Benutzer:HeiligesAntlitz/Pia Mastena

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Pia Mastena (eigentlich Maria Teresa Mastena)(* 7. Dezember 1881 in Bovolone (Italien); † 28. Juni 1951 in Rom) war eine römisch-katholische Ordensfrau, die als Selige verehrt wird. Sie gründete die Gemeinschaft der Schwestern vom heiligen Antlitz. Ihr Gedenktag in der Liturgie ist der 28. Juni.

Leben

Maria Teresa Mastena wurde am 7. Dezember 1881 in Bovolone, Italien, geboren. Sie war das älteste Kinder der Eheleute Julius Mastena und Maria Antonia Casarotti. Ihre Mutter brachte ihr Lesen und Schreiben bei und sie besuchte einen Kinderhort der Schwestern der Barmherzigkeit von Verona.

Im Alter von 9 Jahren empfing Maria Teresa am 19. März 1891 ihre Erstkommunion und legte an diesem Tag auch ein privates Gelübde der ewigen Keuschheit ab. Am 27. August 1891 empfing sie das Sakrament der Firmung. In ihrer Jugend engagierte sie sich sehr in ihrer Pfarrei und war als Katechetin tätig. Sie machte erste mystische Erfahrungen, die sich um die Verehrung des Heiligen Antlitzes Jesu und der heiligen Eucharistie drehten. Sie erkannte ihre Berufung zum Ordensleben und wollte schon mit 14 Jahren einer Gemeinschaft beitreten. Doch erst am 3. September 1901 durfte Maria Terese in die Kongregation der Schwestern der Barmherzigkeit von Verona eintreten. Mit der Erlaubnis ihrer Oberen legte sie am 11. April 1903, zufällig der Todestag der heiligen Mystikerin Gemma Galgani aus Lucca, legte Maria Terese ein weiteres privates Gelübde ab: sie wollte eine Opferseele sein.

Am 24. Oktober 1904 legte Maria Teresa ihre Profess ab und trug von da an den Ordensnamen Sr. Passitea Maria vom heiligen Kinde. Sie beendet 1905 ihre Ausbildung in Verona und begann eine Tätigkeit als Lehrerin. 1908 ging sie an eine neue Schule des Ordens in Miane, in den Bergen bei Treviso, und wurde schon bald Schulleiterin.

Während des Ersten Weltkrieges blieb sie in Miane, das nahe an den Schlachtfeldern der Piaveschlachten lag. In den Jahren nach dem Krieg stiegen die Bedrürfnisse der Bevölkerung im sozial-caritativen Bereich immer mehr an. Maria Teresa fühlte sich diesen Aufgaben nicht gewachsen, denn sie verspürte eher den Wunsch, ein kontemplatives Leben in der Abgeschiedenheit des Klosters zu leben. Auch familiäre Schicksalsschläge, wie der Tod ihrer Mutter, hatten Einfluss auf die Entscheidung. Ihre Oberen wollten ihr aber dieses Leben in der Abgeschiedenheit nicht erlauben. So verliess Maria Terese die Gemeinschaft und trat in Vittorio Veneto am 15. April 1927 in den Zinsterzienserinnen-Konvent San Giacomo di Veglia ein, wo sie den Ordensnamen Maria Pia erhielt.

Im November desselben Jahres bat sie der Bischof von Vittorio Veneto, Eugenio Beccegato, die Klausur wieder zu verlassen um den Unterricht der Kinder wieder aufzunehmen, denn seine Solzialarbeit war großer Kritik ausgesetzt. So kehrte Sr. Maria Pia in den Jahren zwischen 1927 und 1930 wieder in die Schule zurück, zunächst nach Miane, dann nach Follina Carpesica und schließlich nach San Fior. In dieser Zeit reifte in ihr die Idee, eine Gemeinschaft zu gründen, die dem Heiligen Antlitz Jesu Christi geweiht sei, dessen Verehrung tief verwurzelt in ihrer Spirtualiät war.

In San Fior gründete Sie das "Fromme Werk der Hilfe", das sich um bedürftige Kinder kümmerte und sie unterrichtete. Bald schlossen sich weitere Frauen dem Werk von Maria Pia an und im Oktober 1932 erkannte der Bischof die religiöse Gemeinschaft an. Zwischen 1935 und 1936 wurde der Gemeinschaft der Schwestern vom Heiligen Antlitz zweimal die Anerkunng entzogen, da einige örtliche Kleriker sich weigerten, die neue Gemeinschaft zu akzeptieren. Nach eine Reise nach Rom erhielt die Gemeinschaft aber schließlich am 8. Dezember 1936 die Anerkennung.

In den 1940er Jahren, während des Zweiten Weltkrieges, eröffnete die Gemeinschaft weitere Konvente in Italien und kümmerte sich um Soldaten und Opfer des Krieges, ohne Unterscheidung zwischen Italienern, Deutschen oder Juden. Am 10. Dezember 1947 erhielt die Gemeinschaft um Mutter Maria Pia die Päpstliche Anerkennung. Die Gemeinschaft verrichtete ihren apostolischen Dienst, neben dem Ausbau der Kongregation, durch die Förderung neuer Initiativen für die Armen, die Leidenden und die Schwachen, um in den Gläubigen das Bild sanften Jesus wiederherzustellen. Im Jahr 1949 beschloss Mutter Maria Pia in Rom ein Krankenhaus zu errichten, das von der Schwestern betreut werden sollte.

Zwischen 1950 und 1951 bekam sie schwere gesundheitliche Probleme und erlitt einen Herzinfarkt. Dennoch starb sie plötzlich und unerwartet am 28. Juni 1951 in Rom. Begräbnisfeierlichkeiten für sie wurden in Rom und San Fior gehalten, wo sie auch begraben wurde.

Seligsprechung

Papst Johannes Paul II. verlieh Mutter Maria Pia am 5. Juli 2002 den Titel "Ehrwürdige Dienerin Gottes" und am 13. November 2005 wurde sie von Papst Benedikt XVI. seliggesprochen. Ihr liturgischer Gedenktag ist der 28. Juni.

Literatur

  • Arnaldo Vedrini: Madre M. Pierina De Micheli e il sacerdote. Riflessioni ascetico-mistiche desunte dalle Lettere e dalla Positio. San Paolo Edizioni, Mailand, 2009, ISBN 978-88-215-6665-3.
  • Paolo Risso: Innamorata di Gesù. Madre Pierina De Micheli (1890–1945). San Paolo Edizioni, Mailand, 2010, ISBN 978-88-215-6548-9.
  • Nicola Gori: Un canto d'amore al volto santo. Biografia della beata Maria Pierina De Micheli (1890–1945). Libreria Editrice Vaticana, Vatikanstadt, 2012, ISBN 978-88-209-8631-5.
  • Nicola Gori: Un chant d'amour à la Sainte Face – Biographie de la Bienheureuse Maria Pierina De Micheli (1890–1945). Libreria Editrice Vaticana, Vatikanstadt, 2012, ISBN 978-88-209-8757-2.

Weblinks


Kategorie:Selige Kategorie:Ordensangehörige (römisch-katholisch) Kategorie:Italienerin Kategorie:Geboren 1881 Kategorie:Gestorben 1951 Kategorie:Frau