Benutzer:Haeferl/Celestine Truxa

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Celestine Anna Maria Truxa (geboren als Celestine Oeppinger am 4. August 1852 oder 1858 in Verona; gestorben am 9. Mai 1935 in Wien) war eine österreichische Lehrerin, Zeitungsherausgeberin, Vereinsfunktionärin und wird als Vermieterin, Haushälterin und Erbin von Johannes Brahms in fast allen Brahms-Biographien erwähnt.

Familie

Celestine Truxa wurde in der Festung von Verona als viertes Kind des aus einer Wiener Beamtenfamilie stammenden k. k. Lieutnants und zweiten Kasernenverwalters von Verona, Josef Oeppinger (1810 ‒ 1888), und Barbara, in Verona geborene Mauler (1818 ‒ 1886). Ob sie ihre Kindheit am Kasernenhof verbrachte und eine Offizierstöchterschule besuchte, ist nicht hinreichend geklärt, einige Hinweise sprechen auch dafür, dass sie ihre Jugend als Zieh- oder Haustochter bei Ferdinand Portugall in Graz verbrachte. Von 1875 bis 1880 war sie in Wien als Privatlehrerin tätig.

Am 21. August 1880 heiratete sie den aus Böhmen stammenden Journalisten Leo Johann Robert Truxa. Dieser erwarb um 1877 die 1874 in Prag gegründete Verkehrszeitung, die er nutzte, um sich sozialpolitisch für die Anliegen der Eisenbahnbediensteten einzusetzen. Er war Mitbegründer des Conducteur- und Lokomotivführer Unterstützungsvereins und des Eisenbahnbeamten-Unterstützungsvereins. Weiters gehörte er dem ständigen Redaktionsstab der Tageszeitung Die Presse an und war ab 1882 zudem Korrespondent der Pester Lloyd. Im selben Jahr veröffentlichte er den Erzählband Aus dem Eisenbahnerleben. Celestine Truxa lebte gemeinsam mit ihrem Mann, ihrem Schwiegervater und dessen Schwester in Wien-Landstraße und übersiedelte etwa 1884 nach Wien-Alsergrund. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor, der 1882 geborene Robert und der 1884 geborene Leo. Nachdem im Juni 1886 Celestines Schwiegervater verstorben war, verunglückte ihr Mann nur zwei Monate später, am 17. August.

Vermieterin von Johannes Brahms

Nach den Todesfällen wollte Celestine Truxa die Wohnung wechseln und übernahm auf Bitten von Freunden jene Wohnung in der Karlsgasse 4 in Wien-Wieden, in der Johannes Brahms drei Zimmer als Untermieter bewohnte.


Eintrag über Celestine Truxa inkl. Sterbedatum in: Marianne Baumgartner: Der Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien (1885–1938) Seite 383 https://fedora.e-book.fwf.ac.at/fedora/get/o:814/bdef:Content/download

Vereinsmitgliedschaften: http://www.fraueninbewegung.onb.ac.at/Pages/PersonDetail.aspx?p_iPersonenID=12257651

http://othes.univie.ac.at/576/1/03-31-2008_9847952.pdf Horst Alteneder: Das Leben und Wirken von Johannes Brahms vor dem politischen Hintergrund seines Jahrhunderts

http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_T/Truxa_Celestina_1852_1935.xml Eintrag bei: Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung Österreichisches Biographisches Lexikon