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Vincent Joseph Abato
Vincent(e) J(oseph) Abato (auch Jimmy Abato, Vincente Jimmy Abato; * 21. Januar 1919 in Wilmerding, Pensylvania, Vereinigte Staaten; † 31. Januar 2008 in Melbourne, Florida, Vereinigte Staaten) war ein US-amerikanischer Klarinettist, Saxophonist und Musikpädagoge. Bekannt wurde er als Saxophon- und Klarinettenvirtuose und als erster Saxophondozent an der Juillard School of Music. Hauptsächlich spielte er Klarinette, Bassklarinette, Alt- und Baritonsaxophon.
Leben
Vincente J. Abatos Vater war Cosmo Abato. Dieser heiratete Abatos Mutter am 31. Dezember 1897. Vincente J. Abato hatte drei Brüder und drei Schwestern, darunter Anthony (Tony) Abato, Mitglied der Naval Academy Band, so wie Charles und Nicholas Abato.[1] Vincente J. Abato erhielt seinen ersten Klarinettenunterricht im Alter von sieben Jahren von seinem älteren Bruder Tony.[2] Mit neun Jahren wurde er von Gilbert Stange am Peabody Conservatory of Music in Baltimore unterrichtet.[2][3][4] Vincent erhielt mit 11 Jahren ein Stipendium für seine Ausbildung dort.[3][5] Mit zwölf Jahren wurde er von Vincent Lopez entdeckt, der ihn im Juli 1934 in seiner Show auftreten liess.[6] Darauf ging er als Student im Instrumentalfach Klarinette an das Curtis Institute in Philadelphia.[3][5] Im Alter von siebzehn Jahren ging er mit einem weiteren Stipendium versehen zu Jan Williams an die Juillard School of Music nach New York City.[2][3][4] Privaten Unterricht nahm er auch bei Daniel Bonade (1896–1976) in Philadelphia.[4] Er spezialisierte sich auf Klarinette, Bassklarinette und Saxophon.[2] Als Saxophonist spielte er zunächst in der Bands von Benny Meroff und Clyde McCoy.[3][4] Von September 1939 bis Februar 1940 spielte er Saxophon in der Glen Miller Band, von Februar bis Mai 1940 bei Paul Whiteman, danach kurz bei Tommy Dorsey und 1941 bei Claude Thornhill.[3][4][7] Er war für zwei Spielzeiten Bassklarinettist im Baltimore Symphony Orchestra, wechselte in gleicher Funktion und als Saxophonist im September 1942 zum New York Philharmonic Orchestra und wurde für viele Jahre eine feste Größe im New Yorker Musikleben.[8] Am 27. Januar 1944 trat er als Solist mit dem New York Philharmonic unter der Leitung von Artur Rodzinski bei der Uraufführung des Concerto für Altsaxofon und Orchester op.26 von Paul Creston in der Carnegie Hall auf.[2][9][10][11][12] Am 13. Februar 1944 wurde das Stück beim Sender WABC-3 das erste Mal im Rundfunk übertragen.[13] Im Laufe des Jahres begann er seinen Militärdienst in der Naval Academy Band in Annapolis zu leisten.[4] Am 9. April 1945 wurde das Werk Expressions für Altsaxophon im Rundfunk gesendet. Der Komponist Martin De Mey widmete Abato dieses Werk.[14] Am 30. November 1948 spielte er beim ersten Konzert einer Reihe von Konzerten, die von der Juilliard School veranstaltet wurde, den Solopart in Jaques Iberts Concertino da Camera für Altsaxophon und elf Instrumente.[15][16] Von 1948 bis 1958 gab er an der Juillard School of Music Saxophon- und Klarinettenunterricht.[17] Weiter unterrichtete er am Columbia Teachers College, an der Hofstra University und am Brooklyn College.[2][3] Unter seinen Schülern waren Eddie Daniels, Phil Woods, Ron Odrich (* 1931) und Victor Morosco (* 1936).[9]
