Benutzer:Here4u/Spuren der Römer in Germanien(GFS)
Wie kamen die Römer nach Germanien?
Germanien wird von den Römern grob in 2 Teile unterteilt:
Germania Inferior (Niedergermanien)
Germania Inferior war westlich des Rheins gelegen. Es umfasste Teile der heutigen Niederlande und des nordwestlichen Deutschland. Die Hauptstadt der Provinz war Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln). Die dem Oberkommando des Statthalters unterstehenden Legionen der Provinz Niedergermanien hatten ihre Lager bei Xanten (Vetera II) und Bonn. In Köln waren keine Legionen stationiert, dafür aber die römische Rheinflotte und die Garde des Statthalters.
- 16 - 13 v.Chr.: Ober- und Niedergermanien werden von Augustus zu selbständigen Militärbezirken geführt von Legaten
- 17 v.Chr. -17: Kampf der Römer gegen die Germanen um Germanien. Römer ziehen sich hinter die Rheinlinie zurück.
- 50 n.Chr.: Kaiser Claudius macht Köln zu einer Kolonie römischen Rechts Köln führt fortan den Namen Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA).
- 83 / 85 n.Chr.: Krieg gegen die rechtrheinischen Chatten. Die Grenze wird in die Wetterau und im den Taunus vorverschoben. In diesen Jahren werden auch die Provinzen Ober- und Untergermanien gegründet.
- um 89 n.Chr.: Köln wird zur Hauptstadt der Provinz Niedergermanien.
- um 100 n.Chr.: Xanten wird unter dem Namen Colonia Ulpia Traiana zu einer Kolonie römischen Rechts erhoben.
Germania Superior (Obergermanien)
Germania Superior (Obergermanien) Die zweite germanische Provinz umfasste Teile der Schweiz, Frankreichs und des südwestlichen Deutschlands. In der Antike grenzte sie im Norden an die Germania Inferior, im Osten an die Gallia Belgica und Gallia Lugdunensis, im Südwesten an die Gallia Narbonensis und im Südosten an die Raetia. Der Statthaltersitz der Provinz war Moguntiacum, das heutige Mainz. Auch in dieser Provinz waren starke römische Truppen stationiert. So waren Legionen in Mainz/Mogontiacum, Straßburg/Argentorate und zeitweise Windisch/ Vindonissa stationiert, außerdem Hilfstruppen am obergermanischen Limes.
- 83 / 85 n.Chr.: Gründung der Provinz.
Römische Siedlungen
Ehemalige römische Siedlungen/Militärstützpunkte sind ua.:
Augsburg
Augusta Vindelicum (Augsburg)
Aachen
entstand als römische Siedlung im ersten Jahrhundert n.Chr. in der Nähe von Schwefelquellen, deren heilende Wirkung man schon in vorgeschichtlicher Zeit zu nutzen wußte. Die Römer - die die Siedlung mit dem keltischen Heilgott assoziierten und daher Aqua Grani, "Quellen des Granus" nannten - errichteten hier ein militärisches Rehabilitationszentrum für verwundete Legionäre und von Rheuma geplagte Veteranen. Karl der Große erkor seine Lieblingspfalz Aix-la-Chapelle zum Mittelpunkt des Fränkischen Reiches und bis zum 18. Jahrhundert blieb Aachen das "Bad der Könige".
Baden-Baden
der Name geht zurück auf den bereits um 200 n.Chr. an dieser Stelle existierenden Garnisions- und Badeort Aquae Aurelia, "Bäder des Aurelius". Nach diesem römischen Kaiser, den wir besser unter Namen Caracalla kennen, ist auch Aurelianum, das heutige Orleans, benannt. Baden-Baden trägt übrigens einen Doppelnamen, um sich von zwei anderen Städten zu unterscheiden: von Baden im Aargau (zur Römerzeit Aquae Helveticae) und Baden bei Wien, das um 300 als römische Straßenstation Aquae bezeugt ist. Badenweiler im südlichen Schwarzwald hieß zunächst ebenfalls Baden, ab dem 13. Jahrhundert verwies der Zusatz -weiler anscheinend auf die benachbarten Dörfer, die heute Ortsteile sind.
Bregenz
kannten die Römer als Brigantium, das den Namen der keltischen Siegesgöttin Brigantia trug.
Pforzheim
entwickelte sich aus einer römischen Militärsiedlung, die am Nordrand des Schwarzwaldes den Flußübergang der bedeutenden Verbindungsstraße zwischen den Kastellen in Argentorate (Straßburg) und Carenna (Cannstett) zu sichern hatte. Noch im 7. Jahrhundert hieß die Siedlung Porza vom lateinischen portus, "Hafen, Anlegestelle". Ein ähnlicher Zusammenhang besteht übrigens auch bei Pforz am Rhein, Piesport an der Mosel und Pforzen an der Wertach.
