Benutzer:Heebi/Tempelho

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Schloss Tempelhof

Im 17.Jahrhundert war das Gehöft ein Adelssitz, in dessem Zentrum ein Lustschloss stand.[1] Ab 1843 wurde es als kirchliche Kinderrettungs- und Erziehungsanstalt genutzt, in der ab 1922 auch schwer erziehbare Fürsorgezöglinge Aufnahme fanden. Zwischen 1983 und 2006 diente es eine Behinderteneinrichtung. Nach mehrjährigem Leerstand wurde es 2010 von einer Interessengemeinschaft erworben, die ein ökologisches Dorf auf dem Gelände aufbauten.[2]


Das Ökodorf Sieben Linden ist eine sozial-ökologische Modellsiedlung und Gemeinschaft in der altmärkischen Gemeinde Beetzendorf (Sachsen-Anhalt). Es versteht sich als Modell- und Forschungsprojekt für eine zukunftsorientierte Lebensweise, in der Arbeit und Freizeit, Ökonomie und Ökologie, Individuum und Gemeinschaft, weltoffene und dörfliche Kultur in kleinen Lebenskreisen zu einem Gleichgewicht finden. „Ministerium für die Wiedergewonnenen Gebiete“ Kommune Niederkaufungen

Das Ökodorf ist darüber hinaus auch Teil eines weltweiten Netzwerks von Ökodörfern, dem Global Ecovillage Network[3].

Geschichte

Ende der 1980er 1989 in Heidelberg von Menschen aus dem Kreis der Zeitschrift ÖKODORF-Informationen weiterentwickelt. Gelände An den Bronsbergstücken beim Dorf Poppau, heute Ortsteil der Gemeinde Beetzendorf. Seit Frühjahr 1997 entsteht dort auf einem mittlerweile 81,5 Hektar [4] großen Stück Land das Ökodorf Sieben Linden.


Infrastruktur

1999 wurde ein wichtiger Teil der Infrastruktur (Energie, Wege, Pflanzenkläranlage, Feuerlösch-Bade-Biotop-Teich) geschaffen und die alte Hofstelle nach ökologischen Kriterien wieder aufgebaut. Sie dient jetzt als Regionalzentrum, Seminar- und Gästehaus sowie als Treffpunkt für die Gemeinschaft und beherbergt auch die Büros, eine Food-Coop, eine Schmuckschmiede, ein Atelier


Die Bewohner bauen ihre Häuser eigenständig, müssen dabei aber die Standards einhalten, die die Siedlungsgenossenschaft Ökodorf e.G. als Grundeigentümerin festgelegt hat. So dürfen beispielsweise nur gesundheits- und umweltverträgliche Baustoffe verwendet werden. Energie, die zur Raumheizung und zur Erzeugung von Warmwasser verwendet wird, darf nur aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden.

Inzwischen wurden in Sieben Linden auch mehrere Betriebe eingerichtet: Die Holzwerkstatt, das eurotopia-Verzeichnis, Schmuck & Stein, Uga’s Obstbaumschule, Gemeinschaftsberatung und Kooperative Pferde.


Bewohnerstruktur

Im Jahr 2016 lebten in Sieben Linden etwa 145 Menschen, darunter etwa 40 Kinder. Etwa jeder sechste Bewohner kam dabei aus den Neuen Bundesländern. Unter den Erwachsenen sind die meisten mittleren Alters, alle Altersgruppen sind inzwischen vertreten. Im nahegelegenen Dorf Poppau wurde ein größerer Hof gekauft, in dem etwa 15 zur Gemeinschaft gehörende Personen leben.

Organisation

1991 wurde der gemeinnützige Freundeskreis Ökodorf e. V. gebildet. Ein Rundbrief, der alle zwei Monate erscheint, informiert die bundesweit insgesamt rund 320 Mitglieder und Interessenten über den aktuellen Stand des Projekts. Weitere Anliegen des Vereins sind die Öffentlichkeitsarbeit, die Vernetzung ähnlicher Projekte und das Engagement für eine nachhaltige Regionalentwicklung in der Altmark. Zusammen mit dem Paritätischen Bildungswerk führt er außerdem Seminare durch.

Die gemeinsamen Zielvorstellungen der Siedler werden organisatorisch durch die 1993 gegründete Siedlungs-Genossenschaft Ökodorf e.G., zusammengefasst, die als oberste Selbstverwaltungseinheit im Dorf und als Grundeigentümerin fungiert. In den Jahren 1996 und 2000 verliehen die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und das Deutsche Institut für Urbanistik der Siedlungsgenossenschaft Ökodorf e.G. als ersten größeren öffentlichen Anerkennungen den Preis Tatorte „für die Entwicklung und Realisierung einer sozialökologischen Modell-Siedlung im ländlichen Raum.“

Alle erwachsenen Bewohner von Sieben Linden sind Mitglieder dieser Genossenschaft und zahlen ca. 120 Euro pro Monat für den Bezug von Wasser, Strom, Brennholz und die Nutzung der Gemeinschaftsräume. 2012 hatte die Genossenschaft gut 70 Mitglieder. Diese setzen sich mit eigenem Geld und mit eigener Arbeit für die Entwicklung des Projektes ein. Außerdem existiert für die Organisation des Wohnungsbaus die Wohnungsgenossenschaft SiebenLinden eG. Sieben Linden eG ist Eigentümer der meisten Wohnhäuser im Ökodorf.

Alltag

Versorgung und Entsorgung

Trinkwasser wird aus zwei Brunnen aufbereitet Grauwasser wird in der Pflanzenkläranlage biologisch gereinigt.

Entscheidungsfindung

Die Entscheidungsstrukturen des Ökodorfs wurden immer wieder den Bedürfnissen der gewachsenen Gemeinschaft angepasst. Seit 2008 gibt es ein sogenanntes „Rätesystem“: Die meisten Entscheidungen können von einem der fünf „Räte“ getroffen werden, die für wesentliche Bereiche der Gemeinschaftsentwicklung zuständig sind.

Soziales

Fast alle Bewohner leben und arbeiten im Dorf. Sie betätigen sich als Handwerker, Gärtner, in der Selbstversorgung, als Angestellte des Vereins Freundeskreis Ökodorf e. V. in den

Kultur

Es gibt zahlreiche kulturelle Veranstaltungen wie Theater, Chor, Musikdarbietungen, Vorträge, Meditationen und Feste. So wird samstagsabends zu moderner Unterhaltungsmusik und alkoholischen Getränken in der TranszendierBar getanzt. Ebenso werden ein

Weblinks

Einzelnachweise

Kategorie:Umweltprojekt Kategorie:Lebensgemeinschaft Kategorie:Sozialethik