Benutzer:Hermann Gondel/Artikelentwurf

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Benedikt Herles (* 7. März 1984 in Starnberg[1]) ist ein deutscher Autor, Ökonom und Venture Capitalist.

Leben

Benedikt Herles wuchs als Sohn des Fernsehjournalisten Wolfgang Herles in Bonn und München auf.[2] An der WHU – Otto Beisheim School of Management und an der Ludwig-Maximilians-Universität studierte er Volks- und Betriebswirtschaftslehre.[3] 2008 schloss er als Diplom-Volkswirt mit Auszeichnung ab.[4] Anschließend promovierte er an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht mit einer Arbeit über das Entstehen ökonomischer Werte.[5] Seine Forschungsleistung wurde mit Summa cum Laude bewertet.[6] In den Jahren 2011 und 2012 arbeitete Herles in einer führenden Unternehmensberatung und beriet Firmen in unterschiedlichen Industrien.[7]

Seine Erlebnisse als Business School Student und Strategieberater motivierten Herles zum Verfassen einer Eliten- und Managementkritik unter dem Titel „Die kaputte Elite – ein Schadensbericht aus unseren Chefetagen“.[8]

Seit 2013 ist Herles für den globalen Venture Capital Fonds e.Ventures tätig.[9]

Positionen und Rezeption

In seinen öffentlichen Äußerungen kritisiert Herles die intellektuelle Einseitigkeit der Management-Elite und ihrer Ausbildung. Dabei spricht er sich insbesondere gegen die Zahlen- und Analysegläubigkeit des bestehenden ökonomischen Weltbildes aus. Stattdessen fordert Herles mehr „Menschlichkeit, Kreativität und Mut in der Wirtschaft“.[10]

Herles gilt als Vertreter und Sprachrohr der als kritisch und hinterfragend beschriebenen Generation Y.[11] „Herles hat mit seinem Schadensbericht einen Nerv getroffen“, schrieb deshalb The Wall Street Journal Deutschland.[12] Der ehemalige Porsche CEO Wendelin Wiedeking wertet Herles Beobachtungen als „unbestechliche Analyse der Managementprobleme unserer Wirtschaft."[13]

Zitate

„Alle reden von der Krise der Finanzmärkte. Aber eigentlich erleben wir eine Krise der ökonomischen Eliten.“ [14]

„Man kann und sollte nicht auf die BWL-Schnösel vertrauen. Die Powerpoint-Akrobaten blenden, und die Manager wollen geblendet werden.“ [15]

„Ich glaube, dass das ganze Dilemma an den Business-Schools beginnt. Sie liefern Wirtschaft und Gesellschaft einen Führungsnachwuchs, der für diese Aufgabe nicht taugt.“ [16]

„Ich wurde ausgebildet in einem System, das einem fast schon religiösen Glauben an mathematische Rationalität und Analyse erlegen ist. Die kaputte Elite huldigt dem Dogma von Effizienz und Optimierung. Professoren und Unternehmen meinen, mit Excel-Tabellen das komplette wirtschaftliche Gefüge beherrschen zu können.“ [17]

Zur Generation Y: „In dieser Generation steckt viel Potenzial. Mit unserem Hinterfragen können wir viel bewegen.“ [18]

Veröffentlichungen

  • Die kaputte Elite – Ein Schadensbericht aus unseren Chefetagen. Albrecht Knaus Verlag 2013. ISBN 978-3813505559
  • Wert im Spiegel ökonomischer Rationalität – eine kritische Betrachtung. Josef Eul Verlag 2011. ISBN 978-3844100532

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ↑ Katja Riedel: Der Umdenker In: Süddeutsche Zeitung vom 4. Oktober 2013
  2. ↑ Ebd.
  3. ↑ Martin Müller: Bluffen gehört zum Geschäft. In: Spiegel Online vom 7.10.2013
  4. ↑ http://www.vwl.alumni.uni-muenchen.de/auszeichnungen/junger_volkswirte/index.html
  5. ↑ Klappentext Die kaputte Elite – Ein Schadensbericht aus unseren Chefetagen. Knaus Verlag 2013. ISBN 978-3813505559
  6. ↑ Stefanie Bilen: Weg mit den Affen. In: The Wall Street Journal Deutschland vom 8.10.2013
  7. ↑ Klappentext Die kaputte Elite – Ein Schadensbericht aus unseren Chefetagen. Knaus Verlag 2013. ISBN 978-3813505559
  8. ↑ Benedikt Herles im Interview auf dem blauen Sofa vom 10.10.2013
  9. ↑ Stefanie Bilen: Weg mit den Affen. In: The Wall Street Journal Deutschland vom 8.10.2013
  10. ↑ Ebd.
  11. ↑ Kathrin Gulnerits: Zu „kaputt“, um etwas zu bewegen. In: Wirtschaftsblatt vom 14.10.2014
  12. ↑ Stefanie Bilen: Weg mit den Affen. In: The Wall Street Journal Deutschland vom 8.10.2013
  13. ↑ Ebd.
  14. ↑ Pia Frey: Der Deserteur einer kaputten Wirtschaftselite. In: Welt.de vom 12.10.2013
  15. ↑ Martin Müller: Bluffen gehört zum Geschäft. In: Spiegel Online vom 7.10.2013
  16. ↑ Matthias Lambrecht: Wir waren trainierte Affen. Handelsblatt vom 4.10.2013
  17. ↑ Pia Frey: Der Deserteur einer kaputten Wirtschaftselite. In: Welt.de vom 12.10.2013
  18. ↑ Kathrin Gulnerits: Zu „kaputt“, um etwas zu bewegen. In: Wirtschaftsblatt vom 14.10.2014
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