Regensburg
enthält in ihrer Benennung gleich zwei Irrtümer. Während der alte keltische Namen Radaspona lautete, nannten die Römer das im 2. Jahrhundert an einem wichtigen Flußübergang errichtete Kastell Castra Regina, "Lager am Regen", was leichtfertig als "königliches Lager" aufgefaßt wurde. Später verwechselte man den Flußnamen offensichtlich mit dem Substantiv Regen für "Niederschlag" und nannte die Stadt im Mittelalter folglich Ymbripolis vom lateinischen imber, "der Regen", und griechisch polis, "die Stadt".
Saarbrücken
war ursprünglich ein kleiner keltischer Straßenflecken, den die Römer zum Brückenkopf-Kastell Vicus Saravus, "Saardorf", ausbauten. Dieses Kastell war durch eine neu errichtete Steinbrücke, die bis in das 13. Jahrhundert bestand, geschützt, die den Saarübergang der Straße Paris - Worms - Mainz ermöglichte.
Mainz
ist ein verstümmeltes Überbleibsel der ursprünglichen keltisch-römischen Namensbezeichnung Mogontiacum und Mogontia für die größte Grenzgarnision der Römer in Germanien, die über eine feste Rheinbrücke mit dem Castellum Mattiavorum (heute Kastel) verbunden war.
Köln
Köln (bis 1919 auch Cöln, ganz früher Colonia, unter den Römern erst oppidum ubiorum, dann CCAA, Colonia Claudia Ara Agrippinensium und im Volksmund Kölle)
Das frühzeitliche Köln
Erste Belege menschlichen Lebens im Kölner Raum werden auf die Altsteinzeit geschätzt; darauf lassen Funde eines Kernsteins in Dellbrück sowie eines Faustkeils im Königsforst schließen. Hinweise auf eine feste Besiedelung gibt es ab der Zeit um 4500 v.Chr., als der fruchtbare Lössboden der Rheinterrassen und das milde Klima, Ackerbauern aus dem Donauraum anzog.
Spuren keltischer Besiedlung während der La-Tène-Zeit finden sich in Köln erst recht spät; erst im ersten Jahrhundert v. Chr. an der Südseite des Kölner Doms. Von der für die Kelten charakteristische Handwerkskunst ist in Köln südöstlich der alten römischen Stadtmauer nur ein Einzelstück gefunden worden, eine etwa handflächengroße, als dreifach gehörnter Kopf geformte Henkelattache (angesetzter Gefäßhenkel).
Römisches Köln
Reste römischer Bauwerke finden sich im gesamten Innenstadtbereich, teilweise unterirdisch in Parkhäusern, Kellern oder, mit einem Aufzug erreichbar, unter dem Kölner Rathaus. Oberirdisch können Reste der römischen Stadtmauer, zum Beispiel der Römerturm, besichtigt werden.
Als Gründungsjahr für das Oppidum Ubiorum, — der ersten städtischen Siedlung auf dem Boden des späteren Köln — wird meist das Jahr 38 v. Chr. genannt. Fakt ist, dass Agrippa zweimal in dieser Zeit an den Rhein reiste: in den Jahren 40-38 v. Chr. und um 20/19 v. Chr., so dass mit Sicherheit nur behauptet werden kann, dass die Hauptstadt der Ubier spätestens 19 v. Chr. gegründet wurde. Die Stadtsiedlung lag günstig am Schnittpunkt zweier wichtiger Handelswege. Sie wurde schon von den Ubiern befestigt, aber auch den Römern diente sie bald als Garnisonsstandort und religiöses Zentrum. Ähnlich wie in Lyon für Gallien wurde auch hier ein Altarbau für die Schutzgöttin Roms errichtet, nach dem die Stadt auch Ara Ubiorum genannt wurde. Dieser Altar konnte noch nicht lokalisiert werden.
Als Rom um 17 n. Chr. seine Pläne aufgab, auch das östlich des Rheins liegende Germanien zu erobern, konsolidierte sich die Ubiersiedlung im römischen Grenzgebiet. Bereits im Jahr 15 oder 16 v. Chr. wurde hier Agrippina die Jüngere, die spätere Gattin des römischen Kaisers Claudius und Mutter des Nero geboren. Durch ihren Einfluss erhielt das Oppidum Ubiorum den Status einer römischen Kolonie und hieß fortan Colonia Claudia Ara Agrippinensium, oder kurz CCAA. Der Name der Stadt enthielt sowohl den Namen Agrippinas als auch den des Kaisers Claudius', das Ara bezieht sich auf den römischen Altar in der Stadt. Von den etwa 150 römischen Coloniae ist es alleine Köln, das seinen heutigen Namen von dieser Bezeichnung für das höchste römische Stadtrecht herleitet.
Mit dem Bau der im Durchschnitt 2,5 Meter starken und 8 Meter hohen Festungsmauer mit 19 Rundtürmen, von denen einer bestens erhalten ist, und neun Toren wurde um 50 n. Chr. begonnen; die Festungsbauten wurden vermutlich in wenigen Jahren abgeschlossen.
