Benutzer:Gubeko/Anna von Landskron (Johann Joseph Abert)
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Operndaten | |
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Titel: | Anna von Landskron |
Bildtitel | |
Form: | Große Oper in 4 Akten |
Originalsprache: | Deutsch |
Musik: | Johann Joseph Abert |
Libretto: | Christian Gottfried Nehrlich |
Literarische Vorlage: | Karl August Ense: Die Sterner und die Pfitticher |
Uraufführung: | 12. Dezember 1858 |
Ort der Uraufführung: | Königliches Hoftheater, Stuttgart |
Spieldauer: | ca. … Stunden |
Ort und Zeit der Handlung: | Basel und dessen Umgegend, 1273 zu Ende des Interregnums |
Personen | |
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Anna von Landskron ist eine Oper in vier Akten von Johann Joseph Abert (Musik) mit einem Libretto von Christian Gottfried Nehrlich. Es ist die erste Oper Aberts. Sie wurde am 12. Dezember 1858 am königlichen Hoftheater in Stuttgart uraufgeführt.
Handlung
Die Oper spielt in Basel und Umgebung im Jahr 1273, historisch am Ende des Interregnums, zu Beginn der Regierungszeit Rudolfs von Habsburg. Es stehen sich die Adelspartei der Sterner mit Dietrich von Ramstein, deren Anführer, mit seinem Sohn Carl von Ramstein und die Bürgerpartei der Pfitticher gegenüber. Die Namen Sterner und Pfitticher gehen auf die Fahnen der Parteien zurück. Die Sterner hatten einen weissen Stern auf rotem Grund, die Pfitticher einen grünen Pfittich, einen Papagei.[1]
Erster Akt
Erste Szene
Die erste Szene spielt auf einem Turnierplatz am Ende eines Ritterturniers. Auf der Bühne befinden sich Adlige, Ritter, Damen, der Bürgermeister, vornehme Bürger und Bürgerinnen und das Volk. Der Chor lässt den Sieger des Turniers hochleben. Bürgermeister Mönch von Landskron und Edgar Berg, der Herold, sind mit dem Ausgang des Turniers nicht zufrieden. Fünf Jungfrauen, unter ihnen Anna von Landskron, die Tochter des Bürgermeisters sollen den Sieger des Turniers krönen und ihm Geschenke überreichen. Carl von Ramstein, der Sieger tritt vor. Anna übergibt ihm eine Rose. Der Konflikt der Zuneigung zweier junger Menschen aus politisch verschiedenen, rivalisierenden Gruppen wird kurz skizziert. Edgar Berg und Hildegard kommentieren mit Missgunst die Szene.
Zweite Szene
Anna von Landskron und ihre Verwandte und Gesellschafterin Marie treten befinden sich im Garten des Bürgermeisters. Sie reflektieren noch einmal kurz die Siegerehrung Carls. Marie unterstützt die Zuneigung Annas. Diese befindet sich aber in einem inneren Konflikt. Wie soll sie sich in ihrer Situation verhalten. Marie tritt ab.
Dritte Szene
Carl von Ramstein tritt auf. Es folgt ein Liebesduett, welches mit einem von beiden gesungenen „Ja. ewig Dein!“ endet. Danach gehen beide ab.
Vierte Szene
Edgar Berg tritt auf und sieht beide im Abgehen. Es folgt eine Eifersuchtsszene, die mit der Gier nach Rache und einem "Fließe des Gecken Blut!" endet.
Fünfte Szene
Hildegard sitzt am Tisch im Hause ihres Onkels, des Bischofs Heinrich, Graf von Neuenburg. In dieser Szene besingt sie, die unbeantwortete Liebe und die Leiden, die sie daher ertragen muss. Im Gegensatz zur Szene Edgar Bergs endet die Szene mit der Hoffnung auf Erlösung von den Qualen durch den eigenen Tod. „Im Grab ist Ruh' von allen Leiden".
