Benutzer:Gkittlaus/Waggonbau Görlitz
Der Waggonbau Görlitz ist ein Unternehmen zur Herstellung von Eisenbahnwaggons und gehört nach mehrfacher Umorganisation heute Bombardier Transportation an. Heute werden die modernen LBE-Doppelstockwagen hier produziert.
Entstehung der WUMAG
Der Waggonbau wurde 1828 von Christoph Lüders begründet. Die Firma stellte vom ersten Tag an ausschließlich Eisenbahnwaggons her. 1849 wurden die ersten Nutzschienenfahrzeuge für den Transport von Holz fertig gestellt. Im Jahre 1861 wurde die Firma zur „Aktiengesellschaft für die Fabrikation von Eisenbahnmaterial“.
In den Jahren von 1916 bis 1918 wurde die gesamte Firma reorganisiert. Sie fusionierte mit der „Cottbuser Maschinenbau-Anstalt und Eisengießerei AG“ und wurde am 22. Oktober 1919 in „Waggonbau und Maschinenbau-Aktiengesellschaft“ (WUMAG) umbenannt.
1923 fusionierte die WUMAG mit der „Dresdner Maschinenfabrik und Schiffswerft Uebigau AG“ und der „Maschinenbauanstalt und Dampfkesselfabrik H. Paucksch AG“ aus Landsberg. Das Werk ins Landsberg wurde wenig säter wieder verkauft. Die Werke in Regensburg und Dresden wurden in die neue "Uebigau AG Schiffswerft, Maschinen- und Kesselfabrik" ausgegliedert.
Am 17. September 1943 kamen bei einem Großbrand in der WUMAG, Abteilung Waggonbau in der Brunnenstraße, 19 Beschäftigte zu Tode.
Organisation als Volkseigener Betrieb
Die sowjetische Verwaltung übergab 1947 den Waggonbau in das Volkseigentum.
Deutsche Wiedervereiningung und Kauf durch Bombardier Transportations
1935 wurden erstmals die berühmten Doppelstockwagen für den Wendezug-Schnellverkehr zwischen Hamburg und Lübeck für die Lübeck-Büchener Eisenbahn entworfen und gebaut.
Heute sind etwa 1258 Mitarbeiter in diesem Standort beschäftigt.
ALTER ARTIKEL
Bei der WUMAG wurden in Deutschland erstmals 1935 Doppelstockwagen für den Wendezug-Schnellverkehr zwischen Hamburg und Lübeck für die Lübeck-Büchener Eisenbahn entworfen und gebaut. Die WUMAG bestand bis 1945 allerdings nicht nur aus der Waggonproduktion, sondern besaß auch einen Betriebsteil, der Turbinen und U-Boot-Motoren herstellte.
Zwischen 1945 und 1948 stand die WUMAG unter sowjetischer Führung, 1947 übergab die sowjetische Verwaltung viele Görlitzer Großbetriebe, darunter auch den Waggonbau, in das Volkseigentum. 1948 wurde der Görlitzer Maschinenbau gegründet. Dort wurden Dieselmotoren, Brikettpressen sowie Dampf- und Gasturbinenanlagen produziert.
Am 21. Januar 1949 stellte der „VEB Waggonbau Görlitz“ die ersten beiden D-Zug-Wagen fertig, in den folgenden Jahren begann die Entwicklung von Doppelstockwagen, die erste Auslieferung an die Deutsche Reichsbahn erfolgte am 28. Februar 1952. Bis 1984 produzierte der Betrieb etwa 4000 Waggons für den gesamten Ostblock.
In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Betrieb in „Görlitzer Maschinenbau“ (GMB) umbenannt. Die Waggonfabrik mit den Werken I und II und die Maschinenfabrik waren der größte Arbeitgeber in Görlitz und gingen nach der Wende in der „DWA Deutsche Waggonbau AG“ auf.
Seit 1987 gab es Gespräche zwischen dem Görlitzer Maschinenbau und Siemens.
1989 hatte das Werk 2000 Beschäftigte, heute stagniert die Zahl seit Jahren bei 600.
Als Bestandteil von Bombardier Transportation liefert das Unternehmen heute alle Doppelstockwagen für die Deutsche Bahn.
Die 1948 in Krefeld gegründete WUMAG Niederrhein existiert weiterhin als Hersteller von Hubarbeitsbühnen unter dem Firmennamen WUMAG elevant GmbH & Co KG, sowie als Hersteller von Walzen und Maschinen unter WUMAG texroll GmbH & Co KG.