notariellen Unterschriften in Stuttgart zum Kauf des Lauffenmühle-Areals durch die Gemeinde geleistet. „Der Kaufpreis liegt bei 7,5 Millionen Euro, der über ein Darlehen finanziert wird. Der Zinssatz liegt bei 0,2 Prozent bei einer Laufzeit von sieben Jahren.“<ref>Rolf Sprenger: ''Gemeinde erwirbt Lauffenmühle-Areal'', Albbote, 22. Mai 2020.</ref> Am 31. Juli 2019 war das [[Lauffenmühle#Unternehmensabwicklung 2020|Betriebsende von Lauffenmühle]] nach der 185-jährigen Geschichte des Textilunternehmens, das nach der letzten Insolvenz und einer vergeblichen Suche nach einem Investor die „Ausproduktion“ einleiten musste. Da es Vorhaltungen wegen der Betriebsschließung gab, hatte die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen eine Prüfung der Umstände angekündigt. Die Gemeinde hatte seitdem die Übernahme und Erschließung des Areals im Blick: Ein günstiges Gutachten zu möglichen Altlasten war entscheidend für die Kaufabsichten. === Kommunale Aktivität === * Erweiterung des ''Gewerbegebiets Wiggenberg'' bei Oberlauchringen. Der Bereich des 2017 angelegten Gebiets reicht östlich bis zum Endpunkt der [[A 98]] mit der Einmündung in die [[B 314]]. Diese Zusammenführung wird in Nord-Süd-Richtung ''Ortsumfahrung Oberlauchringen'' in die südlich gelegene [[Bundesstraße 34|B 34]] einzumünden. Mai 2020: Auf dem 2,7 Kilometer langen Zwischenstück sind „Hügel, ein Fluss [Wutach] und zwei Bahnlinien zu überwinden. Allein vier Brücken sind auf der Trasse notwendig. An diesem Großprojekt wird seit 2017 gebaut, Ende 2021 soll die Straße fertig sein. […] ‚Alles läuft nach Plan.‘“<ref>Michael Neubert: ''Ortsumfahrung in der Sprr'', Albbote, 8. Mai 2010.</ref> * Im Gewerbegebiet soll „ein Freizeitcenter mit einem Indoor-Hallenspielplatz und einem großen Kino-Komplex“ errichtet werden. Der Kinounternehmer Matthias Schweikart, der direkt das Union-Kino in [[Lörrach]] unter dem Dach der [[Cineplex]]-Gruppe, dem größten Kinoanbieter Deutschlands betreibt, tritt als Investor auf. „Die Finanzierung befinde sich noch in der Schwebe.“<ref>Juliane Schlichter: ''Kino in der Warteschleife'' in: Südkurier, 12. Oktober 2019.</ref> [[Datei:LN Riedpark (Schild).JPG|mini|Wohnkomplex mit ‚Stadthäusern‘ im Riedpark]] * Neubaubereich ''Wohnpark am Ried'' in Unterlauchringen: Nach einem Tag der offenen Tür im Frühjahr „zur Fertigstellung des ersten Bauabschnitts“ des Wohnprojekts der Werne-Gruppe, wurde am 20. Juli 2019 das fertiggestellte [[Solitär (Architektur)|Solitärgebäude]] „Alea“ (lateinisch: „Würfel“ ob seiner Form) am vorgestellt. * ''Mehrgenerationenwohnanlage'' im Riedpark: Zu der fast 10 Millionen teuren Anlage hatte auch eine Lauchringer Bürgerin „1,2 Millionen Euro aus ihrem Privatvermögen gespendet.“ Mitte September 2018 wurde Richtfest gefeiert.<ref>Susanne Schleinzer-Bilal: ''Richtfest im Riedpark lockt Gäste an'', in Südkurier, 18. September 2018.</ref> Hier bietet die Gemeinde 15 Wohnungen zu sozial verträglichen Mietpreisen an. In der „ambulant betreuten Wohngemeinschaft für volljährige Menschen mit Unterstützungs- und Versorgungsbedarf“ haben das Familienzentrum Lauchringen (FAZ) und das [[Diakonisches Werk|Diakonische Werk]] 18 ehrenamtliche „Alltagsbegleiter“ zur Entlastung von pflegenden Angehörigen und Fachkräften in der Betreuung ausgebildet.<ref>Susanne Schleinzer-Bilal: ''Ausgebildete Helfer für den Alltag'', Südkurier, 16. Mai 2019-</ref> Im Riedpark wurde am 11. Juli 2019 die zweite Außenstelle des Kindergartens St. Vinzenz mit 75 Plätzen eröffnet. Hier soll es in einer Begegnungsstätte mit im benachbarten Gebäude wohnenden Senioren zu einem Zusammensein kommen, da nach vielen Erfahrungen davon beide Seiten viel gewinnen können: „Die Kinder konnten sich hinsichtlich Sprache, Informationsaufnahme und Sozialverhalten weiterentwickeln.“<ref>Susann Duygu-d'Souza: ''Kita wird Teil von Generationenprojekt'', Südkurier, 12. Juli 2019.</ref> [[Datei:LN Ärztezentrum UL.jpg|mini|Neues Ärztezentrum in Unterlauchringen]] Zur Diskussion um die Blockbau-Vorhaben meint Bürgermeister Schäuble: „Freies Gelände steht immer weniger zur Verfügung. Es sei aber auch nicht gut, aus dieser Sicht heraus, mit Wohnblöcken überall eine hohe Nachverdichtung bewirken zu wollen.“<ref>Redaktion: ''CDU auf Exkursion'', in: Alb-Bote, 10. Oktober 2018.</ref> * Die medizinische Versorgung in der Gemeinde gilt mit zwei Ärztehäusern als vorbildlich. Im 2017 errichteten ''Ärztehaus II'' befinden sich auch eine Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, eine Beratungsstelle Courage des Frauen- und Kinderschutzhauses Waldshut und im Erdgeschoss ein Biomarkt. Eine Reihe von Aktivitäten der Gemeinde erfolgt in arbeitsteiliger Zusammenarbeit mit Initiativen aus der Bürgerschaft. === Bürgergemeinschaft === * Die ‚Wohngemeinschaft am Riedpark‘ ist Vorzeigeprojekt (Besichtigung am bundesweiten Tag der Städtebauförderung am 19. Mai 2019) für eine Kooperation von Gemeinde und Bürgerschaft. Die Pflegeleistungen übernimmt das Diakonische Werk, das ''Familienzentrum Lauchringen'' (FAZ) leitet den Betrieb. 18 Teilnehmer eines Ausbildungskurses des FAZ erhielten Mitte Mai 2019 ihre Zertifikate als Alltagsbegleiter. Sie „sind eine wertvolle Ergänzung im niederschwelligen Bereich und entlasten so die Fachkräfte“ in der Altenpflege – insbesondere in der „ambulant betreuten Wohngemeinschaft für volljährige menschen mit Unterstützungs- und Versorgungsbedarf“ im Riedpark.<ref> Susanne Schleinzer-Bilal: ''Ausgebildete Helfer für den Alltag'', Südkurier, 16. Mai 2019.</ref> * Ebenfalls aus einer Initiative der Bürgerschaft ging 2016 der ''Klimabeirat'' hervor, der mit mehreren Arbeitsgruppen Entscheidungen der Gemeinde zum Klimaschutz kritisch begleitet. „Bei seiner ersten offiziellen Bürgeraktion setzten im Oktober 2018 rund 50 engagierte Lauchringer, darunter viele Kinder und Jugendliche, mehr als 3000 heimische Pflanzen in zehn 30 Quadratmeter große Beete entlang des Wutach-Damms in Oberlauchringen.“<ref>Peter Rosa: ''Lauchringer setzen 3000 Pflanzen'', in Südkurier, 23. Oktober 2018.</ref> In der Gemeinderatssitzung am 24. Juli 2019 wurde die Einstellung eines Klimaschutzmanagers innerhalb der Gemeindeverwaltung in die Wege geleitet. * Beim Landeswettbewerb ''Natur nah dran'' 2019 zählt Lauchringen zu den 13 von 72 teilnehmenden Orten, die eine finanzielle Zuwendung „zur Förderung der biologischen Vielfalt im Siedlungsraum“ erhalten. Der Klimabeirat hatte fünf Rasenflächen ausgewählt, die aufgewertet werden sollen. Dazu werden „vier Mitarbeiter der Gemeinde“ durch den [[Naturschutzbund Deutschland|Nabu]] (Naturschutzbund Baden-Württemberg) geschult. „In Zukunft können [weitere] Flächen als Ausgleichsmaßnahmen für Bebauungsprojekte verwirklicht werden.