1951 veröffentlichte er als Saxophonsolist eine Schallplatte mit Iberts Concerto da Camera und dem Saxophonkonzert von Alexander Glasunow.[5] Am 30. März 1953 spielte er mit dem Baltimore Symphony Orchestra unter Massimo Freccia (1906–2004) beim Abschlusskonzert der Konzertsaison 1952/53 im Lyric Theatre das Klarinettenkonzert von Paul Creston. In dieser Zeit lebte er mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Flushing, New York.[3][18] Am 6. Dezember 1954 spielte er in der Town Hall in New York City das Concerto da Camera von Ibert, veranstaltet von Thomas Sherman’s Little Orchestral Society.[19] Am 11. Dezember 1954 sprang er für den erkrankten Klarinettisten John Sebastian im Mosque Theatre in Newark und am 18. Dezember im Hunter College bei Konzerten der Little Orchestral Society das Klarinettenkonzert Street Corner Concerto von George Kleinsinger (1914–1982).[20] Am 19. Februar 1955 fand in Milwaukee ein Musical Clinic für Dirigenten von High School Bands und Orchestern mit Vincent Abato und dem La Salle Quartett statt.[21] Am 4. März 1955 spielte das Centre Symphony Society Orchestra unter der Leitung von Angelo A. Consoli mit Vincent Abato das Klarinettenkonzert KV 622 von Wolfgang Amadeus Mozart in der Mary Louis Academy in der 178th Street in New York.[22] Elie Siegemeisters Concerto for Clarinet and Orchestra ist ein weiteres Werk, bei dessen Uraufführung, die am 25. September 1955 im Rundfunk übertragen wurde, Abato den Solopart übernahm. Zusammen mit Paul Creston am Klavier spielte er die Uraufführung dessen Saxophonsonate.[2][9] 1955 spielte er das Werk mit Creston auch auf Schallplatte ein.[23] [24] Im selben Jahr spielte er den Klarinettenpart bei der Aufnahme der Rhapsody in Blue Glen Goulds auf der LP The serious Gershwin, das 1955 beim Label Victor veröffentlicht wurde.[25] Als Solist spielte er neben Artur Rodziński, William Steinberg, Percy Faith und Bruno Walter auch mit Leopold Stokowski und dem Hollywood Bowl Orchestra.[2][3] Los Angeles Philharmonic und Boston Pops Orchestra waren weitere Klangkörper, mit denen Abato zusammenarbeitete.[2] Plattenaufnahmen machte er mit Percy Faith, Morton Gould, André Kostelanetz und anderen.[2][3]
Werke (Auswahl)
Unterrichtswerke
- How to develop a good clarinet tone [Wie man einen guten Klarinettenton entwickelt], publiziert bei G. Leblanc, Kenosha OCLC 14237219
- Long tone exercises, phrasing, concept of tone, King Musical Instruments, Cleveland OCLC 960061014
Editionen musikalischer Werke
- Felix Mendelssohn-Bartholdy: Allegro für B-Klarinette und Klavier, Arrangement: Ralph Hermann, herausgegeben von Vincente Abato, Podium Music, Valhalla, 1970 OCLC 23157905
Einspielungen
- Music minus one, alto saxophone. Vincent Abato, Altsaxophone; Harriet Wingreen, Klavier. MMO Music Group, Elmsford OCLC 224937761
- Music for alto saxophone & piano. Vincent Abato, Altsaxophone; Harriet Wingreen, Klavier. MMO Music Group, Elmsford OCLC 224937761
Literatur
- Vincent Joseph Jimmy Abato. In: Don Rayno: Paul Whiteman: Pioneer in American Music, Volume II: 1930-1967. The Scaregrow Press, Inc.; Lanham, Toronto, Plymouth; 2009 ISBN 978-0-810-88322-2 S. 461 (englisch)
Weblinks
- Vincente J. Abato bei michlinmusic.com
- Vincent Abato bei Discogs
Einzelnachweise
- ↑ 31 Dec 1947, 5 - The Baltimore Sun at Newspapers.com. Abgerufen am 14. Februar 2019 (englisch).