Als seit 81 n. Chr. der Militärbezirk rund um Köln zur römischen Provinz Niedergermanien (lateinisch Germania Inferior) erhoben wurde, erhielt CCAA im Jahr 89 den Status einer Provinzhauptstadt. Um diese Zeit wurde die Wasserversorgung der Stadt durch einen der längsten Aquädukte des römischen Reiches, die Eifelwasserleitung verbessert.
Hochwertige Goldmünzen mit dem Bildnis des Postumus wurden zu im Jahr 274 in den Münzstätten Kölns geprägt. Im Jahr der Rückeroberung wurde Köln jedoch zum ersten Mal von Germanen überfallen und verwüstet.
Kaiser Konstantin veranlasste daraufhin um 310 zum Schutz der Stadt den Bau des rechtsrheinischen Castellum Divitia (Kastell Deutz), das außerdem durch den Bau der ersten festen Rheinbrücke aus Holz mit der Stadt verbunden wurde.
Die Bevölkerungszahl Kölns wird näherungsweise im dritten und vierten Jahrhundert auf rund 15.000 Menschen, zuzüglich der etwa 5.000 im Umland geschätzt. Es herrschte eine Religions- und Kultusvielfalt; so wurden neben den ursprünglichen römischen Gottheiten auch Götter und Göttinen aus der germanischen und aus anderen Religionen des römischen Reiches übernommen. 1882 wurde beispielsweise eine Isis-Figur in der Nordwand der Ursulakirche gefunden; im Römisch-Germanischen Museum befinden sich weitere Funde, z. B. für die meist in Dreizahl gezeigten Muttergöttinen (Matronen). Besonders beliebt war auch der Mithraskult in Köln. römer waren oft schwul
Mainz
Römische Zeit und davor
Das Stadtgebiet des heutigen Mainz war schon zur letzten Eiszeit vor 20.000 bis 25.000 Jahren eine Raststätte für Jäger, wovon 1921 bei Ausgrabungen entdeckte Relikte zeugen.
Erste dauerhafte Ansiedelungen im Mainzer Stadtgebiet sind jedoch keltischen Ursprungs. Die Kelten waren in der zweiten Hälfte des ersten Jahrtausends v. Chr. die dominierende Kraft am Rhein. Aus diesen keltischen Siedlungen und der mit ihnen im Zusammenhang stehenden keltischen Gottheit Mogon (in etwa vergleichbar dem griechischen Apoll) leiteten die nach dem gallischen Krieg (52 v. Chr.) am Rhein eintreffenden Römer die Bezeichnung Mogontiacum für ihr neues Legionslager ab. Lange Zeit wurde angenommen, dass dieses Lager um 38 v. Chr. gegründet wurde. Neuere Forschungen haben jedoch ergeben, dass die Gründung des Lagers und damit letztendlich der Stadt Mainz erst später, nämlich 13/12 v. Chr. durch Nero Claudius Drusus erfolgte. Die Stadt gehörte anschließend über 500 Jahre zum römischen Reich und war ab 89 n. Chr. Hauptstadt der Provinz Germania Superior.
Trier
Römisches Reich
Nach gesicherten Quellen ist die Stadt Trier jedoch römischen Ursprungs: Zu Füßen eines 30 v. Chr. errichteten und nach wenigen Monaten wieder aufgegebenen Militärlagers auf dem Petrisberg gründen die Römer im Jahre 16 v. Chr. die Stadt (Augusta Treverorum, Stadt des Augustus im Land der Treverer), den Hauptort der Provinz Belgica. Die Ehre, nach seinem Namen benannt zu werden, erhielten ansonsten nur Augsburg und Augst in der Nordschweiz.
Von frühestens der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts an war sie Bischofssitz; erster Bischof war Eucharius. Im Jahr 275 wurde Trier durch den Alamanneneinfall zerstört. Von 293 bis 395 war Trier eine der Residenzen der römischen Kaiser im Westen (siehe auch Spätantike). Kaiserthermen vergrößern Kaiserthermen
Unter der Herrschaft Konstantins des Großen (306–337) wurde die Stadt wieder aufgebaut und Gebäude wie die Palastaula (die heute so genannte Konstantinsbasilika) und die Kaiserthermen errichtet. 326 wurden Teile der privaten Wohnpaläste der kaiserlichen Familie zu einer großen Doppelbasilika verändert und erweitert, deren Reste heute noch zum Teil im Bereich des Doms und der Liebfrauenkirche erkennbar sind. Ab 318 war Trier Sitz der Gallischen Präfektur, einer der zwei obersten Behörden im Westen des Römischen Reiches. 328 bis 340 residierte Kaiser Constantius II. hier, seit 367 war Trier unter Valentinian I. wieder Kaiserresidenz (bis zum Tode von Theodosius I. 395) und gleichzeitig die größte Stadt nördlich der Alpen. 407, kurz nach dem Einfall der Wandalen, Alanen und Sueben nach Gallien, wurde die Gallische Präfektur nach Arles an die Rhone verlegt. Im 5. Jahrhundert wurde Trier wiederholt, vermutlich um 413 und 421, von den Franken sowie 451 von den Hunnen unter Attila erobert. Um 475 wurde die Stadt endgültig fränkisch (siehe auch Arbogast der Jüngere).
