Benutzer:Hierhorst/Glasewald-Medaille

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Die Glasewald-Medaille Gestiftet wurde die Glasewald-Medaille zur Erinnerung an den großen deutschen Philatelisten Ernst Friedrich Arthur Glasewald (A.E. Glasewald) – geboren 2.8.1861 in Gößnitz, gestorben 19.2.1926 – nach seinem Ableben vom "Gößnitzer Verein" und dem "Deutschen Philatelistenverband. Im Verleihungsstatut heißt es, daß die Medaille dem Zweck dient, Personen auszuzeichnen, die sich um die Pflege des Sammelgebiets Privatpostwertzeichen durch wissenschaftliche Forschungen und schriftstellerische Tätigkeit besonders verdient gemacht haben. Die ersten Träger waren:

  • 1928 Alfred Naumann, Meerane
  • 1929 Hugo Krötzsch, Leipzig
  • 1930 Otto Falck, Dresden
  • 1932 Wilhelm Herzog, Calvörde
  • 1934 Kurt Zirkenbach, Halle

Nach der Gleichschaltung des Vereinswesens unter der Nazi-Herrschaft sind weitere Verleihungen unterblieben.

Anfang 1952 beschloß der Vorstand des MERKUR – Arbeitsgemeinschaft für Privatpost und verwandte Sondergebiete – diese Medaille wieder zu verleihen. In Merkur Nr. 51/1952/3 sind die Regeln für diese Stiftung von Dr. Lenig veröffentlicht: Mit der Schaffung dieser Auszeichnung soll die Möglichkeit gegeben werden, auf unserem Spezialgebiet Sammler und Forscher in aller Welt auszuzeichnen und anzuregen und somit unserer lieben Privatpostelei neuen Auftrieb zu geben. Die A.E.Glasewald-Medaille kann e i n mal jedes Jahr auf Beschluß der Generalversammlung des MERKUR zur Verleihung kommen, ihr Metallwert ist zumindest vergoldetes Massivsilber. Die Vorderseite trägt das Bildnis von A. E. Glasewald und seine Lebensdaten. Die Rückseite innerhalb eines Kranzes wird mit der Inschrift versehen sein „Der MERKUR für hervorragende Verdienste auf dem Gebiete der privatpostalischen Geschichte." Der Rand der neuen Medaille ist gleichfalls künstlerisch gearbeitet. Auch diese Medaille wird also nicht vom Bunde verausgabt! Sie wird erstmalig auf der MERKUR-Generalversammlung am 26.1.52 in Gelsenkirchen vergeben werden und zwar rückwirkend für die Jahre von 1947 ab. so dass ausnahmsweise 5 Medaillen an Sammler und Forscher zur Verleihung kommen. Eine kleine Einschränkung soll jedoch dieses Jahr in dem Sinne gemacht werden, daß diese Erstauszeichnung an Persönlichkeiten zur Verteilung kommen wird, die sich besonders auf dem Gebiete der DEUTSCHEN Privatposten verdient gemacht haben. Ab 1952 fällt diese Einschränkung fort, so dass die A. E. Glasewald-Medaille in Zukunft in aller Welt, auch an Nichtmitglieder des MERKUR zur Verleihung kommen wird. Am 26.1.1952 wurde vom Landesverbandsvorsitzenden Aloys Bögershausen als erster Dr. Lenig ausgezeichnet, der davon überrascht war. Die Verleihungen der Reihe nach – am 26.1.1952:

  • 1947 Dr. F. M. Lenig, Gelsenkirchen
  • 1948 Erich Schmidt, Berlin
  • 1949 Ernst Jasse, Berlin
  • 1950 Heinrich Düsterbehn, Blankenburg
  • 1951 Georg Glasewald, Hamburg

Die weiteren Verleihungen:

  • 1953 Kaspar Spälti-Schiesser, Basel
  • 1955 Paul F. Rampacher, Budapest
  • 1956 Emil W. Mewes, Düsseldorf
  • 1958 Erich Schlaikjer, Berlin
  • 1959 Werner Ahrens, Sao Paulo
  • 1960 Dr. Wilhelm Ploenes, Willich
  • 1961 Leon Norman Williams, London
  • 1961 Maurice Williams, London

Am 22. November 1961 wurde das Kapitel für die Verleihung der A. E. Glasewald-Medaille gegründet. In dem Protokoll wurden im wesentlichen die bisherigen Grundsätze festgeschrieben. „Das Kapitel besteht aus den lebenden Trägern der A. E. Glasewald-Medaille, dem 1. und 2. Vorsitzenden des Merkur und einem weiteren Vorstandsmitglied als Schriftführer des Kapitels sofern diese Arbeiten nicht von einem der Medaillenträger übernommen werden.” Neu war die Bestimmung, dass die Amtszeit des gewählten Vorsitzenden und des Schriftführers zeitlich unbegrenzt ist und nur durch freiwilligen Verzicht oder Tod endet. Zum Vorsitzenden wurde Emil W. Mewes gewählt. Unter seinem Vorsitz kam es zu den folgenden Verleihungen:

  • 1965 Joachim Frey, Frankfurt
  • 1969 Wilhelm Kahler, Lübeck
  • 1982 Hans Meier zu Eissen, Münster

Nach Gründung der Arbeitsgemeinschaft Privatpost am 18. Juni 1983 erfolgten weitere Verleihungen:

  • 1994 Horst Müller, Witten
  • 1995 Heinz Frost, Berlin
  • 1996 Hermann G. Neubauer, Kriftel
  • 1997 Peter F. Rogers, Bury St. Edmunds, GB
  • 1998 Dr. Michael Ahrens, Oldenburg
  • 1999 Martin Erler, Icking
  • 2000 Dr. Horst Liskien, Mol, Belgien

Nach dem Ableben von Emil W. Mewes am 1. Februar 2000 wurden bei der Tagung am 30. April 2000 in Berlin-Friedrichshagen Horst Müller zum Vorsitzenden und Karl Georg Hemmer zum Schriftführer gewählt. Die Statuten wurden in der bisherigen Form bestätigt, nur sollte das Wort „Merkur" durch „Privatpost-Merkur" ersetzt werden. (Fassung vom 30.4.2000).

Als Schriftführer folgten

  • 2006 – 2009 Gernot Steinmüller
  • 2010 – 2011 Dr. Michael Ahrens
  • seit 2012 Thomas Burger

Weitere Verleihungen;

  • 2001 Horst Jaedicke, Chiavari, Italien
  • 2003 Thomas Burger, Leipzig
  • 2006 Gernot Steinmüller, Stuttgart
  • 2009 Wolfgang Baldus, München
  • 2011 Rodney G. Jowett, Southbourne, GB