Sechste Szene
Edgar Berg tritt auf und überreicht Hildegard ein Schreiben. Nach dem sie es gelesen hat, ändert sich ihr Gemütszustand. Die fatalistische Stimmung der vorhergenden Szene weicht Rachegefühlen. Beide singen ein Duett. Hildegard erfüllt von Rache und dem Trachten nach dem Leben Annas und Carls. „Beide, beide müssen sterben." Edgar besingt sein intrigantes Verhalten und er sieht sich durch die Reaktion Hildegards bestätigt. „Ja, sie dienet meiner Rache!“
Siebte Szene
Im Versammlungssaal der Zunft oder Gilde Saferan, der Gilde der Kaufleute, sitzen Kaufleute, Weinküfer und Schwertfeger im hitzigen Gespräch trinkend beieinander. Deputierte der anderen Zünfte treten ein. Job Huver, der Alt-Meister der Schwertfeger steht auf und sieht sich um und übernimmt den Vorsitz der Versammlung. Seine Rede ist erfüllt vom Unmut über die Sterner und endet in der Aufforderung aktiv gegen die Sterner vorzugehen - "und rüsten uns vereint zur That". Die Anwesenden stimmen ihm zu. Da stürmt Edgar Berg atemlos herein. Er schildert, wie die Sterner bei einer Hochzeit die Braut entführt hätten. Job Huver, Edgar und die übrigen Anwesenden beschließen den ersten Akt mit einem Ensemble in dem alle ankündigen, in einen blutigen Kampf gegen die Sterner zu ziehen. „Keines Sterners lasst uns schonen, alle sind dem Tod geweiht".
Zweiter Akt
Erste Szene
Auf dem Marktplatz von Basel empfangen Frauen und Kinder, die herbeiströmenden bewaffneten Bürger. Unter der Menge der Bürgermeister. eroberte Fahnen und Gefangene werden gebracht. Es folgt ein Chor des Volkes und der Zünfte, in dem der Sieg gegen die Sterner besungen wird. "Als Sieger, frei sehn wir uns wieder." Der Bürgermeister fordert auf den Kampf fortzusetzen und schließt mit: „und mit dem Tode aller Sterner soll er enden!“
Zweite Szene
Der Bischof Heinrich von Neuenburg und Edgar Berg kommen. Heinrich sinnt schon über die weiteren Folgen des Handelns der Basler Bürger nach: „Der mächt'ge Habsburg bleibt gewiss nicht aus“. Edgar und Landskron drängen auf eine Fortsetzung der Kämpfe und versuchen Neuenburg zu überzeugen. Alle singen zusammen mit dem Chor:„Wir streiten nur für unser gutes Recht. für unsre Freiheit, Hab' und Gut.“
Dritte Szene
Anna und Marie sind in Annas Zimmer. Marie versucht Anna „ins Leben zu rufen“. Sie hat Erfolg: „Ihr Odem kehrt zurück!.“ Wieder bei Bewußtsein, fragt Anna nach ihrem Vater und nach „ihm“. Marie berichtet von der Niederlage der Sterner, weiss aber nichts über Carl von Ramstein. Anna erklärt ihre Liebe zu Carl bis in den Tod: „Was sich im Tod vereint, kann keine Macht mehr scheiden.“ Marie geht ab.
Vierte Szene
Heinrich von Landskron kommt hinzu. Da er Anna auch bei seinem Tode versorgt wissen möchte, bittet er sie Edgar Berg zu heiraten. Anna erwidert, dass sie sich der Pflicht gegenüber ihrem Vater bewusst sei, Edgar Berg aber nie lieben werde. Und als ihr Vater nach ihrem Favoriten fragt, bekennt sie ihm: „Dem Carl von Ramstein hab' ich Treu' geschworen.“ Landskron wiederholt die Aussage Annas.
Fünfte Szene
Marie tritt hinzu. Anna und Marie versuchen Landskron zu überzeugen, dass Carl nicht sein Feind sei, er anders als sein Vater sei und er die Freundschaft Landskrons gesucht habe. Doch der fühlt sich „entehrt, verraten und betrogen“. Es folgt das Schlussterzett des zweiten Akts. Anna besingt ihre Qualen und bittet um Erbarmen und um die Schonung Carls. Marie versucht Landskron vom blinden Hass abzubringen und an das Wohl seiner Tochter zu denken. Doch Landskron ist voll von Rachedurst. „Gerächt kehr' ich zurück.“
Dritter Akt
Erste Szene
Die Szene spielt ausserhalb Basels. Im Hintergrund befindet sich das Heerlager der Sterner und die Stadt selbst. Der Akt beginnt mit einem Kriegerchor der Knappen im Lager: „Es ruft der Kampf, es schmettert die Trompete.“ Im Anschluss vernimmt man den Abendgesang der Nonnen aus dem benachbarten Kloster der heiligen Klara: „Benedicamus dominum, benedicamus. Amen.“ Carl von Ramstein tritt vom Lager her auf.