Xanten
Römische Besiedlung
13/12 v. Chr. wurde das römische Legionslager Castra Vetera auf dem Fürstenberg nahe dem heutigen Birten gegründet. Es sollte als Ausgangspunkt für Feldzüge ins rechtsrheinische Germanien dienen und war bis zu seiner Vernichtung im Rahmen des Bataveraufstands im Jahr 70 n. Chr. dauerhaft durch 8.000 bis 10.000 Legionäre besetzt. Nach der Zerstörung des Lagers Vetera I wurde nahe diesem ein zweites Lager, Vetera II, auf der Bislicher Insel errichtet. Colonia Ulpia Traiana, Tricensimae, Archäologischer Park Xanten vergrößern Colonia Ulpia Traiana, Tricensimae, Archäologischer Park Xanten
Die erste namentlich belegbare Zivilbevölkerung im Xantener Raum stellten die im Jahr 8 v. Chr. in linksrheinische Gebiete umgesiedelten Sugambrer dar. Deren Siedlung unweit nordwestlich der Vetera I sollte sich später zu einer von 10.000 bis 15.000 romanisierten Galliern und Germanen sowie ehemaligen Legionären und deren Angehörigen bewohnten Stadt entwickeln. Der römische Kaiser Marcus Ulpius Traianus erhob sie um 110 n. Chr. zur Colonia Ulpia Traiana. Die Niederlassung entwickelte sich zum zweitwichtigsten Handelsposten der Provinz Germania inferior nach Claudia Ara Agrippinensium (dem heutigen Köln). Im Jahr 275 wurde Ulpia Traiana durch Franken beinahe vollständig zerstört. Um 310 entstand auf dem Gebiet der Ulpia Traiana eine neue Stadt namens Tricensimae, welche zwar kleiner, dafür aber besser befestigt und leichter zu verteidigen war. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts nahmen die Überfälle durch germanische Stämme jedoch dermaßen zu, dass die Siedlung endgültig aufgegeben wurde.
Limes
Der Limes war Schutzwall um Schmuggel zu verhindern.
Länge: 548km
Am 15. Juli 2005 ist der Obergermanisch-Rätische Limes in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen worden. Eine Besonderheit der Aufnahme des deutschen Teilstücks ist die enge Verknüpfung mit dem britischen Abschnitt, die in engster Zusammenarbeit mit britischen Fachleuten vorbereitet wurde.
Der Obergermanisch-raetische Limes
Der Obergermanisch-raetische Limes ist ein Grenzwall mit Kastellen, Wachtürmen, Mauern und Palisaden, mit denen die Römer die Landstriche auf dem östlichen Rheinufer für lange Zeit unter ihre Kontrolle brachten.
Er reichte von Rheinbrohl/Bad Hönningen am Rhein bis nach Hienheim bei Eining an der Donau. Am Limes standen mindestens 900 Wachtürme(jeweils in Sichtweite sodass per Rauchzeichen oder Boten Warnungen und Nachrichten ausgetauscht werden konnten) und rückwärtig der Grenzlinie über sechzig größere Kastelle, wobei drei davon Legionslager waren, sowie einige hundert sogenannte Kleinkastelle (weniger als 100 Mann Besatzung). Er ist damit das größte archäologische Geländedenkmal Mitteleuropas.
Funktion und Bauphasen des Limes
Ursprünglich bedeuet Limes "Weg" oder "Waldschneise". Und genau dies war auch der Limes vor seiner Befestigung, ein Weg zur Makierung der Grenze. Den durchgehenden Limes gab es erst ab dem 2 Jhndrt und war das Ergebnis zahlreicher grenzkorrekturen.
Der Limes ist mit Sicherheit nicht als Verteidigungsanlage gedacht. Er sollte in erster Linie den Grenzverlauf klar markieren (Zollgrenze) und es kleineren Stammesgruppen, die in den römischen Provinzen auf Raubzüge aus waren, schwer machen unbemerkt die Grenze zu verletzen. Auch war der Rückweg mit Raubgut beladen wesentlich erschwert, wenn nicht gar unmöglich. Man kann auch sagen, der Limes trennte eine reichere von einer ärmeren Region (ähnlich der heutigen EU-Außengrenze).
Bauphasen
1. Bauphase im 1.Jrh
Waldschneise mit Patrouillenweg und hölzernem Wachturm.
2. / 3. Bauphase um 130 / 170
Zuerst wurde eine zusätzliche hölzerne Palisadenwand errichtet. Um 170 wurden die inzwischen baufälligen Holztürme dann durch Steintürme ersetzt.
4. Bauphase in Obergermanien Ende 2. / Anfang 3. Jrh
Weitere Verstärkung der Palisadenwand durch einen Wall mit vorgelagertem Graben
4. Bauphase in Raetien Ende 2. / Anfang 3. Jrh.
Errichtung einer durchgehenden, die Türme miteinschließenden 1 bis 1,20 m breiten Steinmauer.
