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Willem Lenssinck (Künstler)
Willem Lenssinck (*Woerden, Niederlande, 21. April 1947) ist ein niederländisch-deutscher Bildhauer und Designer.
Leben und Werk
Als Sohn eines holländischen Vaters und einer deutschen Mutter wuchs Lenssinck in Harmelen (NL) auf. Anfang 1950 zog die Familie nach Utrecht, wo Lenssinck dann auch die Kunstakademie (HKU) besuchte. Noch im Jahr seines Studienabschlusses 1969 wurde er von seinen Lehrern zu Royal Delft empfohlen und sofort als Designer für industrielle Baukeramiken eingestellt.
Seit 1972 ist Lenssinck selbständig tätig und konnte im Lauf der Jahre auch zahlreiche öffentliche Aufträge in Keramik oder Bronze ausführen. Seit 1985 lebt der Künstler in Langbroek. Im Jahr 2001 Heirat mit Catherine Laimböck-Vermeulen, der Tochter des Malers Piet Vermeulen. Lenssinck ist Vater von Jeroen Lenssinck und Stiefvater von Lia Laimböck, beide ebenfalls künstlerisch tätig.
Heute konzentriert sich Lenssinck ganz auf seine freien Arbeiten, den Entwurf von Plastiken in Bronze, Neusilber, Edelstahl oder Aluminium sowie das Design von Möbeln und Lichtobjekten, wobei sich die Plastiken durch charakteristische Linienführung und glatte, hochglanzpolierte Oberflächen auszeichnen. Bevorzugte Themen seiner Arbeit sind Pferd und Maschine als Symbol der technischen Entwicklung des 20. Jahrhunderts, Frauenfiguren, Wächterfiguren und Stiere, deren Formen oft eine futuristische Anmutung haben. Seit 2005 verwendet Lenssinck auch neue 3D-Verfahren im Design um die technischen Begrenzungen der traditionellen plastischen Gipsmodelle zu überwinden und damit die Möglichkeiten für Änderungen aller Art wie beispielsweise Vergrösserungen oder Verkleinerungen erheblich zu verbessern. Arbeiten Willem Lenssincks befinden sich unter anderem in den Sammlungen des British Museum (London), Museum Beelden aan Zee (Scheveningen), Museum Buitenplaats (Eelde), der Sammlung IHK Hannover, der Privatsammlung Silvio Berlusconi und weiteren Privatsammlungen in der ganzen Welt.
Im Jahr 1991 wurde Lenssinck für sein künstlerisches Werk mit dem Pieter d'Hont-Preis ausgezeichnet. Mit seinen Plastiken ist er seit 1990 regelmässig auf den Kunstmessen PAN Art Fair, Amsterdam und TEFAF (The European Fine Art Fair), Maastricht, vertreten. Besonders hervorzuheben wäre auch noch die große Ausstellung "Horse-Power" Ende 2015 im Louwman Museum, Den Haag. Im Jahr 2007 entstand die Monographie "Willem Lenssinck" anlässlich seines sechzigsten Geburtstags.
Ausstellungen (Auswahl)
- 1990 - 1993 Pan Fine Art Fair, Amsterdam
- 1992 - 2016 Galerie Laimböck, Langbroek
- 1993 - 2015 TEFAF, Maastricht
- 1993 Kunsthaus Bühler, Stuttgart
- 1994 Museum Beelden aan Zee, Scheveningen
- 1994 Art Fair Herrenhausen, Hannover
- 1995 Lineart, Gent
- 1996 Tresor Fine Art Fair, Singapur
- 2000 Museum De Buitenplaats, Eelde
- 2007 Steendruk Museum, Valkenswaard
- 2010 - 2012 Art Fair Zurich, Zürich
- 2013 Art Fair, West Palm Beach
- 2015 Louwman Museum, Den Haag
Literatur
- Willem Lenssinck Sculpture - Design. Langbroek, 2007. ISBN 90-902146-1-5