“<ref>Peter Rosa: ''Mit Rasenflächen zum Sieg'', Südkurier, 17. April 2019.</ref> == Politik == Lauchringen ist Wohnort des CDU-Bundestagsabgeordneten [[Felix Schreiner]] und der SPD-Bundestagsabgeordneten und Parlamentarischen Staatssekretärin [[Rita Schwarzelühr-Sutter]]. === Gemeinderat === Der Gemeinderat in Lauchringen hat 18 Mitglieder. Er besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die [[Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2019|Kommunalwahl am 26. Mai 2019]] führte zu folgendem Endergebnis<ref>[https://www.statistik-bw.de/Wahlen/Kommunal/02045000.tab?R=GS337065 Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2019 beim Statistischen Landesamt]</ref>: {| class="wikitable" |--- class="hintergrundfarbe5" |colspan="2" | '''Parteien und Wählergemeinschaften''' |align="center" | '''%<br />2019''' |align="center" | '''Sitze<br />2019''' |align="center" | '''%<br />2014''' |align="Center" | '''Sitze<br />2014''' |rowspan="10" |{{Wahldiagramm |LAND = DE |TITEL = Kommunalwahl 2019 |JAHRNEU = 2019 |JAHRALT = 2014 |GUV = ja |PARTEI1 = CDU |ERGEBNIS1 = 39.4 |ERGEBNISALT1 = 40.7 |PARTEI2 = FW(BW) |ERGEBNIS2 = 39.8 |ERGEBNISALT2 = 30.6 |PARTEI3 = SPD |ERGEBNIS3 = 20.9 |ERGEBNISALT3 = 28.7 }} |---- |CDU |[[Christlich Demokratische Union Deutschlands]] |align="right" |39,4 |align="right" |7 |align="right" |40,7 |align="right" |7 |---- |FW |[[Freie Wähler Baden-Württemberg|Freie Wähler]] |align="right" |39,8 |align="right" |7 |align="right" |30,6 |align="right" |6 |---- |SPD |[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]] |align="right" |20,9 |align="right" |4 |align="right" |28,7 |align="right" |5 |---- |--- class="hintergrundfarbe5" |colspan="2" |'''gesamt''' |align="right" |'''100,0''' |align="right" |'''18''' |align="right" |'''100,0''' |align="right" |'''18''' |--- class="hintergrundfarbe5" |colspan="2" |'''Wahlbeteiligung''' |colspan="2" align="center" |'''61,4 %''' |colspan="2" align="center" |'''50,7 %''' |} [[Datei:LN Rathaus in Unterlauchringen.jpg|mini|Das 1985 fertiggestellte Rathaus in Unterlauchringen]] === Bürgermeister === Bürgermeister der Gemeinde Lauchringen ist seit August 2002 Thomas Schäuble (CDU) in der dritten Amtsperiode. Thomas Schäuble ist seit 2004 Mitglied des Kreistages sowie des Finanz- und Verwaltungsausschusses und des Jugendhilfeausschusses des Landkreises Waldshut sowie seit 2007 Mitglied des Verwaltungsrats der Sparkasse Hochrhein. ;Ehemals selbstständige Gemeinden: * bis 1971 in Oberlauchringen: Bertold Schmidt (CDU) * in Unterlauchringen: August Strittmatter ;Seit der Gemeindereform: * Von 1. Juli 1971 bis 31. Juli 2002: Bertold Schmidt (CDU) * Ab 1. August 2002: Thomas Schäuble (CDU) '''Tradition'''<br /> Nach dem Übergang an Baden 1806 wurde in der 1831 erlassenen Gemeindeordnung das Selbstverwaltungsrecht der Gemeinde verankert. Ortsvorgesetzter an Stelle des bisherigen Vogtes war nun der Bürgermeister, die Geschworenen wurden durch die Gemeinderäte ersetzt, beide zunächst auf 6 Jahre gewählt, nach einer späteren Verfügung der Bürgermeister auf neun, die Gemeinderäte auf 4 Jahre. Neben Ratschreiber und Gemeinderechner ist der 1821 bereits eingeführte Bürgerausschuß zu erwähnen, dem vor allem Entscheidungsbefugnisse in finanzieller Hinsicht […] zustanden.<ref>Matt-Willmatt/Hoggenmüller: ''Lauchringen-Chronik'', S. 237.</ref> '''Wappen'''<br /> [[Blasonierung]]: Das Lauchringer Wappen zeigt „in geteiltem Schild, oben von Silber über Rot durch drei aufsteigende Spitzen geteilt, unten in Blau einen schreitenden silbernen [[Schwan (Wappentier)|Schwan]]“. Es wurde der Gemeinde im Jahr 1971 nach der Vereinigung der Ortsteile verliehen und nimmt die Motive der Wappen der beiden Teilorte auf. Die Ortsfarben sind Blau-Weiß. '''Gemeindegliederung'''<br /> Die Gemeinde Lauchringen besteht aus den beiden früher selbstständigen Gemeinden Ober- und Unterlauchringen. Im Gebiet der früheren Gemeinde Oberlauchringen liegt die [[Wüstung]] ''Rüffenhausen''. Zur früheren Gemeinde Unterlauchringen gehörten auch Haus und Gehöft ''Am Hohrain'' (vormals ''Oberstaad'') und die Häuser ''Äuleboden'', ''Im Ibrunnen'' und die ''Bahnstation Oberlauchringen''.<ref>''Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg.'' Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 1038–1039</ref> === Bildung === * In Unter- und Oberlauchringen gibt es je eine Grundschule. * [[Werkrealschule]] mit Ganztagesunterricht in Unterlauchringen. * Gemeindebücherei: Die Bücherei wurde im Oktober 2003 im ''Alten Rathaus'' in Oberlauchringen eröffnet. Der Bestand umfasst Kinder-, Jugend-, Sachbücher, Romane, Zeitschriften und auch Hörbücher. Fernleihen sind möglich. [[Datei:LN Marktplatz.jpg|mini|Ortsmitte mit Marktplatz in Unterlauchringen]] === Haushalt 2019 und Vorhaben === Im am Ende Januar 2019 beschlossenen Haushaltsplan, der ohne weitere Schulden auskommt und 18,2 Millionen Euro Einnahmen und 17,7 Millionen Euro Ausgaben vorsieht, sind 7,4 Millionen Euro an Investitionen geplant. „Als wichtige Leitlinie für Lauchringen nennt der Plan die Familienfreundlichkeit“ und „weiterhin den Erhalt der Ärzteversorgung, die Umsetzung eines Klimaschutzgesetzes, die Entwicklung zu einer energieautonomen Gemeinde und die bauliche Entwicklung.“ In die Sanierung öffentlicher Gebäude, in Schule am Hochrhein und Rathaus, investiert die Gemeinde (ohne Landeszuschuss) 1,3 Millionen Euro.<ref>Ursula Freudig: ''Familienfreundlichkeit als Leitlinie'', Südkurier, 26. Januar 2019.</ref> === Städtepartnerschaft === Seit 1997 besteht eine [[Gemeindepartnerschaft|Partnerschaft]] mit der [[Frankreich|französischen]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] [[Saint-Pierre-de-Chandieu]], die etwa 20 Kilometer südöstlich von [[Lyon]] liegt. In Lauchringen besteht zur [[Jumelage]] der Deutsch-französische Freundeskreis. Vorsitzende ist Barbara von Schnurbein, Ehrenvorsitzende ist Monika Franck. Nach wie vor finden zahlreiche Treffen (wie die gegenseitige Teilnahme an Veranstaltungen) und traditionell der Jugendaustausch statt. ;Sammler Filmtheaterbetriebe Matthias Schweikart Rudolf-Breitscheid-Str. 21 65451 Kelsterbach === Ergänzungen Sept. 2019 === (Aktualisierung am 9.9.2019) # Am 31. Juli 2019 endete die 185-jährige Geschichte des Textilunternehmens Lauffenmühle, das nach der letzten Insolvenz und einer vergeblichen Suche nach einem Investor die „Ausproduktion“ einleiten musste. Am 4. Mai hatten noch zahlreiche Besucher einen Tag der offenen Tür wahrgenommen. # Eine für Radfahrer „risikoreich“[er] Abschnitt der B 34 mit einer Radweg-Lücke innerhalb Oberlauchringens soll bis Mitte 2020 durch einen Umbau geschlossen werden.