Große Szene
Carl schildert in dieser, seiner „grossen Szene“, seine innere Zerissenheit. „Den Frieden wünschend, zwingt zum blut'gen Kampf mich dieser unglückselige Zwist, und Hass zu üben, wo ich Liebe fühle." Er besingt die hoffnungslose Liebe zu Anna.
Zweite Szene
Kurt, sein alter Diener Annas, tritt auf. Nachdem Carl zunächst sein Schwert zieht, gibt sich Karl als Bote Annas zu erkennen und übergibt iCarl ein Schreiben. Dieser liest es. Sie fordert ihn auf, alles, was in seiner Macht steht, für den Frieden zu tun. Sollte er, in einem unvermeidlichen Kampfe sterben, kündet sie an ins Kloster zu einzutreten. Mit neuer Kraft erfüllt, eilen die beiden zu Anna.
Dritte Szene
Die Szene spielt im Garten des Bürgermeisters mit Blick auf den Balkon zu Annas ZImmer. Man hört Anna eine Romanze singen. Während des Gesanges tritt Karl auf. Anna tritt auf den Balkon. Es folgt ein Duett. Edgar Berg tritt im Hintergrund auf. Er erblickt Carl und mit drohender Gebärde tritt er wieder ab, „seine Gefangennahme vorbereitend".
Vierte Szene
Anna ist noch auf dem Balkon, doch „Bewaffnete dringen von allen Seiten auf Carl ein und nehmen ihn gefangen. Er zieht sich kämpfend zurück, wird von rückwärts gefasst und entwaffnet." Das Volk und die Stadtwappner rufen: „Verrath, der Feind ist in unsern Mauern.“ Edgar sinnt auf Rache, das Volk fordert Carls Tod: „Zum Tod, zum Tod mit ihm!“
Vierter Akt
Erste Szene
In einem gewölbten Kerker mit einem Pfeiler in der Mitte sitzt Carl auf einer Steinbank und besingt sein Schicksal.
Zweite Szene
Anna tritt ein. Sie erklärt, dass der Kerkermeister ihr zu Dienste sei und Carl die Ketten lösen werde. Sie fordert Carl auf, zu fliehen. Carl fordert Anna auf, mit ihm zu kommen. Doch sie lehnt ab, und erinnert ihn an ihre Pflicht dem Vater gegenüber. Jetzt weigert sich Carl, ohne Anna zu fliehen. Diese fleht ihn abermals an, auch ohne sie zu fliehen.
Dritte Szene
Der Kerkermeister tritt auf und drängt zur Eile. Die Diskussionen um die Flucht gehen weiter bis die Torglocke dreimal ertönt. Der Kerkermeister fordert Anna auf, auf sich zu verstecken. und Carl, abzuwarten, was passiert, und dann zusammen mit ihm zu fliehen.
Vierte Szene
Der Stadthauptmann mit vier Stadtwappner tritt auf und führt Carl ab. Voller Verzweiflung fällt die zurückgebliebene Anna auf die Knie und bittet die Jungfrau Maria um Hilfe. Nach dem Gebet steht sie gestärkt auf und eilt rasch davon.
