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Fritz Alexander Kauffmann (* 26. Juni 1891 in Denkendorf; † 19. Mai 1945 in Ebersbach an der Fils) war Kunstlehrer und deutscher Schriftsteller.

Fritz Alexander Kauffmann wurde am 26. Juni 1891 als Sohn eines Fabrikanten im ehemaligen Kloster Denkendorf bei Esslingen in Württemberg geboren. (Das Klostergelände war von 1830 bis 1907 im Privatbesitz der Familie.) Kauffmann studierte moderne Sprachen, Kunstgeschichte und Romanistik in Tübingen, Paris und London. Nach Teilnahme am 1.Weltkrieg trat er in den höheren Schuldienst ein und war auch Herausgeber eines lange Zeit verwendeten Schulbuches. 1931 wurde er Professor für Kunst- und Zeichenunterricht an der Pädagogischen Akademie in Halle. Zu dieser Zeit schloß er sich aufgrund der erlebten Schrecken des Krieges wohl unbedacht der französisch beeinflußten „Deutschen Liga für Menschenrechte“ an, ohne den Einfluß zu erkennen, den umstrittene Personen, wie die spätere KPD-Funktionärin Clara Zetkin dort ausüben konnten. Noch unter dem Eindruck der Ruhrbesetzung, bei der französische Truppen Massaker an der deutschen Zivilbevölkerung verübt hatten, wirkten diese Verbindungen zur damaligen Zeit untragbar. So wurde Kauffmann, erst 42-jährig, im Jahre 1933 vom preußischen Innenministerium in den Ruhestand versetzt. Obwohl bei vollen Pensionsbezügen nun in der Lage, sich bis zum Kriegsende der freien Schriftstellerei zu widmen, empfand Kauffmann die zwangsweise Trennung vom Lehrbetrieb als Demütigung. Alle Anträge auf Wiederverwendung wurden auch von der nationalsozialistischen Regierung abgelehnt. Wie schon Theodor Fontane während einer schweren Erkrankung, dem Rat der Ärzte folgend, seine Kindheit niederschreibt, verarbeitet auch Kauffmann diesen für ihn schweren Konflikt zu einem Werk, das sowohl in der Tradition der Kindheitsbücher steht, als auch an den klassischen Bildungsroman erinnert und in seiner Art wohl einzigartig ist. In epischer Breite schildert er seine Knabenzeit, die heimatliche Geborgenheit in schwäbischer Provinz; Natur; Menschen; Konflikte; Himmel und Hölle vom 2. bis zum 12. Lebensjahr; persönlich, doch immer in distanzierter „Er“-Form. Das Werk bleibt unvollständig; 1945 kommt Kauffmann bei einem Verkehrsunfall in Ebersbach an der Fils ums Leben.

Veröffentlichungen

  • Die Woge des Hokusei (1938)
  • Roms ewiges Antlitz, Formschicksal einer Stadt (1940)
  • Kirchen und Klöster des oberschwäbischen Barock (1942)
  • Leonhard – Chronik einer Kindheit (1947, posthum)