<ref>Juliane Schlichter: ''Radweg bekommt Lückenschluss'', Südkurier, 21. Mai 2019.</ref> # Die Bestätigung des Guinness-Instituts traf am 25. Mai 2019 bei den Organisatoren („Dä Traditionsverein“) des Rekord-Versuchs ein, die der „Gemeinde einen Spendenscheck mit einem Betrag von 12.000 Euro als Erlös aus der Großveranstaltung vom 16. Februar (übergaben)“.<ref>Herbert Schnäbele: ''Guinness-Institut bestätigt Weltrekord'', Südkurier, 28. Juni 2019.</ref> # Am 28. Juni 2019 fand im Schwimmbad der Auftakt der ''Vierten Lauchringer Triathlon-Nacht'' mit 250 Sportlern statt. Sieger waren Daniel Groß von der [[Leichtathletikgemeinschaft|LG]] Steinlach-Zollern und Marlen Fuhrmann von der LG Hohenfels. # Nach 22 Jahren übergab Dorothea Schreiner am 15. Juli 2019 den Vorsitz an Stephanie Lovisi. # Am 20. Juli 2019 wurde das fertiggestellte [[Solitär (Architektur)|Solitärgebäude]] „Alea“ (lateinisch: „Würfel“ ob seiner Form) am ‚Tag der Offenen Tür‘ vorgestellt. # Im Riedpark wurde am 11. Juli die zweite Außenstelle des Kindergartens St. Vinzenz mit 75 Plätzen eröffnet. Hier soll es in einer Begegnungsstätte mit im benachbarten Gebäude wohnenden Senioren zu einem Zusammensein kommen, da nach vielen Erfahrungen davon beide Seiten viel gewinnen können: „Die Kinder konnten sich hinsichtlich Sprache, Informationsaufnahme und Sozialverhalten weiterentwickeln.“<ref>Susann Duygu-d'Souza: ''Kita wird Teil von Generationenprojekt'', Südkurier, 12. Juli 2019.</ref> # [[Budō]]-Sport Karate-Club (2001 gegründet, 130 Mitglieder, Vorsitzender: Ralf Gehringer). # In der Gemeinderatssitzung am 24. Juli 2019 wurde die Einstellung eines Klimaschutzmanagers innerhalb der Gemeindeverwaltung in die Wege geleitet. # Handballclub HC Lauchringen (gegründet 1981, 344 Mitglieder, darunter 200 Jugendliche, Vorsitzender: Sascha Steinert). # Vorsitzende ist Barbara von Schnurbein, Ehrenvorsitzende ist Monika Franck. Nach wie vor finden zahlreiche Treffen (wie die gegenseitige Teilnahme an Veranstaltungen) und traditionell der Jugendaustausch statt. # Gugge: Vorsitzender: Tobias Axler # Blasorchester Unterlauchringen mit Dirigent Valentin Helling. # 18 Teilnehmer eines Ausbildungskurses des FAZ erhielten Mitte Mai 2019 ihre Zertifikate als Alltagsbegleiter. Sie „sind eine wertvolle Ergänzung im niederschwelligen Bereich und entlasten so die Fachkräfte“ in der Altenpflege – insbesondere in der „ambulant betreuten Wohngemeinschaft für volljährige menschen mit Unterstützungs- und Versorgungsbedarf“ im Riedpark.<ref> Susanne Schleinzer-Bilal: ''Ausgebildete Helfer für den Alltag'', Südkurier, 16. Mai 2019.</ref> # Freiwillige Feuerwehr: Eine Übung fand im Mai 2019 mit THW, Rettungsdienst und dem DRK-Ortsverein Lauchringen statt. Beteiligt war auch der Hubretter der Feuerwehr des Schweizer Kernkraftwerks Leibstadt. Die Lauchringer Feuerwehr zählt 79 Mitglieder in der Einsatzabteilung, 22 in der Jugendabteilung, zwölf in der Bambini-Abteilung (acht bis zwölf Jahre) und 23 Mitglieder in der Altersabteilung. Kommandant ist Bernhard Loll.<ref>Dietmund Schwarz: ''Sie sind Feuer und Flamme'', Südkurier, 27. Mai 2019.</ref> # Das 17. Waldfest „Forrest Funk“ vom 31. Mai bis 2. Juni mit Musikvereinen (Freitag), am Samstag Bands mit Balkanrock, Pop & Rap, Lokalpunkrock und als Headliner die deutsche Punk-Band [[Itchy (Band)|Itchy]]. Am Sonntag Familientag mit Unterhaltungsprogramm (Musikvereine). „Kopf des Organisationsteams ist Heiko Probst, der das Festival 2003 ins Leben gerufen hat.“<ref>Ursula Freudig: ''Der Parkwald bebt wieder'', Südkuier, 31. Mai 2019.</ref> # Die Vierte ''Nacht der Kulturen'' 2019 mit 22 Ständen aus fast ebenso vielen Ländern, Tanz- und Theaterdarbietungen und Live-Musik fand am 12. Juli statt. Das interkulturelle Straßenfest wird organisiert von Lauchringer Bürgern, die aus dem Ausland stammen. Die Ländervertreter werden vom Handels- und Gewerbeverein Lauchringen unterstützt.<ref>Melanie Mickley: ''An einem Abend um die Welt'', Südkurier, 23. Mai 2019.</ref> ___________________________________________________________________________________________________________________________________ == Nachbearbeitung == # Beim Landeswettbewerb „Natur nah dran“ 2019 zählt Lauchringen zu den 13 von 72 teilnehmenden Orten, die eine finanzielle Zuwendung „zur Förderung der biologischen Vielfalt im Siedlungsraum“ erhalten. Der Klimabeirat hatte fünf Rasenflächen ausgewählt, die aufgewertet werden sollen. Dazu werden vier Mitarbeiter der Gemeinde durch den [[Nabu]] (Naturschutzbund Baden-Württemberg) geschult. „In Zukunft können [weitere] Flächen als Ausgleichsmaßnahmen für Bebauungsprojekte verwirklicht werden.“<ref>Peter Rosa: ''Mit Rasenflächen zum Sieg'', Südkurier, 17. April 2019.</ref> ;Nachbearbeitung (ab 9.5.) # Die Gemeinde ist Träger der Ausbildungsbörse und realisiert die Veranstaltung mit der Schule am Hochrhein. An der Veranstaltung 2019 nahmen 56 Unternehmen, Institutionen und Behörden aus der Region teil. Ziel ist die Information von Schülern und Eltern über mögliche Ausbildungsplätze zu „einem gelungenen Start in ein erfolgreiches Berufsleben.“<ref>Michael Neubert: ''56 Unternehmen sind mit einem Stand dabei'', in: Südkurier, 29. März 2019.</ref> # Das 1974 eröffnete Freibad wurde 1992 bis 1995 modernisiert und registrierte bis Sommer 2018 4,5 Millionen Besuche. Die Besucherzahlen pendelten „in den vergangenen 15 Jahren zwischen 65 000 und 85 000 Besuchern im Jahr […–] ‚Früher war der Andrang aber größer,‘“ so der Rechnungsamtleiter der Gemeinde, „mit über 166 000 im Rekordjahr 1976.“<ref>Peter Rosa: ''4,5 Millionen Besucher seit Eröffnung'', Südkurier, 14. Juli 2018.</ref> # Die ''Feuerwehr Lauchringen'' hat 140 Mitglieder, 84 in der Einsatzabteilung (darunter sechs Frauen), 22 in der Altersabteilung und 34 in der Jugendfeuerwehr. Die Feuerwehr bewältigte 2017 68 Einsätze mit 1850 Stunden, mit Ausbildung kamen 3700 Stunden zusammen.<ref>Herbert Schnäbele: ''Gut aufgestellt für den Ernstfall'', Südkurier, 26. November 2018.</ref> Die Firma Lauffenmühle besitzt eine eigene Werksfeuerwehr. # Handels- und Gewerbekreis Lauchringen (HuG) # Imkerverein Oberlauchringen, der 40 Prozent seiner Bienenvölker verlor, doch „in den vergangenen zwei Jahren 15 Neumitglieder aufnehmen konnte.