Geschichte des Limes
- 81 - 96 n.Chr.: Kaiser Domitian fasst den Plan für den Limes. Noch während des Krieges gegen die Chatten (83 - 85 n.Chr) werden die ersten Patrouillenwege angelegt und Schneisen in wälder geschlagen.
- um 100 n.Chr.: Bau des Limes in der Wetterau und im Odenwald (heutiges Hessen) unter Kaiser Trajan. Erste Kastelle werden am Neckar und auf der schwäbischen Alb zur Absicherung der Verbindungsstaße angelegt.
- um 130 n.Chr.: Bau einer durchgehenden Limespalisade vor dem Patrouillenweg.
- 145 n.Chr.: Kastelle im Neckar und Odenwald werden in Stein umgebaut.
- um 155 n.Chr.: Südlich des Main wird der Limes vorverlegt auf die Linie Miltenberg-Lorch-Aalen. Das Kastell in Aalen wird gegründet.
- um 170 n.Chr.: Holztürme werden durch Steintürme ersetzt.
- 179 n.Chr.: Errichtung des Legionslager in Castra Regina (Regensburg).
- Später: Ausbau des Limes mit Wall und Graben in Obergermanien und Errichtung der Limesmauer in Raetien. Bedrohung des Limes durch Germanen. Ca. 242 wird der Limes von Allemannen durchbrochen.
- 260 n.Chr.: Grenzlinie zwischen Rhein und Donau ist entgültig zerschlagen.
Sonstige Einflüsse der Römer auf die Germanen
Durch die "Eroberung" Germaniens wurden mussten(und durften) viele Germanen Heeresdienst leisten. Dadurch lernten sie die Römische Sprache und Lebensweiße kennen welche sie bei der Rückkehr an ihres gleichen weiter gaben.
Weinbau
Den Weinbau haben die Germanen von den Römern
Straßen
--84.114.19.182 17:11, 20. Apr. 2008 (CEST)--84.114.19.182 17:11, 20. Apr. 2008 (CEST)=== Steinhäuser === Begriffe aus dem Bauwesen: Gips (gypsum), Kalk (calx), Masse (massa), Material (materia), Mörtel (mortariumfdddha ha hallo
(cementum), Dom (domus), Kastell (castellum), Turm (turris), Villa (villa), Fenster (fenestra), Fundament (fundamentum), Mauer (murus) etc.
Stadtanlagen, Straßen, Brücken
- Den Germanen waren Stadtanlagen unbekannt. Neue Städte erbauten sie erst, als sie sich mit dem römischen Steinbau vertraut gemacht hatten.
- Bei der Neugründung von Städten im europäischen Osten achtete man auf ein Straßensystem, das sich rechtwinklig schnitt - so wie es Rom vom Orient übernommen hatte. Dieses "römische" System half, die Städte zu durchlüften; bei einem feindlichen Angriff ermöglichte es eine bessere Übersicht.
- Nach römischem Muster wurde in europäischen Städten ein Marktplatz als Handelsmittelpunkt und Treffpunkt der Bürger angelegt. Auch Stadttore entsprachen römischem Modell.
- Auf römische Anregung gehen auch militärische Zweckbauten, Kanäle und Schleusen zurück.
- Beim Straßenbau orientierte man sich in Europa an der römischen Trassenführung. Italienische Straßenbauer nutzten auf vielen Kilometern sogar den antiken Untergrund.
- Viele Brücken über Rhein und Donau gehen auf alte Römerbrücken zurück.
- Übernahme von Baumaterial und Bautechniken.
Kultur/Zivilisation
Christentum
DAS CHRISTENTUM war seit 380 n.Chr. Staatsreligion des römischen Reiches. Nachdem die heidnischen Germanenstämme im 5. Jh. römische Provinzen erobert und zu germanischen Königreichen gemacht hatten, nahmen sie mit der Zeit auch die Religion der zahlenmäßig und kulturell überlegenen Besiegten an.
Um 500 n.Chr. traten die Franken unter König Chlodwig (d.h. Ludwig) zum Christentum über, nachdem sie eine entscheidene Schlacht gegen die Alamannen gewonnen hatten.
Die Sachsen hielten an ihrer alten Religion fest, bis sie nach einem 25jährigen blutigen Krieg 800 n.Chr. von den katholischen Franken unter Karl dem Großen unterworfen wurden. (Karl ließ u.a. an einem einzigen Tag 4.500 Sachsen hinrichten.)
Die Nordgermanen, die später als Wikinger bekannt werden sollten - Norweger, Schweden, Isländer, blieben bis um 1000 n.Chr. heidnisch, als ihre Könige zum neuen Glauben übertraten und auch das Volk widerstrebend und allmählich die neue Lehre übernahm.
