Benutzer:GerhardSchuhmacher/Sammler Berlin

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Notizen

  • Benutzer:Holger1959/BE-FK (Sammlung Infos zu Orten)

Fotos

  • Wäsche am Brunnen 1945
  • Wasserentnahme Brunnenstraße 1945

Baustein

Der optionale Parameter 2 kann den Text Dieser Artikel oder Abschnitt der Voreinstellung beispielsweise durch präzisere Angaben wie die folgenden ersetzen:

{Belege fehlen|Hinweistext --Schuhmacher (Diskussion) 10:37, 4. Aug. 2019 (CEST)}}

{Belege fehlen|Siehe Diskussionsseite.|Der folgende Absatz}}

{Belege fehlen|Der gesamte Lebenslauf ab 1995 ist durch die im Artikel angegebenen Einzelnachweise und Literaturangaben nicht belegt. -- Mustermann 12:00, 1. Jan. 2025 (CET)}}

Ende Muster

Schenck-Porträt

[Vorlage:Überarbeiten#Dokumentation.Info]]

Diskussion:

Ermittlung der Tätigkeiten in den KZs

Nachdem die Mängel in den Nachweisen zum Vorwurf von ‚Menschenversuchen in KZs‘ korrigiert sind, war der darauf bezogene Baustein zu entfernen. Mittlerweile wurde auch Literatur in die Liste eingebracht, die dem Sachverhalt näher kommen kann. Deshalb könnte oder sollte hierzu eine Überarbeitung folgen.

Baustein bearbeitet

Im Lemma sind zum Vorwurf der „Menschenversuche“ zwei Belege angeführt (2 und 3), die beide denselben Artikel eines Autors der tageszeitung (taz) enthalten, in dem der Vorwurf erhoben wird, jedoch keine Nachweise angegeben werden. Im Beleg 3 wird eine Sammlung von Kritiken zum Film „Der Untergang“ angeführt. Die Anmerkung, es handele sich bei dieser Auflistung um eine Quellensammlung täuscht; es sind keine Quellen, sondern journalistische und persönliche Meinungsbilder ohne jede Nachweisführung. In dieser Sammlung befindet sich zu Schenck neben dem wiederholten taz-Artikel (S. 17) ein zweiter Artikel (aus der FAZ, S. 9), in dem der Autor den Begriff Menschenversuche nicht erwähnt – er schreibt von KZ-Versuchen –; „ein entsprechendes Strafermittlungsverfahren endete jedoch 1968 mit der Einstellung.“ Es entsteht dadurch der Eindruck, dass Wikipedia hier zu einer richterlichen Ersatzinstanz umzufunktioniert werden soll. Der Sachverhalt muss korrekt und möglichst aus wissenschaftlicher Literatur belegt wiedergegeben werden.

Korrektur

Einem breiteren Publikum wurde Schenck durch Bernd Eichingers Film Der Untergang (2004) bekannt, in dem er – porträtiert von Christian Berkel – als vernünftiger, mahnender Gegenpol zu bis zum Schluss fanatisierten Nazis dargestellt wird. Diese positive Darstellung entspricht allerdings nur einem Teilaspekt der Persönlichkeit Schencks, der als SS-Arzt im KZ Mauthausen Menschenversuche durchführte, bei denen Häftlinge durch Hungerödeme umkamen.[2][3]

Zwei Kritiker des Filmes sahen diese positive Darstellung als nur einen Teilaspekt der Persönlichkeit Schencks, da dieser als SS-Arzt „KZ-Versuche“ durchgeführt habe.

Filmdarstellung und KZ-Aktivität

Der Autor Stefan Reinecke bezog sich in der tageszeitung auf „Aussagen von Häftlingen in Dachau“, die mitteilten, dass auf einer Plantage (mit 200.000 Heilpflanzen) unter Federführung Schencks „1938 mehr als hundert an an Entkräftung und Zwangsarbeit (starben).“ Weitere Häftlinge seien bei einem „Ernährungs bzw. Hungerexperiment“ im Konzentrationslager Mauthausen gestorben.[1] Christoph Kopke schrieb in der FAZ, daß Schenck „als Wissenschaftler einen Teil seiner Leistungen der Zwangsarbeit und dem Leid von KZ-Gefangenen verdankt“ und auch nach dem Krieg ein „Eingeständnis mindestens moralische[r] Schuld“ vermissen lies. Der Vorwurf, Menschenversuche durchgeführt zu haben, wird von keinem der Autoren erhoben. Kopke: „Wegen seiner KZ-Versuche versagte ihm das Bayerische Staatsministerium für Kultus und Unterricht, seine Professur an der Universität München wieder auszuüben, ein entsprechendes Strafermittlungsverfahren endete jedoch 1968 mit der Einstellung.“[2]