“<ref>Peter Rosa: ''Der Bienenflüsterer'', Hochrhein Anzeiger, 18. Juni 2017.</ref> # Die 1968 als „Turn- und Gemeindehalle“ gebaute Anlage in Unterlauchringen wurde Mitte der 90er Jahre saniert und erweitert und wird „bis heute täglich genutzt. […] Ihr Bau war ein Meilenstein für Unterlauchringen und seine Vereine.“ Zuvor stand nur das Kino der Albrecht Lichtspiele in einem gemeindeeigenen Saal zur Verfügung.<ref>Ursula Freudig: ''Meilenstein für Vereine'', Südkurier, 7. November 2018.</ref> * ''Forest Funk'' Musikfestival im Lauchringer Parkwald (Musikverein Oberlauchringen). * ''Nacht der Kulturen'', an der Vertreter verschiedener Länder ihre Heimat im Rahmen eines Straßenfests vorstellen (Unterlauchringen, Handels- und Gewerbeverein HuG). # (Ärztehaus) mit Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychatrie, Beratungsstelle Courage des Frauen- und Kinderschutzhauses Waldshut und im Erdgeschoss ein Biomarkt. == Fotos == * [[Datei:LN Riedpark (Schild).JPG|mini|Bauprojekt Stadthäuser]] * [[Datei:LN Verkehr (Tafel Kreuzung).jpg|mini|Verkehrsknoten]] * [[Datei:LN UL Anhöhe Vogtshaus.jpg|mini|Schildknecht-Haus]] * [[Datei:LM Kundgebung BM Schäuble.jpg|mini|Bürgermeister Thomas Schäuble im Gespräch mit Arbeitern der Lauffenmühle]] * [[Datei:LM Gelände mit Schornstein.jpg|mini|Werksgelände mit stillgelegtem Schornstein]] * [[Datei:LM Produktionshalle.jpg|mini|Produktionshalle]] * [[Datei:LM Arbeitsplatz Halle.jpg|mini|Arbeitsplatz in der Halle]] * [[Datei:LN Marktplatz.jpg|mini|Marktplatz in Unterlauchringen]] * [[Datei:LN Kath. Kirche.jpg|mini|Katholische Herz-Jesu-Kirche (Weihe 1926) in Unterlauchringen]] * [[Datei:LN Ev. Matthäuskirche UL.jpg|mini|Evangelische Matthäuskirche (Weihe 1959) in Unterlauchringen]] * [[Datei:LN Gemeindehalle UL.jpg|mini|Gemeindehalle in Unterlauchringen]] * [[Datei:LN Ärztezentrum UL.jpg|mini|Ärztezentrum in Unterlauchringen]] * [[Datei:LN Oberer Talweg Römerstraße OL.jpg|mini|Römerstraße nördlich Oberlauchringen]] * [[Datei:LN Ehem. Friedhof Brunnenhalde OL.jpg|mini|Ehem. Friedhof Brunnenhalde (1836–1866)]] * [[Datei:LN Kriegerdenkmal OL.jpg|mini|Kriegerdenkmal der Gefallenen beider Weltkriege bei Oberlauchringen]] * [[Datei:LN Ehem. Gasthof Zum Kranz OL.jpg|mini|Ehem. Gasthof Zum Kranz]] * [[Datei:LN Gasthof Adler OL (2).jpg|mini|Traditionsgasthof Adler]] * [[Datei:LN Gasthof Adler OL (1).jpg|mini|Der 700 Jahre bestehende Gasthof]] * [[Datei:LN Blick auf Oberlauchringen.jpg|mini|Blick auf Oberlauchringen]] * [[Datei:LN Wutach bei Unterlauchringen.jpg|mini|Wutach bei Unterlauchringen]] * [[Datei:LN Regulierte Wutach bei UL.jpg|mini|Die regulierte Wutach]] * [[Datei:LN Schwarzbach aus Grießen OL.jpg|mini|Der Schwarzbach aus Richtung Grießen]] * [[Datei:LN Zusammenfluss Klettgaubäche OL.jpg|mini|Zusammenfluss der Klettgaubäche]] * [[Datei:LN Terrassenhäuser Wutach UL.jpg|mini|Terrassenhäuser an der Wutach]] * [[Datei:LN Rathaus in Unterlauchringen.jpg|mini|Rathaus von Lauchringen (1983/85)]] * [[Datei:LN Marienbildstock vor dem Küssenberg.jpg|mini|Der Marienbildstock vor dem Küssenberg]] * [[Datei:LN Ausstellungshaus Möbel Dick.JPG|mini|Ausstellungshaus Möbel Dick]] * [[Datei:LN Bannmühle OL.jpg|mini|Die Bannmühle in Oberlauchringen]] * [[Datei:LN Bannmühle Wasserräder OL.jpg|mini|Wasserräder der Bannmühle]] * [[Datei:Bildstock bei Römerstraße.jpg|mini|Marienbildstock vor dem Küssenberg]] * [[Datei:LN Römerstraße Bb OL.jpg|mini|Die Römerstraße aufwärts nach Bechtersbohl]] _____________________________________________________________________________________________________ ;Wikinews Hochrhein: Sperrung der B 34 ab 23. Juni aufgehoben * Ortsumfahrung Oberlauchringen: {{Wikinews|Hochrhein: Sperrung der B 34 ab 23. Juni aufgehoben|Sperrung B 34|ab 23.6. aufgehoben}} _____________________________________________________________________________________________________ '''EX-ARTIKEL''' <nowiki> {{Infobox Gemeinde in Deutschland |Wappen = DEU Lauchringen COA.svg |Breitengrad = 47/37/22/N |Längengrad = 8/18/50/E |Lageplan = Lauchringen in WT.svg |Bundesland = Baden-Württemberg |Regierungsbezirk = Freiburg |Landkreis = Waldshut |Höhe = 348 <!-- Quelle: Geodatenzentrum --> |PLZ = 79787 |Vorwahl = 07741 |Gemeindeschlüssel = 08337065 |Straße = Hohrainstraße 59 |Website = [https://www.lauchringen.de/ www.lauchringen.de] |Bürgermeister = Thomas Schäuble }} '''Lauchringen''' ([[Alemannische Sprache|alemannisch]]: ''Lauchringe'') ist eine [[Gemeinde]] im [[Baden-Württemberg|baden-württembergischen]] [[Landkreis Waldshut]] in [[Deutschland]]. Die Siedlungen Oberlauchringen und Unterlauchringen gehen auf die [[Alamannen|frühalemannische]] Zeit zurück. Dafür sprechen neben der typischen Namensendung „ingen“ auch archäologische Befunde. Erstmals schriftlich bezeugt wird Oberlauchringen in einer Urkunde des [[Kloster Rheinau|Klosters Rheinau]] aus dem Jahr [[860]]. Siehe auch: [[#Geschichte|Geschichte von Ober- und Unterlauchringen]] == Geographie == === Geographische Lage === Lauchringen liegt in [[Baden (Land)#Baden im Land Baden-Württemberg|Südbaden]], am westlichen Ende des [[Klettgau]]s. Der östliche Bereich der Gemarkung Oberlauchringen reicht bis in die Nähe der [[Küssaburg]], dem Wahrzeichen der Region. Durch Lauchringen fließt die [[Wutach]]. === Gemeindegliederung === Die Gemeinde Lauchringen besteht aus den beiden früher selbstständigen Gemeinden Ober- und Unterlauchringen. Im Gebiet der früheren Gemeinde Oberlauchringen liegt die [[Wüstung]] ''Rüffenhausen''. Zur früheren Gemeinde Unterlauchringen gehörten auch Haus und Gehöft ''Am Hohrain'' (vormals ''Oberstaad'') und die Häuser ''Äuleboden'', ''Im Ibrunnen'' und die ''Bahnstation Oberlauchringen''.<ref>''Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg.'' Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 1038–1039</ref> === Nachbargemeinden === Die Gemeinde grenzt im Norden an die Gemeinde [[Wutöschingen]], im Osten an [[Klettgau (Gemeinde)|Klettgau]], im Süden an [[Küssaberg]] und im Westen an die Große Kreisstadt [[Waldshut-Tiengen]]. <!-- === Klima === --> <!-- === Geologie === --> == Geschichte == Die heutige Gemeinde wurde am 1. Juli 1971 im Rahmen der [[Gebietsreform|Gemeindereform]] in Baden-Württemberg durch den Zusammenschluss der beiden bis dahin selbständigen Gemeinden Unterlauchringen und Oberlauchringen gebildet.