Benutzer:Hausmaus/TTV

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Systematik

Das TT-Virus (TTV) ist das erste bekannte Mitglied aus der Familie der Circoviridae, das Menschen infizieren kann. Die Abkürzung TTV steht dabei entweder für Transfusion Transmitted Virus oder Torqueno-Teno-Virus. TT-Viren sind extrem verbreitet, in manchen Ländern erwiesen sich 100 Prozent aller getesten Individuen - auch wenn sie gesund waren - als infiziert. Obwohl das Virus für sich keine Hepatitis auslöst, wird es häufig in Patienten mit Leberkrankheiten gefunden.[1]. Meist verläuft die Infektion jedoch ohne jegliche Krankheitssymptome.

Entdeckungsgeschichte

Das Virus wurde zum ersten Mal 1997 von dem Forscher Tsutomu Nishizawa in einem japanischen Patienten mit den Initialen T. T. entdeckt, der nach einer Bluttransfusion eine Hepatitis entwickelt hatte. Später wurde es in den verschiedensten Populationen ohne Krankengeschichte nachgewiesen, darunter Blutspender. Im Vereinigten Königreich und den USA sind rund zehn Prozent aller Blutspenden damit kontaminiert.

Das neue Virus wurde mit einer Abwandlung der Polymerase-Kettenreaktion, der representational difference analysis (RDA) im Blutplasma nachgewiesen. Zunächst konnte eine Sequence von rund 500 Nukleotiden charakterisiert werden, die später auf rund 3700 Nukleotide ausgebaut wurde[2]. Zu dieser Zeit entstand der Eindruck, dass TTV mit der Familie der Parvoviridae verwandt sei. Ende 1998 konnten zwei weitere Studien eine an Guaninen und Cytosinen reiche Region von 113 Nukleotiden Länge nachweisen, was zur Entdeckung der zirkulären Natur des TTV-Genoms führte (ca. 3800 Nukleotide). Dadurch wurde auch die Verwandtschaft mit den Circoviridae etabliert[3].

Epidemiologie und Infektionswege

Eine große Zahl epidemiologischer Studien hat die weltweite Verbreitung des Virus, sowohl in ländlichen, als auch städtischen Populationen nachgewiesen. Obwohl es nie gelungen ist, eine Verbindung zwischen einer TTV-Infektion und einer Krankheit zu zeigen, wird über eine Beziehung zwischen der Viruslast und dem Immunstatus des Wirts spekuliert.

Ursprünglich wurde angenommen, dass das Virus nur durch Bluttransfusionen verbreitet werden könne[4]. Die weltweite Verbreitung und der Nachweis in verschiedenen biologischen Medien, wie Blutplasma, Spucke oder Stuhl, legt jedoch verschiedene Verbreitungswege, vor allem Tröpfcheninfektion, nahe.[5].

Genom

TTV's genome is a single-stranded piece of DNA, approximately 3.8 kb in length; it is a non-enveloped virus with a virion of about 40 nm in diameter. While bearing some similarity to members of the group Circoviridae, it lacks sequence homology with any known viruses, and it is believed to be the first known member of a new family of viruses. It is classified under the genus Anellovirus.

Its genome contains 2 large open reading frames, encoding 770 and 202 amino acids, as well as several smaller ORFs.

Replication

Not much is known about TTV's replication, however based on animal circoviral studies, a double strand replication structure appears necessary. Some studies have described the presence of double strand TTV DNA in various tissues and organs suggesting an active replication in these localizations [6]. These findings also minimize the hypothetic implication of TTV in hepatic disorders. No other data are at the present time available for TLMV (TTV-like mini virus; the strain infecting humans).

References

Vorlage:Reflist [[Category:Viruses]]

  1. P. Biagini: Human circoviruses.. In: Veterinary Microbiology. 2004, S. 95-101.
  2. T. Nishizawa [et al.]: A novel DNA virus (TTV) associated with elevated transaminase levels in posttransfusion hepatitis of unknown etiology. In: Biochemical and biophysical research communications. Bd. 241, 1997, S. 92–97.
  3. H. Miyata [et al.]: Identification of a novel GC-rich 113-nucleotide region to complete the circular, single-stranded DNA genome of TT virus, the first human circovirus. In: Journal of Virology. Bd. 73, 1999, S. 3582–3586.
  4. P. Biagini [et al.]: Presence of TT virus in French blood donors and intravenous drug users. In: Journal of Hepatology. Bd. 29, 1998, S. 684–685.
  5. P. Gallian [et al.]: TT virus: a study of molecular epidemiology and transmission of genotypes 1, 2 and 3. In: Journal of Clinical Virology, Bd. 17, 2000, S. 43–49.
  6. Okamoto, H., Nishizawa, T., Takahashi, M., Asabe, S., Tsuda, F., Yoshikawa, A., 2001a. "Heterogeneous distribution of tt virus of distinct genotypes in multiple tissues from infected humans." Virology 288, 358–368.