Benutzer:Gerhart Ryffel/ad Marktdaten

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Der weltweite Einsatz der Grüne Gentechnik durch 18 Millionen Landwirte hat durch verbesserte Ernteerträge und Kosteneinsparungen im Jahr 2015 einen Mehrertrag von 15.4 Mrd. USD ergeben. Dies entspricht einem Anstieg um 5.2 %. Wenn man die 20 Jahre, in denen Gentechpflanzen angepflanzt wurden (1996 bis 2015), betrachtet, ergibt sich ein Mehrertrag von 168 Mrd. USD. Dies widerspiegelt vor allem, dass im Zeitraum von 1996 bis 2015 Gentechsorten global zu einer Mehrproduktion von 180 Mio. t Soja, 358 Mio. t Mais, 25 Mio. t Baumwollfasern und 11 Mio. t Raps geführt haben. Die grössten Anteile des Mehrertrags wurden in den USA (72 Mrd. USD), Südamerika (39 Mrd. USD), sowie für Baumwollfasern in China und Indien (38 Mrd. USD) erwirtschaftet. Im Jahr 2015 sind 48,7% des Mehrertrags in Entwicklungsländern angefallen, wobei dies vorwiegend auf den Anbau insektenresistenter Baumwolle und herbizidtoleranter Soja zurückzuführen ist.[1] Eine umfassende Bewertung des wirtschaftlichen Nutzens der GV-Pflanzen durch die National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine weist darauf hin, dass ein gesteigerter finanzieller Ertrag für grosse Betriebe, die Baumwolle, Soja, Mais und Raps anpflanzen, die Regel ist, dass aber bei kleineren Betrieben andere Rahmenbedingungen wie Kreditvergabe einen wesentlichen Einfluss haben. [2]

Saatguterzeuger

Im Jahr 2016 waren Monsanto, DuPont, Syngenta, Limagrain, Dow Chemical, KWS Saat und Bayer AG mit 10, 6,7, 2,6, 1,8, 1,6, 1,5 und 1,5 Mrd. USD die umsatzstärksten Saatguthersteller. Dabei betrug der Anteil an gentechnisch verändertem Saatgut 33 %. Aus diesen Marktführern entstanden im Jahr 2017 durch Fusionen, die zum Teil noch nicht vollzogen sind, drei Grosskonzerne (Bayer + Monsanto, Dow + Dupont, ChemChina + Syngenta) deren Vormachtsstellung kritisch bewertet wird, da sie nicht nur Innovationen erleichtert, sondern auch wirtschaftliche Monopole bedingt.[3]

Anbau

Im Jahr 2016 wurden GV-Pflanzen weltweit auf 185,1 Millionen Hektaren angebaut. Das entspricht 12,3 % des weltweit nutzbaren Ackerlandes (laut FAO-Definition 1,5 Milliarden Hektar [2015])[4] bzw. etwa dem 10-fachen der gesamten deutschen Landwirtschaftsfläche (18,4 Millionen Hektar [2015]).[5] Der Anbau fand 2016 in 26 Ländern statt, wobei es sich auch um 19 Entwicklungsländer handelte. In der EU wurden nur in Spanien, Portugal, Slowakei und Tschechien kleine Mengen von insektenresistentem Mais auf 0,14 Millionen Hektaren angebaut.[6]

Die zehn Länder mit den grössten Anbauflächen (GVO-Fläche 2016[6], Anteil an der gesamten Ackerfläche 2015[7])

Rang Land Fläche (106 ha) Anteil Pflanzen
1 USA 72,9 48 % Mais, Sojabohne,Baumwolle, Raps, Zuckerrübe, Luzerne, Papaya, Äpfel, Kartoffeln
2 Brasilien 49,1 61 % Soja, Mais, Baumwolle, Bohnen, Eukalyptus
3 Argentinien 23,8 61 % Soja, Mais, Baumwolle
4 Kanada 11,6 27 % Raps, Soja, Mais, Zuckerrüben, Luzerne, Äpfel, Kartoffeln
5 Indien 10,8 7 % Baumwolle
6 Paraguay 3,6 75 % Soja, Mais, Baumwolle
7 Pakistan 2,9 10 % Baumwolle
8 China 2,8 2 % Baumwolle, Papaya, Pappeln,
9 Südafrika 2,7 22 % Mais, Soja, Baumwolle
10 Uruguay 1,3 54 % Soja, Mais
  1. Brookes, G. and P. Barfoot (2017). "Farm income and production impacts of using GM crop technology 1996-2015." GM Crops Food 8(3): 156-193.doi:10.1080/21645698.2017.1317919
  2. National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine. 2016. Genetically Engineered Crops: Experiences and Prospects. Washington, DC: The National Academies Press. Chapter 6 doi:10.17226/23395
  3. Bonny, S. (2017). "Corporate Concentration and Technological Change in the Global Seed Industry." Sustainability 9(9).doi:10.3390/su9091632/
  4. FAO: Statistical Pocketbook 2015. Abgerufen am 19. Februar 2018.
  5. Statistische Ämter des Bundes und der Länder: Flächennutzung 2015. Abgerufen am 19. Februar 2018.
  6. a b ISAAA: Global Status of Commercialized Biotech/GM Crops: 2016. ISAAA Brief No. 52. Abgerufen am 19. Februar 2018.
  7. FAOSTAT: ResourceSTAT: Land: Arable land. Abgerufen am 19. Februar 2018.