<ref>{{BibISBN|3170032631|Seite=505}}</ref> <gallery widths="85" heights="90" perrow="2" caption="Wappen der früheren Gemeinden"> Wappen Unterlauchringen.png|Unterlauchringen Wappen Oberlauchringen.png|Oberlauchringen </gallery> == Politik == Lauchringen ist eine stark in Entwicklung begriffene Gemeinde. * Erweiterung des Gewerbegebiets ''Wiggenberg'' bei Oberlauchringen * Neubaugebiet ''Riedpark'' in Unterlauchringen * Ortsumfahrung Oberlauchringen === Gemeinderat === In Lauchringen führte die [[Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2014|Kommunalwahl am 25. Mai 2014]] zu folgendem amtlichen Endergebnis<ref>{{Webarchiv|url=http://wahl.suedkurier.de/kommunalwahl/gemeinderat/2793/ |wayback=20150709145123 |text=Wahlportal des Südkuriers, abgerufen am 13. Juli 2015 |archiv-bot=2019-04-25 03:54:54 InternetArchiveBot }}</ref>. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. {| class="wikitable" |--- class="hintergrundfarbe5" |colspan="2" | '''Parteien und Wählergemeinschaften''' |align="center" | '''%<br />2014''' |align="center" | '''Sitze<br />2014''' |align="center" | '''%<br />2009''' |align="Center" | '''Sitze<br />2009''' |rowspan="10" |{{Wahldiagramm |LAND = DE |TITEL = Kommunalwahl 2014 |JAHRNEU = 2014 |JAHRALT = 2009 |GUV = ja |PARTEI1 = CDU |ERGEBNIS1 = 40.7 |ERGEBNISALT1 = 39.4 |PARTEI2 = FW(BW) |ERGEBNIS2 = 30.6 |ERGEBNISALT2 = 28.6 |PARTEI3 = SPD |ERGEBNIS3 = 28.7 |ERGEBNISALT3 = 32.0 }} |---- |CDU |[[Christlich Demokratische Union Deutschlands]] |align="right" |40,7 |align="right" |7 |align="right" |39,4 |align="right" |7 |---- |FW |[[Freie Wähler Baden-Württemberg|Freie Wähler]] |align="right" |30,6 |align="right" |6 |align="right" |28,6 |align="right" |5 |---- |SPD |[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]] |align="right" |28,7 |align="right" |5 |align="right" |32,0 |align="right" |6 |---- |--- class="hintergrundfarbe5" |colspan="2" |'''gesamt''' |align="right" |'''100,0''' |align="right" |'''18''' |align="right" |'''100,0''' |align="right" |'''18''' |--- class="hintergrundfarbe5" |colspan="2" |'''Wahlbeteiligung''' |colspan="2" align="center" |'''50,7 %''' |colspan="2" align="center" |'''53,1 %''' |} === Bürgermeister === Bürgermeister der Gemeinde Lauchringen ist Thomas Schäuble (CDU). ;Ehemals selbstständige Gemeinden: * bis 1971 in Oberlauchringen: Bertold Schmidt (CDU) * in Unterlauchringen: August Strittmatter ;Seit der Gemeindereform: * Von 1. Juli 1971 bis 31. Juli 2002: Bertold Schmidt (CDU) * Ab 1. August 2002: Thomas Schäuble (CDU) === Wappen === [[Blasonierung]]: Das Lauchringer Wappen zeigt „in geteiltem Schild, oben von Silber über Rot durch drei aufsteigende Spitzen geteilt, unten in Blau einen schreitenden silbernen [[Schwan (Wappentier)|Schwan]]“. Es wurde der Gemeinde im Jahr 1971 nach der Vereinigung der Ortsteile verliehen und nimmt die Motive der Wappen der beiden Teilorte auf. Die Ortsfarben sind Blau-Weiß. === Städtepartnerschaft === Seit 1997 besteht eine [[Gemeindepartnerschaft|Partnerschaft]] mit der [[Frankreich|französischen]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] [[Saint-Pierre-de-Chandieu]], die etwa 20 Kilometer südöstlich von [[Lyon]] liegt. == Kultur und Sehenswürdigkeiten == [[Datei:Wutach-Wasserfall Lauffenmühle.jpg|mini|rechts|Wutach-''Lauffen'' (Restwassermenge)]] [[Datei:Lauchringen, Kirche St. Andreas.jpg|mini|rechts|Kirche St. Andreas]] * Wandergebiet des Lauchringer Waldes * Die am Feldberg entspringende [[Wutach]] bildet in Unterlauchringen einen der wuchtigsten natürlichen [[Liste der Wasserfälle in Deutschland|Wasserfälle]] Deutschlands – läge die Wutach dort durch die Wasserableitung nicht manchmal nahezu trocken. * Der Marktplatz in Unterlauchringen, mit Markt an Donnerstagen und [[Public Viewing]] bei besonderen Ereignissen, wurde im Sommer 2005 neu erbaut. * Preisgekrönte Siedlungen in Unterlauchringen<ref>''Äulebodenstraße'' und ''Rappennest'': jeweils ein 1. Preis beim Wettbewerb „Schönste Eigenheimsiedlung Deutschlands“ im Jahr 2005</ref> === Bauwerke === Mit dem Gasthaus Adler steht im Ortsteil Oberlauchringen eines der ältesten Gasthäuser der Region. Der früheste urkundliche Nachweis ist im 1303-08 abgefassten [[Urbar (Verzeichnis)|Urbar]] enthalten. Das Gasthaus war von großer Bedeutung, da hier zeitweise das Freie Kaiserliche [[Landgericht Klettgau]] tagte. Später wurde es von der [[vorderösterreich]]ischen [[Österreichische Postgeschichte bis 1806|Reichspost]] als Posthaus genutzt. Der Verein [[Millî Görüş|Millî Görüş Lauchringen]] errichtet zurzeit eine neue [[Moschee]] im Gewerbegebiet Wiggenberg.<ref>[http://www.suedkurier.de/region/hochrhein/lauchringen/Spatenstich-fuer-neue-Moschee-in-Lauchringen;art372610,8025927 Artikel im Südkurier]</ref> <!-- === Parks === --> <!-- === Naturdenkmäler === --> === Sport === * Erlebnisschwimmbad, solarbeheizt, mit 64-m-Rutsche, Strömungskanal, 50-m-Sportbecken, Nichtschwimmerbecken, Sprungbecken mit 1-, 2- und 3-m-Sprungbrettern, Kleinkinderbadebereich, Kiosk und einer Gesamtwasserfläche von über 2.000 m². Geöffnet hat das Schwimmbad von Mitte Mai bis Mitte September. Das Lauchringer Schwimmbad wurde 1975 gebaut und 1993 zu einem Erlebnisbad umgebaut. Es ist eines der größten am Hochrhein. * ''Wutachstadion'', reines Fußballstadion mit großer Haupttribüne und Heimstadion des [[SC Lauchringen]] (Kreisliga B). Der angrenzende Kunstrasenplatz mit Laufbahn wird hauptsächlich zum Fußballtraining und für die Leichtathletik genutzt. * Tennisanlage des TC Lauchringen nahe dem Wutachstadion mit 6 Sandplätzen und Clubhaus. * Sporthalle in Unterlauchringen nahe der Hauptschule, Heimstätte des Handballclubs Lauchringen sowie des Turnvereins * Gemeindehalle, die auch als Sportstätte genutzt werden kann * Mehrzweckhalle in Oberlauchringen === Regelmäßige Veranstaltungen === * Fasnacht * Konzerte der Guggemusiken * Lindenplatzfest mit Velorallye des Narrenvereins Oberlauchringen * zwei Waldfeste, eines wird vom Musikverein Oberlauchringen, das andere von der Chorgemeinschaft veranstaltet * Feiern im Vereinsheim des [[SC Lauchringen]] * Feste anderer Sportvereine * regelmäßige Konzerte des Musikvereins Oberlauchringen und des Blasorchesters Unterlauchringen * Markttag an Donnerstagen * Theatervorstellungen der Laienspielgruppe ''Lampenfieber'' * Kinder- und Jugendfeste und -aktionen * verschiedene Weihnachts- und Osterkonzerte * Osterfeiern der religiösen Gemeinden * Weihnachtsfeiern der Betriebe *Nikolausturnen, ausgerichtet vom Turnverein * Adventsmarkt * Austausch mit der französischen Partnerstadt Saint-Pierre-de-Chandieu == Wirtschaft und Infrastruktur == === Arbeitsort === In Lauchringen befanden sich im Juni 2006 1.635 sozialversicherte Arbeitsplätze, davon 56 % in der Industrie. Über 22 % der Lauchringer