Weiterleben der römischen Kultur
- Weltweite Verständigungsmöglichkeit in der Medizin, in der Pharmazie und in der Grammatik
Vorbildfunktion für das politische und gesellschaftliche Leben
- Die Herrscher des Mittelalters sahen sich als Nachfolger der römischen Kaiser. Die Reichsinsignien gingen auf die römischen Amtsabzeichen zurück. Das Zepter blieb Zeichen der Macht, aus Diadem und Kranz wurde die Krone, aus dem römischen Beamtenstuhl wurde der Herrscherthron.
- Weiterführung der Traditionen durch die Monarchien. Bis 1806 war die Betonung der Kontinuität aus der Bezeichnung "Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation" herauszulesen.
- Bei der Französischen Revolution (1789) war die alte römische Republik Muster für die neue Staatsform. Napoleon wurde erst zum 'Konsul', dann zum 'Empereur' erhoben.
- Der Imperialismus entspricht römischem Machtdenken: man richtete sich an der Maxime römischer Außenpolitik aus, erst Völker zu entzweien und dann über sie zu herrschen.
- In einigen Staaten, vor allem in den USA, hat der "Senat" (bei den Römern eine entscheidende Instanz im Staat) seinen politischen Charakter nahezu beibehalten.
Die Römer haben die Verbreitung ihrer Kultur und Zivilisation in den Provinzen durchaus beabsichtigt. Neben dem Aufbau einer Verwaltungsstruktur in den eroberten Ländern sollte die 'Romanisierung' dazu dienen, die Herrschaft Roms zu stabilisieren. In allen Lebensbereichen, angefangen vom äußeren Erscheinungsbild in Frisur und Kleidung über Tischsitten, Namen, Bäder und Bauweise bis zur Sprache, Schulbildung, Theater und Religion, gewann römische Kultur und Zivilisation prägenden Einfluss. Die kulturellen Errungenschaften des Friedens (Pax Romana) und die von den Römern geübte Toleranz ließen den Umstand der zuvor erfolgten militärischen Unterwerfung rasch in Vergessenheit geraten. Der stetige Prozess der Integration fand mit der Verleihung des Bürgerrechts an alle freien Reichsbewohner durch Kaiser Caracalla im Jahre 212 seinen Abschluss. Während das Verwaltungssystem die Stürme der Völkerwanderungszeit nicht überlebte, wirkt die kulturelle Leistung der Römer in ihren ehemaligen Provinzen bis heute fort.
Begriffe lateinischer Herkunft (Fremd- und Lehnwörter)
Wir verstehen unter einem Fremdwort ein Wort, das durch seine Lautform noch als 'fremd' erkannt wird. Ein Lehnwort ist lautlich eingedeutscht und wird im Sprachbewusstsein nicht mehr als Fremdwort empfunden. Die Übernahme von Fremd- und Lehnwörtern ist fast immer ein Zeichen dafür, dass eine Sprachgemeinschaft eine fremde Sache, eine Erfindung, einen Begriff in ihr Kulturleben aufgenommen hat. Wenn wir uns die Wörter ansehen, die wir von den Römern übernommen haben, so erkennen wir, wie viel unsere Vorfahren - und indirekt auch wir - der römischen Kultur verdanken. Hier einige Beispiele:
- Begriffe aus dem Bauwesen: Gips (gypsum), Kalk (calx), Masse (massa), Material (materia), Mörtel (mortarium), Zement (cementum), Dom (domus), Kastell (castellum), Turm (turris), Villa (villa), Fenster (fenestra), Fundament (fundamentum), Mauer (murus) etc.
Der so genannte Mörtel (mortarium) aus Kalk und Puzzolanererde, ein betonähnlicher Baustoff, bildete die Voraussetzung für die Großbauten des Principats, insbesondere für die Gewölbetechnik.
- Gebrauchsgegenstände: Becher (bicarium), Kelch (calix), Lampe (lampas), Möbel (mobile), Tafel (tabula), Tisch (discus) etc.
- Begriffe des Christentums: Bibel (biblia), Arche (arca), Engel (angelus), Feier (feriae), Fest (dies festus), Kloster (claustrum), Orden (ordo), Messe (missa), predigen (praedicare), segnen (signare), Mönch (monachus) etc.
- Staatliche Begriffe: Kaiser (Caesar), Krone (corona), Szepter (sceptrum), Zins (census) etc.
- Begriffe aus Handel und Verkehr: eichen (aequare), kaufen (cauponari), Markt (mercatus), Meile (milia), Pacht (pactum), Straße (strata), Münze (moneta), Butter (butyrum), Käse (caesus), Koch (coquus) etc.
- Schulwesen: Schule (schola), Note (nota), Tinte (tincta aqua), schreiben (scribere) etc.
Im politischen Sektor gibt es auffallend viele Begriffe lateinischer Herkunft. Einige dieser Begriffe - die man allerdings bei den Römern so nicht kannte - drücken politische Grundhaltungen aus. Sie sind ein Beweis für die Klarheit und Treffsicherheit der lateinischen Sprache. Beispiele sind: radikal, konservativ, liberal, sozial, Kommunismus, Kapitalismus.