Quelle Schenck

Der Arzt Ernst Günther Schenck, zu der Zeit tätig im Notlazarett im Bunker der Neuen Reichskanzlei, schrieb über den Bericht zweier als Boten des Hochbunkers am Anhalter Bahnhof ausgesandten Sanitäter: "Wir fühlten uns sehr elend, weil wir ihre Wünsche überhaupt nicht erfüllen konnten, denn was in jenem Bunker vor sich ging, überstieg den Jammer des bei uns erst beginnenden Infernos schon weit. - Der Bunker war im wahrsten Sinne des Wortes mit Menschen vollgepropft. Und dann waren die Entlüfter ausgefallen, so daß die Innentemperatur auf tropische Grade stieg. Hatten die im feuchtem Brodem verzweifelt um Abkühlung und frische Luft Ringenden die eisernen Schutzblenden vor den schießschartenartigen Fenstern aufgestoßen, dann setzten die Russen Granaten hinein, und man mußte sie unter hoher Gefahr wieder dichtmachen. - Das allerschlimmste war, daß es kein Wasser gab. Das Trinkwasser hatte rationiert werden müssen, aber unter den Tausenden von Eingeschlossenen waren, Kinder, Verwundete, Kranke, die Durst litten und deren Jammern nach Wasser von Stunde zu Stunde zunahm. Sämtliche Toiletten waren natürlicherweise inzwischen verstopft... - Tapfere Männer und Frauen hatten gewagt, mit Eimern vom Bunkereingang zum Spreekanal zu stürzen, um wenigstens die allergrößte Not zu lindern... - Doch das jenseitige Kanalufer befand sich bereits in russischer Hand; jeder Wasserholer wurde abgeschossen. - Wir erfuhren, daß nur ein Arzt drüben [im Anhalter Hochbunker] tätig war, die Boten baten um Abstellung eines zweiten, aber wir hatten niemanden für sie und konnten nicht einmal jemanden von einer anderen Stelle benennen. - Das einzige, das wir vermochten, war, einige Verbandsmittel in eine Tasche zu packen und sie mitzugeben. Sehr niedergeschlagen machten sich die beiden Männer auf den Rückweg." [3] __________________________________________________________________________________________________________

Kritiken zum "Untergang"

  • Heil Kräuter. Der gute Mensch in Hitlers Bunker? Die Rolle des Arztes Günther Schenck im

„Untergang“. Von Christoph Kopke. Frankfurter Allgemeine Zeitung 20.09.2004, S. 38. „Im Film erscheint er bald auf der Leinwand. Von Christian Berkel eindrucksvoll gespielt, lernt der Zuschauer einen Mann kennen, der trotz erkennbarer innerer Zweifel in der moralischen Integrität eines Mediziners bis zum Schluß im Notlazarett unter der Reichskanzlei aushält. Ernst Günther Schenck, vor wenigen Jahren hochbetagt in Aachen verstorben, hat diese letzten Tage und Stunden seiner damaligen Tätigkeit in Büchern packend beschrieben. Auf diese Darstellung stützen sich Joachim Fest und schließlich Bernd Eichinger . Wenn auch die Begebenheiten sich durchaus so abgespielt haben könnten, dürften doch Zweifel an der Distanz Schencks gegenüber dem Dritten Reich zum damaligen Zeitpunkt angebracht sein. Denn Ernst Günther Schenck hatte seit 1933 eine bemerkenswerte Karriere in der Wissenschaft und vor allem in der SS zurückgelegt und gehörte in der Phase der Agonie des NS-Regimes zum harten Kern einer radikal politisierten wissenschaftlichen Elite.“ „Wegen seiner KZ-Versuche versagte ihm das Bayerische Staatsministerium für Kultus und Unterricht, seine Professur an der Universität München wieder auszuüben, ein entsprechendes Strafermittlungsverfahren endete jedoch 1968 mit der Einstellung. Schenck publizierte weiter zu medizinischen und medizinhistorischen Themen arbeitete in der Pharmaindustrie und engagierte sich vor allem im ärztlichen Beirat des Verbandes der Heimkehrer. In seiner umfangreichen – auch autobiographischen – Nachkriegspublizistik teilt uns Schenck viele Details seiner Tätigkeit im Nationalsozialismus mit. Daß er als Wissenschaftler einen Teil seiner Leistungen der Zwangsarbeit und dem Leid von KZ-Gefangenen verdankt, lesen wir darin nicht. Ein Eingeständnis, als Angehöriger jener SS-Behörde, die das System der Konzentrationslager unter sich hatte, mindestens moralische Schuld auf sich geladen zu haben, suchen wir darin vergeblich. Statt dessen versuchte Schenck noch in den neunziger Jahren in der Schriftenreihe eines rechtsgerichteten Verlages in einem Rundumschlag die neueren medizinhistorischen Arbeiten zur Rolle und Funktion der Medizin im Nationalsozialismus als Diffamierung zurückzuweisen. Die filmische Darstellung der historischen Person Ernst Günther Schenck als ein verantwortungsethischer Außenseiter im Führer-Bunker – ähnliches geschieht mit der Figur Albert Speer – reproduziert im Grunde eines selbstgestrickte, vielleicht subjektiv geglaubte, aber historisch nicht haltbare Nachkriegslegende.“