Arbeitnehmer sind [[Grenzgänger]]. === Verkehr === Der [[Bahnhof Lauchringen]] ist ein kleiner regionaler [[Eisenbahnknoten]], an dem die [[Wutachtalbahn]] von der [[Hochrheinbahn]] aus [[Basel Badischer Bahnhof|Basel]] nach [[Bahnhof Singen (Hohentwiel)|Singen]] und [[Bahnhof Friedrichshafen Stadt|Friedrichshafen]] abzweigt. Die Hochrheinbahn bietet stündliche Verbindungen, teilweise bis [[Ulm Hauptbahnhof|Ulm]]. Auf der Wutachtalbahn gibt es nur Gelegenheitsverkehr zur dortigen ''[[Sauschwänzlebahn]]'', einer spektakulären [[Museumsbahn|Museumsstrecke]]. Durch Lauchringen führen die viel befahrene [[Bundesstraße 34]] und die in sie mündende [[Bundesstraße 314|B 314]]. Hier befindet sich auch ein Teilstück der [[Bundesautobahn 98]], das vorläufig als [[Ortsumgehung|Umfahrung]] des Ortsteiles Unterlauchringen dient. Ein weiterer Abschnitt der A 98, welcher dies auch für Oberlauchringen ermöglichen wird, ist im Bau und soll 2021 dem Verkehr übergeben werden. === Ansässige Unternehmen === [[Datei:IMGP3158 (2).jpg|mini|Der Mühlkanal bei Oberlauchringen um 1980]] * Der größte Arbeitgeber von Lauchringen ist die Textilfirma ''[[Lauffenmühle#Aktuelle Geschäftslage|Lauffenmühle]]''. Auf der Betriebsversammlung am 4. April 2019 wurde den 240 Mitarbeitern der Lauffenmühle in den Standorten Lauchringen und Lörrach eröffnet, dass „das Unternehmen seine Produktion zum 31. Juli 2019 einstellen (wird)“.<ref>Peter Rosa: ''166 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeit'', Südkurier 5. April 2019.</ref> * ''Simmler-Konfitüren'' mit 40 Beschäftigten. * Seit 1964 stellt die Firma ''Hans-O.Habermann UL + CSA'' mit mehr als 30 Mitarbeitern [[Transformator]]en bis 400 kVA her.<ref>[http://www.habermann-trafo.de/ Firmenwebseite Habermann]</ref> * ''Möbelhaus Dick''<ref>[http://www.moebel-dick.de/ Firmenwebseite Möbel Dick]</ref> * Car-Multimedia-Firma [[ACR Brändli und Vögeli|ACR]] mit Auslieferungslager. * Metall Recycling ''Wiederkehr AG''<ref>[http://www.wierec.com/UeberUns/DieGruppeWiederkehr.aspx. Firmenwebseite Wierec group]{{Toter Link|url=http://www.wierec.com/UeberUns/DieGruppeWiederkehr.aspx. |date=2019-04 |archivebot=2019-04-25 03:54:54 InternetArchiveBot }}</ref> === Medien === In Lauchringen ist die Monopolzeitung [[Südkurier]] mit ihrem [[Kopfblatt|Ableger]] [[Alb-Bote]] vertreten. Dazu kommt das [[Anzeigenblatt]] "Anzeiger Hochrhein". Online berichtet Hierzuland.info über die umliegenden Orte. === Behörden und Einrichtungen === <!-- beispielsweise Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. --> Lauchringen war bis zum 31. Dezember 2007 Sitz des Dekanats Wutachtal des [[Erzbistum Freiburg|Erzbistums Freiburg]]. Seit der Dekanatsreform ist es im neuen Dekanat Waldshut aufgegangen. Im Industriegebiet Lauchringen befindet sich die Zentrale Einsatzstelle für das untere Wutachtal des [[Deutsches Rotes Kreuz|Deutschen Roten Kreuzes]] (DRK). Es finden regelmäßig Veranstaltungen zur [[Blutspende]] statt. === Bildung === In Unter- und Oberlauchringen gibt es je eine Grundschule. Außerdem ist je eine Haupt- und [[Werkrealschule]] mit Ganztagesunterricht und Nachmittagskursen am Ort. === Gemeindebücherei === Die Bücherei wurde im Oktober 2003 im ''Alten Rathaus'' in Oberlauchringen eröffnet. Der Bestand umfasst Kinder-, Jugend-, Sachbücher, Romane, Zeitschriften und auch Hörbücher. Fernleihen sind möglich. == Geschichte == === Frühe Geschichte === Beim Bau der [[Bundesautobahn 98]] stieß man 1991 auf eine Höhle, in der ein kleines Kieferstück mit drei ''[[Placodus]]''-Zähnen entdeckt wurde. Die Höhle wurde nach kurzer Erkundung durch Fachleute wieder verschlossen.<ref>Franz Falkenstein: ''Die Placodushöhle bei Lauchringen.'' In: ''Heimat am Hochrhein'', Band XVII, 1992, S. 92 ff. ISBN 3-87799-103-3</ref> '''Bronzezeit'''<br /> Nach Feststellungen von [[Egon Gersbach]], 1969, lagen seinerzeit „zwischen der Bundesstraße 314 und dem Südfuß des Wiggenberges zwei anscheinend selbstständige, hallstattzeitliche Grabhügelgruppen. […] Die westliche Gruppe umfaßt zehn große und kleinere Hügel; […] die sechs Hügel der östlichen sind dagegen lockerer gruppiert.“ Es folgen exakte Angaben zu Durchmesser und Höhe der Hügel.<ref>Egon Gersbach: ''Urgeschichte des Hochrheins. Katalogband.'' Badische Fundberichte, Sonderheft 11. Hrsg.: Badisches Amt für Ur- und Frühgeschichte Freiburg und Staatliches Amt für Denkmalpflege, Abt. Ur- und Frühgeschichte Karlsruhe, Freiburg 1969, S. 193.</ref> [[Datei:LN Grabhügel 11 (1).jpg|mini|Der 2017/18 betroffene Grabhügel Nr. 11, außerhalb des Gewerbegebiets]] 1969 wurde von der damals noch selbstständigen Gemeinde Oberlauchringen ... {{Zitat|ein Gewerbebebauungsplan im Bereich des Gemeindewaldes ‚Wiggenberg‘, der sich nördlich und nordöstlich des Ortes erstreckt, aufgestellt. Dadurch waren 12 Grabhügel akut gefährdet, sodaß sie 1971/72 vollständig ausgegraben werden mußten. Die Erd-Steinhügel erbrachten Befunde der [[Hallstattzeit]] und Hinweise auf eine schon frühere Belegung in der mittleren und ausgehenden Hügelgräber[[bronzezeit]]. Durch den Bau der A 98 (Hochrheinautobahn) mußten 1990 zwei weitere Hügel ausgegraben werden.<ref>Joachim Hessel: ''Die bronzezeitlichen Grabhügel im östlichen Landkreis Waldshut.'' in: Land zwischen Hochrhein und Südschwarzwald, [[Geschichtsverein Hochrhein]], Waldshut 1998, S. 103 f.</ref>|J. Hessel: ''Bronzezeitliche Grabhügel.'' Waldshut 1998, S. 103 f.}} Bei der geplanten Ausweitung des Gewerbegebiets 2017 geriet einer der drei letzten verbliebenen Grabhügel in den Weg. Dem Vorschlag von Bürgermeister Thomas Schäuble: „Wir sollten Ausgrabungen lancieren und das Gebiet der Öffentlichkeit zugänglich machen“, wurde vom Denkmalamt des Regierungspräsidiums Stuttgart „mit den hohen Kosten hierfür entgegnet.“ Dadurch fällt „ein Teil des ursprünglich geplanten Gebiets weg.“<ref>Michael Neubert: ''Hügelgräber als Planungshindernis.'' [[Südkurier]], 30. September 2017.</ref> Die Lage des denkmalgeschützten Hügels ist mittlerweile festgestellt. '''Römerzeit'''<br /> Zu berücksichtigen ist, dass bis in die Neuzeit hinein das Umfeld des Zusammenflusses der Bäche aus dem Klettgau ([[Klingengraben]] und [[Schwarzbach (Klingengraben)|Schwarzbach]], vereinigt zu Kotbach) mit der [[Wutach]], Überschwemmungsgebiet war, sodass Siedlungen nur in umliegenden, höheren Bereichen möglich waren. {{Zitat|1861 wurden beim Eisenbahnbau nordwestlich von Oberlauchringen ‚trichterförmige Gruben‘ und ‚Spuren gebrannten Kalks‘ angeschnitten. Die im Durchmesser 1,5–1,8 m breiten Gruben enthielten Holzkohle und verbrannte Steine, dazu fand man ‚in ca. 1 m Tiefe Knochen‘ und Keramik. Letztere wurden vom damaligen Konservator der Kunstdenkmäler und Altertümer, A. von Bayer, als römisch bestimmt. 