Benutzer:Hardy.D/Karl von Francois
Karl von François
Preußischer General
(*27. Mai 1785 † 09. Februar 1855)
Kurzbigraphie
Der Großvater des deutschen Generals im 1. Weltkrieg Hermann von François
wurde am 27. Mai 1785 auf Gut Niemegk in Sachsen geboren. Sein Vater, Karl August de François, war sächsischer Hauptmann. Seine Mutter war eine geborene von Brück, aus deren Familie das Rittergut Niemegk stammte. Die Familie von Brück ist bekannt aus den sogenannten Grumbachschen Händeln im 16. Jahrhundert. Einer ihrer Vorfahren war jener Kanzler von Brück, welcher als Mitglied der aufständischen Ritter im Jahre 1567 bei der Belagerung von Gotha gefangen und gevierteilt wurde.
Als Kadett auf der sächsischen Kadettenschule, die "Churfürstlich Sächsische Ritterakademie", in Dresden fühlte er sich nicht besonders wohl und flüchtete. Er versteckte sich bei einem seiner Brüder. Nach geraumer Wartezeit wurde seine Flucht als Verabschiedung gewertet und so konnte er bei der preußischen Armee um Aufnahme ersuchen. Im Jahre 1803 war es dann soweit. Er durfte als Fähnrich in das Infanterieregiment Graf Wartensleben in Erfurt eintreten.
Nach den verlorenen Schlachten gegen Napoleon verlor Preußen nach dem Friedensvertrag von Tilsit (9. Juli 1807) die Hälfte seines Gebietes und die preußische Armee musste halbiert werden. Viele junge Offiziere mussten die Armee verlassen. Karl bewarb sich bei der Württembergischen Armee. Bei der Jägergarde zu Pferde in Esslingen wurde er als Oberleutnant aufgenommen. Wegen eines Streites mit einem Rittmeister kam er ins Gefängnis in Hohenasperg. Nach einigen Jahren gelang ihm die Flucht. Er schlug sich über das Elsaß, die Schweiz und Bayern auf das Hofgut seines Bruders nach Sachsen durch. Später wurde er Mitglied des Freikorps Schill. Bei deren Vernichtung durch napoleonische Truppen konnte er entkommen. Einige Zeit danach trat er in russische Dienste und war an den sogenannten Befreiungskriegen gegen Napoleon beteiligt. Er gelang so bis nach Frankreich. Auf dem Rückmarsch der russischen Armee durch Preußen nahm er seinen Abschied und trat nun endgültig in die preußische Armee ein. Hier stieg er auf bis zum General. Seinen Ruhestand verbrachte er in Potsdam wo er am 9. Februar 1855 verstarb.
Quellen
Clotilde von Schwartzkoppen: Karls von François. Ein deutsches Soldatenleben, Verlag A. Hildebrand, 1873