Auch wirtschaftliche Situationen werden durch Latein knapp gekennzeichnet, wie z.B. Konjunktur, Rezession, Inflation, Konkurs, Konkurrenz.
Handel - Handwerk - Geld
- In Anlehnung an antike Praktiken wurde Italien im späten Mittelalter der Lehrmeister für das Geldwesen und den Handel.
- Das alte Rechenbrett, der Abacus, wurde im Mittelalter in "Computatorium" umbenannt (Tafel zum Zusammenzählen); der moderne Erbe ist der Computer.
- Ein Teil des Handwerks war so weit entwickelt, dass bis heute kein entscheidender Fortschritt festgestellt werden kann (Beispiele: Glasherstellung, Goldschmiedekunst, Granulationstechnik).
Maße, Kalender
- Das mit einem lateinischen Wort benannte Dezimalsystem kam über die Araber von Indien nach Europa; es gilt seit der Französischen Revolution als Norm. Auch die Unterteilungen von Meter und Gramm (Dezi-, Zenti-, Milli-) stammen aus dem Lateinischen.
- Der unter Caesar entwickelte "Julianische Kalender" gilt bis heute (nur einmal wurde ein Fehler ausgeglichen, als 1582 Papst Gregor VIII. eine Korrektur vornahm und zehn Tage überspringen ließ - Gregorianischer Kalender)
Stadtanlagen, Straßen, Brücken
- Den Germanen waren Stadtanlagen unbekannt. Neue Städte erbauten sie erst, als sie sich mit dem römischen Steinbau vertraut gemacht hatten.
- Bei der Neugründung von Städten im europäischen Osten achtete man auf ein Straßensystem, das sich rechtwinklig schnitt - so wie es Rom vom Orient übernommen hatte. Dieses "römische" System half, die Städte zu durchlüften; bei einem feindlichen Angriff ermöglichte es eine bessere Übersicht.
- Nach römischem Muster wurde in europäischen Städten ein Marktplatz als Handelsmittelpunkt und Treffpunkt der Bürger angelegt. Auch Stadttore entsprachen römischem Modell.
- Auf römische Anregung gehen auch militärische Zweckbauten, Kanäle und Schleusen zurück.
- Beim Straßenbau orientierte man sich in Europa an der römischen Trassenführung. Italienische Straßenbauer nutzten auf vielen Kilometern sogar den antiken Untergrund.
- Viele Brücken über Rhein und Donau gehen auf alte Römerbrücken zurück.
- Übernahme von Baumaterial und Bautechniken.
Medizin
- Während der römischen Kaiserzeit wurde das griechische Wissen aufbereitet und lexikalisch sortiert. Die Ärzteschule in Salerno hat die antiken Forschungsergebnisse während des Mittelalters bewahrt und an die Neuzeit weitergegeben.
Die Römer selbst haben keine nennenswerten Beiträge zur Entwicklung der Medizin geleistet, wenn man von der Materialsammlung des älteren Plinius und Übersetzung des Celsus absieht. Dies begünstigte eine Spätblüte griechischer Medizin.
- Als der bedeutendste römische Arzt gilt Galen (131 - 199 n. Chr.). Er fasste das gesamte Wissen der antiken Heilkunde in einem logisch durchdachten System zusammen. Das ganze Mittelalter hindurch und bis weit in die Neuzeit besaßen seine Lehren absolute Autorität.
Von Galen überliefert ist auch die antike Regel, dass derjenige gesund ist, bei dem die 'Kardinalsäfte' (Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle) richtig gemischt und im Gleichgewicht sind.
Über das Weiterleben der griechischen und römischen Medizin haben wir eine eigene Seite erstellt.
Römisches Recht
- Die Römer schufen die Grundlagen für eine kontinuierliche Überlieferung des Rechts.
Der oströmische Kaiser Justinian ließ um 534 n.Chr. das gesamte römische Recht in einem dreiteiligen Werk, "corpus iuris" genannt, zusammenstellen. Den Kommentaren von Juristen sowie den Verfügungen und Entscheidungen des Kaisers wurde zur Erläuterung eine Einführung in der Form eines Lehrbuchs vorangestellt..
- Seit dem 12., vor allem aber im 15. und 16. Jahrhundert, wurde das römische Privat- und Prozessrecht in Deutschland wieder aufgenommen
- Das im Jahr 1900 in Kraft getretene Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) kennt noch römische Rechtsgrundsätze.
- Die Römer als Vermittler von kulturellem und technischem Fortschritt
- Vorbild und Muster abendländischer Dichtung.
- Die Einrichtung "Schule" (Erziehung) wurde von den Griechen übernommen. Sie wurde zum Grundmuster für alle Kulturvölker.
- Übernahme, weitere Ausbildung und Weitergabe der griechischen Rhetorik. So führte die nach römischem Vorbild organisierte christliche Kirche die Gesetze römischer Rhetorik in die Verkündigung ein (Aufbau, Wortschmuck, Satzbau, Einfügung von Beispielen, Gesten). Auch viele Politiker richten sich bei ihren Auftritten nach der römischen Rhetorik.