18 römische Münzen, davon nur sechs näher bestimmbar, werden im Fundbericht von 1861 nicht erwähnt, sollen nach K. Bissinger aber ebenfalls von hier stammen.<ref Group="Anm">Bei den publizierten, ‚bestimmbaren‘ Münzen soll es sich um Prägungen unter Augustus und Tiberius – aus den ersten Jahrzehnten vor und nach Christus – gehandelt haben. Unter [[Augustus]] setzte eine römische Heeresgruppe 15 v. Chr. beim heutigen Bad Zurzach über den Hochrhein und sicherte in der Folge die Region bis zu Wutach und Donau. (Jürgen Trumm: ''Die römerzeitliche Besiedlung am östlichen Hochrhein. (50 v. Chr. – 450 n. Chr.).'' Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2002, S. 317.)</ref> Die Funde sind heute verschollen bzw. im BLM ([[Badisches Landesmuseum]] Karlsruhe) nicht mehr aufzufinden.|Jürgen Trumm: ''Römer im Klettgau.'' Stuttgart 2002, S. 317.}} Auf Nachfrage zur zweifelhaften, obigen Angabe „nordwestlich von Oberlauchringen“, schrieb J. Trumm zu dieser Richtungsbestimmung, dass die Fundstelle „ohne nähere Lokalisierungsangabe“ blieb. In Trumms Veröffentlichung ist der Fundbericht unter den Gewann-Namen „Am Mühleweg/Galgenbuck/Hinter dem Galgen/Unter dem Galgen“ kommentiert. Dort auch: „Ein Luftbild von 1983 zeigt in einem Getreidefeld ca. 300 m östlich des Eisenbahneinschnitts negative Bewuchsmerkmale, die eine langrechteckige Struktur, wohl ein Steingebäude ausbilden. Der Platz liegt im Bereich einer 12 m hohen Geländestufe, welche die Niederterrasse der Wutach von der Hochterrasse der hier beginnenden Klettgaumulde absetzt.“ [[Datei:LN Galgenbuck Südseite.jpg|mini|Der Galgenbuck aus südlicher Richtung]] '''Galgenbuck'''<br /> Der Galgenbuck war im Mittelalter eine [[Richtstätte]] östlich von Lauchringen. Er ist eine baumbestandene Anhöhe im äußersten westlichen Bereich der Klettgau-Ebene unweit von Oberlauchringen. Hier liegen in Reihe drei Felserhebungen, die aus [[Nagelfluh]] bestehen. Ursprünglich waren derartige Felspartien in der Ebene häufig, wenn auch nicht in dieser Größe und Ausdehnung. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden sie meist beseitigt, um einheitlich landwirtschaftliche Flächen anzulegen. Der Ort war die „Hinrichtungsstätte des Klettgau“. Überliefert ist: In der „Schindergasse“ in Dangstetten ... [[Datei:LN Galgenbuck Innenbereich.jpg|mini|Mittlerer Bereich: Die vermutete Hinrichtungsstelle (heute mit Festhütte)]] {{Zitat|... wohnten der Landgräfliche Sulzische Scharfrichter Meister Melcher und sein Sohn Meister Jacob. Nach den Aufzeichnungen sind sie in ihrem Fach wahre Meister gewesen. Manchen armen Sünder und die [[Maria Grießer|Hexe Veronika von Bühl]], ein armes unschuldiges Weib, haben sie auf der Oberlauchringer Richtstätte hingerichtet.<ref Group="Anm">[[Hans Matt-Willmatt]]: ''Die Chronik des Kreises Waldshut.'' Vocke Verlag, Waldshut 1957, S. 31. In den Akten, die von [[Emil Müller-Ettikon]] ausführlich zitiert werden, wird die Frau „Maria Schneider“ genannt, ihr Mann „Jakob Grießer“. Beide hatten sich anfangs in der Kanzlei Tiengen über eine Verleumdung beklagt. (E. Müller-Ettikon: ''Die Hexe von Bühl.'' in: Der Klettgau. Hrsg.: Franz Schmidt, Bürgermeister von Tiengen, Tiengen 1971, S. 343–357.) Aufgrund welcher Quelle Matt-Willmatt die Hexe von Bühl „Veronika“ nennt, ist nicht zu klären.</ref> [19. Dezember 1682] […] In der Gerichtsstube des ‚Adler‘ tagte einst das [[Landgericht (Mittelalter)#Kaiserliche Landgerichte|Freie Kaiserliche Landgericht]]. Östlich vom Dorf stand der Galgen, wo vor Jahren Gebeine von Hingerichteten gefunden wurden.|[[Hans Matt-Willmatt]]: ''Chronik des Kreises Waldshut.'' Vocke-Verlag, Waldshut 1957, S. 31 & 69.}} Zwischen der ersten und mittleren Felspartie befindet sich eine heute eine Freifläche an der sich heute eine Festhütte befindet. Im 19. Jahrhundert wurde an dieser Stelle ein kleine Kiesgrube angelegt, die in der Folge der Entsorgung von allerlei Hausrat diente, neuzeitlich aber wieder verfüllt wurde. Der Platz war (daher) in den 1960er und 70er Jahren – wie auch die benachbarte ''Bettelküche'' oberhalb des Schloßbuck bei Schwerzen – beliebt bei dem [[Fahrendes Volk|Fahrendem Volk]], auch als temporärer Lagerplatz. Es ist davon auszugehen, dass sich hier einst die Spätmittelalterliche Hinrichtungsstelle befand – die früher zu diesen Ereignissen (Erhängen oder Enthauptungen) zahlreich aus der Umgebung zusammenkommende Bevölkerung hatte von den umliegenden Erhebungen eine gute Sicht auf die Vorgänge. Durch Funde am Buck und in seinem Umfeld werden dem Platz auch Nutzungen in frühgeschichtlicher Zeit zugewiesen: [[Datei:LN Galgenbuck Mittlerer Felsen.jpg|mini|Mittlere Felspartie aus [[Nagelfluh]]]] Unter ''Oberlauchringen. Galgenbuck'' schreibt Egon Gersbach: „Kurz vor dem ersten Weltkrieg wurde in einer Kiesgrube nordöstlich des Ortes ein Beilhammer gefunden. Die Kiesgrube liegt auf einer weiten Terrassenfläche im Klettgautal unmittelbar südlich der Bahnlinie Waldshut–Erzingen, bei deren Bau an dieser Stelle schon eine schwarze Kulturschicht unbeachtet durchschnitten und zerstört worden ist. Der Platz ist für eine [[Jungsteinzeit|neolithische Siedlung]] wie geschaffen.“ Anmerkung: „Beilhammer aus [[Amphibolit]] mit schräger Zentralbohrung und gut geschliffener Schneide. L. 13,3 cm. Verbleib: Früher Priv-Slg. [Privatsammlung] A. Hartmann, Oberlauchringen.“<ref>Egon Gersbach: ''Urgeschichte des Hochrheins.'' Hrsg.: Staatliches Amt für Ur- und Frühgeschichte Freiburg und Staatliches Amt für Denkmalpflege, 1969, S. 153.</ref> Jürgen Trumm schließt nicht aus, dass die ‚Funde 1861‘ (siehe oben) wie auch das Luftbild 1983 dem Bereich Galgenbuck zuzuweisen sind. Der Bereich der Fundstellen ist heute durch den Bau der Umfahrung von Oberlauchringen gefährdet, doch nach einem Zeitungsartikel „wird sich auch das Denkmalamt die Umgebung anschauen.“<ref>Peter Rosa: ''Umfahrung nimmt Gestalt an.'' Südkurier, 24. Februar 2018.