Benutzer:GerhardSchuhmacher/Markus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

[Anlage der Seite 28.11.2016]

Markus Beile (*18. August 1964 in [Jestetten]], Landkreis Waldshut) ist deutscher evangelischer Pfarrer, Theologe und Buchautor.

Leben und Beruf

Markus Beile ist ein Sohn des Theologen Dr. Rüdiger Beile und seiner Frau Gertrud. Markus Beile ist seit 1992 mit Ulrike Lummerzheim verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter.

Ausbildung

Markus Beile studierte Philosophie und evangelischen Theologie in Heidelberg. Das Lehrvikariat absolvierte er in [Freiburg]], als Pfarrvikar arbeitete er in [Mannheim]], [Sulzbach (Weinheim)|Sulzbach (bei Hemsbach)]] und [Barcelona]].

Beruflicher Werdegang

1996–2005 übernahm Beile das Pfarramt in [Immenstaad am Bodensee]], von 2005–2008 war er Pfarrer der (deutschsprachigen) evangelischen Gemeinde in [Singapur]], am 1. September 2008 erfolgte seine Übernahme des Pfarramtes in [Allensbach]].[1] Zur Verabschiedung in Allensbach im Sommer 2016 wurden als ungewöhnliche Initiativen die „Seetaufen und ökumenische[n] Gottesdienste auf dem Walzenberg” hervorgehoben.[2]

Ab September 2016 übernahm Beile je eine halbe Stelle in [Konstanz]] und in [Zürich]]. In der [Lutherkirche (Konstanz)|Luthergemeinde Konstanz]] leistet er einen Teil der Pfarramtstätigkeit sowie Unterricht am Gymnasium in Konstanz. In der Schweiz ist er Leiter der Fachstelle [Konfirmation|Konfirmationsarbeit]] in der [Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich|Reformierten Landeskirche Zürich]].

Literarische Tätigkeit

Dem literarischen Werk Markus Beiles liegt ein [Religionspädagogik|religionspädagogischer Denkansatz]] zugrunde.[3] Die theologische Ausrichtung basiert auf der Annahme einer Wahrnehmung der Wirklichkeit als Konstruktionsakt. Durch den „Prozess einer Anverwandlung” kann die alltägliche Realität, die ‚Welt der Vernunft’ mit der ‚Welt des Glaubens, der Bibel’ harmonisiert bzw. in eine Balance gebracht werden: „Christen sehen die Welt wie jeder andere, aber sie verwandeln sie mit den für sie zentralen Bildern, Geschichten, Werten und Haltungen der Welt des christlichen Glaubens.”[4]

Werke

  • Reise durch die Welt des Glaubens Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2012. ISBN 978-3-579-05871-9.
  • Mit Kindern den Glauben erleben, Verlag Ernst Kaufmann, Lahr 2013. ISBN 978-3-7806-3086-5.
  • Religion für Nichtschwimmer. Fünf Trockenübungen., Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2014. ISBN 978-3-579-08508-1.
  • Herausforderungen und Perspektiven der Konfirmationspredigt, Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2016. ISBN 978-3-17-031518-1.

Einzelnachweise

  1. [1] Südkurier: Pfarramt in Allensbach, 20. Dezember 2007.
  2. [2] Südkurier: Nikolaij Schutzbach: Verabschiedung aus Allensbach, 25. Juli 2016.
  3. Buchbesprechung Schweizer Radio & Fernsehen (SRF).
  4. [3] Traugott Schächtele in: Badische Pfarrvereinsblätter, 2014, S. 22.


  • Evangelischer Geistlicher (21. Jahrhundert)
  • Evangelischer Theologe (21. Jahrhundert)
  • Religionspädagoge (Christentum)



Quellen:

Allensbach (toz) Passend zu Weihnachten hat der evangelische Dekan Dieter Schunck eine gute Nachricht für die rund 1700 Gemeindemitglieder in Allensbach und den Ortsteilen. Die Nachfolge für den bereits in den Ruhestand gewechselten Pfarrer Hans-Wilhelm Ubbelohde ist nun geregelt. Neuer Pfarrer wird der 43-jährige Markus Beile. Nach Allensbach kommt er mit seiner Frau Ulrike sowie den Töchtern Franziska (11) und Katharina (9). "Er ist ein sehr dynamischer Pfarrer, der sicher auch von daher in die Gemeinde passt", so der Dekan. Allerdings tritt er seinen Dienst erst am 1.September 2008 an. Bis dahin wird die evangelische Gemeinde weiterhin vom Pfarrer i.R. Hans-Georg Müller betreut. "Pfarrer Ubbelohde hat schon prägend gewirkt in der Gemeinde", meint der Dekan. Aber auch Markus Beile habe einen "reichen Schatz an Erfahrung". Die bestehenden Arbeitsfelder wie etwa die Schmiederklinik oder der Religionsunterricht werden weiter abgedeckt. Beiles Tätigkeit in Allensbach werde sicher "ein Mittelweg sein aus der Fortführung der bewährten bisherigen Arbeit und eigenen Impulsen". Dies bestätigt Markus Beile: "Ich möchte an das anknüpfen, was schon vorhanden ist, und dann auch miteinander Neues entwickeln." Ihm komme es darauf an, "dass eine Gemeinde interessant und glaubwürdig" sei. "Interessant ist eine Gemeinde dann, wenn sie die heutigen Menschen erreicht, wenn sie auf der Höhe der Zeit ist", meint Beile: "Und glaubwürdig ist sie, wenn sie christliches Profil zeigt und versucht, es zu leben." Markus Beile ist derzeit noch Pfarrer in der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde in Singapur. Die Bodenseeregion kennt er bereits: Von 1996 bis 2005 war er zuständig für die Kirchengemeinde Immenstaad. Zuvor war er unter anderem als Vikar in Barcelona und Mannheim tätig. In Allensbach hat er sich bereits dem Kirchengemeinderat vorgestellt. Das Gremium sprach sich einstimmig für ihn aus. "Wir hatten nach dem Gespräch einen sehr positiven Eindruck von ihm", so die Ratsvorsitzende Roswitha Lüdtke: "Er ist ein Pfarrer, der sicher viel bewegen kann." Und darauf lege man in der evangelischen Gemeinde wert. So wolle man die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Familien forcieren; und genau in diesem Bereich möchte auch Beile einen Schwerpunkt setzen. Geplant seien zum Beispiel Seminare mit Eltern vor der Taufe oder mit Paaren vor der Hochzeit, so Lüdtke. Zugleich habe der Kirchengemeinderat den Eindruck gehabt, dass er ein "sehr rühriger Pfarrer" sei. So wolle er, wenn es nötig ist, auch mal selber die Orgel spielen oder den Chor leiten.


25.07.2016 Nikolaj Schutzbach: Allensbacher Kirchengemeinde verabschiedet Pfarrer Beile

Die Allensbacher Kirchengemeinde sagt Markus Beile Tschüß. Die Trennung vom geschätztem Pfarrer fällt schwer. Und auch der muss bei einer Verabschiedungsfeier gegen Tränen ankämpfen.

Markus Beile freut sich über das Abschiedsgeschenk: Der Kirchengemeinderat hat ihm bei einer Feier in der Gnadenkirche einen Gasgrill überreicht. Im Hintergrund warten weitere Gemeindemitglieder, um sich persönlich von ihm zu verabschieden. | Bild: Nikolaj Schutzbach

Zum Schluss seiner Abschiedsrede übermannte Pfarrer Markus Beile die Rührung dann doch noch. Als er sagte „Es fällt nicht leicht“, kämpfte er tapfer gegen die aufsteigenden Wehmutstränen. Nach acht Jahren verlässt Markus Beile die evangelische Kirchengemeinde Allensbach und übernimmt in Konstanz und Zürich zwei neue Aufgaben (siehe Infokasten). Bei einer Feier in der Gnadenkirche bereiteten ihm die Gemeindemitglieder einen erinnerungswürdigen Abschied. „Ich bin überwältigt“, sagte Beile ergriffen. „Für mich ist das eine seltsame Situation“, gestand er. Seinen Humor hatte er trotzdem nicht verloren. „Ich bedanke mich für die liebevollen Übertreibungen“, scherzte er. In Allensbach habe er wunderschöne Jahre verbracht. Entscheidend für ihn sei, dass das Erreichte gemeinsam entwickelt wurde, was ohne das Engagement der vielen Ehrenamtlichen nicht möglich gewesen wäre. „Wir haben leidenschaftlich diskutiert, aber niemals gestritten“, erklärte Beile. „Und dafür bin ich sehr dankbar.“ Von acht schnell vergangenen Jahren berichtete Roswitha Lüdtke, ehemalige Vorsitzende des Kirchengemeinderats und heute für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Die Nachricht vom Abschied habe wie ein Blitz eingeschlagen. In der Sitzung im März habe erst einmal betroffene Stille geherrscht. „Jeder hat Verständnis, aber gewünscht hat es sich niemand“, betonte sie. „Sie haben Spuren hinterlassen“, sagte sie nachdrücklich.

