Benutzer:Gubeko/Almeda Adams

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Almeda C Adams (* 26. Februar 1865 in Meadville, Pennsylvania, Vereinigte Staaten; † 8. September 1949 in Cleveland, Ohio, Vereinigte Staaten) war eine blinde US-amerikanische Sängerin (Sopran), Chorleiterin, Gesangspädagogin und Komponistin.[1]

Leben

Almeda Adams Vater war Reverend James Adams, ein Itinerant Clergyman, ein umherreisender Geistlicher. Im Alter von sechs Monaten verlor sie ihr Augenlicht.[2][3] In ihrer Kindheit lebte sie mit ihren Eltern zunächst in Ohio. Ab eiem Alter von sieben Jahren besuchte sie staatliche Schule für Blinde in Columbus. Hier blieb sie bis zu ihrem Schulabschluss. Trotz eines Abschlusses in Musik konnte sie keine Stellung als Lehrerin erhalten, und sie bemühte sich um ein weiterführendes Musikstudium. Sie bewarb sich um ein Stipendium der Zeitschrift The Ladies Home Journal. Für dieses Stipendium musste sie eine gewisse Anzahl, wahrscheinlich um die 1000, neuer Abonnenten vorweisen. Dies war in der kleinen Stadt in der sie lebte nicht möglich und so zog sie nach Tiffin, um ihr Ziel zu erreichen. Da die Abonnentenzahlen, die sie in Tiffin werben konnte, nicht ausreichten warb sie noch in Oberlin und Cincinnati. Schliesslich ging sie nach Cleveland. Hier unterhielt sie Unterstützung von Mrs. Oliver M. Brown, die sie an der Blindenschule kennengelernt hatte, bei der sie wohnen konnte. Aber erst ein Zeitungsbericht über ihr Vorhaben im Cleveland Plain Dealer brachte eine deutliche Steigerung der Abonnentenzahlen und sie ihrem Ziel näher. Durch weitere Öffentlichkeitsarbeit erreichte sie schliesslich eine Zahl von 2500 Abonnenten, was ihr ein zweijähriges Stipendium einbrachte. Aber das New England Conservatory of Music in Boston wollte sie auf Grund ihrer Erblindung nicht aufnehmen. Dies geschah erst nach Intervention des The Ladies Home Journal, welche das Konservatorium zu einer zehnwöchigen Probezeit überredete. In dieser zeigte sich Almeda Adams mehr als qualifiziert.[3] Sie studierte Gesang bei Myron William Whitney (1836–1910) und Musiktheorie bei Louis Charles Elson.[3][4][5] Nach dem Studium wurde sie Dozentin am an der Lincoln Normal University.[6] Im Dezember 1894 trat sie hier bei einem Konzert mit Les Perles d’Or von Francis Thomé und Lullaby von Charles Dennée (1863–1946) öffentlich in Erscheinung.[7] 1895 wurde sie Musiklehrerin in den Schulen von Lincoln in Nebraska und an der Musikalischen Fakultät des Blindeninstitut in Nebraska City, Nebraska School for the Blind.[8][9] Im Jahr 1900 ging sie für weitere musikalische Studien nach New York, musste diese 1901 abbrechen um ihre kranke Mutter in Cleveland zu pflegen.Hier kam sie mit der Settlement-Bewegung in Berührung. Sie unterrichtete in den örtlichen Settlement-Häusern und leitete eine Chorklasse. Aus einem Zeitungsartikel erfuhr sie von einem Settlement-Haus in New York, das einen Schwepunkt auf Musik gelegt hatte. Ermuntert von ihrem Vater wollte sie eine vergleichbare Institution in Cleveland aufbauen. Dazu fasste sie den Entschluss, sich selbst vor Ort in New York ein Bild von der Einrichtung zu machen. Nach einem Besuch und einem Gespräch mit dem dortigen Direktor war sie beeindruckt von dem Konzept.Nach Ihrer Rückkehr nach Cleveland nahm sie Kontakt mit Adella Prentiss Hughes auf.

Werke (Auswahl)

Musik

  • Her First Valentine

Bücher

  • The education of the blind child with the seeing child in the public schools.
  • Seeing Europe through sightless eyes, Grafton Pr., New York, 1929 OCLC 251298641

Einzelnachweise

  1. Holly Rarick Witchey: The Cleveland Music School Settlement. In: Fine arts in Cleveland, an illustrated history. Bloomington : Indiana University Press, Bloomington/Indianapolis 1994, ISBN 978-0-253-31066-8, S. 62 ff. (englisch, archive.org [abgerufen am 22. August 2022]).
  2. W. G. Loader: That They - Might See. In: Star-Phoenix. Saskatoon, Saskatchewan, Canada 13. September 1947, S. 10 (englisch, newspapers.com [abgerufen am 22. August 2022]).
  3. a b c Silvia Zverina: And they shall have music : the history of the Cleveland Music School Settlement. Cleveland, Ohio : Cobham and Hatherton Press, 1988, ISBN 978-0-944125-06-9 (englisch, archive.org [abgerufen am 22. August 2022]).
  4. Miss Almeda C. Adams. In: The Chronicle. Kansas City, Kansas 20. Februar 1892, S. 4 (englisch, newspapers.com [abgerufen am 23. Dezember 2021]).
  5. Miss Almeda Adams. In: Perrysburg Journal. Perrysburg, Ohio 5. November 1892, S. 5 (englisch, newspapers.com [abgerufen am 23. Dezember 2021]).
  6. Musical Melange. In: Lincoln Journal Star. Lincoln, Nebraska 25. Mai 1895, S. 4 (englisch, newspapers.com [abgerufen am 23. Dezember 2021]).
  7. Recital at Normal. In: Lincoln Journal Star. Lincoln, Nebraska 21. Dezember 1894, S. 4 (englisch, newspapers.com [abgerufen am 23. Dezember 2021]).
  8. Days of Music - Brilliant Series of Programs for the Blind at Nebraska City. In: The Evening Post. Lincoln, Nebraska 2. Juni 1898, S. 2 (englisch, newspapers.com [abgerufen am 23. Dezember 2021]).
  9. No more French. In: Lincoln Evening Call. Lincoln, Nebraska 7. Mai 1895, S. 1 (englisch, newspapers.com [abgerufen am 23. Dezember 2021]).