Fünfte Szene
Die Ratsherren sitzen im großen Kaisersaal im Rathaus an einer Tafel. Heinrich von Landskron tritt ein. Danach auch Carl und Anna. Landskron bekräftigt seine Autorität als Bürgermeister und gibt an, dass nur ein Machtgebot des Kaisers den Tod Carls als Verräter verhindern könne. In einem Verhör fordert er Carl auf die Absichten seines Eindringens in die Stadt offenzulegen. Doch Carl weigert sich, und sieht sich auch nicht als Verräter. Während des Urteilsspruches stürzt Anna dazu, und erfleht Gnade für Carl, da sie ihn in die Stadt gebeten habe, und sie fordert ihren Vater auf, nur sie zu bestrafen. Landskron sieht Anna als Verräterin und will auch sie zum Tode verurteilen: "Nur Blut rächt rein hier meine Schmach". Da fordern „sämmtliche Ratsherren“ Erbarmen. Doch Landskron drängt auf seine Autorität und den Tatbestand des Verrats. Er läßt beide abführen. Er verflucht Anna und verstößt als Tochter. „Dir Fluch! Mein Kind, das warst du nie!“
Sechste Szene
„Trompetenstöße erschallen von außen und Edgar stürzt hastig herein.“ Er kündet aus dem Lager einen hohen Abgesandten an, des Kaisers Dienstmann. Der Burggraf Friedrich tritt ein und verkündet mit der Autorität des neugewählten Kaisers, dass die Rechtsprechung nicht mehr Sache der Städte sei, sondern dem Kaiser selbst obliege. Der Kaiser erlässt eine Generalamnestie. Alle Gefangenen sollen frei gelassen werden, unabhängig ihrer Vergehen. Nach dem der Burggraf Friedrich den Namen des neuen Kaisers verkündet hat, befiehlt Landskron, alles für den Empfang des Kaisers vorzubereiten. Es folgt allmählich näherkommendes „Trompetengeschmetter“ und ein Festmarsch.
Siebte Szene
Großer Festzug
Der Kaiser mit Gefolge trifft in einem großen Festzug ein. Nach einem Begrüßungschor ordnet der Kaiser Frieden zwischen allen Parteien an. Auch Anna und Carl kommen hinzu und Landskron segnet die bieden:„Mein Segen soll euch nun beglücken, versöhnet drück' ich euch an meine Vaterbrust!" Die Oper schließt mit einem großen Finale im allgemeinen Chor.
Gestaltung
Musik
(Charakteristiken wie durchkomponiert / Nummernoper mit gesprochenen Dialogen etc.; besondere Arien, markante oder berühmte Stellen (Gefangenenchor, Tristan-Akkord, Besonderheiten der Besetzung o. ä.) etc.)
Libretto
Das Libretto stammt von Christian Gottfried Nehrlich. Es beruht auf der Novelle „Die Sterner und die Pfitticher“ von
Geschichte
Entstehung
(Biographische Umstände des Komponisten während der Entstehungszeit der Oper, Einflüsse und Vorbilder, Geschichte bis zur Uraufführung)
Rezeption
(Reaktion auf Uraufführung, zeitgenössische Kritik, spätere Inszenierungen, Einordnung des Werkes durch Kritik heute, Verfilmungen)
Aufnahmen / Diskographie
- Interpret: Titel und Untertitel der Aufnahme, Erscheinungsjahr, Label Labelnummer, Format, (Kommentar)
Literatur
- …
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(Formatierung von Literatur: siehe Wikipedia:Literaturformatierung)
Weblinks
- Anna von Landskron Digitalisat des Librettos. BSB Bayerische Staatsbibliothek
- Anzeigename: Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project
- Handlung und Libretto von Anzeigename in deutscher Sprache bei Opera-GuideZielseite wegen URL-Umstellung zurzeit nicht erreichbar
- Anzeigename (Komponist) im Corago-Informationssystem der Universität Bologna
- Manuskripte und Aufführungen (1770–1830) von Anzeigename im DFG-Opernprojekt
- Werkdaten zu Anzeigename auf Basis der MGG mit Diskographie bei Operone
- Vorlage:Opera
Einzelnachweise
- ↑ Bayerische Staatsbibliothek - Digitale Bibliothek, Münchener Digitalisierungszentrum: Nehrlich, Christian Gottfried: Abert, Johann Joseph:Anna von Landskron ( [ca. 1858]) - Digitalisiertes Buch aus dem urheberrechtsfreien Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek München [Deutschland] 2007-2017 Bildähnlichkeitssuche. Abgerufen am 5. März 2017.
Kategorie:Oper nach Titel Kategorie:Oper aus dem 19. Jahrhundert oder Kategorie:Oper aus dem 20. Jahrhundert usw. Kategorie:Oper von … Siehe Kategorie:Oper nach Komponist Kategorie:Oper in italienischer Sprache oder Kategorie:Oper in deutscher Sprache usw. Kategorie:Grand opéra oder Kategorie:Opera buffa oder Kategorie:Opéra comique usw. Kategorie:Musik JJJJ vierstellige Jahresangabe der Uraufführung oder Komposition