Pfarrer Beile habe den Gottesdienst der heutigen Zeit angepasst, ohne dabei die Tradition zu vergessen. Auch das Tragen der Albe, eine weiße Tunika, habe er wieder eingeführt. Wieder eingeführt habe er auch die Konfirmandensamstage einmal im Monat. Dies habe eine intensive Gruppenarbeit ermöglicht. Er habe die neu gegründete Band geleitet, was in der Gemeinde viel Freude bereitete. An den Gründonnerstagen habe er die Tischabendmahle gehalten. „Die Seetaufen waren ein Kind von ihm“, berichtete Lüdtke. In guter Erinnerung bleiben auch die ökumenischen Gottesdienste auf dem Walzenberg. Dieses Jahr hinzugekommen sei der Gottesdienst beim Kapellenfest in Kaltbrunn. „Ich möchte mich für die konstruktiven und fairen Sitzungen bedanken – wir haben miteinander gerungen, aber im positiven Sinne“, erklärte Roswitha Lüdtke. „Sie haben bereits am ersten Tag frischen Wind mitgebracht“, sagte Petra Besuden, Stellevertretende Vorsitzende des Fördervereins. „Ich darf Dank sagen für das Miteinander“, begann der katholische Pfarrer Wolfgang Gaßmann seine Rede. Auch er denkt gerne an die Walzenberg-Gottesdienste zurück. „Ökumene ist für uns Christen eine Notwendigkeit in dieser säkularen Welt“, betonte er. „Offen, engagiert und immer am Puls der Zeit“, so beschrieb Bürgermeister Stefan Friedrich den scheidenden Pfarrer. „Sie waren immer ein willkommener Gesprächspartner“, erklärte er. Beile habe ein gutes und tolles Werk vollbracht. „Sie haben die Kirche geöffnet“, dankte Friedrich. Der ehemalige Bürgermeister Helmut Kennerknecht brachte die Anwesenden mit seiner Anrede „Liebe evangelische Trauergemeinde“ zum Lachen. Mit diesen drei Worten fasste er jedoch die Stimmung in der Kirchengemeinde treffend zusammen. Er nannte Beile einen guten Seelsorger und Mitbürger, der eine hohe Wertschätzung genieße. „Ich denke gerne an viele gemeinsame Begegnungen im Alltag zurück“, sagte Kennerknecht. Er erinnere sich an viele bereichernde Diskussionen und denke gerne an Beiles intellektuellen Scharfsinn sowie seinen bodenständigen Humor. „Ich möchte Ihnen Dank sagen für alles was Sie in Allensbach geleistet und gegeben haben.“ Arbeit mit Konfirmanden Obwohl der Abschied von Pfarrer Markus Beile bereits gefeiert wurde, ist er noch bis Ende August in Allensbach tätig. Ab September übernimmt er je eine halbe Stelle in Konstanz und in Zürich. In der Luthergemeinde wird er sich die Stelle mit einem neuen Kollegen teilen. Dort wird Beile alle zwei Wochen den Gottesdienst abhalten, sich um die Konfirmanden kümmern, Religionsunterricht geben und taufen. In der Schweiz wird er Leiter der Fachstelle Konfirmationsarbeit in der Reformierten Landeskirche Zürich. Den Umbau der Konstanzer Lutherkirche werde sein Kollege begleiten, so Markus Beile. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter. (nea)</nowiki>