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Heinz Faßbender (* 12. Mai 1952) ist ein deutscher Journalist.

Leben und Werk

Heinz Faßbender war das Kind einer damals 18-jährigen Mutter und einem 40-jährigen Straßenharmonikaspieler. Bis zum 20. Lebensjahr war Faßbender in der Heimerziehung in einem katholischen Waisenhaus der Schwestern vom armen Kinde Jesus in Bonn. Faßbender ist Legastheniker. Erst als junger Mann lesen und schreiben. Er wurde unter anderem im Rahmen der Zwangsarbeit für Heimkinder in den Straßenbau geschickt und stellte Lackstifte für VW her.[1]

Faßbender begann seine journalistische Karriere bei der Aktuellen Stunde des WDR. Er machte Fernsehbeiträge für die Magazine Monitor, Panorama, Report und die ARD-Ratgeber Auto, Technik und Recht[2] sowie Frontal21 (damals noch Studio 21) und Kennzeichen D.

Für seine Recherche über Kindersitze wurde Faßbender international ausgezeichnet.[3] Faßbender setzte sich zudem für das Helmtragen für Kinder beim Fahrradfahren ein.[4]

Am 24. Januar 1996 sendete das ZDF in „Kennzeichen D“ den Beitrag von Heinz Faßbender über den Umgang von Angestellten der Leipziger Stadtverwaltung und offiziellen Beratern der Stadt mit Objekten des städtischen Immobilienfonds. Heinz Faßbender und sein Team waren bei den Dreharbeiten tätlich angegriffen und verletzt worden.[5] Seine wichtigste Informantin, Rechtspflegerin Barbara Beer vom Amtsgericht Leipzig, verschwand am 24. Juli 1996 spurlos, im Februar 2000 fand man Teile ihres Skeletts und ihren Schädel in einem Waldstück an der Weißen Elster bei Raßnitz.[6][7][8]

Ende 2000 setzte sich Heinz Faßbender mit Hinweisen zur Verbringung von Kindern von Tschechien in Bordelle in Leipzig auseinander, insbesondere aus Sinti- und Roma-Familien, in Verbindung. Sein Begleiter, Günther B., und Faßbender wurden 2000 in der Nähe von Pilsen nach eigenen Angaben festgehalten und zusammengeschlagen. Er zog sich seitdem aus seinem Beruf weitgehend zurück.[5] Der Journalist Peter Hornstadt, der die Recherche fortführte, wurde 2005 in Weißwasser zusammengeschlagen.[9] Der Bereich des Sachsensumpf wurde bis heute nur teilweise aufgeklärt.[10][6][11]

Faßbender war 35 Jahre lang starker Raucher und litt zunehmend an Chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). 2012 transplantierten ihm Ärzte der Medizinischen Hochschule Hannover eine Spenderlunge. Er liess die sechsstündige Operation für Aufklärungszwecke von einem Filmteam filmen.[12] 2012 erfüllte sich Faßbender mit Mitteln des Heimkinderentschädigungfonds den Wunsch nach Klavierunterricht und einem Klavier.[1] Faßbender betreibt ein Blog für Justizgeschädigte.[13]

Einzelnachweise