Benutzer:Gerhart Ryffel/ad Merkmale Anwendungen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Merkmale, Anwendungen

Traits in approved Events
Prozentuale Verteilung der Merkmale, die zwischen 1992 und 2016 aus 477 Events in 29 Pflanzen zugelassen wurden[1]
Traits of cultivated GM crops
Prozentuale Verteilung der Merkmale in angbauten GV-Pflanzen in 2016[2]

Die Ziele der Grünen Gentechnik unterscheiden sich prinzipiell nicht von denjenigen jahrtausendealter traditioneller Pflanzenzucht. Es geht um eine Verbesserung der Eigenschaften von Pflanzen.

Jeder Gentransfer wird mit dem Ziel ausgeführt, den Pflanzen ein gewünschtes Merkmal (englisch trait) zu übertragen. Man unterscheidet Eigenschaften, die für den Anbau interessant sind, und solche, welche der besseren Vermarktung dienen. Für den Anbau ist insbesondere die Herbizidtoleranz und die Schädlingskontrolle wichtig. Für die Vermarktung stehen die Verbesserung des Nährstoffgehalts und die verbesserte Herstellung von Industrierohstoffen im Vordergrund.

Das Ergebnis einer Transformation wird als Event (engl. für Ereignis) bezeichnet. Verschiedene Events können zu demselben Merkmal führen. Zunehmend sind auch GV-Pflanzen mit Kombinationen mehrerer Merkmale verfügbar. Man spricht hier von Stacked Events (engl. für gestapelt).[3] Neue Sorten mit mehreren Merkmalen können Ergebnis der Kooperation von Unternehmen sein. So haben z. B. Monsanto und Dow AgroSciences bei der Entwicklung von SmartStax-Maissorten zusammengearbeitet.[4]

Weltweit wurden im Jahr 2016 auf 185 Millionen Hektaren gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut. Die vier wichtigsten Agrarpflanzen (Anteil in % der gesamten GVO) sind Soja (50 %), Mais (33 %), Baumwolle (12 %), und Raps (5 %). Luzerne, Zuckerrüben und Papaya machen je weniger als 1% der GVO Anbaufläche aus.[5] Bei Soja und Baumwolle werden in der Zwischenzeit weltweit vorwiegend gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut, da diese Kulturpflanzen zum grössten Teil in Ländern angebaut werden, in denen der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen erlaubt ist. Für Soja sind dies 78 % und für Baumwolle 64 %. Im Gegensatz dazu werden nur 33 % des Mais und 24 % des Raps als GVO angebaut.[6]

  1. Daten aus Figur 15 in ISAAA. Global Status of Commercialized Biotech/GM Crops: 2016. ISAAA Brief No. 52.[1]
  2. Daten aus Tabelle 35 in ISAAA. Global Status of Commercialized Biotech/GM Crops: 2016. ISAAA Brief No. 52.[2]
  3. Gressel, J., et al. (2017). "How well will stacked transgenic pest/herbicide resistances delay pests from evolving resistance?" Pest Manag Sci 73(1): 22-34.doi:10.1002/ps.4425
  4. Storer, N. P., et al. (2012). "Application of pyramided traits against Lepidoptera in insect resistance management for Bt crops." GM Crops Food 3(3).doi:10.4161/gmcr.20945
  5. Tabelle 34 in ISAAA (2016). Global Status of Commercialized Biotech/GM Crops: 2016. ISAAA Brief No. 52.[3]
  6. Figure 11 in ISAAA (2016). Global Status of Commercialized Biotech/GM Crops: 2016. ISAAA Brief No. 52.[4]