  • Der Arzt von Berlin. Der gute Geist im Führerbunker: Doch wer war Ernst Günther

Schenck, wenn ihn nicht Bernd Eichinger und Oliver Hirschgiebel zeichnen?

Von Stefan Reinecke. die tageszeitung 15.09.2004, S. 15. http://www.taz.de/pt/2004/09/15/a0198.nf/text.ges,1

„Wer war Ernst Günther Schenck? Vor allem ein Multifunktionär. 1933 trat er in die SA ein. 1940 wurde er Ernährungsinspekteur der Waffen-SS, später auch der Wehrmacht. Federführend war Schenck bei der so genannten Plantage im KZ Dachau, einer Großanbaufläche für über 200.000 Heilpflanzen, mit denen unter anderem Vitaminpulver für die Waffen-SS hergestellt wurde. Laut Aussagen von Häftlingen in Dachau starben auf dieser Plantage 1938 mehr als hundert an Entkräftung und der Zwangsarbeit. Für Schenck war die DachauPlantage der Beginn seiner SS-Karriere. Dort brachte er es 1944 bis zum Obersturmbannführer, 1945 zum SS-Standartenführer. 1943 entwickelte er eine Proteinwurst, die für die SS-Fronttruppen gedacht war. Die Wurst, die aus Abfällen bestand, testete Schenck an 370 Häftlingen im KZ Mauthausen. Laut einem Brief des für das KZ-System verantwortlichen SS-Obergruppenführers Oswald Pohl an Heinrich Himmler starben bei diesem Ernährungs bzw. Hungerexperiment etliche KZ-Häftlinge. Noch im Winter 1944 veröffentlichte Schenck in Zeitungen, so der Publizist Ernst Klee, "Durchhalteprosa".“ „Der Berliner Politikwissenschaftler Christoph Kopke, der derzeit seine Dissertation über Schenck schreibt, resümiert, dass in dessen umfangreichen Veröffentlichungen nach 1945 jede "selbstkritische Auseinandersetzung mit dem NS oder der SS" fehlt. Die Darstellung Ernst Günther Schencks in "Der Untergang" spiegelt seine Erinnerungen wider - stets bemüht, das Leid der Zivilisten zu lindern. Dieses Bild muss für jene letzten Tage in Berlin keineswegs falsch sein. Aber ein Blick auf die ganze Biografie ergibt ein schroff anderes Bild als jenes des menschenfreundlichen Arztes, das "Der Untergang" entwirft. In dem Buch zum Film (erschienen bei Rowohlt) findet sich übrigens kein Wort über Schencks SS-Karriere und die Experimente mit KZ-Häftlingen.“ (17)

  1. Stefan Reinecke: Der Arzt von Berlin. In: die tageszeitung. 15. September 2004. Text auch in der folgende Kritikensammlung, S. 17.
  2. Kritikensammlung anlässlich des Films „Der Untergang“ (PDF, S. 9) (Memento vom 21. Juni 2006 im Internet Archive)
  3. Ernst Günther Schenck: Das Notlazarett unter der Reichskanzlei - Ein Arzt erlebt Hitlers Ende in Berlin, VMA-Verlag, Wiesbaden 2000, Seiten 90-91