Benutzer:Gkowar/Appenzeller Bauernmalerei

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Begriffsklärung

Unter dem Begriff Appenzeller Bauernmalerei faßt man in der Regel die Bauernmalerei beider Appenzell und des sankgallischen Toggenburg zusammen. Man spricht deshalb auch von der Toggenburger Bauernmalerei, Ostschweizer Bauernmalerei bzw. von der Bauernmalerei rund um den Säntis und verwendet die Bezeichnungen oft deckungsgleich. Mitunter wird auch der Begriff Senntumsmalerei verwendet, wenn es sich um Motive aus der Sennerei handelt. Eine Abgrenzung der angeführten Begriffe aufgrund einer geographisch-administrativen definierten Herkunft seiner KünstlerInnen erscheint aber nicht nicht sinnvoll, wenn keine regional bedingten, stilistischen Unterscheidungsmerkmale vorliegen.

Die Appenzeller Bauernmalerei ist zu unterscheiden von der Appenzeller Möbelmalerei. Letztere wurde hauptsächlich von dörflichen Oberschichten getragen, die meist durch die Textilheimat zu Vermögen gekommen waren und von dörflichen Handwerksmeistern geschaffen wurden[1]. Die Bauernmalerei hingegen wurden von Personen getragen, die aus

Historisch ist der regionale Begriff einer Appenzeller Bauernmalerei in Zusammenhang mit der öffentlichen Anerkennung einer Appenzeller Volkskunde entstanden. Diese wurde erstmals in Zusammenhang mit verschiedensten Ausstellungen im 19. und 20, Jahrhundert öffentlich bzw. in Fachkreisen diskutiert, etwa

Seit den 1960er Jahren sind die Bilder der Appenzeller Maler ins Bewußtsein der Kunstinteressierten und Sammler gekommen. Wichtige Vorläufer waren zwei Ausstellungen, die sich vor und während der des Zweiten Weltkriegs der schweizer Identität und damit auch der volkstümlichen Kunst gewidmet haben.

Weitere Ausstellungen:

1941 erscheint von Christoph Bernoulli und Erwin Burckhardt: "Appenzeller Bauernmaler"

1956 veranstaltet Rudolf Hanhart gemeinsam mit dem Kunstverein St. Gallen und der Schweizerischen gesellschaft für Volkskunde die erste große Ausstellung "Appenzellische und Toggenburgische Bauern-Malerei im Kunstmuseum St. Gallen.

1957/59 hat die Stiftung Pro Helvetia etwa 50 Bilder aus der St. Galler Ausstellung zusammen mit bäuerlichen Gebrauchsgegenständen unter dem Titel "Swiss Peasent Art" auf eine Wanderausstellung in die USA geschickt.

1958 entsteht das Buch von Niggli

Die Phasen der Appenzeller Bauernmalerei

Laut Büchler lassen sich folgende Phasen der Appenzeller Bauernmalerei unterscheiden:

Die unbekannten Kreativen des 16. und 18. Jh

Die Klassiker des 19. Jh

Die Traditionellen nach der Jahrhunderwende

Die Künstler und Künstlerinnen der Nachkriegszeit

Das Umfeld

siehe Sonderegger

VertreterInnen

Namentlich bekannte Maler

18. Jahrhundert

19. Jahrhundert

20. Jahrhundert

Namentlich unbekannte Maler

Museen

Das Appenzeller Volkskunde-Museum Stein AR besitzt eine große öffentliche Sammlung von Exponaten Appenzeller Bauern- und Möbelmalerei.

Eine nennenswerte Sammlung befindet sich auch im Kunstmuseum St. Gallen, welches 2014 eine Sonderausstellung unter dem Titel "Bauernkunst. Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei von 1600 bis 1900" gezeigt hat.

Das Toggenburger Museum in Lichtensteig widmet sich ebenfalls der bäuerlichen Malerei mit Exponaten von Babeli Giezendanner, Felix Anton Brander und Niklaus Wenk.

Literatur

Tobias Engelsing (Hrsg.): Heimat Alpstein. Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei. Südverlag GmbH., Konstanz 2017, ISBN 978-3-87800-106-5.

Rudolf Hanhart: Das Tafelbild in der Bauernmalerei der Appenzeller. Hrsg.: Appenzellische Jahrbücher. Band 90, 1962.

Rudolf Hanhart, Stefan Sonderegger: Appenzeller Bauernmalerei. Appenzeller Verlag, Herisau 1998, ISBN 3-85882-225-6.

Arthur Niggli, Ida Niggli: Appenzeller Bauernmalerei. Arthur Niggli, Teufen AR 1975, ISBN 3-7212-0090-X.

Franziska Schürch: Landschaft, Senn und Kuh. Die Entdeckung der Appenzeller Volkskunst. Hrsg.: Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde Basel. Waxmann, Münster, New York, München, Berlin 2008, ISBN 978-3-908122-45-6.

Einzelnachweise

  1. Appenzeller Möbelmalerei. In: Webseite des Appenzeller Volkskunde Museums Stein AR. Abgerufen am 8. August 2017 (deutsch).