Benutzer:Haiopais/Spielwiese

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Erzeugung von Biogas

Der Grund für die häufige Nutzung von Mais- oder Grassilage wird aus folgender Tabelle deutlich:

Biogasertrag Methangehalt
Maissilage 202 m³/t FM 52 %
Grassilage 172 m³/t FM 54 %
Roggen-GPS 163 m³/t FM 52 %
Futterrübe 111 m³/t FM 51 %
Bioabfall 100 m³/t FM 61 %
Hühnermist 80 m³/t FM 60%
Pressschnitzel 67 m³/t FM 72 %
Schweinemist 60 m³/t FM 60 %
Rindermist 45 m³/t FM 60%
Getreideschlempe 40 m³/t FM 61 %
Schweinegülle 28 m³/t FM 65 %
Rindergülle 25 m³/t FM 60 %

[1]

Biogas aus Mais- oder Grassilage besitzt zwar einen relativ geringen Methangehalt im Vergleich zu z.B. Pressschnitzel, allerdings liegt der Biogasertrag pro Tonne von Mais- oder Grassilage wesentlich höher, was den Nachteil des geringen Methangehalts wieder aufwiegt.
Mais ist auf Grund seines großen Stärkeanteils und der damit verbundenen guten Vergärbarkeit prädestiniert für den Einsatz in Biogasanlagen.
Für Landwirte mit Tierhaltung stellt die Nutzung von Mist bzw. Rohgülle eine gute Alternative dar, weil diese Stoffe bei Tierhaltung zwangsläufig anfallen.
Die Fermentationsrückstände sind weniger aggressiv und geruchsintensiv als Mist oder Rohgülle, so dass sie sich wesentlich besser als Pflanzendünger eignen.

Entwicklung

Der Anbau nachwachsender Rohstoffe in Deutschland ist insgesamt stark gestiegen:
von 1.565.000 ha im Jahr 2006 auf 2.044.600 ha im Jahr 2007. Dabei betrug 2007 die Anbaufläche für Pflanzen, die zur Biogaserzeugung genutzt werden 400.000 ha.
Auch die Zahl der Anlagen sowie der installierten elektrischen Leistung stieg. Einen vergleichsweise hohen Anstieg zu den Vorjahren lässt sich 2004 nach der 1.Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz ausmachen. Betrug die Zahl der Anlagen im Jahr 2004 vor der Novelle noch 2010, so waren es 2005 nach der Novelle schon 2690 Anlagen in Deutschland.
Im Jahr 2007 ist diese Zahl auf 3711 weiter gestiegen. Diese Entwicklung lässt sich durch die Erhöhung der Vergütung der durch Biogasanlagen erzeugten kWh erklären. Somit kam es auch zu einer Steigerung der reinen elektrischen Leistung (2004: 247 MW, 2005: 665 MW, 2007: 1270 MW), die aber zusätzlich durch ein Verbesserung des Wirkungsgrades der Neu- und Altanlagen hervorgerufen wurde.
Da die ersten Biogasanlagen nicht nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung funktionierten, sondern die durch hauptsächlich Motor und Generator erzeugte Wärme ungenutzt an die Umwelt abgegeben wurde, würde man eine noch stärkere Zunahme der gesamten Leistung erhalten, wenn man zusätzlich die thermische Leistung einer Biogasanlage in den Anstieg der Leistung einbeziehen würde. [2]

Quellen

<references>

  1. Biogas Basisdaten Deutschland Stand: Januar 2008, Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
  2. Monitoring zur Wirkung des EEG auf die Entwicklung der Stromerzeugung aus Biomasse (BMU, 2007); Fachverband Biogas (2007)