Es gehörte zu den Grundlagen antiker Rhetorik, dass der Redner nicht nur durch sachliche Argumentation überzeugen, sondern auch durch Pathos und Ethos bewegen und rühren wollte. Voraussetzung für den berühmten Rhetor und Staatsmann Cicero (106 - 43 v. Chr.) war allerdings, dass der Redner, die Effekte, die er beim Zuhörer hervorrufen will, selbst empfindet. Cicero selbst wurde von seinen eigenen Empfindungen mitgerissen, wenn er sie in Worte fasste. Daneben setzte Cicero auch stilistische Mittel - wie zum Beispiel den "Redeschmuck" - zur Beeinflussung seiner Hörer ein.
Die Römer als Vermittler der griechischen Philosophie
- Aus der Kopie und Übertragung der griechischen Philosophie erwuchs den Römern das Bewusstsein eigener Art und Werte. So stellte sich die Frage nach der Bedeutung der einzelnen Person (individuum) und nach deren Einordnung in Staat und Gesellschaft.
- Die römische Ausprägung der griechischen Philosophie - insbesondere der Lehre der Stoa - hatte große Nachwirkungen im Christentum. Den für die christliche Ethik zentralen Begriff 'Gewissen' hat Paulus der Stoa entlehnt. Die Freiheit, dem Gewissen zu folgen, ist Teil des stoischen Systems. Unsere heutigen Vorstellungen vom Naturrecht, von der Naturreligion und von der Menschenwürde stammen ebenfalls von der Stoa.
Einfluss der Germanen auf die Römer
Militärstraßen und Kastelle
- 14 - 54 n. Chr. unter den Kaisern Tiberius und Claudius
- Kastelle auf der rechten Rheinseite
- Kastelle am südlichen Donauufer
Zur Zeit des Kaisers Claudius (41 - 54 n. Chr.) wird Rätien, Vindelicien (Oberschwaben und Bayern bis zur Donau) und das Wallis procuratorische Provinz. Sitz des Statthalters (Procurator) wird Augusta Vindelicum (Augsburg). Durch den Bau der Kastellketten am Rhein und an der oberen Donau wollte er sich Rückendeckung für seinen Feldzug in Britannien (ab 43 n. Chr.) schaffen. Die Rheintalstraße war als Nachschubstraße für den Britannienfeldzug ausgebaut worden.
Im Jahr 43 n. Chr. wurden für den Britannienfeldzug des Kaisers Claudius vier Legionen (davon zwei aus Obergermanien) von der Rheingrenze abgezogen. Die neu angelegten Kastelle wurden ausschließlich von Hilfstruppen betrieben. Sie übernahmen die eigentliche Grenzwacht.
- Militärstraße von Riegel (Rhein) nach Hüfingen (Donau).
- 69 - 90 n. Chr. unter den Kaisern Vespasian und Domitian
Kaiser Vespasian (69 - 79 n. Chr.)
- 74 n. Chr.: Straße von Argentorate (Straßburg) über Offenburg, dann durch das Kinzigtal nach Arae Flaviae (Rottweil) mit Anschluss an die nach Augusta Vindelicum (Augsburg) führende Donaustraße. Mit dem dieser 'Kinzigtalstraße' wurde der rechtsrheinische Oberrheintalgraben endgültig in das Römische Reich eingegliedert.
Während des Bürgerkrieges (68-70) hatte es sich als unpraktisch erwiesen, die im Donauraum stationierten römischen Truppen über die obere Donau, den Bodensee und den Oberrhein in das Rheinland zu führen. Kaiser Vespasian (69 - 79 n. Chr.) begann daher, diesen Weg durch die Besetzung von Gebieten rechts des Rheins und nördlich der Donau abzukürzen. In den Jahren 73/74 wurde das Gebiet des Schwarzwalds bis zum oberen Neckar besetzt. Die mit Kastellen bewehrte Straße von Straßburg nach Rottweil diente der Sicherung dieses Gebiets.
- 85 n. Chr.: Vorverlegung der Donau-Kastell-Kette auf die Schwäbische Alb (Lautlingen - Burladingen - Gomadingen - Urspring - Heidenheim).
- 90 n. Chr.: Abzweigung bei Karlsruhe von der bestehenden Nord-Süd-Straße: Cannstatt - Köngen - Donnstetten (Anschluss an die Straße nach Augsburg).
Der erste Dakerkrieg im heutigen Rumänien (85 - 88 n. Chr.) und der Aufstand des Mainzer Legionslegaten Saturninus (89 n. Chr.) hatten offensichtlich gemacht, dass die Truppenverlegung zwischen Rhein und Donau erleichtert werden musste. Durch den Bau einer Straße durch den Kraichgau an den mittleren Neckar nach Cannstatt, durch das Filstal und über die Schwäbische Alb erreichten die Römer die unter topographischen Gesichtspunkten günstigste Verbindung zwischen Rhein und Donau.
Quellen
Bis jetzt: