Benutzer:Highmemphis weisi/Stadtkirche Giengen

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Die ""Stadtkirche Giengen"" ist die älteste und gleichzeitig größte Kirche in Giengen. In ihr vereine sich Zahlreiche Bauelemente von der Romanik bishin zum Jugendstil. Markant sind auch ihre beiden ungleichen Türme, Der Bläserturm und der Glockenturm.

Vorgeschichte

Im Brenztal verliefen mehrere Handelswege, die durch eine Burg überwacht wurden. In der Stauferzeit, während des 13. Jahrhunderts, entwickelte sich dann eine Siedlung um diese Burg. Während dieser Zeit wurde wahrscheinlich die erste Kirche gebaut, vermutlich eine Filialkirche von St. Peter in Augsburg. 1420 wurde das ewige Predigeramt durch Johannes von Riedlingen gestiftet. Der Prediger hielt an den Wochentagen den Predigtgottesdienst. Einmal im Monat musste er auch im Spital einen Gottesdienst feiern. Durch den Reformator Martin Rauber gelangte die Reformation auch nach Giengen. Nach dem Augsburger Reichs- und Religionsfrieden 1555 wurde dann in allen Kirchen Giengens die neue Lehre (Luthers) verbreitet. Aber im gegensatz zu vielen anderen Gemeinden fand ein Bildersturm nicht statt.

Ab dem Dreißig-Jährigen Krieg

Der Dreißigjähriger Krieg (der von 1618 bis 1648 andauerte,) hinterließ auch an der Stadtkirche seine Spuren. So wurde die gesamte Stadt infolge der Schlacht bei Nördlingen (1634) von den spanischen Truppen fast vollständig abgebrannt. Dieser Brand zerstörte auch fast die gesamte Kirche. Da durch den Brand auch alle Wohn- und geschäftshäuser niedergebrannt wurden, flohen viele Bürgerinnen und Bürger nach Ulm. Der Gottesdienst für die wenigen zurückgebliebenen bürger fand wärend des Wiederaufbaus der Kirche in einer Papiermühle statt, die etwas außerhalb gelegen war. Beide Türme der Kirche hatten den Brand überstanden. Allerdings drohte einer bald einzustürzen. Der Neubau war unumgänglich, also suchte man nach Baumeistern für einen neuen Turm. Württembergische waren jedoch keine aufzufinden, da diese fast alle beim Bau des Schloss Favorite in Ludwigsburg befanden. Also musste man Notgedrungen auf katholische aus dem benachbarten Bayern anwerben. Daher sind ähnlichkeiten mit Kirchtürmen aus der Gegend erklärbar. Doch die katholischen Bauarbeiter führten zu einem Konflikt: Die Bauarbeiter beteten all morgend- und abendlich ein Vater Unser in der Kirche. Einige Leute sahen damals die entweihung des Gotteshauses. Dieser konflikt wurde durch den Rat der Stadt durch das Einholen eines Gutachtens eines Unabhängigen gelöst. So befragte man Ludwig Carl Ditzinger, der aus Esslingen stammte. Er erlaubte das Gebet in letzter Instanz. 1712, zwei Jahre nach Beginn des Neubaues konnte der Zwiebelhelm mit Tonplatten gedeckt werden. Vesperkirche!