- ↑ a b c d e f g h i j Vandoren Paris: " Vincent J. Abato " model ( alto sax only). In: http://www.nicolastrefeil.com. Nicolas Trefeil, abgerufen am 22. März 2018 (englisch).
- ↑ a b c d e f g h i j Abato to appear with Symphony. In: The Evening Sun. Baltimore 24. März 1953, S. 23 (englisch, newspapers.com). Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „:1“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ a b c d e f Baltimore Saxophonist to Play in Hollywood. In: The Evening Sun. Baltimore, Maryland 9. August 1945, S. 15 (englisch, newspapers.com [abgerufen am 28. April 2021]).
- ↑ a b c Vincent Abato. In: Philharmonia Recordings Long Playing: Ibert and Glazunov. PH-103 Auflage. Philharmonia Records Corporation, New York, New York 1951 (englisch, discogs.com).
- ↑ Stage and Screen. In: The Baltimore Sun. Baltimore 11. Juli 1934, S. 8 (englisch, newspapers.com).
- ↑ Glen Miller Orchestra. In: The Times. Hammond, Indiana 25. Januar 1940, S. 26 (englisch, newspapers.com [abgerufen am 28. April 2021]).
- ↑ Philharmonic Changes bring six new men. In: New Philharmonic Orchestra (Hrsg.): 1942-43 Scrapbook (Part 1 of 3), Sep 3, 1942 - Dec 31, 1942 (ID: 555-042-01). Band 1. New York City, S. 1 (englisch, nyphil.org).
- ↑ a b c Adam Michlin: Vincent J. Abato - January 21, 1919 - January 31, 2008. In: The Clarinet. Band 35, Nr. 3, 2008 (englisch, michlinmusic.com).
- ↑ Amusement. In: The Evening Sun. Hanover, Pennsylvania 22. Januar 1944, S. 4 (englisch, newspapers.com).
- ↑ The Music World. In: Herald-American. Syracuse, New York 23. Januar 1944 (englisch, nyphil.org).
- ↑ For Saxophone. In: Sun- and Citizen Leader. Lowell, Massachusets 28. Januar 1944 (englisch, nyphil.org).
- ↑ 14 Feb 1944, 32 - Daily News at Newspapers.com. Abgerufen am 14. Februar 2019 (englisch).
- ↑ 7 Apr 1945, Page 6 - The Sheboygan Press at Newspapers.com. Abgerufen am 14. Februar 2019 (englisch).
- ↑ 14 Nov 1948, 78 - Hartford Courant at Newspapers.com. Abgerufen am 14. Februar 2019 (englisch).
- ↑ 20 Nov 1948, 24 - The Gazette at Newspapers.com. Abgerufen am 14. Februar 2019 (englisch).
- ↑ The Saxophone at Juilliard. Abgerufen am 16. Januar 2018.
- ↑ Saxophonist to play with Symphony. In: The Evening Sun. Baltimore 27. März 1953, S. 35 (englisch, newspapers.com).
- ↑ John Chapman: Town Hall Squares give a Happy Offering of archy and mehitabel. In: Daily News. New York 7. Dezember 1954, S. 363 (englisch, newspapers.com).
- ↑ Sebastian Replaced. In: Daily News. New York 11. Dezember 1954, S. 189 (englisch, newspapers.com).
- ↑ State Band Directors to Meet in Milwaukee. In: Wisaconsin State Journal. Madison 18. Februar 1955, S. 12 (englisch, newspapers.com).
- ↑ Concert to Aid School. In: Daily News. New York 1. März 1955, S. 43 (englisch, newspapers.com).
- ↑ Arthur Darach: Words and Music. In: The Cincinnati Enquirer. Cincinnati 3. Juli 1955, S. 48 (englisch, newspapers.com).
- ↑ Radio Highlights for the weeik. In: The Baltimore Sun. Baltimore 25. September 1955, S. 88 (englisch, newspapers.com).
- ↑ Listening on Records. In: Frank Arganbright (Hrsg.): Journal and Courier. 22. Oktober 1955, S. 28 (englisch, newspapers.com).