</ref> == Anmerkungen == <references group="Anm" /> == Persönlichkeiten == === Ehrenbürger === * Ludwig Tröndle (* 9. Januar 1884 in [[Rotzel]], † 1952 in [[Oberharmersbach]]), Pfarrer, maßgeblich für die Erbauung der Pfarrkirche Unterlauchringen * Franz Xaver Manz (* 15. Mai 1884 in Oberlauchringen, † 25. Juli 1971), Bürgermeister, [[Bundesverdienstkreuz]] * Edwin Keßler (* 1877, † 12. April 1962), Ratschreiber * Bertold Schmidt († 12. Februar 2016), von 1960 bis 1971 Bürgermeister der Gemeinde Oberlauchringen und anschließend, bis 2002, Bürgermeister der Gesamtgemeinde Lauchringen * [[Helmut Winkler]] (* 2. Oktober 1900 in [[Flensburg]], † 1. Januar 1983), Unternehmer === Weitere Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen === * [[Heinrich Honegger (Unternehmer)|Heinrich Honegger]] († 14. August 1866), Textil-Fabrikant, sein Bruder war [[Caspar Honegger]] * Gustav Winkler († 1954), Unternehmer ([[Greiff Mode]]), ab 1935 Inhaber der Lauffenmühle * Franz Simmler, Unternehmer * Leo König, Unternehmer, Begründer der König Eloxal Werke * [[Rita Schwarzelühr-Sutter]] (* 1962), Politikerin, Abgeordnete der SPD im Deutschen Bundestag * [[Felix Schreiner]] (* 1986), Politiker, Abgeordneter der CDU im Landtag von Baden-Württemberg == Literatur == * Brigitte Matt-Willmatt, Karl-Friedricht Hoggenmüller: ''Lauchringen – Chronik einer Gemeinde'', Hrsg.: Gemeinde Lauchringen, Lauchringen 1985. * Christian Wirth: ''Lauchringen an der Wutach''. Rosgarten-Verlag/Südkurier GmbH, Konstanz 1991, ISBN 3-87685-130-0 * Landkreis Waldshut (Hrsg.): ''Heimat am Hochrhein, Band 36: Jahrbuch des Landkreises Waldshut 2011''. Isele, Eggingen 2010, ISBN 978-3-86142-506-9. == Weblinks == {Commonscat}} * [https://www.lauchringen.de/ Homepage der Gemeindeverwaltung Lauchringen] == Einzelnachweise == <references/> {Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Waldshut}} {Normdaten|TYP=g|GND=4313977-2}} [Kategorie:Lauchringen| ]] [Kategorie:Ersterwähnung 860]] [Kategorie:Gemeindegründung 1971]] ___________________________________________________________________________________________________________________________________ == Zum Gasthof Adler == === Geschichte === Kategorien: Category:Kaiserliche Post Category:Coats of arms of Thurn und Taxis family Category:Museumsstiftung Post und Telekommunikation Zu: '''KAISERLICHE REICHSPOST''' (noch überarbeiten!) Bereits die Habsburger Könige bauten nach der raschen Erweiterung ihrer Territorialmacht ein Netz von Stationen zum Pferdewechsel für Meldereiter auf, wie es ähnlich in der Antike bestand und im Mittelalter von den [[Karolinger]] mit den Ausbau über die [[Reichsgut|Reichsgüter]] erneuert wurde. Im Interregnum eigneten sich diese häufig lokale Adlige an, sodass nach der Rückgewinnung durch den 1273 gewählten König [[Rudolf von Habsburg]] bald darauf [[Albrecht I.]] das sogenannte [[Habsburger Urbar]] (1303–1308) anlegen ließ, das überlieferte Rechtsverhältnisse feststellte und vor allem die Reichsgüter in nun auch kaiserliche Verfügung zurück holte. '''Vorläufer'''<br /> Seit dem Jahre 1490 unterhielt der deutsche König Maximilian I. erste [[Estafette|Nachrichtenstafetten]] im [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]], die er von [[Bote|Kurieren]] aus der italienischen Familie [[Thurn und Taxis#Der Eintritt in den Dienst Maximilians I.|Taxis]] organisieren ließ, wobei die verschlossenen [[Felleisen]] von [[Postreiter]]n bei Tag und Nacht von [[Poststation]] zu Poststation befördert wurden. (aus [[Österreichische Postgeschichte bis 1806]]) Sein Nachfolger [[Karl der V.]] belehnte in Vorbereitung seiner Übernahme der [[Habsburgische Erblande|Habsburgischen Erblande]] nach dem Tod Maximilians (1519) von Taxis „schon 1518 […] mit der Postgerechtigkeit im ganzen habsburgischen Reich.“<ref>Brigitte Matt-Willmatt/Karl-Friedrich Hoggenmüller: Lauchringen. Chronik einer Gemeinde. Hrsg.: Gemeinde Lauchringen, Verlag K. Zimmermann, Konstanz 1986. Die Autoren behandeln die Postgeschichte im Zusammenhang mit der ab 1752 belegten südbadischen Posthalterei [[Gasthaus Adler (Lauchringen)|''Adler Oberlauchringen'']].</ref> __________________________________________________________________________________________________________ Datei:AR Gasthaus Adler 19. Jhdt.jpg|Das Gasthaus Adler Mitte des 19. Jahrhunderts, links eine Postkutsche Eines der noch heute existenten Bauwerke, die im Habsburger Urbar aufgeführt sind, ist das seitdem ununterbrochen bewirtschaftete Gasthaus Adler in Oberlauchringen; Textauszug im Original: „da ist och ein [[Tafernwirtschaft|dafern]], die mag wohl gelten ein Jahr den anderen ze helfene 15 Schilling Denare.“<ref>Brigitte Matt-Willmatt/Karl-Friedrich Hoggenmüller: ''Lauchringen. Chronik einer Gemeinde.'' Hrsg.: Gemeinde Lauchringen, Verlag K. Zimmermann, Konstanz 1986, S. 323.</ref> Die Kombination von Schilling und Denar könnte auf ein [[Schilling#Geschichte|oberitalienisches Währungssystem]] verweisen. das 1578 auch zur Posthalterei der [[Kaiserlichen Reichspost]] erweitert wurde. ___________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Reisen_Josephs_II.#Nördlicher_Oberrhein,_Österreichische_Niederlande,_Vereinigte_Niederlande,_Frankreich,_Württemberg,_Bayern_1781_(85_Tage) [[Datei:AR Kaiser Joseph II. 1781.jpg|mini|Gedenkblatt zum Kaiserbesuch.]] Vom 9. auf den 10. August 1781 – während der Rückkehr von Paris nach Wien – übernachtete der Kaiser im [[Gasthaus Adler (Oberlauchringen)#Ereignisse|Gasthaus Adler]] in [[Geschichte von Lauchringen#Gasthaus Adler|Oberlauchringen]]; einer Posthalterei der [[Kaiserlichen Reichspost]]. Das Ereignis ist vor Ort auf einem Gedenkblatt mit Porträt von [[Pompeo Batoni]] dokumentiert. Category:Male portraits by Pompeo Batoni [[Datei:AR Kaiser Joseph II. 1781.jpg|mini|Gedenkblatt zum Kaiserbesuch im Adler mit Porträt von [[Pompeo Batoni]]]] '''Kaiserbesuch'''<br /> {{Zitat|Herausragendes Ereignis unter der Zeit von Johann Baptist Würtenberger war der Aufenthalt von Kaiser [[Joseph II.]] (1765–1790), der am 9. August 1781 auf der [[Reisen Josephs II.#Nördlicher Oberrhein, Österreichische Niederlande, Vereinigte Niederlande, Frankreich, Württemberg, Bayern 1781 (85 Tage)|Reise von Paris nach Wien]] im ‚Posthaus‘ übernachtete, obwohl Posthalter von Kilian in [[Waldshut-Tiengen|Waldshut]] sich sehr darum bemüht hatte, dieser Gunst teilhaftig zu werden.|Lauchringer Chronik, S. 331.}} Hier wirkte auch die ältere Tradition der ländlichen Stützpunkte der Reichsorganisation nach, denn die Meldereiter waren Tag und Nacht unterwegs und die Städte schlossen des nachts ihre Tore. Der Posthalter Johann Baptist [[Würtenberger (Familie)|Würtenberger]] war – laut Text zum Kaiserporträt – „am Kaiserlichen Hof zu Wien ebenso geschätzt wie im Klettgau.“ Auch dies bewog den Kaiser, der auch kein Aufsehen um seine Person liebte, wohl zum Aufenthalt im Adler. ___________________________________________________________________________________________________________________________________________________